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  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
w82 15. 11. S. 30-31

Fragen von Lesern

◼ Ist es ratsam, daß Eltern ihr Kind bei weltlichen Verwandten wohnen lassen, nur weil diese dem Kind materielle Vorteile bieten können?

Die Bibel zeigt, daß Eltern das Vorrecht und die Verantwortung haben, für ihre Kinder zu sorgen. Dazu gehört auch die nötige geistige Betreuung. Es wäre kurzsichtig, wenn ein christlicher Ehemann und seine Frau diesen von Gott erteilten Auftrag mißachten würden, nur da mit ein Kind durch das Wohnen bei nichtchristlichen Verwandten materielle Vorteile erlangt.

In einigen Ländern ist es üblich, ein Kind für längere Zeit bei Verwandten wohnen zu lassen. Oft geschieht das, wenn eine Familie in einer abgelegenen Gegend lebt, wo es nur begrenzte Möglichkeiten für eine Schulbildung gibt. Die Eltern schicken dann das Kind zu Verwandten in die Stadt (oder in ein Internat), damit es eine bessere Bildung erhält oder einen fortschrittlicheren Lebensstil kennenlernt. Gewöhnlich wird erwartet, daß das Kind im Haushalt der Verwandten mithilft oder ihnen auf andere Weise vergilt, daß sie es bei sich aufgenommen haben.

Diese Einrichtung soll materielle Vorteile mit sich bringen, doch sind die Vorteile nicht unbedingt so groß, wie es scheint. Die Erfahrung hat oft gezeigt, daß es sich ungünstig auf das Kind auswirkt, wenn es aus seiner vertrauten Umgebung herausgerissen und gezwungen wird, fern von seinen Eltern bei Verwandten zu leben. Häufig behandeln die Verwandten das Kind nicht so wie die anderen Kinder im Haus, sondern sehen es als eine Art Hausdiener an und benachteiligen es. Wie man sich vorstellen kann, wird ein Jugendlicher frustriert und verbittert, wenn er — ob berechtigt oder nicht — das Gefühl hat, unfair behandelt zu werden. (Vergleiche 1. Mose 27:30-41.) Ist der Jugendliche deswegen beunruhigt und unglücklich, so kann dies sein Lernen beeinträchtigen, auch wenn er eine gute Schule besucht. Hat er also wirklich einen Nutzen davon? Häufig ist auch schlechtes Benehmen die Folge, wenn ein Kind nicht mehr von liebevollen Eltern erzogen wird.

Der Rat des Wortes Gottes hilft, solch traurige Folgen zu vermeiden. Im wesentlichen fordert die Bibel Eltern auf, für ihre Kinder selbst zu sorgen. Natürlich weiß Jehova Gott, daß extreme Situationen entstehen können, in denen jemand anders als die Eltern für die Kinder sorgen muß.a So gab er seinen Dienern den Rat, vaterlosen Kindern oder solchen, die durch den Tod beider Eltern zu Waisen geworden waren, beizustehen (5. Mose 14:28, 29; 16:9-14; 24:17-21; 26:12, 13; Psalm 10:14; Jakobus 1:27). Aber in erster Linie legt die Bibel Wert darauf, daß Eltern für die materiellen, geistigen und seelischen Bedürfnisse ihrer Kinder selbst sorgen. (Vergleiche 1. Timotheus 5:8.)

Gott gebot Eltern: „Ihr sollt sie [meine Worte] auch eure Söhne lehren, so daß du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du unterwegs bist und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst“ (5. Mose 11:18, 19). Könnten Eltern das tun, wenn sie ihre Kinder für längere Zeit zu weltlichen Verwandten schicken würden, ohne daß es einen zwingenden Grund dafür gäbe? Nein, Eltern müssen mit ihren Kindern zusammensein, um sie regelmäßig zu unterweisen und zu erziehen und damit die liebevolle Umgebung vorhanden ist, die junge Menschen so dringend benötigen (Epheser 6:4; Sprüche 6:20). Offensichtlich gereicht es nicht zum bleibenden (und schon gar nicht zum ewigen) Wohl eines christlichen Kindes, wenn es auf Kosten einer biblischen Erziehung im eigenen Elternhaus zu weltlichen Verwandten geschickt wird, um eine weltliche Bildung zu erhalten. Überall auf der Erde wissen Christen, daß es eine schwere Aufgabe ist, im gegenwärtigen System der Dinge einen Jugendlichen zu einem Diener Jehovas zu erziehen. Diese Aufgabe erfordert ständige elterliche Aufsicht. Gewiß würden die Erfolgsaussichten verringert, wenn ein Kind nur um materieller Vorteile willen fern vom Elternhaus leben müßte.

In dieser Hinsicht sollte man an das Beispiel Jesu denken, der in der abgelegenen galiläischen Ortschaft Nazareth groß wurde. Joseph und Maria waren Gott gehorsam und ließen Jesus bei sich in Nazareth aufwachsen, wo er „an Weisheit und Körpergröße und an Gunst bei Gott und den Menschen“ zunahm (Lukas 2:41-52).

Das gegenwärtige System der Dinge legt großen Nachdruck auf Bildung und finanziellen Erfolg. Manchmal hört man, daß weltliche Eltern sagen: „Ich will nicht, daß mein Sohn einmal als Hausmeister endet.“ Auch christliche Eltern können von einer solchen Einstellung zu weltlicher Bildung und materiellen Vorteilen angesteckt werden. Aber Eltern, die auf Jehovas Weisheit vertrauen, werden in erster Linie darauf Wert legen, daß ihre Kinder eine „vortreffliche Grundlage für die Zukunft“ legen, damit sie „das wirkliche Leben fest ergreifen“ (1. Timotheus 6:9, 19).

◼ Jesus sagte zu einem Mann, den er geheilt hatte: „Sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre.“ Meinte er damit, daß wir krank werden, weil wir gesündigt haben?

Nein, nicht jede Krankheit ist unbedingt die Folge einer bestimmten Sünde.

In Johannes 5 lesen wir davon, daß Jesus einen Mann heilte, der viele Jahre krank gewesen war. Später sah Jesus den Mann im Tempelbezirk wieder und sagte zu ihm: „Siehe, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre“ (Johannes 5:14).

Wir alle haben von Adam die Sünde und die Unvollkommenheit ererbt (Römer 5:12). Ein Beweis dafür ist, daß wir „von Natur aus“ manchmal krank werden. Der Mann, den Jesus geheilt hatte, war offenbar aufgrund der ererbten Unvollkommenheit krank gewesen. Dank der Barmherzigkeit Gottes wurde er geheilt, und es wurde ihm der Weg der Rettung durch Christus gezeigt. Daraufhin sollte der Mann dem Retter nachfolgen. Hätte er sich aber statt dessen der willentlichen Sünde zugewandt, so wäre ihm etwas Schlimmeres als eine Krankheit widerfahren; er hätte sich der Sünde gegen den Geist schuldig gemacht und die ewige Vernichtung verdient (Matthäus 12:31, 32).

[Fußnote]

a Eine seltene und traurige Situation ist, wenn ein Mädchen aufgrund einer Vergewaltigung ein Kind bekommt. Die unmittelbar Betroffenen — das Mädchen und seine Eltern — können entscheiden, was in diesem Fall ratsam ist. Sie sollten dabei alle Faktoren berücksichtigen, auch den physischen und den seelischen Zustand des Mädchens. In einigen derartigen Fällen ist das Kind in die Familie des Mädchens aufgenommen worden und hat dort eine liebevolle christliche Erziehung erfahren. In anderen Fällen wurde einem anderen christlichen Ehepaar, das bereit und in der Lage war, für ein Kind zu sorgen, gestattet, das Kind zu adoptieren.

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