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  • Vergewaltigung — heute häufiger denn je
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Erwachet! 1980
g80 8. 10. S. 5-6

Vergewaltigung — heute häufiger denn je

VERGEWALTIGUNG! Bestimmt schauderst du bei dem Gedanken daran, oder du findest ihn so abscheulich, daß du zögerst, einen Artikel darüber zu lesen. Doch wenn du dieses Empfinden hast und eine Frau bist, dann gehörst gerade du zu den Personen, die es ganz besonders nötig haben, sich darüber Gedanken zu machen. Dem ist so, weil in vielen Fällen ein ganz bestimmter Frauentyp einer Vergewaltigung zum Opfer fällt.

„Wer darauf aus ist, eine Frau zu vergewaltigen, hält nach einem Opfer Ausschau, mit dem er ein leichtes Spiel hat“, erklärt James Selkin, Direktor eines Instituts für die Erforschung von Gewalttätigkeit (Denver, USA). Gene G. Abel, Professor für Psychiatrie, beschreibt ein solches Opfer: „Meist ist es eine völlig überraschte, passive Frau, die sich sexuell unterwirft, ohne großen Widerstand zu leisten.“

Würdest du ebenfalls so reagieren, wenn dir eine Vergewaltigung drohte?

Wie die meisten Opfer reagieren

Es ist verständlich, daß eine Frau in einer solchen Situation schreckliche Angst hat. Zwei Professoren von der Bostoner Universität sagten nach Interviews mit 80 Vergewaltigten: „Die erste Reaktion der meisten Frauen war Angst.“ Hinzu kommt, daß diese Angst lähmend wirken kann.

Eine Vergewaltigte veranschaulichte das einmal folgendermaßen: „Haben Sie nachts auf der Landstraße schon einmal erlebt, wie ein Hase gebannt im Lichtstrahl der Scheinwerfer Ihres Autos stehenblieb? Völlig erstarrt — als ob er wüßte, daß es ihn erwischen würde — und dann passierte es.“

Häufig ist mit der Angst Verwirrung und Unsicherheit verbunden. Eine Neunzehnjährige erklärte: „Ich habe mich in keiner Weise verteidigt, teils weil ich mich fürchtete, aber hauptsächlich weil ich in meiner Naivität dachte, ein Mädchen müsse tun, was man von ihm verlange. ... Angesichts der Plötzlichkeit des Geschehens war ich völlig verwirrt und wehrlos.“

Sie reagierte so, wie viele andere unter ähnlichen Umständen reagiert haben. Sie gab nach. Nur wenige sind darauf vorbereitet, Widerstand zu leisten. Elizabeth R. Dobell machte in dem amerikanischen Jugendmagazin Seventeen eine überraschende Offenbarung: „In der Stadt New York hat sich bei den 4 057 im Jahre 1974 gemeldeten Vergewaltigungen nur ein Opfer zur Wehr gesetzt. ... Der große Schreck angesichts der körperlichen Bedrohung macht einfach die meisten Frauen wehrlos.“

Würdest auch du so eingeschüchtert sein, daß der Täter dich gefügig machen könnte? Wie würdest du dich zur Wehr setzen? Bist du dir jetzt schon darüber im klaren?

Lerne, dich zu wehren

Manche Berater mögen dafür plädieren, daß du dich nicht wehrst, vor allem wenn der Täter eine Waffe hat. Sie meinen, man lasse am besten den Mann gewähren und vermeide dadurch weiteren Schaden. Doch ist dieser Rat weise?

„Ich meine, daß das völlig verkehrt ist“, sagt Frank Lena, ein Unterweiser für Kurse zur Selbstverteidigung bei Vergewaltigungen. „Ich sage diesen Mädchen [an amerikanischen High-Schools], daß ein Mann, von dem sie sich aus Angst vergewaltigen lassen, sie anschließend ebensogut töten könnte, damit sie ihn später nicht anzeigen können.“ Andere Experten sind der gleichen Meinung und raten dringendst, die Frau solle sich zur Wehr setzen.

Doch es bleibt die Frage bestehen, wie man sich wehren sollte. „Wir fürchten uns“, sagte eine Frau, „weil wir kein Selbstvertrauen haben. ... Wir hoffen immer, es würde nie passieren. Wenn es dann doch passiert, wissen wir nicht, was wir tun sollen.“

Aber vielerorts erfordern die Verhältnisse, daß du als Frau lernst, dich zu wehren. Du mußt lernen, bei einer drohenden Vergewaltigung ganz anders zu reagieren als sonst im Leben.

Eine echte Gefahr heute?

„Aber“, magst du fragen, „sind denn Vergewaltigungen nicht verhältnismäßig selten? Ist es nicht sehr unwahrscheinlich, je vergewaltigt zu werden?“

Wenn man bestimmte Statistiken betrachtet, könnte man zu diesem Schluß kommen. 1933 wurden in den Vereinigten Staaten nur 4 930 Vergewaltigungen angezeigt. Obwohl 1962 die Zahl schon auf 16 310 angestiegen war, schienen nicht so viele Frauen davon betroffen zu sein.

In den darauffolgenden 16 Jahren hat sich die Zahl aber mehr als vervierfacht — im Jahre 1978 waren es 67 131. Während der ersten neun Monate des vergangenen Jahres stieg sie um neun Prozent. In Amerika sind Vergewaltigungen das Verbrechen mit der höchsten Zuwachsrate. Doch die angezeigten Vergewaltigungen vermitteln nur eine geringe Vorstellung von der Gefahr, in der Frauen heute stehen.

Dem ist so, weil sich die meisten Vergewaltigten schämen, Anzeige zu erstatten. Sie befürchten vielleicht, daß man ihnen nicht glauben würde, vergewaltigt worden zu sein, oder sie wollen ihre Privatsphäre wahren. Manche sind im ungewissen darüber, was ihre Familie dazu sagen würde. Andere meinen, es sei wirklich nicht die Mühe wert, da ja nur etwa 2 Prozent aller Täter verurteilt und inhaftiert würden.

Untersuchungen haben eine rapid steigende Zahl von Vergewaltigungen ergeben. Man schätzt die tatsächliche Zahl auf das Drei- bis Fünffache der angezeigten Fälle. Im Magazin Time hieß es: „Sachkenner behaupten, jedes Jahr würden bis zu 500 000 Personen von Vergewaltigern angegriffen.“ Gemäß dem Buch How to Protect Yourself from Crime „gibt es Schätzungen, gemäß denen bis zu 90 Prozent aller Vergewaltigungen nicht angezeigt werden“.

Also sind in den Vereinigten Staaten jeden Tag möglicherweise mehr als 1 000 Frauen das Opfer von Vergewaltigungen. Und diese Zahl schließt nicht den Großteil der 60 000 Kinder ein, die jedes Jahr sexuell mißbraucht werden.

Doch Vergewaltigungen sind keineswegs ein typisch amerikanisches Problem. Notzuchtverbrechen nehmen auch in Südamerika, in Afrika und Europa zu.

Warum sind Vergewaltigungen heute zu einem solchen Problem geworden? Was veranlaßt Männer, diese Tat zu begehen?

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