Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Der heilige Geist in Tätigkeit
    Der Wachtturm 1977 | 1. Februar
    • den Geist Gottes auf die Probe, indem er den von Gott erhaltenen Auftrag ausführte. Da er so bewies, daß Gott wahrhaftig ist, hatte er die Freude, im Jahre 515 v. u. Z. die Vollendung des Tempels und dessen Einweihung zu erleben (Sach. 4:8-10). Unser Glaube an den Geist Gottes wird heute ebenfalls auf die Probe gestellt, denn wir sehen uns dem Widerstand der Tripelallianz, bestehend aus dem „wilden Tier“, dem „falschen Propheten“ und dem „Drachen“, gegenüber. Wir sind deshalb gezwungen, Gottes Geist auf die Probe zu stellen, wenn wir Jehova weiterhin als Gott in seinem geistigen Tempel anbeten und uns von der Welt getrennt halten möchten. Wenn wir das tun, werden wir bestimmt siegreich aus dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, dem Krieg von Har-Magedon, hervorgehen.

      DER GEIST, DER AUS DER HÖHE AUSGEGOSSEN WIRD

      17, 18. (a) Inwiefern hat Jehova sein Volk nach der schweren Zeit, die es im Ersten Weltkrieg durchmachte, nicht im Stich gelassen? (b) Wie hatte Jehova dies durch die Worte aus Jesaja 32:12-16 schon im voraus angedeutet?

      17 Jehova, der Quell des heiligen Geistes, hat seine Anbeter in der kritischen „Zeit des Endes“, die mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 begann, nicht im Stich gelassen. Er ist treu gewesen und hat seinen heiligen Geist in Tätigkeit gesetzt, um seinen ihm hingegebenen, getauften Dienern zu helfen. Er hatte vorhergesagt, daß er dies tun würde. Während des Ersten Weltkrieges (1914—1918) wurden diese gewissenhaften Erforscher und Verkünder des geschriebenen Wortes Gottes, der Heiligen Schrift, auf der ganzen Erde hart bedrängt und verfolgt. Wir zweifeln keinen Augenblick daran, daß Gott weise und richtig handelte, als er diese Züchtigung seiner Diener zuließ. Sie war sogar durch das, was dem damaligen Königreich Juda und seiner Hauptstadt Jerusalem widerfuhr, vorgeschattet worden. Im 32. Kapitel der Prophezeiung Jesajas beschrieb Jehova die Verheerung, die über sein abtrünniges Volk kommen sollte, und was geschehen würde, wenn es reumütig zu ihm zurückkehrte. Er sagte:

      18 „Schlagt euch an die Brüste in Wehklage um die begehrenswerten Felder, um den fruchttragenden Weinstock. [Warum?] Auf dem Erdboden meines Volkes schießen nur Dornen, stachelige Büsche auf, denn auf allen frohlockenden Häusern, ja auf der ausgelassenen Stadt [Jerusalem] sind sie. Denn der Wohnturm, er ist verlassen worden, selbst das Getümmel der Stadt ist aufgegeben worden; ja [der Hügel] Ophel und der Wachtturm sind kahle Felder geworden, auf unabsehbare Zeit das Frohlocken von Zebras, die Weide von Herden; bis auf uns der Geist aus der Höhe ausgegossen wird und die Wildnis zum Obstgarten geworden ist und als wirklicher Wald der Obstgarten selbst gerechnet wird“ (Jes. 32:12-16).

      19. Auf welches nationale Unglück wies Jesaja damals hin?

      19 Wissen wir heute, welches nationale Unglück der Prophet Jesaja mit diesen Worten über hundert Jahre im voraus beschrieb? Ja, er sprach von der siebzigjährigen Verödung des Landes des Königreiches Juda, während deren sich die weggeführten Israeliten als Gefangene im heidnischen Babylon befanden. Sie waren am Leben geblieben, als die Babylonier die heilige Stadt Jerusalem und ihren Tempel im Jahre 607 v. u. Z. dem Erdboden gleichgemacht hatten. Das muß für diese Überlebenden ein erschütterndes Erlebnis gewesen sein. Während sie in einem Land, dessen Bewohner Götzendienst trieben, schmachteten, lag Jehovas Tempel in Trümmern, Jerusalem war eine tote Stadt, ohne Getümmel, und ihr einst fruchtbares Land war von Dornbüschen bewachsen, ein von Menschen gemiedener Tummelplatz wilder Zebras.

      20. (a) Wieso kann gesagt werden, Babylon habe seine Macht über Jehovas Volk, das es gefangenhielt, falsch eingeschätzt? (b) Wodurch gestärkt, zogen die reumütigen Israeliten in ihre Heimat zurück, und wie wirkte sich ihre Rückkehr auf ihr Land aus?

      20 Jehova Gott zum Hohn behandelte das götzendienerische Babylon die Israeliten wie Gefangene. Als dritte Weltmacht auf der Bühne des damaligen Weltgeschehens glaubte es stark genug zu sein, um zu verhindern, daß das verödete Land Juda jemals wieder von den Anbetern Jehovas, des Rivalen seiner Götter, bewohnt würde. Es glaubte nicht, daß Jehova Cyrus erwecken könnte, den persischen Eroberer, den er lange zuvor mit Namen erwähnt hatte. Zur bestimmten Zeit trat dieser Eroberer auf den Plan. Wie vorhergesagt, brach Cyrus die Macht des unbarmherzigen Babylon und befreite die israelitischen Gefangenen. Im Jahre 539 v. u. Z. wurde die Weltmacht, die das Land des Volkes Jehovas verwüstet hatte, gestürzt. Im Jahre 537 v. u. Z. goß Jehova dann seinen Geist aus der Höhe auf die reumütigen Israeliten aus. Gestärkt durch die wirksame Kraft Gottes, des Höchsten, und unter ihrer Leitung verließ der reumütige Überrest Babylon und kehrte in seine verödete Heimat zurück, um Jerusalem und dessen heiligen Tempel wieder aufzubauen. Das wiederbesiedelte Land verlor mit der Zeit das Aussehen einer Öde, da es zu einem fruchtbaren Land gemacht wurde, das beinahe so schön war wie das Paradies, der Garten Eden.

      21. Inwieweit erfüllte sich die Prophezeiung Jesajas (Kapitel 32) damals?

      21 Erfüllte sich aber durch dieses Geschehen, das nun 2 500 Jahre zurückliegt, die Prophezeiung Jesajas (Kapitel 32) endgültig? Nein! Diese Prophezeiung erfüllte sich damals nur im kleinen. Sie sollte sich in unserer Zeit, im 20. Jahrhundert, noch im großen erfüllen. Diese größere und endgültige Erfüllung haben diejenigen erlebt, die heute das Volk Jehovas, desselben Gottes, sind.

      22. Mit was für Waffen wurde im Ersten Weltkrieg gegen Jehovas christliche Zeugen Krieg geführt, und warum waren die Nationen zornig auf sie?

      22 Es handelt sich hierbei um die Christen, die seit dem Jahre 1931 als Jehovas Zeugen bekannt sind. Jahre zuvor, nämlich während des Ersten Weltkrieges, wurden sie von einem Unglück betroffen, das ihren Glauben erschüttern sollte. Während dieser blutige Krieg tobte, führte das symbolische „wilde Tier“ — das seine Macht und seinen Thron und große Gewalt von dem „Drachen“, Satan, dem Teufel, empfangen hatte — Krieg gegen sie. Dieser Krieg wurde jedoch nicht mit tödlichen Waffen geführt, denn die angegriffenen christlichen Bibelforscher waren harmlose, unbewaffnete Menschen. Statt dessen wurden gegen diese friedlichen und unschuldigen Christen politische und richterliche Maßnahmen ergriffen, ja viele von ihnen wurden sogar eingesperrt (Offb. 13:3-7). Die zum „wilden Tier“ gehörenden kriegführenden Nationen waren zornig, weil Jehovas christliche Zeugen verkündeten, daß Gottes Königreich unter Christus die einzige rechtmäßige Regierung für die Erde sei, da die „bestimmten Zeiten der Nationen“ im Frühherbst des Jahres 1914 abgelaufen waren (Luk. 21:24; Offb. 11:15-18).

      23. Von wem wurden die kriegerischen Nationen aufgehetzt, und von welchem mächtigen „Trio“ wurde der Überrest der Königreichsverkündiger überwältigt?

      23 Die zornerfüllten Nationen wurden von religiösen Führern aufgehetzt, die zu Babylon der Großen gehörten, dem Weltreich der falschen Religion, das seinen Ursprung im alten Babylon hat. Vor allem die Christenheit, die ebenfalls zu diesem religiösen Weltreich gehört, stachelte die Nationen dazu auf, den kleinen Überrest der geistigen Israeliten zu verfolgen. Der Überrest, eine harmlose, unbewaffnete Minderheit, wurde von der Tripelallianz, dem „wilden Tier“, dem „falschen Propheten“ und dem „Drachen“, überwältigt. Dieses mächtige „Trio“ vereinigte seine Kräfte, um den Überrest der Königreichsverkündiger in die Knechtschaft Groß-Babylons zu bringen. Was danach geschah und wie sich das 32. Kapitel der Prophezeiung Jesajas endgültig erfüllte, wird auf den folgenden Seiten dargelegt.

  • Die Wirksamkeit des Geistes, der aus der Höhe ausgegossen wurde
    Der Wachtturm 1977 | 1. Februar
    • Die Wirksamkeit des Geistes, der aus der Höhe ausgegossen wurde

      1. In welchem Zustand befand sich der Überrest des geistigen Israel, bevor der Erste Weltkrieg im Jahre 1918 endete?

      BEVOR der Erste Weltkrieg am 11. November 1918 endete, war das geistige Land des verfolgten Überrestes der geistigen Israeliten verödet. Es war in geistiger Hinsicht wie eine Wildnis, denn es wurden darin keine „Königreichsfrüchte“ hervorgebracht, da der gesalbte Überrest versäumte, die „gute Botschaft vom Königreich“ furchtlos zu predigen (Matth. 21:43; 24:14). Ungewißheit und Mutlosigkeit hatten den international gehaßten und unterdrückten Überrest der Gesandten des Königreiches erfaßt.

      2. Was deutete darauf hin, daß der Überrest nicht für immer in diesem beklagenswerten Zustand bleiben würde, und was war notwendig, damit sich die Situation wenden konnte?

      2 Ließ Jehova Gott zu, daß sein ihm hingegebenes Volk für immer in diesem beklagenswerten Zustand blieb? Nein! In der vorchristlichen Zeit hatte er verordnet, daß Jerusalem und das Land Juda nur eine begrenzte Zeit, nicht mehr als siebzig Jahre, verödet daliegen sollten. Das babylonische Weltreich sollte nicht für immer über seine Opfer, Jerusalem und Juda, frohlocken. Ebensowenig gedachte Gott zuzulassen, daß die Opfer Groß-Babylons, der Überrest des geistigen Israel, für immer in einem Zustand blieben, der einem verödeten Land glich. Was war daher nötig, damit sich die Situation zur Verherrlichung Jehovas, ihres Gottes, wenden konnte? Der heilige Geist mußte ihnen gegenüber besonders wirksam werden.

      3. Gemäß Jesaja 32:15, 16 sollte der beklagenswerte Zustand des Volkes Jehovas andauern, bis was geschehen würde?

      3 Durch die Worte aus Jesaja 32:15 sicherte Jehova seinem Volk zu, daß dessen beklagenswerter Zustand nur so lange dauern sollte, bis „der Geist aus der Höhe“ ausgegossen würde. Und was sollte danach geschehen? In der Prophezeiung heißt es weiter: „Die Wildnis [ist] zum Obstgarten geworden ... und als wirklicher Wald [wird] der Obstgarten selbst gerechnet ... Und in der Wildnis wird gewißlich das Recht weilen, und im Obstgarten wird die Gerechtigkeit selbst wohnen“ (Jes. 32:15, 16).

      4, 5. (a) Was sollte demnach mit dem Überrest der geistigen Israeliten geschehen? (b) Inwiefern wurde dies dem Überrest durch die Vision bestätigt, die Hesekiel hatte und in der er ein Tal voller Totengebeine sah?

      4 In Verbindung mit der Befreiung aus Babylon der Großen sollte also Gottes Geist auf den Überrest der geistigen Israeliten ausgegossen werden. Diese wunderbare Aussicht wurde ihm durch die Vision bestätigt, die Jehova seinem Propheten Hesekiel gab, während dieser noch als Verbannter in Babylon war. Hesekiel sah in dieser Vision eine Tiefebene, in der die Gebeine zahlloser toter Israeliten verstreut lagen.

      5 Für diese toten Israeliten sah die Lage hoffnungslos aus. Genauso hoffnungslos sah die Lage für die lebenden Israeliten aus, die, einige hundert Kilometer von ihrem verödeten Heimatland entfernt, im alten Babylon in Gefangenschaft lebten. Vom Standpunkt Gottes, des Allmächtigen, aus, war ihre Lage jedoch nicht hoffnungslos. Es ist der Gott, der sogar Tote auferwecken kann. Jahrhunderte vorher hatte er durch seine Propheten Elia und Elisa mit Hilfe seines heiligen Geistes Tote auferweckt. Daher sah Hesekiel in dieser Vision, wie Gott all jene toten Israeliten wiedererschuf und wiederbelebte. Über die Bedeutung der Vision sagte Jehova: „‚Ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich eure Grabstätten öffne und wenn ich euch aus euren Grabstätten [in Babylon] heraufführe, o mein Volk.‘ Und ich will meinen Geist in euch legen, und ihr sollt zum Leben kommen, und ich will euch auf eurem Boden ansiedeln; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, geredet und es getan habe“ (Hes. 37:13, 14).

      6. Wie kam es zu einer Art geistiger Auferstehung, und was sagten die Nationen, die dies beobachteten, erstaunt?

      6 Dieser Prophezeiung entsprechend hörte Babylon auf, die Grabstätte des jüdischen Volkes zu sein. Es kam zu einer Art geistiger Auferstehung. Wie durch ein Wunder zog im Jahre 537 v. u. Z. eine kleine Schar der verbannten Israeliten mit ihren Begleitern aus Babylon aus. Sie ließen sich dann in ihrem Heimatland Juda nieder, um Jerusalem und seinen Tempel wieder aufzubauen und ihr verödetes Heimatland wiederherzustellen, so daß es wie ein Paradies aussah. Sie brauchten sich nicht mehr an die Brust zu schlagen „in Wehklage um die begehrenswerten Felder“ und „um den fruchttragenden Weinstock“, die die babylonischen Eroberer im Jahre 607 v. u. Z. der Verödung überlassen hatten. Welch eine Kundgebung für die Wirksamkeit des heiligen Geistes! Die heidnischen Nationen, die dies beobachteten, waren erstaunt. Sie sagten, wie in Psalm 126:2 berichtet wird: „Jehova hat Großes getan durch das, was er mit ihnen getan hat.“

      7. Auf wen konnten im 20. Jahrhundert die Worte aus Psalm 126:2 angewandt werden, und warum?

      7 Das gleiche konnte auch in unserem 20. Jahrhundert gesagt werden. Von wem? Nicht von den natürlichen Juden, die sich nach dem Ersten Weltkrieg in Palästina niederließen und schließlich mit Hilfe einer „Streitmacht“ im Jahre 1948 die Republik Israel gründeten. Nein, die prophetischen Worte aus Psalm 126:2 konnten über die auf der ganzen Erde gehaßten und verfolgten Bibelforscher gesagt werden, die im Nachkriegsjahr 1919 aus der Knechtschaft Groß-Babylons befreit worden waren. Auf diese befreiten Christen, die geistige Israeliten waren, wurde der Geist aus der Höhe ausgegossen. Diese Ausgießung des Geistes erinnerte sie an Pfingsten 33 u. Z., obwohl sie nicht von sichtbaren „Zungen wie von Feuer“ begleitet war, die sich auf die einzelnen Jünger setzten und sie befähigten, in verschiedenen ihnen fremden Sprachen zu reden (Apg. 2:1-4; Joel 2:28, 29; Jes. 32:15).

      8. Für welches Nachkriegswerk war der Überrest der geistigen Israeliten bewahrt worden, und warum konnten sie mit Recht den Namen „Jehovas Zeugen“ annehmen?

      8 Infolgedessen wurden diese geistig gestärkten Christen im Dienste Jehovas aktiver denn je. „Predigt, predigt, predigt Gottes aufgerichtetes Königreich weltweit!“, das war ihr immer lauter erschallender Ruf. Diese Tätigkeit wurde zum eigentlichen Inhalt ihres Lebens. Gemäß der Bibel war dies der Grund, weshalb Gott sie während des Ersten Weltkrieges am Leben erhalten und sie aus Babylon der Großen befreit hatte (Matth. 24:9-14). Sie sammelten sich deshalb wieder und reorganisierten sich, um Gottes Königreich bis zum Ende weltweit zu verkündigen. Dann kam das Jahr 1931. Durch Hunderte von Millionen Gratistraktate und viele Millionen Bücher, durch einen weltweiten Vortragsfeldzug und über Hunderte von Radiostationen hatten sie bis dahin auf der ganzen Erde für Gottes Namen und sein messianisches Königreich Zeugnis abgelegt. Sie hatten es ohne den „Geist der Feigheit“ getan (2. Tim. 1:7). Und jetzt, mit dem Klang der Worte aus Jesaja 43:10 in den Ohren, nahmen diese gesalbten Vorkämpfer für Jehova und sein Königreich den biblisch begründeten Namen „Jehovas Zeugen“ an.

      9, 10. (a) Wem ist es nicht gelungen, diesen Namen auszulöschen? (b) Wer ist außer dem Überrest des geistigen Israel ebenfalls entschlossen, dafür zu sorgen, daß dieser Name erhalten bleibt, und was haben sie deshalb getan?

      9 Bis heute ist es keiner Macht aus dem religiösen Lager von Babylon der Großen und keinem ihrer Helfershelfer aus den Kreisen der Politik, des Rechtswesens und des Militärs gelungen, diesen Namen, den die Verkündiger des Königreiches Gottes tragen, von der Erde auszulöschen. Er existiert heute noch und auch die, die ihn tragen.

      10 Jetzt gibt es auf der ganzen Erde eine aus gottesfürchtigen Menschen bestehende „große Volksmenge“, die fest entschlossen ist, dafür zu sorgen, daß dieser bedeutungsvolle Name erhalten bleibt, obwohl sie selbst keine geistigen Israeliten sind. Sie haben beobachtet, was der Gott, dessen Name Jehova ist, für sein Namensvolk, den Überrest des geistigen Israel, getan hat. Sie haben erkannt, auf welche Personen Gottes Geist aus der Höhe ausgegossen wurde. Sie, die Glieder der „großen Volksmenge“, sind es, die „unter den Nationen“ sagen: „Jehova hat Großes getan durch das, was er mit ihnen getan hat“ (Ps. 126:2). Diesen Gott, der mit einem solch kleinen Überrest geistiger Israeliten so etwas Großes tun konnte, möchten sie anbeten, und ihm möchten sie dienen. Sie fürchten weder den Haß noch die Verfolgung der Welt, und so haben sie sich diesem Gott durch Christus hingegeben und sich dem gesalbten Überrest der christlichen Zeugen Jehovas angeschlossen. Auch sie haben sich verpflichtet, seine Zeugen zu sein, und sie schämen sich dessen nicht (Offb. 7:9-17; Sach. 8:23).

      SCHUTZ VOR DEN „VON DÄMONEN INSPIRIERTEN ÄUSSERUNGEN“

      11. Worum geht es bei dem Gequake des „Drachen“, des „wilden Tieres“ und des „falschen Propheten“, doch was lassen der Überrest und die „große Volksmenge“ trotzdem hören?

      11 Heute stehen der gesalbte Überrest und die „große Volksmenge“ vereint dem teuflischen „Drachen“, dem mit Kernwaffen ausgerüsteten „wilden Tier“ und dem politischen „falscher Propheten“ gegenüber. Aus Offenbarung 12:17 geht deutlich hervor, daß der „Drache“ — Satan, der Teufel — entschlossen ist, mit dem gesalbten Überrest Krieg zu führen. Dabei bedient er sich seines politischen „wilden Tieres“ und des anglo-amerikanischen „falschen Propheten“ auf der Erde. Ihr von Dämonen inspiriertes froschähnliches Gequake von der Verehrung des Staates, von nationaler Souveränität, von Materialismus und von Weltfrieden und internationaler Sicherheit durch die Vereinten Nationen wird daher fortgesetzt. Dessenungeachtet haben Jehovas Zeugen die gute Botschaft von Gottes messianischem Königreich auf der ganzen Erde laut hörbar verkündet. Die Königreichsbotschaft ist bis in über 200 Länder und Inselgebiete vorgedrungen. Offensichtlich möchten der „Drache“, das „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ die Königreichsbotschaft durch ihr Gequake übertönen. Auch Babylon die Große würde das gern tun, besonders die Christenheit, die behauptet, im Namen Gottes zu reden.

      12. Inwiefern gleicht die heutige Situation der Situation, in der sich König Ahab, seine falschen Propheten und Jehovas Prophet Michaja befanden?

      12 Die gegenwärtige Situation ist ähnlich wie die, in der sich Jehovas Prophet Michaja und die falschen Propheten des israelitischen Königs Ahab um das Jahr 920 v. u. Z. befanden. Die falschen Propheten sagten König Ahab einen militärischen Sieg voraus. Michaja dagegen kündigte ihm Unheil an. Er erklärte, Jehova werde zulassen, daß König Ahab zu seinem Untergang durch eine trügerische inspirierte Äußerung seiner falschen Propheten irregeführt werde. Einer jener falschen Propheten namens Zedekia wollte dies nicht wahrhaben. In 1. Könige 22:24 lesen wir: „Zedekia ... näherte sich nun und schlug Michaja auf die Wange und sprach: ,Auf welchem Weg ist denn der Geist Jehovas von mir her weitergegangen, um mit dir zu reden?‘“ Doch Jehova hatte wirklich durch Michaja gesprochen, denn König Ahab kehrte aus der Schlacht nicht mehr zurück (1. Kö. 22:20-38).

      13. Inwiefern handelte der gesalbte Überrest des geistigen Israel wie der Prophet Michaja?

      13 Etwas Ähnliches geschah in unserer Zeit, besonders nach dem Jahr 1919, in dem die Siegermächte des Ersten Weltkrieges den Völkerbundsplan zur Erhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit annahmen. Die Glieder des gesalbten Überrestes des geistigen Israel handelten ähnlich wie der Prophet Michaja. Gott hatte aus der Höhe den heiligen Geist auf sie ausgegossen, und das hatte, wie vorhergesagt, zur Folge, daß sie prophezeiten, das heißt die Prophezeiungen aus Jehovas inspiriertem Wort, der Bibel, erklärten (Joel 2:28, 29). Furchtlos sagten sie anhand biblischer Prophezeiungen voraus, daß der Völkerbund fehlschlagen würde. Sie ließen ferner eine Warnung an die Könige oder Herrscher der Christenheit ergehen, die Ahab, dem König des abtrünnigen Volkes Israel, entsprachen.

      14. Welche Botschaft in bezug auf die Herrscher der Christenheit hat die Geistlichkeit mißbilligt, und inwiefern handelte sie wie die Königin Isebel?

      14 Der Überrest verkündete, daß diese angeblich christlichen Herrscher in dem bevorstehenden „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, im Krieg von Har-Magedon, geschlagen und vernichtet würden, wenn Gott sein Urteil an ihnen vollstrecke. Das wird sich bewahrheiten, obwohl die Geistlichkeit (ähnlich wie damals Zedekia und die anderen falschen Propheten) die Regierungen und Armeen der Herrscher der Christenheit gesegnet hat. Die Geistlichkeit behauptet, allein berechtigt zu sein, im Namen Gottes zu sprechen, und Gottes Geist zu haben. Sie mißbilligt daher die Unglücksbotschaft, die der gesalbte Überrest in bezug auf die politischen Herrscher und ihre Heere verkündigt, für die sie Gottes Segen erfleht hat. Sie hat versucht, das Predigtwerk des gesalbten Überrestes zu unterdrücken, um zu beweisen, daß es nicht mit Gottes Billigung und nicht mit der Unterstützung seines Geistes durchgeführt wird. Sie hat dafür gesorgt, daß der gesalbte Überrest heftig verfolgt wurde, so wie Ahabs Frau, Königin Isebel, Elia und hundert andere Propheten Jehovas verfolgte (1. Kö. 18:13).

      15. Wann wird die Geistlichkeit der Christenheit deutlich erfahren, ob sie jemals Gottes Geist hatte, und warum wird sie nicht erleben, daß die Herrscher der Christenheit den Sieg erringen?

      15 Auf diese Weise hat die Geistlichkeit der Christenheit dem gesalbten Überrest gewissermaßen ins Gesicht geschlagen und gesagt: „Auf welchem Weg ist denn der Geist Jehovas von mir her weitergegangen, um mit dir zu reden?“ (1. Kö. 22:24). Die Geistlichkeit wird nun bald genau erfahren, ob sie jemals den Geist Jehovas hatte. Sie wird es niemals erleben, daß die Herrscher und Armeen der Christenheit den Sieg erringen. Sie wird auch nicht die Vernichtung ihrer politischen und militärischen Freunde im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, erleben. Warum nicht? Weil die ihr jetzt noch freundlich gesinnten politischen Elemente, die heute aktive Mitglieder der Vereinten Nationen sind, sie und die übrigen geistlichen Führer Groß-Babylons schon vor Ausbruch des Krieges von Har-Magedon zu hassen beginnen und sie vernichten werden (Offb. 16:14, 16; 17:3-18).

      16. Was wird dagegen der dem Propheten Michaja gleichende Überrest sehen?

      16 Wie wird es aber dem gesalbten Überrest ergehen, auf den Jehova seinen Geist aus der Höhe ausgegossen hat? Er hat den Schlag ins Gesicht, den ihm die Geistlichkeit der Christenheit versetzte, überlebt. Er wird sehen, wie sich die Botschaft, die ihm Gottes Geist durch die Bibel übermittelt hat, bewahrheitet. Ja, er wird die Vernichtung der weltlichen Herrscher sehen, die durch die froschähnliche Propaganda des „Drachen“, des „wilden Tieres“ und des „falschen Propheten“ nach Har-Magedon geführt wurden.

      „DER GEIST DER HERRLICHKEIT, JA DER GEIST GOTTES“

      17. Warum kann nicht gesagt werden, die Tatsache, daß der Überrest und die „große Volksmenge“ während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ geschmäht und verfolgt werden, beweise, daß sie nicht Gottes Geist hätten?

      17 Der gesalbte Überrest und seine Mitzeugen, die aus den „anderen Schafen“ Christi bestehende „große Volksmenge“, sind heftig verfolgt worden (Joh. 10:16). Bedeutet das, daß diese christlichen Zeugen Jehovas nicht Gottes Geist haben? Nein! Es beweist das Gegenteil, denn Jesus Christus sagte voraus, daß seine wahren Jünger während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ von allen Nationen gehaßt und verfolgt würden, weil sie von seinem messianischen Königreich Zeugnis ablegen würden (Matth. 24:3, 9-14). Wenn wir gehaßt, geschmäht und verfolgt werden, weil wir am Namen Christi, des jetzt regierenden Königs, festhalten, haben wir keine Ursache, uns zu schämen, als ob wir etwas Schlechtes getan hätten.

      18. Warum sind diejenigen, die um des Namens Christi willen geschmäht werden, glücklich zu nennen? (1. Petr. 4:14).

      18 Ein christlicher Märtyrer des ersten Jahrhunderts, der Apostel Petrus, sagte: „Wenn ihr um des Namens Christi willen geschmäht werdet, seid ihr glücklich, weil der Geist der Herrlichkeit, ja der Geist Gottes, auf euch ruht“ (1. Petr. 4:14), oder wie Ludwig Albrecht diesen Text wiedergibt: „Schmäht man euch, weil ihr Christi Namen tragt, so seid ihr selig zu preisen. Denn der Geist, der euch die Herrlichkeit verbürgt und Kraft verleiht — Gottes Geist —, der ruht auf euch.“

      19. Welchen Zweck verfolgen diejenigen, die uns um des Namens Christi willen schmähen, doch was bewirkt der Geist, den Gott uns gibt?

      19 Die Personen, die uns schmähen — weil wir den uns von Christus übermittelten Geboten

  • „Lebenssaft“
    Der Wachtturm 1977 | 1. Februar
    • „Lebenssaft“

      Als König David es einmal unterließ, Gott seine Sünde zu bekennen, bekam er schlimme seelische und körperliche Auswirkungen zu spüren. „Mein Lebenssaft ist verwandelt worden“, sagte David, „wie in der trockenen Sommerhitze“ (Ps. 32:4). In der Trockenheit des Sommers verliert ein Baum eine beträchtliche Menge Feuchtigkeit. Davids Versuch, das schuldbeladene Gewissen zu unterdrücken, und die sich daraus ergebenden Qualen übten gleichermaßen einen ungeheuren Druck auf ihn aus, der an seinen Kräften und seiner Energie zehrte (Ps. 32:3).

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen