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  • Loyale Verfechter des Wortes Gottes
    Der Wachtturm 1982 | 15. Juni
    • schienen, der Ursprache Gewalt angetan haben, war es unumgänglich, eine Übersetzung von Männern anfertigen zu lassen, die sich loyal an Gottes Wort hielten.

      Nicht loyal gegenüber Gottes Wort

      17. Nenne einige unechte Verse, die sich in den Bibeltext eingeschlichen haben.

      17 Weil sich einige Schriftgelehrte nicht loyal an Gottes Wort hielten, haben sich eine ganze Reihe von unechten Versen in den „Textus receptus“, auf den sich zum Beispiel die King James Version stützt, eingeschlichen. Diese Verse, wie Johannes 8:1-11 und Markus 16:9-20, wurden dem inspirierten, ursprünglichen Text hinzugefügt. Ein weiteres Beispiel für eine unechte Stelle ist 1. Johannes 5:7, 8. Hier scheinen die Worte „im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist; und diese drei sind eins“ die Dreieinigkeit zu stützen. Doch Forschungen haben ergeben, daß diese Worte über 1 000 Jahre nach Vollendung der Niederschrift der inspirierten Schriften von einem betrügerischen Schriftgelehrten hinzugefügt wurden.

      18, 19. (a) Wie haben einige übersetzer Gottes Wort verfälscht und falsch ausgelegt? (b) Wie ist das bei den Texten über den Zustand der Toten geschehen?

      18 Besonders neuzeitliche Übersetzer, die eine Paraphrase oder freie Bibelübersetzung geschaffen haben, nehmen sich — manchmal im Text, manchmal in Fußnoten — in illoyaler Weise gewisse Freiheiten heraus. In der Living Bible von Taylor heißt es beispielsweise in Prediger 9:5, 10: „Denn zumindest die Lebenden wissen, daß sie sterben werden! Aber die Toten wissen nichts.“ Und: „Was du auch tust, tue gut, denn im Tod, wohin du gehst, gibt es weder Arbeiten noch Planen, noch Wissen, noch Verstehen.“ Da der Übersetzer mit diesen inspirierten Worten nicht einigging, fügte er als Bemerkung in der Fußnote hinzu: „Diese Worte bringen Salomos in seiner Enttäuschung geäußerte Meinung zum Ausdruck und spiegeln kein Wissen über die Wahrheit Gottes zu diesen Gedanken wider.“

      19 Diese Übersetzung entstellt Gottes Wort auch in Psalm 115:17. In der Luther-Bibel heißt es an dieser Stelle: „Die Toten werden dich, HERR, nicht loben, keiner, der hinunterfährt in die Stille.“ Aber der Übersetzer der Living Bible glaubt anscheinend, daß die Toten irgendwo weiterleben, und läßt diesen Gedanken durch die Wiedergabe anklingen: „Die Toten können Jehova keine Lobpreisungen singen hier auf der Erde.“

      20. Wie zeigt sich der Glaube an die Dreieinigkeit bei einigen Übersetzungen in der Wiedergabe von Johannes 1:1, aber welche andere, richtige Wiedergabe wird anerkannt?

      20 Es sei jedoch bemerkt, daß sich ein Bibelübersetzer, der zwar die besten Absichten haben mag, doch Gottes Wort nicht richtig versteht, mitunter zwangsläufig irrt. Zum Beispiel glauben nahezu alle Übersetzer an die Dreieinigkeit, und daher geben sie Johannes 1:1 wie folgt wieder: „... und das Wort war Gott.“ Es gibt aber auch eine richtige Wiedergabe, die anders lautet und bei der das Fehlen des bestimmten Artikels vor dem griechischen Wort theós nicht unberücksichtigt bleibt. An American Translation gibt diesen Satz so wieder: „Und das Wort war göttlich.“ In der Neuen-Welt-Übersetzung lautet der Satz: „Und das WORT war ein Gott.“ Mit dieser Wiedergabe ist die Neue-Welt-Übersetzung nicht allein. Genauso lautet dieser Satz in einer revidierten Ausgabe der Übersetzung von Erzbischof Newcome aus dem Jahre 1807.

      Loyale Verfechter des Namens Gottes

      21. Inwiefern sind die meisten neuzeitlichen Bibelübersetzungen sogar anderer Meinung als Gott?

      21 Ein besonders schwerwiegendes Versäumnis, sich loyal an Gottes Wort zu halten, besteht jedoch darin, daß die meisten modernen Übersetzungen den Eigennamen Gottes, Jehova, nicht gebührend würdigen. Dieser Name wird in Hebräisch durch das sogenannte Tetragrammaton dargestellt, ein Wort mit vier Buchstaben. Ein Beweis dafür, daß Jehova Gott seinen Eigennamen ernst nimmt, ist darin zu sehen, daß er seine hebräischen Schreiber dazu inspirierte, ihn in den Hebräischen Schriften insgesamt 6 961mal zu gebrauchen. (Das schließt die 134 Stellen ein, an denen die hebräischen Schriftgelehrten ihn absichtlich ausließen.)

      22, 23. (a) Was zeigt, daß es verkehrt ist, Gottes Namen durch ein gewöhnliches Substantiv wiederzugeben? (b) Welche ehrliche Stellungnahme erscheint dazu in der Jerusalemer Bibel? (c) Weshalb sollte man gemäß einigen Autoritäten statt „Jahwe“ lieber den Namen „Jehova“ gebrauchen?

      22 Tatsache ist, daß in den Hebräischen Schriften auf den Schöpfer mit seinem Eigennamen Jehova öfter Bezug genommen wird als durch alle anderen Bezeichnungen zusammen. Überdies hat es einfach keinen Sinn, einen Eigennamen wie Jehova durch ein gewöhnliches Substantiv wie Herr wiederzugeben. Ebenso sinnlos wäre es, „Rolls-Royce“ (den Namen des teuersten Automobils der Welt) einfach mit dem Wort „Auto“ oder „Wagen“ zu übersetzen; denn es gibt noch viele andere Autos oder Wagen. Die Jerusalemer Bibel bevorzugt zwar die Form „Jahwe“ vor „Jehova“, gibt indes eine stichhaltige Begründung dafür, warum sie nicht „Herr“ gebraucht. Im Vorwort der englischen Ausgabe heißt es: „Zu sagen: ,Der Herr ist Gott‘ wäre sicherlich eine Tautologie [unnötige Wiederholung oder überflüssige Häufung synonymer Wörter], was aber von ,Jahwe ist Gott‘ nicht gesagt werden kann.“

      23 Sollte man also die Form „Jahwe“ statt „Jehova“ gebrauchen? Nicht unbedingt. Gemäß dem Kanoniker D. D. Williams von Cambridge „deuten die Anzeichen darauf hin, ja beweisen nahezu, daß Jahwe nicht die richtige Aussprache des Tetragrammatons ist“. In der Biblia Hebraica, die 1951 in Stuttgart veröffentlicht wurde, wird das Tetragrammaton als „Yehwah“ vokalisiert. Diese Ausgabe wurde von dem Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitee verwendet. Professor Gustav Oehler (Tübingen) sagt in einem Buch (1882): „Ich bediene mich von jetzt an des Wortes J e h o v a, weil dieser Name nun einmal in unserem Sprachschatz eingebürgert ist und aus demselben ebensowenig sich wird verdrängen lassen.“ Der englische Bibelübersetzer Rotherham gehörte mit seiner Emphasized Bible zu den ersten, die die Form „Jahwe“ gebrauchten. Doch in seinen Studies in the Psalms (Studien in den Psalmen), die erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden, kehrte er zur Form „Jehova“ zurück mit der Begründung, es sei wünschenswert, mit dem Auge und dem Ohr der Öffentlichkeit Kontakt zu halten.

      „Jehova“ in den Christlichen Griechischen Schriften

      24. (a) Wie oft erscheint in der Neuen-Welt-Übersetzung der Name Jehova in den Christlichen Griechischen Schriften? (b) Auf welche früheren Übersetzungen trifft dies auch zu?

      24 Wie steht es aber mit dem Gebrauch des Namens „Jehova“ im sogenannten Neuen Testament, den Christlichen Griechischen Schriften? In der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften kommt der Name Jehova 237mal vor. Das mag zwar als sehr ungewöhnlich erscheinen, doch diese Übersetzung ist keineswegs die erste, die den Namen Gottes in diesem Teil der Bibel gebraucht. Zumindest schon im Jahre 1796 wurde die Form „Jehovah“ von dem deutschen Übersetzer Dominikus von Brentano in Markus 12:29 gebraucht. Die Emphatic Diaglott, eine Zwischenzeilenübersetzung der Christlichen Griechischen Schriften, die 1864 veröffentlicht wurde, gebraucht „Jehova“ wiederholt in den Zitaten aus den Hebräischen Schriften, in denen der Name erscheint, und zwar insgesamt 18mal. (Siehe z. B. Matthäus 22:37, 44; Markus 12:29, 30; Lukas 20:42.)

      25. (a) Wodurch wurde kürzlich bewiesen, daß Gottes Name im ursprünglichen Text der Christlichen Schriften erschien? (b) Welche zweifache Änderung erfolgte offensichtlich im 2. Jahrhundert u. Z.?

      25 Daß der Name „Jehova“ in den Christlichen Griechischen Schriften gebraucht wird, erscheint deswegen sehr ungewöhnlich, weil man jahrhundertelang der Ansicht war, dieser Name sei in der Septuaginta, der von Jesus und seinen Aposteln benutzten griechischen Übersetzung der Hebräischen Schriften, nicht vorgekommen. Doch neuere Entdeckungen beweisen eindeutig, daß das Tetragrammaton in der damals gebräuchlichen Septuaginta enthalten war. Deshalb erklärt Professor Howard von der Universität von Georgia: „Für uns steht es fest, daß griechisch sprechende Juden in ihren griechischen Schriften weiterhin ... [das Tetragrammaton] schrieben. Des weiteren ist es sehr unwahrscheinlich, daß die ersten konservativen griechisch sprechenden Judenchristen von diesem Brauch abwichen. ... Es wäre äußerst ungewöhnlich, wenn sie das Tetragrammaton aus dem Bibeltext weggelassen hätten.“ Deshalb kommt er zu dem Schluß: „Da das Tetragrammaton in den Abschriften der griechischen Bibel, die die Schriften der Urkirche bildeten, immer noch geschrieben wurde, ist es vernünftig anzunehmen, daß die Schreiber des N[euen] T[estaments] das Tetragrammaton im Bibeltext beibehielten, wenn sie aus den Schriften zitierten. Wir können uns vorstellen, daß der NT-Text in Übereinstimmung mit dem vorchristlichen Brauch der Juden in seinen AT-Zitaten das Tetragrammaton enthielt.“ Wie Professor Howard weiter sagt, fiel das Tetragrammaton, als es aus der Septuaginta verschwand, auch in den Zitaten aus den Hebräischen Schriften weg, die in den Christlichen Griechischen Schriften erscheinen. Zu dieser Änderung kam es offensichtlich zu Beginn des 2. Jahrhunderts u. Z. Es besteht kein Zweifel darüber, daß der Name Jehova in die Christlichen Griechischen Schriften gehört, weshalb er auch in der Neuen-Welt-Übersetzung zu finden ist.

      26. Welche Präzedenzfälle gibt es für den Gebrauch des Namens Jehova in den Christlichen Griechischen Schriften?

      26 Die Neue-Welt-Übersetzung gebraucht den Namen „Jehova“ aber auch an Stellen, bei denen es sich nicht um Zitate aus den Hebräischen Schriften handelt. Warum? Damit der Leser weiß, ob dort, wo im griechischen Text das Wort „Herr“ (kýrios) erscheint, Jehova Gott oder Jesus Christus gemeint ist. Gibt es dafür einschlägige Präzedenzfälle? Ja, denn in etwa 20 hebräischen Übersetzungen der Griechischen Schriften findet man diese Gepflogenheit. Das ist auch bei vielen von Missionaren angefertigten Übersetzungen der Christlichen Griechischen Schriften der Fall. In einer der ersten Übersetzungen der Christlichen Griechischen Schriften ins Japanische wird häufig der Name „Ehoba“ (Jehova) gebraucht.

      27. Warum sollten loyale Diener Gottes guten Gebrauch von der Neuen-Welt-Übersetzung machen, und das ungeachtet welchen Umstandes?

      27 Doch ungeachtet dessen, ob die Hebräisch- und die Griechisch-Gelehrten der Christenheit die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift loben oder kritisieren, bleibt die Tatsache bestehen, daß sie von Männern angefertigt wurde, die sich loyal an Gottes Wort hielten. Sie ist wirklich eine große Hilfe, ‘uns weise zu machen zur Rettung und uns beizustehen, völlig tauglich zu sein, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk’ (2. Tim. 3:15-17). Möge jeder von uns, dem diese ausgezeichnete Übersetzung in seiner Sprache zur Verfügung steht, zu seinem eigenen Segen guten Gebrauch davon machen.

      INWIEFERN HABEN SICH FOLGENDE PERSONEN ALS LOYALE VERFECHTER DES WORTES GOTTES ERWIESEN? BEGRÜNDE DEINE ANTWORT.

      □ Jehovas Zeugen durch die Aufschrift an einem der Gebäude ihrer Weltzentrale

      □ Jesus Christus und seine Apostel

      □ Der „treue und verständige Sklave“ in der heutigen Zeit

      □ Schreiber, die Abschriften des Bibeltextes herstellten

      □ Frühere Übersetzer, die Übersetzungen in neuzeitlichen Sprachen anfertigten

      □ Übersetzer neuerer Bibelübersetzungen

      □ Das Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitee

  • Andere Merkmale der Neuen-Welt-Übersetzung
    Der Wachtturm 1982 | 15. Juni
    • Andere Merkmale der Neuen-Welt-Übersetzung

      Es gibt noch viele weitere Merkmale, durch die sich die Neue-Welt-Übersetzung Bibelliebhabern empfiehlt. Zum Beispiel unterscheidet sie bei den hebräischen und griechischen Verben durchweg zwischen einer einzigen Handlung und einem sich wiederholenden oder ständigen Vorgang. Übersetzungen wie die Luther-Bibel, die diesen Unterschied nicht berücksichtigen, lassen den Apostel Johannes sich selbst widersprechen. Inwiefern? Insofern, als er in 1. Johannes 2:1 sagt: „Und ob jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater“, doch in 1. Johannes 3:6 lesen wir: „Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht.“ Aber die Neue-Welt-Übersetzung klärt das Problem, da sie in 1. Johannes 2:1 sagt: „Wenn jemand eine Sünde begeht, so haben wir einen Helfer beim Vater“, und in 1. Johannes 3:6 heißt es: „Jeder, der in Gemeinschaft mit ihm bleibt, treibt nicht Sünde.“

      Ähnlich verhält es sich mit Lukas 11:5-10, wo von einem Gleichnis berichtet wird, das Jesus benutzte, um den Gedanken klarzumachen, daß wir im Gebet beharrlich sein müssen. Er sagt deshalb nicht einfach, Gott werde uns erhören, wenn wir „bitten“, „suchen“ und „anklopfen“ würden, sondern er fordert uns auf: „Bittet unablässig, ... sucht fortwährend, ... klopft unaufhörlich an.“ Es ist also von einer fortdauernden Handlung die Rede.

      Außerdem unterscheidet die Neue-Welt-Übersetzung zwischen den Adjektiven kalós (was vortrefflich, ausgezeichnet, vorzüglich, auserlesen bedeutet) und agathós (was hauptsächlich moralisch gut bedeutet). So spricht Jesus in Johannes 10:2-16 von sich nicht lediglich als von einem guten Hirten, sondern als von einem vortrefflichen, ausgezeichneten, vorzüglichen Hirten.

      Die Neue-Welt-Übersetzung empfiehlt sich auch dadurch, daß sie auf einzigartige Weise zwischen den fünf hebräischen Wörtern unterscheidet, die gewöhnlich unterschiedslos mit „Mensch“ wiedergegeben werden. Doch bei diesen Wörtern besteht ein Bedeutungsunterschied, den die Schreiber der Hebräischen Schriften berücksichtigten. Die Neue-Welt-Übersetzung gibt daher in übereinstimmung mit der ursprünglichen Bedeutung das Wort adám mit „Erdenmensch“ wieder, was den Menschen als irdisches Geschöpf bezeichnet. enósch wird mit dem Ausdruck „sterblicher Mensch“ wiedergegeben, wodurch die Winzigkeit und Schwäche des Menschen betont wird. Die Wiedergabe von géber lautet „körperlich tauglicher Mann“, da das hebräische Wort einen kräftigen Mann bezeichnet. ísch wird einfach mit „Mann“ übersetzt, im Unterschied zu ischschá, was Frau oder lediglich eine Person bedeutet. Und zakár wird mit „männlich“ wiedergegeben, da es im allgemeinen im Zusammenhang mit Geschlechtsbeziehungen gebraucht wird.

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