-
Priester, die uns helfen könnenDer Wachtturm 1974 | 15. Juli
-
-
als ob sie am goldenen Räucheraltar im Heiligen Räucherwerk darbrächten.
Solange sie auf der Erde sind, leisten sie auch anderen priesterliche Dienste, so, wie es die alten hebräischen Priester taten. Selbst geistig erleuchtet und genährt, erleuchten sie andere im Verständnis des Wortes Gottes und versorgen sie mit geistiger Speise. Sie erbauen und ermuntern einander und helfen nun Hunderttausenden weiteren Menschen, ihr Leben in Ordnung zu bringen und Gott zu dienen, Menschen, die hoffen können, unter der Tausendjahrherrschaft Christi und seiner himmlischen Mitverbundenen, die als Könige und Priester amten, ewig auf der Erde zu leben.
Viele Menschen sind entmutigt, niedergedrückt, verzweifelt — in einer sehr schlechten geistigen Verfassung. Viele erkennen, daß es ebenso hoffnungslos ist, erwartungsvoll auf dieses gegenwärtige System der Dinge mit seinen verweltlichten Priestern zu blicken, wie es im alten Jerusalem der Fall war, bevor es zerstört wurde (Hes. 9:4). Während die wahren Priester Gottes die gute Botschaft vom Königreich verkündigen und Gott eifrigen Dienst darbringen, verhelfen sie anderen zu einer Hoffnung auf Leben. Sie belehren sie darüber, welche Änderungen sie in ihrem Leben vorzunehmen haben, um in Harmonie mit Gott zu gelangen. Als Gesandte Gottes helfen diese Priester anderen, mit Gott versöhnt zu werden (2. Kor. 5:20). Auf diese Weise verrichten sie ein sehr wertvolles, nützliches geistiges Heilungswerk.
HIMMLISCHE AUFERSTEHUNG
Diese Geistgezeugten erwarten, zur bestimmten Zeit tatsächlich in den Himmel zu kommen. Dies brachte einer ihrer Mitpriester mit den Worten zum Ausdruck: „Diese Hoffnung haben wir als einen Anker für die Seele, der sowohl sicher als auch fest ist und hineinreicht in das Innere, hinter den Vorhang, wohin unsertwegen ein Vorläufer gegangen ist, Jesus, der für immer Hoherpriester nach der Weise Melchisedeks geworden ist“ (Hebr. 6:19, 20).
Jesus starb und gab sein Fleisch auf, was dadurch dargestellt wurde, daß der Hohepriester der alten Zeit durch den Vorhang in das Allerheiligste eintrat. „Da wir also, Brüder“, sagt der inspirierte Schreiber in Hebräer 10:19-22, „Freimut haben in bezug auf den Weg des Eingangs in das Heilige durch das Blut Jesu, den er für uns als einen neuen und lebendigen Weg eingeweiht hat durch den Vorhang, das ist sein Fleisch, und da wir einen großen Priester über das Haus Gottes haben, so laßt uns mit wahrhaftigem Herzen in voller Glaubensgewißheit hinzutreten.“
Sie werden — wenn sie bis zum Tode treu gedient haben — in der „ersten Auferstehung“ ins Leben zurückgebracht und zu dem himmlischen Allerheiligsten zugelassen werden. Sie werden nicht wie der Hohepriester Jesus Christus in Gottes Gegenwart gelangen, um ihm den Wert eines vollkommenen menschlichen Opfers darzubringen, sondern um gemeinsam mit ihrem Hohenpriester der hilfsbedürftigen Menschheit die Wohltaten des Opfers Christi zukommen zu lassen (Offb. 20:6). Dann werden sie den Menschen auf der Erde nicht nur geistige, sondern auch körperliche Heilung zuteil werden lassen.
SEGNUNGEN FÜR DIE GANZE MENSCHHEIT
Das ist eine gute Botschaft für alle Menschen, sowohl für die Lebenden als auch für die Toten, die auferweckt werden, um wieder auf der Erde zu leben. Denn der Apostel Johannes gab in seinen Worten an Mitpriester die Zusicherung: „Meine Kindlein, ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr keine Sünde begehen mögt. Und doch, wenn jemand eine Sünde begeht, so haben wir einen Helfer beim Vater, Jesus Christus, einen Gerechten. Und er ist ein Sühnopfer für unsere Sünden, doch nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt“ (1. Joh. 2:1, 2).
Jesus Christus beschränkt somit die Anwendung des Verdienstes seines Opfers nicht auf seine 144 000 Unterpriester. Er ist wie sein Vater nicht parteiisch (Apg. 10:34). Er hat das ganze Menschengeschlecht erkauft. Er wird nicht einen Teil seines Opfers ungenutzt lassen. Die Waage der Gerechtigkeit wäre nicht ausgeglichen, wenn er den Wert seines Opfers nur auf einige anwenden würde. Da er alle erkauft hat, hat er die Freude und Verpflichtung, allen aus der Menschheit, die Glauben und Gehorsam zum Ausdruck bringen, zu helfen, ewiges Leben in Vollkommenheit zu erlangen (Joh. 3:16).
Welch eine Freude wird es daher für die ganze Erde sein, wenn die gerechten, vollkommen gemachten Könige und Priester der Menschheit dienen werden! Sie alle, auch ihr Hoherpriester, haben kennengelernt, was es bedeutet, als Mensch zu leben (Hebr. 4:15). Sie verstehen die Lage der Menschheit, ihre Empfindungen und Wünsche voll und ganz. Ganz gleich, welch ein Leben jemand in der Vergangenheit geführt haben mag, kann er, sobald er von der durch Christus getroffenen Vorkehrung Gottes erfährt, priesterliche Hilfe empfangen. Denn ‘Christus starb für uns, während wir noch Sünder waren’ (Röm. 5:8). Seine Unterpriester haben auf der Erde allen Arten von Menschen gepredigt, auch einigen sehr schlimmen Sündern, die auf die Wahrheit hörten und ihr Leben änderten. Sie wurden durch den Glauben rein, und sie bekundeten diesen Glauben durch Werke, die mit Gottes Wort im Einklang waren (Kol. 3:5-9).
Die Priester, die Gott gesalbt hat und die er im Himmel verherrlicht, kennen somit alle Bedürfnisse der Menschheit. Die Unterpriester sind ebenso mitfühlend und barmherzig wie Christus, denn sie sind seinem Bild gleichgestaltet worden (Röm. 8:29). Sie werden die Macht haben, darauf zu achten, daß Gottes Wille ausgeführt wird, der darin besteht, die Erde mit gerechten Menschen zu füllen (1. Mose 1:28; Ps. 150:6). Daher werden alle, die das Leben lieben und das tun möchten, was recht und gut ist, aus dieser Priesterschaft vollen Nutzen ziehen. Dies bedeutet ewiges Leben (Offb. 21:1-5).
Jetzt benötigen wir die Hilfe dieser Priesterschaft, um die kommende „große Drangsal“ zu überleben, in der dieses System der Dinge vernichtet werden wird (Matth. 24:21). Wenn wir unter denjenigen sein wollen, mit denen die neue gerechte menschliche Gesellschaft ihren Anfang nimmt und die die Auferstandenen willkommen heißen und miterleben, wie die Erde zu einem Paradies wird, müssen wir jetzt mit Gottes priesterlichen Vertretern zusammenarbeiten. Das können wir tun, indem wir auf die gute Botschaft vom Königreich, die von ihnen verkündigt wird, hören, Gottes Vorhaben kennenlernen und Schritte unternehmen, um unser Leben danach auszurichten.
-
-
Tausend Jahre der Erleichterung für die MenschheitDer Wachtturm 1974 | 15. Juli
-
-
Tausend Jahre der Erleichterung für die Menschheit
IN einem Punkt stimmen heute gut unterrichtete Personen überein: Die Menschheit benötigt Erleichterung. Zwar ist man sich darin einig, doch hat gewöhnlich jeder eine andere Lösung dafür anzubieten. Ross Smyth, früherer Präsident der Weltföderalisten Kanadas, sagte kürzlich in einer Ansprache:
„Die Technik auf dem Transport- und Nachrichtenwesen ließ die Erde zu einem globalen Dorf zusammenschrumpfen. Aber sie ist ein Dorf ohne Bürgermeister, ohne einen wirkungsvollen Verwaltungsrat, ohne Polizei und ohne Gerichtswesen. Wie ein großes Düsenflugzeug mit 365 Passagieren an Bord durch die Luft schießt, so durcheilt unser Planet Erde mit 3 1⁄2 Milliarden Passagieren den Raum — aber ohne Kommandant.“
Herr Smyth verweist damit auf ein grundlegendes Bedürfnis: eine Regierung, die Autorität, Macht und Weisheit besitzt, um wirkungsvolle Verordnungen zum Wohle des
-