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  • Warum der Zionismus fehlschlagen muß
    Der Wachtturm 1958 | 15. Mai
    • fanatischen Auffassungen seiner vielen politischen Parteien manchen Sturm erlebt. Auch üben die Zionisten, die nach Israel zurückgekehrt sind, heftig Kritik an denen, die es vorziehen, „bei den Fleischtöpfen Ägyptens“ in der Diaspora oder der Zerstreuung — zum Beispiel in den Vereinigten Staaten — zu bleiben. Andererseits gibt es dort viele, die den Zionismus heftig bekämpfen, mit der Begründung, der Judaismus sei nicht eine Angelegenheit der Rasse, Nationalität oder Politik, sondern ausschließlich der Ethik und der Religion.

      WARUM DER ZIONISMUS FEHLSCHLAGEN MUSS

      Der Zionismus muß fehlschlagen, weil Jehova nichts damit zu tun hat und weil ‚die Bauleute vergeblich arbeiten, wenn Jehova das Haus nicht baut‘. Jehova hatte den Hebräern mehr als neunzehnhundert Jahre lang besondere Gunst erwiesen, aber als sie seinem Sohn als ihren Messias verwarfen und ihn umbrachten, machte er seinen Bund mit ihnen ein Ende und ersetzte ihn durch einen neuen, den er mit den Menschen schloß, die Jesus Christus als ihren Messias annahmen. Seither ist nicht mehr die Blutsverwandtschaft mit Abraham ausschlaggebend, sondern ein Glaube, wie ihn Abraham hatte, der bei den Zionisten nicht zu finden ist. Ben Gurion betrachtet Jehova, den Gott der Bibel, in der Tat als einen mythischen Gott und führt aus der Bibel nur deshalb Zitate an, weil sie als Tradition „bestimmt ein Körnchen Wahrheit enthält“. — Ps. 127:1; Matth. 23:37, 38; 26:28; Gal. 3:7.

      Ben Gurion ist aber nicht der einzige, der diese Ansicht vertritt. Waldo Frank zeigt in seinem Buch Bridgehead [Brückenkopf] über Israel, daß die jungen Israelis keine Juden sein wollen, sondern sich ausschließlich als Israelis betrachten. Es können somit keine Tatsachen angeführt werden, die die Ansicht stützen würden, die viele vertreten, nämlich daß Gott ein Wunder tun werde, um die Israelis zu bewegen, Jesus als ihren Messias anzunehmen. Diese Auffassung wird auch von der Heiligen Schrift nicht gestützt. Wie Jesus in seinem Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus zeigte, würden Menschen, die dem Worte der Propheten Gottes keinen Glauben schenken, auch nicht glauben, wenn sich ein Wunder, wie die Auferstehung eines Toten, ereignete. Den besten Beweis dafür haben wir in der Auferstehung Jesu, die auch keine allgemeine Bekehrung der Israeliten zu ihrem Christus zur Folge hatte. — Luk. 16:31; Matth. 28:12-15.

      Der Zionismus ist trotz seines Namens im wesentlichen eine politische Bewegung. Dies bestätigte auch Richter Sobeloff in seiner Rede, die er bei einem Bankett hielt, das anläßlich des sechzigsten Jahrestages der Gründung des Zionismus in der Stadt New York veranstaltet wurde, und über die in der Zeitschrift The American Zionist (Oktober-Ausgabe 1957) berichtet wurde. Zu dem Thema „Der Zionismus als fortbestehende politische Bewegung“ sagte er: „Der Zionismus ist die erneute Bekräftigung der internationalen Gerechtigkeit … Der Zionismus hat den sichtbaren Beweis erbracht … daß die Politik der Moral dienen kann, und die jüdische Politik ist eine Erweiterung des Judaismus … Der Zionismus muß eine politische Bewegung bleiben, die gut organisiert und mächtig genug ist, um ihren Einfluß überall, besonders auf dem amerikanischen Schauplatz, geltend zu machen.“

      Der Zionismus ist ein Teil dieser alten Welt oder dieses Systems der Dinge und wird deshalb mit ihr in die Vernichtung gehen. Petrus, der diese Welt mit der Welt vor der Flut verglich, sagte: „Die damalige Welt wurde vernichtet, als sie mit Wasser überflutet wurde. Aber durch dasselbe Wort werden die jetzigen Himmel und die Erde aufbewahrt für das Feuer, aufbehalten für den Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen.“ Das bedeutet nicht, daß der Erdball vernichtet würde, denn ebensowenig wurde er zur Zeit der Flut zerstört. Es bedeutet vielmehr die Beseitigung des bösen Systems der Dinge auf unserer Erde, die durch ‚die Schlacht von Harmagedon‘ herbeigeführt wird. — 2. Pet. 3:6, 7; Off. 16:14, 16, NW.

      DIE PROPHEZEIUNGEN VON DER WIEDERHERSTELLUNG

      Wie steht es aber mit den Prophezeiungen, in denen von der Wiederherstellung und Wohlfahrt Zions und Israels die Rede ist? mag jemand fragen. Werden sie unerfüllt bleiben, haben sie sich schon erfüllt oder werden sie sich in der Zukunft noch erfüllen, und wenn ja, durch wen?

      Jesus erklärte, daß es unmöglich sei, daß irgend etwas vom Worte Gottes unerfüllt bleibe. (Matth. 5:17, 18) Die Tatsachen zeigen, daß sich diese Prophezeiungen erfüllt haben und noch in Erfüllung begriffen sind. Wie denn? Viele von ihnen erfüllten sich schon im Kleinen, als die Juden im Jahre 537 v. Chr. aus der babylonischen Gefangenschaft zurückkehrten. Damals wurde das Land, das siebzig Jahre lang verödet dagelegen hatte, wieder fruchtbar und wurde von neuem bevölkert, und die reine Anbetung Jehovas wurde wiederhergestellt, wenigstens für eine gewisse Zeit.

      Aber diese Prophezeiungen erfüllen sich heutzutage in noch hervorragenderem Maße am geistigen Israel und an Zion, das in Offenbarung 7 und 14 als Sinnbild der Fußstapfen-Nachfolger Christi gekennzeichnet wird, die die himmlische Belohnung empfangen werden und deren Zahl auf 144 000 beschränkt ist. Die ersten von ihnen wurden zu Pfingsten [im Jahre 33] auserwählt, und heute sind nur noch einige von ihnen, nämlich ein „Überrest“, am Leben. Auf diesen Überrest, der zum himmlischen Zion und zum geistlichen Israel gehört, beziehen sich diese Prophezeiungen von einer Wiederherstellung. Die Tatsachen zeigen, daß die Glieder des „Überrests“ besonders seit den 1870er Jahren eingesammelt wurden und dann während der Jahre 1914-1918 eine Zeit der Gefangenschaft erlitten. Ihr „Land“ oder ihr Zustand der Anbetung war sozusagen verwüstet, was in Übereinstimmung war mit der siebzigjährigen Verödung Judas. Im Jahre 1919 wurden sie dann von Gott befreit und mit der Hilfe seines heiligen Geistes und seines Wortes allmählich in einen Zustand geistiger Wohlfahrt versetzt. Ihr vermehrtes Verständnis des Wortes Jehovas und seines Vorhabens, ihr glücklicher Zustand und die große Menge ‚Fremder‘, die sich ihnen angeschlossen haben und sie in dem geistigen Einsammlungswerk unterstützen, sind offenkundige Beweise hierfür. — Jes. 61:5, ZB.

      Nein, die Anhänger des politischen Zionismus sind nicht nach Palästina zurückgekehrt, um dort die Anbetung Jehovas wiederherzustellen, wie es die Juden im Jahre 537 v. Chr. taten und wie die Glieder des geistlichen Überrestes es seit der Rückkehr in ihr „Land“ der reinen Anbetung getan haben. Auch hat der politische Zionismus nicht den Glauben Abrahams, wie ihn damals die aus der babylonischen Gefangenschaft Zurückkehrenden hatten und wie ihn die Diener Jehovas heute haben. Da der politische Zionismus von der Heiligen Schrift nicht gestützt wird, ist er zum Fehlschlag verurteilt. Er ist das Werk von Menschen und wird zunichte werden. — Apg. 5:38, 39.

      Daher sollten sich alle Menschen guten Willens, Juden und Nichtjuden, die an Gottes Wort und an seine Prophezeiungen von der Wiederherstellung glauben, vom politischen Zionismus abwenden. Sie sollten ihre Hoffnungen auf das himmlische Zion setzen, auf das geistige Israel, das nun auf Erden durch die Glieder der Neuen-Welt- Gesellschaft der christlichen Zeugen Jehovas vertreten wird. Sie sollten sich darüber unterrichten, wie sie die Segnungen und die Wohlfahrt der geistigen Wiederherstellung jetzt genießen und die feste Zuversicht erlangen können, in Gottes Erdenparadies in naher Zukunft endloses Leben in glücklichen Verhältnissen zu finden.

  • Einer Kirche etwas Leben geben
    Der Wachtturm 1958 | 15. Mai
    • Einer Kirche etwas Leben geben

      Eine Kirche in Manchester, England, brauchte etwas Leben. Indem der Sentinel von Kamloops in Britisch-Kolumbia unter dem Datum des 30. September 1957 enthüllte, was der Pastor tat, sagte er: „Die Mitglieder der Gemeinde stampften am Sonntag zu dem heißen Rhythmus der Kirchenmusik, die im Jazztempo erklang. ‚Die Musik ist heute abend ein wenig ungewöhnlich‘, sagte Ehrwürden A. Gower-Jones von der anglikanischen Kirche. Neben dem Chor befanden sich ein Schlagzeuger, zwei Gitarrenspieler, ein Jazzgeiger und der reguläre Organist der Kirche, der eine Hymne in Schwung brachte. ‚Es fällt schwer, die Musik in der Kirche zu ändern‘, sagte der Pfarrer, ‚aber wenn die Kirche lebendig sein soll, muß man es mit Abwechslung versuchen.‘“

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