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Wie man sich vor Verbrechen schützen kannErwachet! 1973 | 8. Oktober
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den Großstädten begangen werden, äußerte ein Detektiv folgendes: „Ich bin der Meinung, daß die Frauen dazu herausfordern. Sie tragen hauchdünne, durchsichtige Blusen und superkurze Röcke.“ Eine Stewardeß, die in der Stadt New York wohnt, ließ durchblicken, daß die Kleidung Anlaß zu Überfällen gibt, als sie sagte: „Man kann hier nicht einmal ,heiße Höschen‘ tragen, sonst muß man befürchten, vergewaltigt zu werden.“ Es ziemt sich für Frauen und Mädchen, sich schicklich zu kleiden; in der heutigen sextollen Welt ist das außerdem ein Gebot der Klugheit.
Wenn man gezwungen ist, sich in einem Viertel mit hoher Kriminalität aufzuhalten, sollte man wachsam sein und das ‘Unglück voraussehen’. Man sollte stets zielstrebig gehen und handeln, so, als würde jemand auf einen warten. Auch sollte man niemals allein auf die Straße gehen, insbesondere nicht nach Einbruch der Dunkelheit. Wenn immer möglich, sollte man nur durch gutbeleuchtete Straßen gehen. Auch sollte man nicht die Hausmauern, sondern die Bordsteine entlanggehen. Sieht man jemand, der einem verdächtig vorkommt, auf dem Bürgersteig stehen, so daß man an ihm vorbei muß, oder hat man das Gefühl, daß man von einer solchen Person verfolgt wird, sollte man auf die andere Straßenseite gehen. Wird man tatsächlich verfolgt, dann sollte man den Bürgersteig verlassen und auf die Straße gehen. Droht einem Gefahr, sollte man um Hilfe rufen.
Frauen ist zu empfehlen, keine Handtasche mitzunehmen; geht es nicht ohne Tasche, dann sollten sie sie nicht an den Henkeln tragen. Manche Männer stecken zwei Brieftaschen ein: In der einen haben sie die Wertsachen, in der anderen ein paar Dollar — das „Geld für den Räuber“, sollten sie überfallen werden. Es ist zu empfehlen, immer etwas Geld bei sich zu haben für den Fall, daß man bedroht wird. Es ist vorgekommen, daß drogensüchtige Räuber ihr Opfer aus Wut umgebracht haben, weil der Betreffende kein Geld bei sich hatte.
Wie man sich einem Verbrecher gegenüber verhalten sollte
Wie sollte man sich verhalten, wenn man, trotz größter Wachsamkeit, überfallen wird und der Verbrecher das Geld von einem fordert? Ist Geld oder Schmuck mehr wert als das Leben? Viele sind der Meinung, es sei am besten, dem Räuber zu geben, was er haben wolle. Wenn man eine Waffe mit sich führt, könnte das nur dazu führen, daß der Angreifer in Zorn gerät und versucht, einen umzubringen. In einer Broschüre, Operation On Guard, herausgegeben von der Bezirksstaatsanwaltschaft der Stadt Los Angeles (Kalifornien), werden folgende Ratschläge erteilt:
„Alle polizeilichen Stellen sind sich darin einig, daß das Mitführen einer Waffe nicht ratsam ist. Im Waffengesetz sind viele Waffen erwähnt, die weder getragen noch im Auto mitgeführt werden dürfen. Auch kann ein Verbrecher seinem Opfer leicht eine Waffe entwinden und es dann damit verletzen oder töten. Der Verbrecher ist gewöhnlich nur daran interessiert zu entkommen. Wird er mit einer Waffe angegriffen, so sieht er sich gezwungen, sich zu verteidigen, und glaubt, nur zu entkommen, wenn er seinen Angreifer töte. Es wird dringend empfohlen, weder eine Schußwaffe noch Tränengas, noch ein Messer, noch Hutnadeln usw. bei sich zu führen.“
Das bedeutet nicht, daß eine Frau sich vergewaltigen lassen soll, denn ihre Jungfräulichkeit oder Tugend und ihre körperliche Reinheit stehen auf dem Spiel. Was kann eine Frau oder ein Mädchen tun, wenn es angegriffen wird?
Der stellvertretende Polizeichef Bernard Simmonds schrieb in einem Artikel, der in der Zeitung Toronto Star veröffentlicht wurde: „Wird eine Frau auf der Straße überfallen, sollte sie laut um Hilfe rufen.“
Ja, sie sollte schreien! Das ist ein kluger Rat, doch er steht im Widerspruch zu dem Rat vieler, die die Frauen ermuntern, sich gegen einen Sittlichkeitsverbrecher nicht zur Wehr zu setzen oder ihm das Versprechen abzunehmen, daß er sie, nachdem er sie vergewaltigt hat, am Leben läßt. Aber wenn eine Frau zuläßt, daß ein Mann sie vergewaltigt, wer garantiert dann, daß er sie hinterher nicht umbringt?
Es ist interessant, daß nach dem Gesetz, das Gott den Israeliten gab, der Hauptunterschied zwischen Vergewaltigung und Einverständnis darin bestand, ob das Mädchen um Hilfe geschrien hatte oder nicht. In unseren heutigen Großstädten ist es vorgekommen, daß Passanten zuschauten, wie eine Frau vergewaltigt wurde; sie nahmen an, es sei in ihrem Einverständnis geschehen und es handle sich um eine exhibitionistische Tat, weil sie nicht schrie oder sich nicht anderswie gegen den Angreifer wehrte. Man lese das biblische Gesetz darüber in 5. Mose 22:23-29.
Man kann sich also schützen, wenn man, wie die Bibel sagt, das ‘Unglück voraussieht’. Man muß wachsam bleiben. Man sollte Klugheit bekunden und sich ‘verbergen’, das heißt so handeln, daß die Gefahr, finanziellen Schaden zu erleiden, oder die Gefahr für Leib und Leben abgewehrt wird.
Man muß sich indessen auch im klaren darüber sein, daß die Kriminalität weiter zunehmen wird. Wohl sollte man Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, aber sich doch nicht durch die Angst vor Verbrechen daran hindern lassen, ein normales Leben zu führen. Auch gilt es, daran zu denken, daß die endgültige Lösung des Kriminalitätsproblems in Sicht ist.
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Wie man sich noch schützen kannErwachet! 1973 | 8. Oktober
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Wie man sich noch schützen kann
Vor Autodieben:
● Wenn irgend möglich, sollte man das Auto nicht in einer dunklen oder menschenleeren Straße parken.
● Den Zündschlüssel sollte man stets abziehen, auch wenn man den Wagen nur kurz verläßt, ferner sollte man sich vergewissern, ob alle Türen abgeschlossen sind.
● Gepäck oder Einkaufspakete sollten im Kofferraum eingeschlossen oder mitgenommen werden.
Vor Taschendieben:
● Man sollte nie andere sehen lassen, wieviel Geld man bei sich hat.
● Die Männer sollten ihre Brieftasche nicht in die Gesäßtasche stecken, auch wenn diese Tasche zugeknöpft werden kann. Wird man im Menschengedränge gestoßen, sollte man sich vergewissern, ob die Brieftasche noch da ist.
● Frauen sollten, wenn sie einkaufen, die Handtasche nicht auf den Boden stellen oder auf den Ladentisch oder in den Einkaufswagen legen. Und an Orten wie im Theater sollte man die Handtasche niemals auf den Sitz neben sich legen. Wenn man bepackt ist, sollte man den Geldbeutel in den Kleidern verborgen tragen.
● Besonders wachsam sollte man gegenüber Fremden sein, die versuchen, einen anzufassen. Die einen mögen behaupten, einem irgendwie behilflich sein zu wollen, andere mögen so tun, als wollten sie einem klarmachen, wo es ihnen weh tue. Bei solchen Personen kann es sich um Taschendiebe handeln, die durch diesen Trick versuchen, ihr Opfer zu bestehlen.
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