Fragen von Lesern

● Weshalb verurteilen Jehovas Zeugen so nachdrücklich andere Religionen? Sind sie nicht der Meinung, daß es auch unter den Angehörigen aller anderen Glaubensrichtungen gute Menschen gibt?

Was Jehovas christliche Zeugen über die Religionen dieser Welt sagen, soll nicht dazu dienen, Menschen zu verurteilen. Sie machen das bekannt, was Gott selbst in seinem Wort festgelegt hat. Wenn sie die Irrtümer, die Heuchelei und die Blutschuld der Religionen bloßstellen, so geschieht es, um aufrichtigen Menschen zu helfen, „Babylon die Große“, das Weltreich der falschen Religion, zu verlassen und dem Strafgericht Gottes zu entgehen. Diese Bloßstellung erfolgt in Übereinstimmung mit dem biblischen Gebot: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht“ (Offb. 18:4, 5).

Wenn Jehovas christliche Zeugen daher auf Versäumnisse und Sünden der Organisationen der falschen Religion hinweisen, wirken sie im Interesse des ewigen Wohls aufrichtiger Menschen. Jehovas Zeugen ahmen auch Jesus Christus nach. Man beachte, mit welch scharfen Worten er die religiösen Führer der Juden wegen ihrer falschen Handlungen und Lehren zurechtwies: „Ihr [habt] das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht. Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: ,Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir‘“ (Matth. 15:6-8). „Nehmt euch vor den Schriftgelehrten in acht, die begehren, in langen Gewändern umherzugehen, und die Gefallen haben an den Begrüßungen auf den Marktplätzen und an den vorderen Sitzen in den Synagogen und den hervorragendsten Plätzen bei Abendessen und die die Häuser der Witwen verzehren und zum Schein lange Gebete sprechen“ (Luk. 20:46, 47). „Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen“ (Matth. 23:4). „So erscheint auch ihr [Schriftgelehrte und Pharisäer] von außen zwar vor Menschen gerecht, im Innern aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit“ (Matth. 23:28).

Wie ihr Vorbild Jesus Christus machen Jehovas Zeugen auf unbiblische religiöse Traditionen und Lehren, auf heuchlerische Handlungen, religiöse Ausbeutung und Unterdrückung aufmerksam. Gleichzeitig veranlaßt sie tiefe Liebe zu ihren Mitmenschen, allen den Weg der Rettung zu zeigen, einen Weg, der auch einschließt, daß man die Bindung zu „Babylon der Großen“ aufgibt, um nicht an ihren Sünden und an ihrem unheilvollen Ende teilzuhaben.

Ist das Gottes Wille?

Nein! Gott hat sich vorgenommen, alle Ursachen für die Leiden der Menschen zu beseitigen und die Erde zu einer paradiesischen Wohnstätte für die Menschheit zu machen.

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