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  • Hüte dich vor geistiger Unreinheit
    Der Wachtturm 1975 | 15. Oktober
    • reinen Anbetung anschließen, ist ein Beweis für den Segen Jehovas. Das sind geschichtliche Tatsachen, die in den Spalten des Wachtturmsa und in dem alljährlich erscheinenden Jahrbuch der Zeugen Jehovas nachgeprüft werden können.

      Jehova verfährt mit seinem Volk sehr liebevoll und wird denen Erfolg schenken, die ihn lieben. Und wenn wir achtsam sind, wird sich an uns das erfüllen, was der Bibelschreiber mit den zuversichtlichen Worten zum Ausdruck brachte: „Wir nun sind nicht von denen, die zur Vernichtung zurückweichen, sondern von denen, die Glauben haben zum Lebendigerhalten der Seele“ (Hebr. 10:39).

  • Weshalb ein so hoher Loskaufspreis?
    Der Wachtturm 1975 | 15. Oktober
    • Weshalb ein so hoher Loskaufspreis?

      DIE Geschichte weiß von Menschen zu berichten, die ihr Leben opferten, um das Leben ihrer Mitmenschen um einige Jahre zu verlängern. Solche Taten gelten als edel und rühmenswert. Zu den Personen, die ihr Leben niederlegten, gehörte auch jemand, durch dessen Tod weit mehr bewirkt wurde als durch den Tod aller anderen zusammen. Dieser eine war Jesus Christus. Sein Opfertod an einem Hinrichtungspfahl legte die Grundlage dafür, daß Menschen nicht nur ein paar Lebensjahre hinzugewinnen, sondern endloses Leben erlangen können.

      Vielen Personen fällt es schwer, zu verstehen, daß durch den Tod Jesu Christi so viel bewirkt wurde. Wenn indes Menschenleben von Feuer, Hochwasser oder anderen Gefahren bedroht sind, ist die Notwendigkeit zu handeln und der sich daraus ergebende Nutzen ohne weiteres zu erkennen. Ganz anders verhält es sich mit dem Umstand, daß Jesus sein Leben niederlegte. Viele haben zugelassen, daß sein Opfertod an einem Hinrichtungspfahl für sie zu einem Hindernis wurde, den christlichen Glauben anzunehmen. Vor neunzehnhundert Jahren schrieb der Apostel Paulus: „Das Wort über den Marterpfahl ist denen Torheit, die zugrunde gehen, uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. ... [Wir] predigen Christus am Pfahl, den Juden eine Ursache zum Straucheln, den Nationen aber Torheit“ (1. Kor. 1:18, 23).

      Die Worte des Apostels Paulus zeigen, daß man sich in eine ernsthafte Gefahr begibt, wenn man Jesu Tod und das, was dadurch bewirkt wurde, als „Torheit“ betrachtet oder zuläßt, daß man darüber strauchelt. Diese Wirkung hat es, wie er sagte, auf diejenigen, „die zugrunde gehen“. Wir handeln daher weise, wenn wir zunächst berücksichtigen, weshalb Jesus Christus die Menschheit nur dadurch loskaufen konnte, daß er sein Leben als Opfer niederlegte.

      LÖSEGELD — IN DEN HEBRÄISCHEN SCHRIFTEN

      Es ist zu unserem Nutzen, wenn wir untersuchen, wie das Wort „Lösegeld“ in den Hebräischen Schriften gebraucht wird. In 2. Mose 21:29-31 kommt der Ausdruck „Lösegeld“ zunächst in Verbindung mit dem Gesetz über einen stößigen Stier vor. Es heißt dort: „Wenn aber ein Stier früher die Gewohnheit hatte, stößig zu sein, und sein Besitzer verwarnt worden war, er ihn aber nicht unter Bewachung hielt und er einen Mann oder eine Frau zu Tode brachte, soll der Stier gesteinigt und auch sein Besitzer soll zu Tode gebracht werden. Wenn ihm ein Lösegeld auferlegt werden sollte, dann soll er den Erlösungspreis für seine Seele geben gemäß allem, was ihm auferlegt werden mag. Ob er einen Sohn gestoßen oder eine Tochter gestoßen hat, gemäß diesem richterlichen Entscheid soll ihm getan werden.“

      Aus diesem Gesetz erkennen wir, daß ein Lösegeld einen Ausgleich herbeiführte. Wenn ein Stier einen Menschen getötet hatte, hatte der Stier sein Leben verwirkt. Auch der Besitzer, der das gefährliche Tier hatte frei herumlaufen lassen, war für den Tod desjenigen, den der Stier gestoßen hatte, mitverantwortlich. Deshalb konnte es sein, daß der Besitzer für das Leben des Getöteten mit seinem eigenen Leben bezahlen mußte. Durch ein Leben, eine Menschenseele, wurde somit eine andere Menschenseele aufgewogen.

      Der Besitzer des gefährlichen Stieres mußte indes nicht in jedem Fall getötet werden. Wenn mildernde Umstände vorlagen, konnte ihm ein Lösegeld auferlegt werden. Er mußte allerdings die Bedingungen des Gesetzes erfüllen und den Loskaufspreis für seine eigene Seele, d. h. für sein eigenes Leben, bezahlen.

      Das Gesetz besagte auch: „Wenn es ein Sklave oder eine Sklavin war, die der Stier gestoßen hat, wird er seinem Herrn den Preis von dreißig Schekel geben, und der Stier wird gesteinigt werden“ (2. Mose 21:32). War das wirklich ein Ausgleich? Ja, wenn man an die damals bestehende Gesellschaftsform mit ihrer gesetzlich geregelten Sklaverei denkt. Man betrachtete den Sklaven als Privateigentum. Als Seele gehörte er seinem Herrn und hatte daher einen gesetzlich festgelegten Handelswert — dreißig Schekel. Deshalb mußte der Besitzer des stößigen Stieres dreißig Schekel zahlen, damit er selbst am Leben bleiben konnte. Der Herr des getöteten Sklaven konnte dann für dreißig Schekel einen anderen Sklaven kaufen und so das verlorene Leben eines Sklaven durch das eines anderen Sklaven ersetzen. Auf diese Weise wurde ein Ausgleich herbeigeführt.

      Dieser Hintergrund und die damit zusammenhängenden Grundsätze helfen uns, besser zu verstehen, weshalb die Menschheit losgekauft werden mußte und auf welche Weise Jesus Christus dies erreichen konnte. Man beachte folgendes:

      DIE NOTWENDIGKEIT EINES LÖSEGELDES

      Als der erste Mensch, Adam, Gottes Gesetz übertrat, verwirkte er sein vollkommenes Menschenleben mit all seinen Rechten und Aussichten. Als unvollkommener Mensch konnte er nun nur unvollkommene Nachkommen zeugen — Männer und Frauen, die nicht in der Lage waren, den vollkommenen Maßstäben des Schöpfers zu entsprechen. Alle Nachkommen Adams waren daher von Geburt an dem Tod verfallen. Weil sie sündige Menschen waren, standen sie alle unter der Verurteilung zum Tode. Die Bibel sagt: „Durch die Übertretung eines einzigen [kam es] für alle Menschen zur Verurteilung“ (Röm. 5:18, Einheitsübersetzung).

      Die Menschheit als Ganzes befindet sich somit in einer ähnlichen Lage wie ein Israelit, dessen stößiger Stier einen Menschen getötet hatte. Wieso? Weil sie wie dieser Israelit unter der Verurteilung zum Tode steht. Wenn bei dem Israeliten nicht gerichtlich entschieden wurde, daß es sich um einen Fall handelte, bei dem ein Lösegeld gezahlt werden konnte, konnte ihn nichts vor dem vollen vom Gesetz geforderten Strafmaß, der Todesstrafe, bewahren. Ebenso kann im Fall der Menschheit die Verurteilung zum Tode nicht ohne ein Lösegeld aufgehoben werden, das Gottes vollkommenem Maßstab der Gerechtigkeit entspricht.

      Wie es das mosaische Gesetz zeigt, mußte ein für die Menschheit bestimmtes Lösegeld auf der Waage der Gerechtigkeit einen Ausgleich für das schaffen, was verwirkt worden war. Adam hatte ein vollkommenes Menschenleben verloren. Deshalb mußte der Loskaufspreis für die Menschheit ein vollkommenes Menschenleben sein. Nur ein vollkommenes Menschenleben konnte auf der Waage der Gerechtigkeit einen Ausgleich schaffen. Keiner

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