Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Hält dich das Fernsehen vom Lesen ab?
    Erwachet! 1982 | 22. November
    • Hand zurück. Zwinge deine Augen, die Worte zu verzehren, so wie es eine Kinderpflegerin macht, die darauf besteht, daß das Kind seinen Mund öffnet und den Löffel leer macht. Tauche deine Denkprozesse in den Strom der Wörter ein, bis dein Intellekt im Verständnis des Lesestoffes schwimmt.

      Lesen ist Kommunikation. Gibt es nicht viele Geistesgrößen, mit denen du kommunizieren möchtest? Ein Teil der Worte und der Weisheit der Geistesgrößen der Menschheitsgeschichte ist in schriftlicher Form festgehalten worden. Führe sie dir zu Gemüte. Auch Engel haben Worte geäußert, die von Menschen aufgezeichnet wurden. Doch am wichtigsten ist, daß Gott selbst Menschen jeden Zeitalters Worte des Lebens vermittelt hat. Sie sind in der Heiligen Schrift, der Bibel, aufgezeichnet. Wenn du die Bibel selbst liest, wirst du erkennen, daß ‘das Wort Gottes lebendig ist und Macht ausübt’ (Hebräer 4:12; Lukas 1:19; 9:35; Johannes 8:40; 2. Timotheus 3:16, 17).

      Grabe die Bedeutung der Wörter aus

      Wenn dir das Lesen nicht leichtfällt, dann gib nicht auf. Du kannst es lernen. Gehe das Problem mit Schwung an. Höchstwahrscheinlich beginnt dein Problem damit, daß du mit vielen Wörtern nicht vertraut bist. Aber bei wem ist das nicht der Fall? Die deutsche Sprache umfaßt 300 000 bis 400 000 Wörter. Der Durchschnittserwachsene gebraucht nur 12 000 bis 16 000 davon. Stell dir vor, wie viel uns entgeht!

      Wenn dir die Bedeutung eines Wortes unklar ist, dann betrachte sie als eine in einer Schale eingeschlossene Nuß. Wir knacken die Schale, holen die Nuß heraus und stellen fest, daß sie wohlschmeckend und sättigend ist. Ähnliches kann man mit Wörtern erleben. Schiebe keins beiseite, bevor du nicht das Geheimnis seiner Bedeutung „geknackt“ hast. Ein neues Wort kennenzulernen belebt die Vorstellungskraft. Es regt zu Vergleichen an. Du wirst feststellen, daß du dann sagst: „Es gleicht diesem“ oder: „Es gleicht jenem“ — wie ein Diamant, der in viele Richtungen funkelt. Jedes neue Wort erhellt den Intellekt in einem bestimmten Bereich, der zuvor nie so zugänglich war.

      Was tust du als erstes, wenn du ein Wort siehst, das du nicht kennst? Ein Redakteur eines amerikanischen Wörterbuchverlags sagte, daß er zuerst versucht, die Bedeutung vom Wortgebrauch her zu erraten. Was würden die benachbarten Wörter aussagen, wenn dieses Wort fehlen würde? Dadurch erhalten wir bereits Hinweise.

      Aber du sollst nicht nur raten. Knacke die Nuß! Schlage das Wort in einem Wörterbuch nach.

      Nehmen wir an, du stößt auf das Wort „Katalysator“:

      „Harveys Sinn für Humor erwies sich als der Katalysator, durch den jene Nacht von ihrem Grauen verlor.“

      Allein vom Zusammenhang her haben wir eine gute Vorstellung, was „Katalysator“ bedeutet. Aber würdest du dir zutrauen, das Wort bereits jetzt zu gebrauchen? Laß uns herausfinden, wie das Wort „Katalysator“ definiert wird, bevor wir es in unseren aktiven Wortschatz aufnehmen:

      „Ein Stoff, der eine chemische Reaktion entweder beschleunigt oder verlangsamt, aber dabei selbst keine bleibende chemische Veränderung erfährt.“

      Abgesehen von der grundlegenden chemischen Bedeutung ist „Katalysator“ ein gutes Wort, um zu beschreiben, wie Harveys Humor das Grauen eines schrecklichen Vorfalls „verlangsamt“ oder abschwächt. Aber was steckt hinter der Bedeutung? Welche Wurzeln hat der Baum, der die Nuß hervorbrachte?

      Wir finden „Katalysator“ inmitten einer ganzen Familie von Wörtern. Direkt darunter befindet sich im Wörterbuch das Wort „Katalyse“. Manche Wörterbücher verraten uns unter anderem, daß es durch die Verschmelzung der beiden griechischen Wurzelwörter kata (herab) und lyein (lockern) entstanden ist.

      Die Wurzelwörter eines Wortes auszugraben dient in mehrfacher Hinsicht unserer Bildung. Es hilft uns, Wörter im Gedächtnis zu behalten. Das Verstehen von Wörtern, die wir bereits kennen, wird vertieft. Auf einmal eröffnen sich uns ganz neue Wortfamilien. Sprachexperten sagen, daß das Erfassen der Wurzelbedeutung der größte Lohn für den Gebrauch des Wörterbuches ist.

      Vor und nach „Katalysator“ finden wir Spalten von Wörtern, die alle mit dem griechischen kata (herab) beginnen. Im folgenden werden einige aufgeführt:

      „Katachrese“ [kata, herab oder gegen, chresthai, gebrauchen]: der „Gegengebrauch“ oder Mißbrauch eines Wortes — etwas, wovor wir uns hüten wollen.

      „Kataklysmus“ [kata, herab, klyzein, waschen]: eine Überschwemmung.

      „Katastrophe“ [kata, herab, strephein, umwenden]: Ruin, Unheil, Unglück ... Schon durch ein einfaches Wurzelwort tut sich uns eine ganze Welt von Wörtern auf.

      Hier beginnt der Wortschatz. Zusätzliche Bedeutungen ergeben sich durch das Hinzufügen von Vorsilben und Nachsilben. Probieren wir einmal aus, was mit dem Wortstamm „form“ geschieht, wenn wir eine Vorsilbe wie „kon“ oder „Re“ hinzufügen oder wenn wir eine Nachsilbe, wie zum Beispiel „bar“ oder „los“, anhängen.

      Allein die Einführung auf den ersten Seiten eines guten Wörterbuches zu studieren ist eine sehr gute Schulung. Ob du noch zur Schule gehst oder nicht, du kannst an Lesefertigkeit gewinnen, indem du, wie oben beschrieben, vollen Gebrauch von Wörterbüchern machst.

      Was ist lesenswert?

      Inmitten des Wirrwarrs von Schundliteratur an Zeitschriftenständen und in Buchhandlungen gibt es immer etwas Wertvolles, was man aussuchen und lesen kann. Aber nach welchen sicheren Richtlinien kann man guten Lesestoff finden? Eine der besten Richtlinien für die Auswahl von Lesestoff oder jegliche andere Form der Kommunikation wurde vor fast zweitausend Jahren aufgezeichnet: „Was irgend wahr, ... von ernsthaftem Interesse, ... gerecht, ... keusch, ... liebenswert ist, worüber irgend man wohlredet, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt, diese Dinge erwägt weiterhin“ (Die Bibel, Philipper 4:8).

  • Wertlose Götter
    Erwachet! 1982 | 22. November
    • Wertlose Götter

      In einem Kommentar unter der Überschrift „Marx, Mao und ich“ schrieb der Leitartikelschreiber von Le Journal de Genève: „Die Götter sind launisch und entsprechen nicht immer den Hoffnungen, die man in sie setzt. Die Menschen des Altertums, die das wohl erkannten, wählten sich aus ihrem Pantheon einen anderen Gott, sobald der bisherige ihre Opfer ablehnte. ... Viele unserer Zeitgenossen beteten Marx an, aber sie wurden nicht besonders dafür belohnt. ... Manche wandten sich Mao zu, aber seine Bilder wurden plötzlich von den Wänden gerissen. ... In ihrer Hilflosigkeit haben sich die Gläubigen dem Ichkult zugewandt, einem ebenfalls sehr strengen Gott mit anspruchsvollen Riten.“

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen