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Ein fruchtbarer ÖlbaumDer Wachtturm 1983 | 15. November
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der Täufer warnend hingewiesen hatte (Lukas 3:8).
18. (a) Was geschah im Jahre 36 u. Z., aber wurden irgendwelche abgehauenen Zweige wieder in den Baum des abrahamischen Bundes eingepfropft? (b) Wie förderte Paulus die Einheit in der Christenversammlung?
18 Dennoch hatten nichtjüdische Christen, die „entgegen der Natur“ in den Baum des abrahamischen Bundes als Teil des geistigen Samens eingepfropft worden waren, keinen Grund, sich den Juden überlegen zu fühlen. Paulus sagte: „Auch werden sie [die Juden], wenn sie nicht in ihrem Unglauben bleiben, eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wieder einzupfropfen“ (Römer 11:23). Ein kleiner Überrest der fleischlichen Juden nahm den primären Samen an und wurde zu dauerhaften Zweigen in dem symbolischen Baum (Römer 9:27; 11:5). Aber die Mehrheit der Juden war im Jahre 36 u. Z., am Ende der von Daniel vorhergesagten 70. Jahrwoche, aus dem Baum des abrahamischen Bundes ausgebrochen worden (Daniel 9:27).b Danach wurden jedoch einige Juden wieder „in ihren eigenen Ölbaum“ eingepfropft, weil sie Glauben an Jesus, den Messias, den primären Samen Abrahams, ausübten (Römer 11:24; Apostelgeschichte 13:5, 42, 43; 14:1). Dadurch, daß Paulus auf diese Dinge hinwies, förderte er die Einheit unter den gesalbten Christen, denn alle waren durch „Gottes Güte“ „des Ölbaums Wurzel der Fettigkeit teilhaftig“ geworden (Römer 11:17, 22).
Ein vollständig fruchtbarer Ölbaum
19. Wie hat der abrahamische Bund allmählich den geistigen Samen hervorgebracht, damit „ganz Israel“ gerettet werde?
19 Im Laufe der Jahrhunderte und besonders in dem günstigen Teil der heutigen Zeit des Endes sind weitere Juden und Nichtjuden in den symbolischen Ölbaum eingepfropft worden. So hat der abrahamische Bund die „Vollzahl“ der Juden und Nichtjuden hervorgebracht, die nötig ist, um den geistigen Samen zu vervollständigen. „Auf diese Weise wird ganz Israel gerettet werden“, nicht das fleischliche Israel, sondern diejenigen, die „wirklich ‚Israel‘“ sind, die 144 000 Glieder des geistigen Israel (Römer 11:12, 25, 26; 9:6-8; Offenbarung 7:4).
20, 21. (a) Welche Reaktion sollte die Erfüllung dieses wichtigsten Teils des abrahamischen Bundes bei uns hervorrufen? (b) Was wird im folgenden Artikel untersucht?
20 Daß Jehova diesen wichtigsten Teil des abrahamischen Bundes so wunderbar erfüllt hat, indem er den Stamm und die Vollzahl der Zweige des symbolischen Baumes hervorbrachte, erfüllt uns mit Bewunderung. Wie Paulus rufen wir aus: „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! Denn ‚wer hat den Sinn Jehovas erkannt, oder wer ist sein Ratgeber geworden‘? Oder: ‚Wer hat ihm zuerst gegeben, so daß es ihm vergolten werden müßte?‘ Denn aus ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge. Ihm sei die Herrlichkeit immerdar. Amen“ (Römer 11:33-36).
21 Aber welche nützlichen Lehren können sowohl die symbolischen Zweige (gesalbte Christen) als auch andere aus der Veranschaulichung vom Ölbaum ziehen, die sich jetzt mittels des durch den Baum des abrahamischen Bundes hervorgebrachten Samens segnen können? Diese Gesichtspunkte werden in dem folgenden Artikel behandelt.
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In Einheit Frucht tragenDer Wachtturm 1983 | 15. November
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In Einheit Frucht tragen
‘Tragt fortwährend viel Frucht, und erweist euch als meine Jünger’ (JOHANNES 15:8).
1. Wie zeigt die Bibel, daß Jehova großen Wert auf Obstbäume legt?
„JEHOVA GOTT [ließ] aus dem Erdboden allerlei Bäume hervorwachsen, begehrenswert für den Anblick und gut zur Speise“ (1. Mose 2:9). Im alten Israel mußte der Eigentümer neugepflanzter Obstbäume diese drei Jahre lang wachsen lassen, ohne daß er die Früchte zu irgendeinem Zweck verwenden durfte. Selbst im vierten Jahr sollte die Frucht „etwas Heiliges zum Festjubel für Jehova werden“. Im fünften Jahr konnte der Eigentümer den Fruchtertrag so verwenden, wie er wollte, nachdem er die Erstlingsfrüchte Jehova dargebracht hatte (3. Mose 19:23-25; 5. Mose 26:1-10; Nehemia 10:35-37). Im Falle eines Krieges waren Obstbäume unter dem mosaischen Gesetz besonders geschützt (5. Mose 20:19, 20).
Unfruchtbare Bäume umgehauen
2, 3. Was sagte Jesus in dem Gleichnis von dem unfruchtbaren Feigenbaum?
2 Im vorangegangenen Artikel wurde gezeigt, daß viele natürliche Zweige des symbolischen Ölbaums (Römer, Kapitel 11) ausgebrochen und durch Zweige eines wilden Ölbaums ersetzt wurden. In dieser Veranschaulichung stellen die ausgebrochenen Zweige ungläubige Juden dar, die es ablehnten, den Stamm des Ölbaums, d. h. den primären Samen, Jesus, den Messias, anzuerkennen. In einer anderen Veranschaulichung verglich Jesus die jüdische Nation mit einem ganzen Baum — nicht mit einem Ölbaum, sondern mit einem Feigenbaum.
3 Im Herbst des Jahres 32 u. Z. sagte Jesus: „Jemand hatte einen Feigenbaum, der in seinem Weingarten gepflanzt war, und er kam, um Frucht daran zu suchen, fand aber keine. Da sagte er zum Winzer: ‚Ich bin nun schon drei Jahre gekommen, um Frucht an diesem Feigenbaum zu suchen, habe aber keine gefunden. Hau ihn um! Warum sollte er denn den Boden nutzlos machen?‘ Er gab ihm zur Antwort: ‚Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich rings um ihn grabe und Dünger streue, und wenn er dann in der Zukunft Frucht bringt, schön und gut, wenn aber nicht, sollst du ihn umhauen‘“ (Lukas 13:6-9).
4. Inwiefern erwies sich Jesus als ein treuer „Winzer“?
4 Als Jesus von diesem Feigenbaum sprach, hatte er als der „Winzer“ drei Jahre lang versucht, den Glauben unter den Juden zu fördern. Aber trotz der vielen Vorteile unter dem abrahamischen Bund und unter dem Gesetzesbund hatte nur ein kleiner Überrest des jüdischen Volkes den Messias angenommen (Römer 9:4, 5, 27). Im vierten Jahr seines Dienstes steigerte Jesus seine Bemühungen unter den Juden, indem er durch eifriges Predigen und Lehren in Judäa, Peräa und schließlich in Jerusalem und Umgebung symbolisch
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