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  • Ist das der Weg zum Glück?
    Erwachet! 1979 | 8. November
    • nur die irdische Eitelkeit“ (Kol. 2:20-23, Einheitsübersetzung).

      Extreme Selbstkasteiung ist etwas Unechtes, sie hat nur einen Anschein von Weisheit. Sie ist weder Gott wohlgefällig, noch hilft sie einem, glücklich zu werden.

      Wie verhält es sich mit dem anderen Extrem, dem Versuch, nur für Vergnügungen zu leben? Ist das vielleicht der Weg zu wahrer Lebensfreude? Viele glauben dies. Der folgende Artikel zeigt, auf was für Ideen einige Vergnügungssüchtige kommen.

  • Für den Zeitvertreib tun sie alles
    Erwachet! 1979 | 8. November
    • Für den Zeitvertreib tun sie alles

      DIE Hochzeit lockte Hunderte von Schaulustigen an. Während des Umzuges sangen die Zuschauer den Hochzeitsmarsch. Der Bürgermeister gebrauchte für seine Zeremonie etwas andere Worte als gewöhnlich, und der Grund dafür war allen Anwesenden klar. Gefeiert wurde nämlich nicht die Hochzeit zweier Menschen, sondern zweier Einsiedlerkrebse.

      Den ganzen Spaß hatten sich Einwohner von Ocean City (New Jersey, USA) als eine unterhaltsame Art der Freizeitgestaltung ausgedacht. Dieses Beispiel zeigt, daß heute immer größerer Wert auf Freizeit gelegt wird. Viele sind entschlossen, für den Zeitvertreib alles zu tun.

      In Amerika bezeichnen einige die Bestrebungen, die in Verbindung mit der Freizeit unternommen werden, als den größten Industriezweig. Trotz des massiven Anstiegs der Lebenshaltungskosten stiegen die Ausgaben für Freizeitbeschäftigungen von 58 300 000 000 Dollar im Jahre 1965 auf 160 000 000 000 Dollar im Jahre 1977. „Amerika entwickelt eine Freizeitmentalität“, bemerkte ein Freizeitanalytiker des US-Handelsministeriums. „Nichts deutet an, daß der gegenwärtige Boom nachläßt.“ Man glaubt, daß die Amerikaner um das Jahr 1985 jährlich 300 000 000 000 Dollar für Freizeitbeschäftigungen ausgeben werden.

      Sie suchen neue Wege des Zeitvertreibs

      In den letzten Jahren haben die Menschen immer neue Wege gefunden, wie sie ihre arbeitsfreien Stunden verbringen können. Eine Gruppe hat z. B. ein sogenanntes „primitives Lager“ eingerichtet, in dem nur Gegenstände verwendet werden dürfen, die vor dem Jahre 1820 entwickelt wurden. Man verbringt dort zwei Wochen und trägt Kleider, die für die Zeit der Kriege gegen die Franzosen und die Indianer typisch sind.

      Dann gibt es eine „Gesellschaft für schöpferische Anachronismen“. Ihre Mitglieder kleiden sich und leben in ihrer Freizeit wie im Mittelalter. Sie sind in vier „Königreiche“ unterteilt, die dann wiederum in kleinere Gebiete, in Baronien und Provinzen, unterteilt sind. Zu ihren Aktivitäten gehören Kämpfe in voller Rüstung, aber mit stumpfen Waffen. Jemand wird als Schiedsrichter ausgewählt, der entscheidet, ob ein Schlag den Gegner kampfunfähig gemacht oder gar getötet hätte, wenn er mit einer echten Waffe ausgeführt worden wäre.

      Ein anderer neuer Zeitvertreib ist das Badewannenrennen. Am Saranacsee im amerikanischen Bundesstaat New York werden richtige Badewannen mit einem Außenbordmotor versehen, und damit braust man dann über den See. Etwas Ähnliches machen die „Wasserkäfer“ der amerikanischen Rennvereinigung. Diese Organisation benutzt keine Badewannen, um über die Wellen zu schnellen, sondern ausgediente Volkswagen„käfer“. Nachdem das Verdeck entfernt und das Fahrzeug wasserdicht gemacht worden ist, wird an der Kardanwelle ein Propeller angebracht.

      Warum solch ein Interesse an der Freizeit?

      Weshalb besteht heute ein solch großes Interesse an Freizeitbeschäftigungen? Einige geben eine unerwartete Antwort. „Der Sinn der Arbeit hat sich verändert“, erklärt Dr. John W. Churchill, der an der Universität von Maryland (USA) an der Fakultät für Freizeitstudien tätig ist. „Ich denke, wir haben den Drang, produktiv zu sein, etwas zu leisten, etwas zu produzieren. Ich halte das für ein grundlegendes Bedürfnis. Da so viele Leute dieses Ziel bei ihrer Arbeit nicht verwirklichen können, bietet ihnen die Freizeit die einzige Möglichkeit, erfolgreich zu sein.“ Dr. Churchill sieht in der gegenwärtigen Betonung der Freizeit einen „Übergang zur Produktivität“ statt eine Abkehr davon.

      Ein weiterer Grund für das zunehmende Interesse an der Freizeitgestaltung besteht darin, daß viele den Erfolg nicht mehr am Einkommen oder am Status in der Gesellschaft messen. Statt dessen setzen sie den Erfolg mit einer Selbsteinschätzung gleich, zu der sie durch exzentrische Freizeitbeschäftigungen kommen. Sie haben nicht nur den Wunsch, sich abwechslungsreich die Zeit zu vertreiben, sondern möchten auch durch das, was sie dabei leisten, anerkannt werden.

      Ein tieferer Grund für ein solch großes Interesse an der Freizeitgestaltung ist die in letzter Zeit gewaltig zunehmende Konzentration auf das eigene Ich. Aber ist denn ein Selbstinteresse verkehrt? Ist es etwas Schlechtes, dies zum Ausdruck zu bringen, indem man sich amüsiert? Nicht unbedingt. Ein gewisses Maß an Selbstinteresse und vernünftiger Entspannung ist etwas Nützliches. Doch wie der folgende Artikel zeigen wird, gehen viele in ihrem Streben nach Abwechslung zu weit.

  • Wenn Zeitvertreib Zeitverschwendung ist
    Erwachet! 1979 | 8. November
    • Wenn Zeitvertreib Zeitverschwendung ist

      EINIGE Leute sind der Ansicht, die Bibel verurteile es, sich zu amüsieren. Das ist jedoch nicht der Fall. Mit dem ersten Wunder, das Jesus wirkte, trug er zu dem fröhlichen Verlauf eines Hochzeitsfestes bei, indem er den zur Neige gegangenen Weinvorrat wieder auffüllte (Joh. 2:1-11). Daß Jesus oft bei festlichen Anlässen anwesend war, geht daraus hervor, daß ihn seine Gegner fälschlich der Trunksucht und der Schwelgerei bezichtigten (Matth. 11:19).

      Die Bibel ermuntert die Menschen, Anstrengungen zu unternehmen, um sich des Lebens zu erfreuen. „Ich selbst lobte die Freude“, erklärt ein weiser Bibelschreiber, „weil die Menschen nichts Besseres haben unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen, und daß dies sie begleiten sollte in ihrer harten Arbeit während der Tage ihres Lebens, die der wahre Gott ihnen unter der Sonne gegeben hat“ (Pred. 8:15).

      Was aber, wenn das Streben nach Freizeitgestaltung und Vergnügungen extreme Formen annimmt? Was, wenn jemand Vergnügungen zu seinem Lebensinhalt macht? In solchen Fällen wird einem die Freizeit nicht die erhoffte Ruhe, Erfrischung und Freude bringen. Vielmehr kann man dadurch sich selbst und anderen schaden.

      Schaden für einen selbst

      Viele verbringen ihre Freizeit, indem sie sich dem Alkohol hingeben. Im Bibelbuch der Sprüche wird anschaulich beschrieben, welchen Schaden man dadurch erleiden kann:

      „Willst du wissen, wer ständig stöhnt und sich selbst bemitleidet? Wer immer Streit hat und sich über andere beklagt? Wer glasige Augen hat und Verletzungen, die er sich hätte ersparen können? Das sind die, die bis spät in die Nacht beim Wein sitzen und keine Gelegenheit auslassen, eine neue Mischung zu probieren. Laß dich nicht vom Wein verführen! Er funkelt so rot im Becher und gleitet so angenehm durch die Kehle; aber dann wird es dir schwindlig, als hätte dich eine giftige Schlange gebissen. Du siehst seltsame Dinge, die es gar nicht gibt, und redest dummes Zeug. Du fühlst dich wie auf stürmischer See, wie einer, der im Mastkorb eines Schiffes liegt. Wenn du wieder zu dir kommst, sagst du: ,Man muß mich verprügelt haben, und ich habe gar nichts gespürt! Jetzt muß ich wach werden! Wie kriege ich nur meinen Kopf klar? Ich brauche — einen Schluck Wein!‘“ (Spr. 23:29-35, Die Gute Nachricht).

      Die nachteiligen Folgen des Alkoholmißbrauchs sind jedoch nur ein Gebiet, auf dem man sich selbst schaden kann, wenn man zuviel Nachdruck auf Vergnügungen legt. Jon Nordheimer berichtet in der New York Times: „Vermehrte Freizeit und der wachsende Wohlstand des Mittelstandes veranlassen immer mehr Amerikaner dazu, eine psychische Erneuerung oder einfach reinen Nervenkitzel zu suchen, indem sie sich unter dem Deckmantel der Entspannung gewissen Gefahren aussetzen.“

      Der gleiche Reporter erklärt: „Statistiker der Metropolitan Life Insurance Company [einer Lebensversicherungsgesellschaft] haben berechnet, daß jährlich schätzungsweise 10 000 Amerikaner an den Folgen eines geplanten außerberuflichen Risikos sterben, das sie aus Spaß oder Abenteuerlust auf sich genommen haben. Und die Zahl wird immer größer.“

      Sie „drehen im Urlaub durch“

      Freizeit kann auch zu psychologischen Problemen führen. Ein Artikel in der Zeitschrift Parade (11. Juni 1978) beginnt mit den Worten: „Wie kommt es, daß so viele Leute im Urlaub durchdrehen? Was an der Urlaubszeit löst psychologische Verwirrung aus? Dr. Heinz Brokop, der in einem Innsbrucker Krankenhaus tätig ist, macht die Einsamkeit vieler Urlauber für ihr gestörtes Verhalten verantwortlich, ferner das Problem der Anpassung an die neue Umgebung, Langeweile und die Ernüchterung im Anschluß an die Zeit der Urlaubsvorbereitung. ,Wir haben über 2 1⁄2 Millionen Urlauber aus allen Teilen der Welt‘, erklärt er, ,die Österreich jedes Jahr besuchen, angeblich um Ruhe und Entspannung zu finden. Ich werde aber ständig von wer weiß wie vielen in Trab gehalten, die alles andere bekommen als das.‘“

      Offensichtlich führt Freizeit allein nicht zum Glück. Die Art und Weise, wie viele ihre Freizeit gestalten, bewirkt eher noch physische und seelische Störungen. Leider sind die schädlichen Folgen verschiedener Formen von Freizeitbeschäftigung nicht nur auf Personen beschränkt, die sich selbst schaden.

      Folgen für andere

      Was man mit seiner Freizeit tut, wirkt sich auch auf andere aus. Ein Beispiel dafür sind die Folgen des Tourismus an vielen Orten. Da die Touristen Hotels, Swimming-pools, Campingplätze und Zufahrtsstraßen fordern, leidet oft das ökologische und ökonomische Gleichgewicht einer bestimmten Gegend. Der Schriftsteller Guy Mountfort erklärt:

      „Biologisch wertvolles Sumpfland wird trockengelegt, Flüsse werden umgeleitet, unregelmäßige Erhebungen werden fein säuberlich eingeebnet, und die natürliche Vegetation wird vernichtet oder durch dekorative importierte Pflanzen ersetzt. Bald sieht die Landschaft genauso aus wie jedes andere künstlich angelegte Erholungsgebiet — modern, funktionell, von künstlicher Schönheit, doch ohne Reiz und Seele. Zwar werden für einige Ortsansässige neue Arbeitsplätze geschaffen, doch werden vorübergehende Spezialarbeiten von Fremden ausgeführt, und ein großer Teil des Profits geht entweder an ausländische Investoren oder in andere Regionen des Landes.“

      Viele Urlauber denken sich nichts dabei, die natürliche Szenerie zu verschandeln. Wie Mountfort schrieb, sind auf den Galapagosinseln „viele Felsen und Kliffe durch Hunderte von Inschriften, einige davon in 30 Zentimeter großen Buchstaben, völlig entstellt“. Wenn man dann noch die schädlichen Auswirkungen sorgloser Luft- und Wasserverschmutzung und des Autofahrens unter dem Einfluß berauschender Getränke und andere Beweise für die Gedankenlosigkeit vergnügungssüchtiger Menschen hinzuzählt, ist das Ergebnis wirklich sehr traurig.

      Wie kann man beim Vergnügen schädliche Extreme vermeiden? Der nächste Artikel wird einige nützliche Richtlinien geben.

  • Wie man am Leben wahre Freude findet
    Erwachet! 1979 | 8. November
    • Wie man am Leben wahre Freude findet

      JEDER möchte am Leben Freude finden. Die Menschen erfüllen sich diesen Wunsch oft dadurch, daß sie sich in ihrer Freizeit verschiedenen Formen der Entspannung widmen. Zweifellos kann eine Freizeitbeschäftigung sowohl für den Körper als auch für den Geist nützlich sein.

      Nachdem aber in den letzten Jahren die Löhne gestiegen sind und die Arbeitszeit weiter verkürzt worden ist, sind viele zu einer interessanten Schlußfolgerung gekommen. Sie haben aus Erfahrung gelernt, daß man keineswegs seine Probleme löst und bleibendes Glück erlangt, indem man sich ein „schönes Leben“ macht.

      Wie kann man denn wahre Freude am Leben finden? Es lohnt sich, sich einmal mit einem Versuch auseinanderzusetzen, den König Salomo machte. Er untersuchte nämlich sorgfältig die Gründe dafür, weshalb es den meisten Menschen nicht gelingt, wirklich glücklich zu werden. Unter Gottes Inspiration schrieb Salomo seine Erfahrungen und Schlußfolgerungen in dem Buch Prediger nieder. Über den Versuch, durch Vergnügungen glücklich zu werden, schreibt er:

      „Ich forschte mit meinem Herzen nach, indem ich mein Fleisch sogar mit Wein erheiterte, während ich mein Herz mit Weisheit leitete, sogar um Narrheit zu erfassen, bis ich sehen könnte, was für Gutes es für die Menschensöhne gab in dem, was sie unter den Himmeln die Zahl der Tage ihres Lebens hindurch taten. Ich unternahm größere Werke. Ich baute mir Häuser; ich pflanzte mir Weingärten. Ich machte mir Gärten und Parkanlagen, und ich pflanzte darin Fruchtbäume von allen Arten. Ich machte mir Wasserteiche, um damit den Wald von sprossenden Bäumen zu bewässern. Ich erwarb Knechte und Mägde, und ich bekam Söhne der Hausgenossen. Auch Viehbestand, Rinder und Kleinviehherden erlangte ich in großer Menge, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen waren. Ich häufte mir auch Silber und Gold an und Besitz, wie er Königen und den Gerichtsbezirken eigen ist. Ich verschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Wonnen der Menschensöhne, eine Dame, ja Damen. Und ich wurde größer und nahm zu, mehr als irgend jemand, der vor mir in Jerusalem gewesen war. Überdies verblieb mir meine eigene Weisheit. Und irgend etwas, was meine Augen forderten, enthielt ich ihnen nicht vor. Ich hielt mein Herz nicht zurück von irgendwelcher Art Freude, denn mein Herz war freudig wegen all meiner harten Arbeit, und das wurde mein Teil von all meiner harten Arbeit“ (Pred. 2:3-10).

      Der Bibelschreiber untersuchte sorgfältig die Euphorie, die sich beim Alkoholgenuß einstellt und die man heute auch durch Drogengenuß

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