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  • Korah — der stolze Rebell
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
w79 15. 2. S. 13-15

Korah — der stolze Rebell

DER Levit Korah, ein Vetter ersten Grades von Moses und Aaron, hatte das Vorrecht gehabt, Augenzeuge einer aufsehenerregenden Entfaltung der Macht und Herrlichkeit Jehovas zu sein. Er war dabeigewesen, als die Wasser des Roten Meeres geteilt wurden, so daß die Israeliten auf trockenem Land hindurchziehen konnten. Er hatte danach gemeinsam mit der Versammlung Israel seine Stimme zu einem Lied erhoben, mit dem Jehova dafür gepriesen wurde, daß er die ägyptischen Verfolger in jenem Meer vernichtet hatte. Später hatte Korah gesehen, auf welch wunderbare Weise Jehova sein Volk in der Wildnis mit Wasser, Manna und Fleisch versorgte. Er war auch Zeuge des Sieges über die Amalekiter gewesen, die Israel grundlos angegriffen hatten. Auch dieser Sieg war ein Beweis für die Fürsorge und den Schutz Jehovas.

Das, was Korah im Laufe jenes Jahres erlebt hatte, hätte ihm genügen sollen, um zu wissen, daß Jehova mit seinem Volk zwar barmherzig verfuhr, doch daß er weder Rebellion noch absichtliche Gesetzlosigkeit duldete. Aarons Söhne Nadab und Abihu waren durch ein Feuer von Jehova umgekommen, weil sie — wahrscheinlich in betrunkenem Zustand — Räucherwerk dargebracht hatten, was Gott nicht angeordnet hatte. Mirjam war vorübergehend mit Aussatz geschlagen worden, weil sie an ihrem Bruder Moses wegen seiner Ehe mit einer Kuschitin Kritik geübt und seine einzigartige Stellung vor Jehova in Frage gezogen hatte (3. Mose 10:1, 2; 4. Mose 12:1-15).

Bei einer Gelegenheit hatte Korah selbst bei der Vergeltung Jehovas mitgewirkt. Nachdem sich die Israeliten am Berg Sinai der Anbetung des Kalbes schuldig gemacht hatten, rief Moses sie dazu auf, Stellung zu beziehen, indem er sagte: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ Nur die Leviten, zu denen auch Korah gehörte, sammelten sich zu Moses. Im Gehorsam gegenüber der Anweisung des Moses schritten sie durch das Lager Israels und töteten 3 000 Götzenanbeter mit dem Schwert (2. Mose 32:26-28).

DER SAME DER UNZUFRIEDENHEIT SPRIESST

Der Eifer für Gerechtigkeit, den Korah bei diesem Anlaß gezeigt haben mag, hielt jedoch nicht an. Anscheinend erwiesen sich widrige Umstände als eine zu große Prüfung für ihn. Er war mit seinem Los nicht zufrieden und wollte aus Stolz eine Stellung einnehmen, die ihm nicht zustand. Unter welchen Umständen offenbarte Korah einen stolzen, rebellischen Geist?

Als die Israeliten Ägypten verließen, hatten sie die wunderbare Aussicht, schon bald das Verheißene Land zu betreten. Doch das änderte sich. Zehn der 12 Kundschafter, die in das Land gesandt wurden, kamen mit ungünstigen Berichten zurück, die die Israeliten in Furcht versetzten. Die Folge war, daß sie gegen Moses und Aaron zu murren begannen und sagten: „Wären wir nur im Lande Ägypten gestorben, oder wären wir nur in dieser Wildnis gestorben! Und warum bringt uns Jehova in dieses Land, daß wir durch das Schwert fallen? Unsere Frauen und unsere Kleinen werden Plündergut werden. Ist es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?“ (4. Mose 14:2, 3). Wegen ihres Unglaubens verurteilte sie Jehova dazu, in der Wildnis zu bleiben und 40 volle Jahre umherzuwandern, bis alle eingeschriebenen Krieger starben. Statt sich also eines Erbes im Verheißenen Land zu erfreuen, mußten die Israeliten in einer öden und zerklüfteten Wildnis die Härten des Nomadenlebens auf sich nehmen. Das war eine große Enttäuschung.

Im Laufe der Zeit breitete sich unter den Israeliten Unzufriedenheit aus. Der einflußreiche Kehathiter Korah, wahrscheinlich ein Mann von ungefähr 80 Jahren, ließ sich offensichtlich von diesem Geist der Unzufriedenheit anstecken. Schließlich wurde er zum Anführer einer Gruppe, die sich gegen die Autorität auflehnte, die seinen Vettern Moses und Aaron von Gott verliehen worden war.

Die zu den Kehathitern zählenden Leviten lagerten in der Nähe der Rubeniter. Somit mag es zwischen Korah und bestimmten prominenten Männern des Stammes Ruben zu einem ziemlich regen Gedankenaustausch gekommen sein. Da Ruben der Erstgeborene Jakobs war, lehnten es vielleicht einige seiner Nachkommen ab, daß Moses Herrschaftsgewalt über sie ausübte. Was Korah betrifft, so war er nicht damit zufrieden, lediglich ein Gehilfe der aaronischen Priesterschaft zu sein.

Schließlich rotteten sich Korah und die Rubeniter Dathan, Abiram und On mit 250 Vorstehern der Israeliten gegen Moses und Aaron zusammen und erklärten: „Genug von euch, denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und Jehova ist in ihrer Mitte. Warum also solltet ihr euch über die Versammlung Jehovas erheben?“ (4. Mose 16:1-3).

Korah ließ somit die Tatsache außer acht, daß Moses und Aaron von Jehova Gott eingesetzt worden waren und daß die Heiligkeit der Versammlung vom Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes abhing. Es handelte sich nicht um eine Heiligkeit oder Reinheit, die sie ererbt hatten. Korah behauptete fälschlicherweise, Moses und Aaron hätten sich eigenmächtig in eine Stellung über eine Versammlung von Gleichgestellten aufgeschwungen, in der jedes Glied heilig sei.

MOSES ERTEILT ZURECHTWEISUNG

Wie würden alle deutlich erkennen, daß Korah und seine Unterstützer im Unrecht waren? Moses sagte: „Am Morgen wird Jehova kundtun, wer zu ihm gehört und wer heilig ist und wer ihm nahen soll, und wen immer er erwählen mag, wird ihm nahen. Tut dies: Nehmt euch Feuerbecken, Korah und seine ganze Gemeinde, und tut Feuer hinein und legt morgen Räucherwerk darauf vor Jehova, und es soll geschehen, daß der Mann, den Jehova erwählen wird, der Heilige ist“ (4. Mose 16:5-7).

Die Klärung der aufgeworfenen Streitfrage sollte nicht lange aufgeschoben werden. Schon am nächsten Morgen tat Jehova kund, wen er dazu erwählt hatte, ihm als Priester zu dienen. Als ein kehathitischer Levit war Korah nicht befugt, wie ein Priester Räucherwerk darzubringen. Würde er sich vor Jehova stellen, um Räucherwerk darzubringen, so würde es bedeuten, daß er sich berechtigt fühlte, Priesterdienste zu leisten. Dadurch, daß Moses zu Korah und seinen Anhängern sagte, sie sollten mit ihren Feuerbecken erscheinen, forderte er sie eigentlich auf, gemäß ihrem persönlichen Wunsch zu handeln, der darin bestand, Priesterfunktionen auszuüben.

Dennoch erklärte er Korah und seinen Mitrebellen deutlich, daß ihre Absicht verkehrt war, indem er sagte: „Ist es euch etwas so Kleines, daß euch der Gott Israels aus der Gemeinde Israel ausgesondert hat, um euch für sich darzustellen, damit ihr den Dienst der Stiftshütte Jehovas verrichtet und vor der Gemeinde steht, um für sie Dienst zu tun, und daß er dich und alle deine Brüder, die Söhne Levis, mit dir nahen lassen sollte? So müßt ihr auch danach trachten, das Priesteramt zu bekommen? Aus diesem Grunde seid ihr, du und deine ganze Gemeinde, die sich versammelt, gegen Jehova. Was Aaron betrifft, was ist er, daß ihr gegen ihn murren solltet?“ (4. Mose 16:9-11).

Diese Zurechtweisung hätte Korah und seine Unterstützer veranlassen sollen, ihre Stellung zu überdenken. Korah und die anderen Leviten hatten das große Vorrecht, von ihren Mitisraeliten zum Dienst im Heiligtum abgesondert worden zu sein. Das war nichts Kleines, Unbedeutendes. So zeigte ihnen Moses nun, wie undankbar Korah für die Ehre und Würde war, die Jehova den Leviten verliehen hatte. Dadurch, daß sich Korah und seine Unterstützer gegen Jehovas Vorkehrung auflehnten, widersetzten sie sich dem Höchsten. Ihr Vorgehen war nicht gerechtfertigt. Aaron hatte sich nicht selbst zum Hohenpriester eingesetzt. Er war von Gott dazu ernannt worden.

KORAH KOMMT UMS LEBEN — ABER NICHT SEINE SÖHNE

Moses predigte jedoch tauben Ohren. Am darauffolgenden Morgen fand sich Korah mit 250 Vorstehern kühn vor dem Eingang der Stiftshütte im Vorhof ein, um das Räucherwerk darzubringen. Jehova bewies dann nachdrücklich, daß nur Männer aus dem Hause Aaron als Priester dienen sollten. Ein Feuer von Jehova verzehrte Korah und die 250 Männer, die bei ihm waren (4. Mose 16:35; 26:10).

Die Söhne Korahs hatten sich der Auflehnung ihres Vaters nicht angeschlossen. Sie waren glücklich und zufrieden, als Gehilfen der Priester zu dienen, und blieben daher am Leben (4. Mose 26:9, 11). Einige ihrer männlichen Nachkommen schrieben Lieder des Lobpreises, die ein Teil der inspirierten Schriften wurden. In einem dieser Lieder oder Psalmen lesen wir die dankbaren Worte: „Ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend anderswo. Ich habe eher gewählt, im Hause meines Gottes an der Schwelle zu stehen, als umherzugehen in den Zelten der Bosheit. Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild; Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt. Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln“ (Ps. 84:10, 11).

Wir sollten das Beispiel der Söhne Korahs nachahmen und stets für das dankbar sein, was Jehova Gott uns gegeben hat. Korah hingegen dient uns als ein warnendes Beispiel. Wenn die Aussichten düster zu sein scheinen, müssen wir uns in acht nehmen, damit wir uns nicht von Stolz beherrschen lassen. Wir sollten uns stets demütig dem unterwerfen, was Jehova zulassen mag, und uns nicht dagegen sträuben. Wir sollten es nicht soweit kommen lassen, daß wir uns in einer ungünstigen Situation über unser Los beklagen oder darauf sinnen, uns etwas anzumaßen. Wenn wir daran denken, daß es sich — ungeachtet der gegebenen Umstände — wirklich lohnt, Gott demütig zu dienen, können wir die unheilvolle Handlungsweise Korahs vermeiden und wie seine Söhne Gottes Wohlgefallen behalten.

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