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  • Biblische Vorträge halten – aus welchem Beweggrund?
    Der Wachtturm 1985 | 15. September
    • logisch, einfach und verständlich sein, so daß die Zuhörer leicht folgen können. Eine große Hilfe sind dabei verbindende Worte, die die Beziehung zwischen dem bereits Gesagten und dem, was noch folgt, erkennen lassen.

      Wer das Vorrecht hat, biblische Vorträge zu halten, sollte sich vergewissern, daß er die richtige Einstellung dazu hat. Er sollte in seinem Herzen Liebe zu seinem Schöpfer und zu seinen Mitmenschen haben sowie Schrifttexte und Tatsachen logisch zusammenstellen und darlegen. Dann wird auf ihn der Spruch zutreffen: „Die Zunge der Weisen ist Heilung“ (Sprüche 12:18). Einen Vortrag so zu halten, daß er Gott Ehre bereitet, ist auch eine Möglichkeit, „sowohl dich selbst als auch die [zu] retten, die auf dich hören“ (1. Timotheus 4:16).

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1985 | 15. September
    • Fragen von Lesern

      ◼ Inwiefern befand sich die Stadt Jerusalem „mit ihren Kindern in Sklaverei“, wie der Apostel Paulus in Galater 4:25 schrieb?

      In erster Linie befanden sich die Stadt Jerusalem und ihre Bewohner in den Tagen des Apostels Paulus in Sklaverei gegenüber dem mosaischen Gesetz.

      Im vierten Kapitel des Galaterbriefes zeigte der Apostel, daß Christen, die sich im neuen Bund befanden, von Christus losgekauft worden waren und daher frei waren. Ihre Lage unterschied sich völlig von der der Juden, die unter dem Gesetzesbund standen. Paulus veranschaulichte dies durch Abrahams Frau (Sara) und dessen Nebenfrau (Hagar) und sagte: „Diese Frauen bedeuten zwei Bündnisse, das eine vom Berg Sinai, welches Kinder zur Sklaverei hervorbringt, und das ist Hagar. Diese Hagar nun bedeutet den Sinai, einen Berg in Arabien [wo Jehova durch Moses Israel das Gesetz gab], und sie entspricht dem heutigen Jerusalem, denn sie ist mit ihren Kindern in Sklaverei. Das Jerusalem droben dagegen ist frei, und es ist unsere Mutter“ (Galater 4:24-26).

      Als Paulus davon sprach, daß die „Frauen ... zwei Bündnisse [bedeuten]“, drückte er sich einfach nur in verkürzter Form aus. Jehova ist in symbolischem Sinne nicht mit einem unpersönlichen Bündnis verheiratet, sondern mit einem organisierten Volk, das in einem Bundesverhältnis mit ihm steht. Er hatte früher das unter dem Gesetzesbund stehende Israel als seine Frau betrachtet. (Vergleiche Jesaja 54:1, 6.) Die freie Frau (Sara) stand jedoch für das Jerusalem droben, die Universalorganisation Jehovas, die gleichsam seine Frau ist.

      Wie konnte man aber von den Juden sagen, sie würden sich in Sklaverei gegenüber dem Gesetz befinden, wenn das Gesetz doch vollkommen war und von Gott gegeben worden war?

      Es stimmt, daß das ‘GESETZ an sich heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut’ war (Römer 7:12). Die unvollkommenen Israeliten, die unter dem Gesetz standen, konnten es jedoch nicht vollkommen halten, so sehr sie sich auch bemühten (Römer 7:14-16). Der Apostel Petrus bezog sich auf diese Tatsache, als er vor der leitenden Körperschaft der Christen folgende Frage stellte: „Warum stellt ihr Gott auf die Probe, indem ihr den Jüngern ein Joch auf den Nacken legt, das weder unsere Vorväter noch wir zu tragen vermochten?“ (Apostelgeschichte 15:10). Auch sagte Paulus gemäß Galater 4:4, 5, daß Christus kam, damit er „die unter Gesetz loskaufe“. Jeder, der darauf bestehen würde, daß Christen verpflichtet wären, ‘Tage und Monate und Zeitabschnitte und Jahre zu beobachten’, wie es im Gesetz vorgeschrieben war, würde wieder die Sklaverei einführen (Galater 4:9, 10).

      Ganz bestimmt waren die Juden im ersten Jahrhundert in vielerlei Hinsicht versklavt, wie dies auch im Wachtturm vom 15. März 1985 auf Seite 13 gezeigt wurde. Politisch gesehen, befanden sie sich in der Knechtschaft der Römer. Sie waren Sklaven der Sünde (Johannes 8:34). Sie hatten irrige religiöse Ansichten, an die sie sich gebunden fühlten. Die hauptsächliche Sklaverei jedoch, in der sich die Juden befanden und auf die sich Paulus in Galater 4:25 bezog, war die Sklaverei gegenüber dem mosaischen Gesetz, das ihnen am Sinai gegeben worden war und durch Abrahams Nebenfrau, die Sklavin Hagar, dargestellt wurde.

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