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‘Wer ist in Wirklichkeit der treue Verwalter, der verständige?’Der Wachtturm 1982 | 1. Januar
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‘Wer ist in Wirklichkeit der treue Verwalter, der verständige?’
„Wer ist in Wirklichkeit der treue Verwalter, der verständige, den sein Herr über seine Dienerschaft setzen wird ...?“ (Luk. 12:42).
1. Wie alt ist die uns vorliegende Frage, und was entgeht denen, die die Antwort darauf nicht finden?
DIE Frage ist bereits über 1 900 Jahre alt. Viele Hunderttausende glauben, die Antwort darauf gefunden zu haben. All denen, die die Antwort nicht finden, entgeht etwas, was für sie von ewigem Nutzen wäre. Die Frage lautet: „Wer ist in Wirklichkeit der treue Verwalter, der verständige, den sein Herr über seine Dienerschaft setzen wird, um ihnen fortwährend ihr Maß an Speisevorrat zur rechten Zeit zu geben?“ (Luk. 12:42).
2. (a) Wann und von wem wurde die Frage zum erstenmal aufgeworfen? (b) Wen sollte die Frage aufhorchen lassen, und warum?
2 Die Frage wurde zum erstenmal im Land Israel im Nahen Osten aufgeworfen, und zwar im Jahre 32 unserer Zeitrechnung, in der Zeit zwischen dem Laubhüttenfest der Israeliten, das im Herbst stattfand, und dem Fest der Einweihung ihres in Jerusalem wieder erbauten Tempels zu Beginn der Winterszeit. Der Mann, der die Frage aufwarf, ist zu einer weltweit umstrittenen Person geworden. Sein Name ist Jesus Christus. Seine Frage sollte daher besonders die Christenheit aufhorchen lassen, da sie von ihm als „Herrn“ spricht und behauptet, aus seinen Jüngern zu bestehen.
3, 4. (a) Woran waren Jesu Zuhörer interessiert, und in welcher Hinsicht sollten sie sich nach seinen Worten nicht fürchten? (b) Durch welche beiden Veranschaulichungen zeigte Jesus die Notwendigkeit, anhaltend zu wachen?
3 Wie die Bibel berichtet, wurde diese bedeutende Frage als Antwort auf eine andere Frage aufgeworfen, und sie war an Personen gerichtet, die an der größten Regierung interessiert waren, die je über die Erde eingesetzt werden soll, an dem Königreich des Schöpfers des Himmels und der Erde, dem „Königreich Gottes“. Deshalb hatte Jesus Christus zuvor zu seinen jüdischen Zuhörern gesagt: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben. Verkauft die Dinge, die euch gehören, und gebt Gaben der Barmherzigkeit. Macht euch Geldbeutel, die sich nicht abnutzen, einen unerschöpflichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte verzehrt. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“
4 „Eure Lenden seien umgürtet und eure Lampen brennend, und ihr selbst seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wenn er von der Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm, wenn er ankommt und anklopft, sogleich öffnen. Glücklich sind jene Sklaven, die der Herr bei seiner Ankunft wachend findet! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich gürten und sie sich zu Tische legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. Und wenn er in der zweiten, ja wenn er in der dritten Wache eintrifft und sie so vorfindet, glücklich sind sie! Dies aber wißt, daß, wenn der Hausherr gewußt hätte, zu welcher Stunde der Dieb kommen würde, er anhaltend gewacht und nicht in sein Haus hätte einbrechen lassen. Haltet auch ihr euch bereit, denn zu einer Stunde, da ihr es nicht für wahrscheinlich haltet, kommt der Sohn des Menschen“ (Luk. 12:32 bis 40).
5. (a) Als was bezeichnete Petrus Jesu ermahnende Worte, und als was ist daher Jesu Antwort zu betrachten? (b) Die Frage des Petrus bezüglich der Anwendung der Worte Jesu läßt bei uns welche Frage im Hinblick auf die Antwort Jesu aufsteigen?
5 Der Apostel Petrus nannte das, was der Herr Jesus hier sagte, ein „Gleichnis“, denn im Bericht des Lukas heißt es weiter: „Dann sagte Petrus: ,Herr, sagst du dieses Gleichnis [parabolé] für uns oder auch für alle?‘“ (Luk. 12:41). Daher wird das, was Jesus darauf antwortete, logischerweise als ein Gleichnis betrachtet, das bestimmte künftige Wirklichkeiten darstellt oder veranschaulicht. Das heißt, Jesu Antwort aus Lukas 12:42-44 bildet einen Teil des Gleichnisses vom „treuen und klugen Verwalter“ (Die Gute Nachricht). Wenn wir nun das Gleichnis untersuchen, sollten wir die Frage des Petrus im Sinn behalten, die sich mit seiner Anwendung befaßt und zu diesem Anschlußgleichnis überleitet: „Herr, gilt dieses Gleichnis nur für uns oder für alle Menschen?“ (Luk. 12:41, GN). Wir fragen daher: Bezieht sich das Gleichnis von dem „Verwalter“ auf eine Klasse — „uns“, die 12 Apostel Jesu Christi — oder auf alle, die Jesus damals zuhörten, und heute auf jeden einzelnen, der Jesu Gleichnis liest, ungeachtet seiner religiösen Bindungen innerhalb oder außerhalb der Christenheit? Ist das Gleichnis auf eine Klasse anzuwenden oder auf den einzelnen?
„SEIN HERR“
6. Mit welchem Gleichnis beantwortete Jesus die Frage des Petrus?
6 Jesus beantwortete die Frage des Petrus bezüglich des vorausgehenden „Gleichnisses“ nicht direkt, sondern erzählte ein weiteres Gleichnis mit den Worten: „Wer ist in Wirklichkeit der treue Verwalter, der verständige, den sein Herr über seine Dienerschaft setzen wird, um ihnen fortwährend ihr Maß an Speisevorrat zur rechten Zeit zu geben? Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet! Ich sage euch in Wahrheit: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen“ (Luk. 12:42-44).
7. Wen stellt der „Herr“ des Verwalters dar, und welche Einstellung sollten daher diejenigen, die mit diesem Herrn zu tun haben, in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ bewahren?
7 Niemand wird daran zweifeln, daß der „Herr“ des treuen Verwalters denjenigen darstellt, der das Gleichnis erzählte: den Herrn Jesus Christus. In dem Gleichnis, das Petrus bewog, seine Frage zu stellen, stellte sich Jesus als ein Bräutigam dar, der wegen der Hochzeitsfeierlichkeiten zu einer unbestimmten Stunde der Nacht oder am frühen Morgen nach Hause zurückkehrt (Luk. 12:35-40). Gewiß sollten daher die von der Erfüllung des Gleichnisses Jesu Betroffenen beharrlich wachen, besonders in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ (Mat. 24:3).
8. Seit wann ist Jesus Christus „Herr“ über eine „Dienerschaft“, und wie wird sie in Offenbarung 7:1-8 beschrieben?
8 Im Gleichnis von dem Verwalter hat der Herr eine „Dienerschaft“, zu der auch der Verwalter gehört. Das entspricht dem Umstand, daß der Erzähler des Gleichnisses, der Herr Jesus Christus, in geistigem Sinne einen Haushalt hat. In Hebräer 3:4-6 ist diesbezüglich zu lesen: „Der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott. Und Moses war in Seinem ganzen Hause als Dienender treu, zu einem Zeugnis der Dinge, von denen hernach geredet werden sollte, Christus aber war als ein Sohn über Sein Haus treu.“ Der Prophet Moses war über das Haus der 12 Stämme Israels gesetzt worden, als diese Nation ihren Anfang nahm. Jesus Christus, der größere Moses, ist am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. über das geistige Israel gesetzt worden. Aus Offenbarung 7:1-8 geht hervor, daß das „Haus“ aus 144 000 geistigen Israeliten besteht, die in 12 Stämme zu je 12 000 unterteilt sind. Es ist ein „Haus“, das aus Personen besteht, die wie ihr Haupt, Jesus Christus, geistige Söhne Gottes sind. Diese Gruppe bildet die „kleine Herde“, der das himmlische Königreich zu geben Jehova Gott, dem himmlischen Vater, wie Jesus sagte, wohlgefallen hat (5. Mo. 18:15-18; Luk. 12:32; Apg. 3:19-23).
9. Welche Schwierigkeit wäre mit der Festsetzung einer bestimmten Ankunftszeit des „Herrn“ verbunden, wenn man behaupten würde, der „Verwalter“ stelle einen einzelnen Christen dar, der im ersten Jahrhundert u. Z. eingesetzt wurde?
9 Die 144 000 geistigen Söhne Gottes bilden folglich die „Dienerschaft“, über die der Herr, Jesus Christus, den im Gleichnis erwähnten „Verwalter“ setzt. Um wen es sich bei diesem sinnbildlichen „Verwalter“ (oikonómos, griechisch; ßochén, hebräisch, Übersetzung von Delitzsch) handelt, ist unter vielen Namenchristen immer noch eine Streitfrage. Zu sagen, der „Verwalter“ stelle einen einzelnen Christen dar, würde zu unüberwindlichen Schwierigkeiten führen. In dem Gleichnis wird beispielsweise gezeigt, daß sich der Herr des Verwalters auf eine Reise begibt und nach einer unbestimmt langen Abwesenheit zu einer nicht näher bezeichneten Stunde nach Hause zurückkehrt. Im ersten Jahrhundert u. Z. konnte keine bestimmte Stunde festgesetzt werden, denn damals verfügte die Menschheit noch nicht über moderne Einrichtungen wie das Telefon, das Radio und die schnellen Verkehrsmittel mit festen Fahrplänen.
10. Welche Schwierigkeit bezüglich des Alters eines solchen Christen zur Zeit der Rückkehr des „Herrn“ würde sich ergeben?
10 Gemäß Jesu Worten wurde der „Verwalter“ vor der Abreise seines Herrn über die „Dienerschaft“ gesetzt. Da der Herr des Verwalters den Herrn Jesus Christus darstellte, wurde also sein „Verwalter“ eingesetzt, bevor er 10 Tage vor dem jüdischen Pfingstfest des Jahres 33 u. Z. ‘abreiste’ oder in den Himmel auffuhr. Der „Verwalter“ sollte zur Zeit der Rückkehr seines Herrn am Leben sein und treu mit der ihm übertragenen Aufgabe beschäftigt sein. Seit der Rückkehr des Herrn Jesus Christus zur Wohnstätte seines himmlischen Vaters sind mittlerweile 1 900 Jahre vergangen. Wenn jemand sagt, der sinnbildliche „Verwalter“ stelle einen einzelnen Christen in der wahren Christenversammlung dar, wie könnte dann dieser heute immer noch am Leben sein, wenn er im Jahre 33 u. Z. von Jesus Christus eingesetzt worden ist? Kein Mensch hat je so lange gelebt, nicht einmal der berühmte Methusalah (1. Mo. 5:27).
11. Der „Verwalter“ stellt nicht einen einzelnen Christen, sondern was dar, und welche biblische Stütze gibt es für diesen Standpunkt?
11 Eine vernünftige Überlegung, die noch durch einschlägige biblische Beispiele gestützt wird, führt zu dem eindeutigen Ergebnis, daß der „Verwalter“ (oikonómos) eine Klasse darstellt, eine Körperschaft, vergleichbar mit einer juristischen Person, die in einem Land gesetzlich anerkannt ist. Jehova Gott bezeichnete beispielsweise in alter Zeit die ganze Nation Israel als „mein Knecht, den ich erwählt habe“ (Jes. 43:10). Ebenso stellt der „Verwalter“ die „kleine Herde“ geistiger Israeliten dar, die ganze Körperschaft Gott hingegebener, getaufter Jünger des „Herrn“, Jesus Christus, die durch Gottes Geist gezeugt worden sind und denen so das himmlische Erbe bei ihrem „Herrn“, dem verherrlichten Jesus, in Aussicht steht. Dieser kollektive „Verwalter“ war am Leben und konnte von dem Herrn vor dessen Abreise eingesetzt werden. Ein Überrest dieser „Verwalter“-Klasse befindet sich heute auf der Erde und erweist sich gegenüber dem Herrn Jesus Christus als treu. Da jedes Glied treu und verständig ist, ist es auch die ganze Klasse.
12. Zu welchem Zweck wurde der „Verwalter“ über die „Dienerschaft“ gesetzt, und lassen die Tatsachen erkennen, daß die „Verwalter“-Klasse diesen Zweck erfüllt hat?
12 In dem Gleichnis wurde der „Verwalter“ über die „Dienerschaft“ seines Herrn gesetzt, „um ihnen fortwährend ihr Maß an Speisevorrat zur rechten Zeit zu geben“ (Luk. 12:42). Dieser Zweck ist durch die „Verwalter“-Klasse bis heute erfüllt worden. Dies traf schon im ersten Jahrhundert u. Z. zu, in den Tagen der 12 Apostel Jesu Christi bis zum Tod des letzten Apostels, Johannes, der um das Jahr 98 u. Z. seinen letzten Beitrag zur Heiligen Schrift lieferte (Joh. 21:20-23). Die heutige Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“, der in dem verhängnisvollen Jahr 1914 begann, sollte ganz besonders die „rechte Zeit“ dafür sein, das entsprechende „Maß an Speisevorrat“ an die „Dienerschaft“ auszuteilen, und dies geschieht auch tatsächlich. Der Überrest der „Verwalter“-Klasse hat sich in dieser Hinsicht als treu erwiesen (Mat. 24:3-14).
13. Was hatte die „Verwalter“-Klasse bei der Rückkehr des Herrn Jesus Christus zu erwarten, und was hatte diese Klasse bis dahin getan?
13 Das deckt sich damit, daß der Herr Jesus Christus am Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 mit seinem himmlischen Vater die Königsmacht antrat und dadurch schließlich das empfing, weswegen er ‘abgereist’ war (Luk. 19:12). So konnte er unsichtbar — in geistiger Gestalt — zurückkehren und von seinem „Verwalter“ Rechenschaft fordern. Bis zu dieser Abrechnung das „Maß an Speisevorrat zur rechten Zeit“ auszuteilen war keine Kleinigkeit gewesen. Aber die Glieder der „Verwalter“-Klasse haben zusammengearbeitet und fortlaufend den geistigen „Speisevorrat“ aneinander ausgeteilt, während Jehova Gott weitere Erben des Königreiches, Glieder der „kleinen Herde“, berief.
„ÜBER SEINE GANZE HABE“ GESETZT
14. Warum sollte der „Verwalter“ glücklich sein, wenn sein Herr zurückkehren und ihn bei der Ausübung seiner Aufgabe als Sklave vorfinden würde?
14 In dem Gleichnis bezeichnet der „Herr“, Jesus Christus, den treuen und verständigen „Verwalter“ als einen „Sklaven“ und sagt: „Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet!“ Warum? Jesus sagt: „Ich sage euch in Wahrheit: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen“ (Luk. 12:43, 44).
15. Warum würde für den „Verwalter“ die Einsetzung über die ganze „Habe“ seines Herrn ein freudiges Erlebnis sein?
15 Das bedeutet, daß der „Sklave“ als Lohn dafür, daß er sich als treu und verständig erwies, fortwährend wach blieb und die Rückkehr seines Herrn erwartete, als „Verwalter“ größere Verantwortung erhielt. Diese Möglichkeit bestand. Wieso? Weil der Herr erfolgreich von seiner Reise zurückgekehrt war; er hatte etwas erlangt und kam daher mit mehr als dem zurück, was er bei seiner Abreise hatte. Seine „Habe“ war vermehrt worden, und somit gab es mehr, worüber er seinen treuen „Verwalter“ setzen konnte. Der Verbleib im Amt bedeutete für den „Verwalter“ umfassendere Aufgaben. Auch sein Herr nahm bei seiner Rückkehr umfassendere Aufgaben wahr als zu der Zeit, da er in einer bestimmten Mission abreiste. In der neuzeitlichen Erfüllung des Gleichnisses trifft das auf den Überrest der „Verwalter“-Klasse und auf seinen Herrn, den verherrlichten Jesus Christus, zu.
16. Welche Worte, die Jesus kurz nach dem Gleichnis äußerte, lassen erkennen, daß er das Gleichnis von dem „Verwalter“ in einer Zeit erzählte, in der ein Feuer angefacht werden sollte?
16 Wie läßt sich aber beweisen, daß dies die rechte Zeit gewesen ist, den Überrest der „Verwalter“-Klasse über die vermehrte „Habe“ oder die Interessen des Herrn zu setzen? Einige Verse nach dem Gleichnis lesen wir Jesu Worte: „Ich bin gekommen, um ein Feuer auf der Erde anzufachen, und was wünsche ich mehr, als daß es schon entzündet wäre!“ (Luk. 12:49). Diese Sinnbildersprache stimmte mit dem überein, was Johannes der Täufer nur wenige Monate zuvor über Jesus vorhergesagt hatte, nämlich: „Dieser wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen. Er hat seine Worfschaufel [um die Körner von der Spreu zu trennen] in seiner Hand, und er wird seine Tenne gründlich säubern und wird seinen Weizen in das Vorratshaus sammeln, die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen“ (Mat. 3:11, 12).
17. Wer in den Tagen Jesu sollte eine Feuerprüfung durchmachen, und in welcher Katastrophe sollte sie gipfeln?
17 Diese prophetischen Worte lassen erkennen, daß das feurige Ende des jüdischen Systems der Dinge bevorstand. Wie Spreu würden die nichtchristianisierten Juden eine Feuerprüfung durchmachen, die in der Zerstörung Jerusalems gipfeln sollte sowie in der Zerstreuung der Juden von Palästina in alle Welt. Das geschah durch die Legionen Roms im Jahre 70 u. Z.
18, 19. (a) Welche Veranschaulichung, die dem Gleichnis von dem „Verwalter“ entspricht, erzählte Jesus in seiner Prophezeiung über das „Zeichen“ des „Abschlusses des Systems der Dinge“? (b) Erwiesen sich die Glieder dieser Klasse in der Zeit des Abschlusses des jüdischen Systems in Palästina als treu und verständig, und was ist vom Überrest dieser Klasse in der gegenwärtigen Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ zu sagen?
18 Siebenunddreißig Jahre bevor die sinnbildliche „Spreu“ im Jahre 70 u. Z. mit unlöschbarem „Feuer“ verbrannt wurde, äußerte Jesus Christus seine Prophezeiung über das „Zeichen“ des weltweiten feurigen „Abschlusses des Systems der Dinge“ und seiner unsichtbaren „Gegenwart“ im Geiste. Im Hauptteil dieser Prophezeiung sprach er von einem „treuen und verständigen Sklaven“, der auf der Erde tätig sein sollte, wenn das weltliche System der Dinge seinem Ende entgegengehen würde. Jesu Worte über diesen „Sklaven“ gleichen sehr seinen Worten über den ‘treuen Verwalter, den verständigen’. Kurz gesagt, beziehen sich beide Aussagen auf ein und dieselbe Klasse, doch die Bezeichnung „Verwalter“ kennzeichnet die Art der Tätigkeit näher, die der „Sklave“ verrichtet.
19 Beachten wir Jesu Worte: „Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei seiner Ankunft so tuend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen“ (Mat. 24:45-47). Glieder der Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“, der „Verwalter“-Klasse, verrichteten bis zum Ende des jüdischen Systems der Dinge im Jahre 70 u. Z. eifrig ihren Dienst. Die übriggebliebenen Glieder der Klasse des „Sklaven“ oder „Verwalters“ haben sich seit dem Jahre 1914 u. Z., in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“, als treu und verständig erwiesen.
20. Welchen Worten gemäß, die Jesus vor seiner Himmelfahrt auf dem Ölberg äußerte, handelt heute die „Verwalter“-Klasse, so daß sie leicht zu identifizieren ist?
20 Der Überrest der „Verwalter“-Klasse ist heute leicht zu identifizieren, denn er handelt gemäß dem, was Jesus, der „Herr“, zu denen sagte, die den ursprünglichen Teil der „Verwalter“-Klasse bildeten. Kurz bevor Jesus vom Ölberg aus in den Himmel auffuhr, sagte er zu ihnen: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde“ (Apg. 1:8). Dadurch, daß jene jüdischen Jünger Zeugen des Herrn Jesus Christus waren, mußten sie gleichzeitig auch Zeugen seines Gottes und Vaters, Jehovas, sein. Sie hörten nie auf, Zeugen Jehovas zu sein.
21. Wessen Zeugen waren jene jüdischen Jünger durch Geburt, und wann wurden sie die ursprünglichen Glieder des kollektiven „Verwalters“?
21 Jene jüdischen Jünger mußten allein schon deshalb Zeugen Jehovas sein, weil sie durch Geburt dem Volk angehörten, zu dessen Vorvätern Gott gesagt hatte: „‚Ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,ja, mein Knecht, den ich erwählt habe ...‘ ,Und ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,und ich bin Gott‘“ (Jes. 43:10-12). Diese jüdischen Zeugen Jehovas sollten nun auch Zeugen seines Sohnes Jesus Christus werden. Am Pfingsttag, 10 Tage nach seiner Auffahrt in den Himmel, wurden sie mit heiligem Geist getauft und wurden auf diese Weise von ihrem verherrlichten Herrn, Jesus Christus, über seine „Dienerschaft“ gesetzt, um ihr geistige Speise zu geben. So wurden sie die ersten oder ursprünglichen Glieder des kollektiven „Verwalters“. Mit ihnen nahm diese Klasse einen vorzüglichen Anfang.
22. Die „Verwalter“-Klasse ist insbesondere ein Volk für wessen Namen, und wie wurde dieser Umstand bei einer besonderen Zusammenkunft in Jerusalem einige Zeit nach dem Jahr 36 u. Z. hervorgehoben?
22 Die „Verwalter“-Klasse ist ein Volk für Jehovas Namen. Das wurde einige Zeit nach dem Jahr 36 u. Z. bei einer besonderen Zusammenkunft der Apostel und der Ältesten der Versammlung in Jerusalem hervorgehoben. Jakobus, der Halbbruder Jesu Christi, sagte damals: „Symeon [das heißt der Apostel Simon Petrus] hat ausführlich erzählt, wie Gott erstmals seine Aufmerksamkeit den Nationen [den unbeschnittenen Nichtjuden] zuwandte, um aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen“ (Apg. 15:1-14).
23. In der gegenwärtigen Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ kann die „Verwalter“-Klasse nicht umhin, wessen Zeugen zu sein, und wessen Name muß über ihr genannt werden?
23 Jene Nichtjuden wurden ein Teil der „Verwalter“-Klasse des ersten Jahrhunderts, die somit das gesalbte Volk für Gottes Namen war. Dieser Name, der Jehova lautet, ‘wurde über ihr genannt’. Die Glieder dieser Klasse konnten nicht umhin, seine Zeugen zu sein. Das muß auch auf den gesalbten Überrest der „Verwalter“-Klasse heute zutreffen, da das seit 1914 sichtbare „Zeichen“ anzeigt, daß der zurückgekehrte „Herr“ der „Verwalter“-Klasse gegenwärtig ist und daß die Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ ihrem Höhepunkt in Har-Magedon entgegenstrebt (Mat. 24:3).
WAS WÜRDEST DU AUF DIE FOLGENDEN WIEDERHOLUNGSFRAGEN ZU DEM ARTIKEL ÜBER DEN „TREUEN VERWALTER“ ANTWORTEN?
◻ Wer ist der „Herr“ in Jesu Gleichnis von dem „treuen Verwalter“?
◻ Wer ist der „treue Verwalter“?
◻ Wer ist die „Dienerschaft“?
◻ Was ist das in Hebräer 3:6 erwähnte „Haus“, über das Christus gesetzt ist?
◻ Warum kann der „treue Verwalter“ keine Einzelperson sein?
◻ Ist der „treue Verwalter“ dasselbe wie der „treue und verständige Sklave“?
◻ An welcher Tätigkeit, in der die Klasse des „treuen Verwalters“ führend vorangeht, kann man sie heute erkennen?
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Wie der „Verwalter“ Har-Magedon entgegensiehtDer Wachtturm 1982 | 1. Januar
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Wie der „Verwalter“ Har-Magedon entgegensieht
1. Was wird im Krieg von Har-Magedon geschehen, dem die „Verwalter“-Klasse jetzt entgegensieht, und durch wen wurde zur Zeit König Hiskias von Jerusalem dieser „Verwalter“ vorgeschattet?
HAR-MAGEDON ist der hebräische Name des Ortes, an dem in kurzem der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, stattfinden wird. Der Überrest der „Verwalter“-Klasse sieht nun diesem „Krieg“, mit dem das heutige weltliche System der Dinge für immer enden wird, entgegen. Die „Verwalter“-Klasse bleibt also geistig wach, um zu sehen, wie der zurückgekehrte „Herr“, der verherrlichte Jesus Christus, die sichtbaren Feinde des Königreiches vernichten wird, um das sie Jehova mit den Worten bitten: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Mat. 6:9, 10; Offb. 16:14-16). Diese Weltsituation wurde durch das veranschaulicht oder vorhergesagt, was während der Verwalterschaft eines Israeliten geschah, den König Hiskia von Jerusalem während einer sehr kritischen Zeit zu seinem königlichen Verwalter machte.
2. Wer war dieser Jude, und wen hatte er als königlichen Verwalter gemäß Jesaja 22:15-25 abgelöst?
2 Bei diesem „Verwalter“ handelte es sich um den Juden Eliakim, den Sohn Chilkijas. Er wird dreimal als der Mann erwähnt, „der über den Haushalt“ König Hiskias gesetzt war (Jes. 36:3, 22; 37:2). Er hatte in dieser königlichen Stellung einen Mann namens Schebna abgelöst. Gottes Entscheid hinsichtlich Eliakims und Schebnas ist in Jesaja 22:15-25 aufgezeichnet. Dort lesen wir:
„Dies hat der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, gesprochen: ,Geh, tritt ein zu diesem Verwalter, zu Schebna, der über das Haus gesetzt ist: „Was gibt es hier, was für dich von Interesse ist, und wer ist hier, der für dich von Interesse ist, daß du dir hier eine Grabstätte aufgehauen hast?“ Auf einer Höhe haut er sich seine Grabstätte aus; in einer Felsenkluft meißelt er einen Wohnsitz für sich aus. „Siehe! Jehova wirft dich mit heftigem Wurf hinab, o körperlich tauglicher Mann, und packt dich mit Gewalt. Er wird dich bestimmt fest zusammenwickeln wie einen Ball für ein weites Land. Dort wirst du sterben, und dort werden die Wagen deiner Herrlichkeit die Unehre des Hauses deines Herrn sein. Und ich will dich von deinem Posten stoßen; und aus deiner Amtsstellung wird man dich herunterreißen.a
Und es soll geschehen an jenem Tage, daß ich meinen Knecht rufen will, nämlich Eliakim, den Sohn Chilkijas. Und ich will ihn mit deinem langen Gewand bekleiden, und deine Schärpe werde ich ihm fest umbinden, und deine Herrschaft werde ich in seine Hand geben; und er soll dem Bewohner Jerusalems und dem Hause Juda ein Vater werden. Und ich will den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, und er soll öffnen, ohne daß jemand schließt, und er soll schließen, ohne daß jemand öffnet. Und ich will ihn als Pflock an einem dauernden Ort einschlagen, und er soll dem Hause seines Vaters zu einem Thron der Herrlichkeit werden. Und sie sollen all die Herrlichkeit des Hauses seines Vaters an ihn hängen, die Nachkommen und die Sprößlinge, all die Gefäße von kleiner Art, die Gefäße in der Art von Schalen wie auch alle großen Kruggefäße.
„An jenem Tage“, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, „wird der Pflock, der an einem dauernden Ort eingeschlagen ist, entfernt werden, und er soll umgehauen werden und fallen, und die Last, die daran ist, soll weggetilgt werden, denn Jehova selbst hat es geredet.“‘“
3. (a) Was bedeutet der Name Eliakim, und wie erfüllte sich diese Bedeutung an dem Träger des Namens? (b) Wer wurde gesandt und hörte sich die vor den Mauern Jerusalems geredeten gotteslästerlichen Worte an, und an wen erging schließlich ein Hilferuf?
3 Der Bedeutung des Namens Eliakim („Gott richtet auf“) gemäß erhob Jehova ihn in die Stellung eines Verwalters des Palastes König Hiskias. Dies geschah, bevor Sanherib, der assyrische Reichsherrscher, im Jahre 732 v. u. Z. in das Land Juda eindrang. Sanherib ließ sein Heer in einiger Entfernung von Jerusalem lagern und sandte dann seinen Sprecher, Rabschake, mit einer Leibwache nach Jerusalem, um vor den Stadtmauern die Übergabe der Stadt zu fordern. Rabschake schmähte dabei Jehova Gott und verherrlichte Assyrien und seinen Reichsherrscher. Hiskia, der König Jerusalems, hatte seine Vertreter gesandt, die sich diese gotteslästerlichen Worte anhörten. Zu den Abgesandten gehörten Eliakim, der nun Verwalter war, und Schebna, der zum Sekretär degradiert worden war, sowie Joach, der Geschichtsschreiber. Tief bekümmert über das, was sie gehört hatten, kehrten sie zu König Hiskia zurück und berichteten es ihm. In seiner Verzweiflung wandte sich der König an den Propheten Jesaja, den Vertreter Jehovas (Jes. 36:1 bis 37:7).
4. Wer wird in der neuzeitlichen Erfüllung dieses Dramas aus alter Zeit durch Sanherib dargestellt, wer durch Hiskia und wer durch Eliakim?
4 Wir erkennen hier dieselben typischen Merkmale, die auch in der heutigen kritischen Situation in Erscheinung treten. Dementsprechend stellt Sanherib, der König von Assyrien, den Feind des Königreiches Gottes dar, nämlich Satan, den Teufelb, der Jehovas Volk Versklavung oder Vernichtung androht, wenn es sich ihm nicht unterwirft. Der gesalbte König Hiskia, dessen Name „Jah hat gestärkt“ bedeutet, stellt den jetzt regierenden König Jesus Christus dar, der sich der Notlage seiner loyalen Jünger auf der Erde bewußt ist, während sie Schmähungen über sich ergehen lassen und der Gefahr der Vernichtung durch die Organisation des Teufels ins Auge sehen. Eliakim, der als „Verwalter“ über den Haushalt König Hiskias gesetzt war, stellt den Überrest der „Verwalter“-Klasse dar, der seit 1914 u. Z., in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“, noch auf der Erde ist. Im Vorbild war der Verwalter Eliakim ein Jude oder Israelit, und heute besteht der Überrest aus geistigen Israeliten unter dem regierenden König Jesus Christus.
5. Zu wem bekannten und bekennen sich die Glieder des gesalbten Überrestes durch die Verbreitung der Zeitschrift Der Wachtturm immer noch, und wann entledigten sie sich all der abschätzigen Namen, die man ihnen gegeben hatte?
5 In der heutigen weit vorgerückten Zeit verbreitet der gesalbte Überrest, der zahlenmäßig abnimmt, immer noch weltweit und in vielen Sprachen die Zeitschrift Der Wachtturm, die das Königreich Jehovas verkündigt. Dieses Bekenntnis zu Jehova Gott ist die logische Folge der Entwicklung auf theokratischem Gebiet im 20. Jahrhundert. In dem denkwürdigen Jahr 1931 kamen viele tausend Glieder des gesalbten Überrestes zu einer Hauptversammlung in Columbus (Ohio, USA) zusammen, wo sie am 26. Juli einmütig einer Resolution zustimmten, durch die sie sich den biblisch begründeten Namen „Jehovas Zeugen“ gaben. Auf diese Weise entledigten sich diese über alle Landesgrenzen hinweg miteinander verbundenen Bibelforscher all der abschätzigen Namen, die ihnen von den Religionsgemeinschaften der Christenheit gegeben worden waren. Innerhalb kurzer Zeit nahmen alle Versammlungen der geistigen Israeliten auf der ganzen Erde einheitlich den neuen Namen an.
6. Was übernahmen sie durch die Annahme des Namens Gottes bereitwillig?
6 So übernahmen sie die Aufgaben, auf die mit den Worten hingewiesen wird, die zur Zeit des Propheten Jesaja an die Israeliten gerichtet waren:
„‚Ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,ja, mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennen und an mich glauben und damit ihr verstehen mögt, daß ich derselbe Eine bin. ... Und ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,und ich bin Gott‘“ (Jes. 43:10-12).
DIE AUFGABEN EINES VERWALTERS
7. (a) Wie straften Geistliche, die ein Verwalteramt beanspruchten, vor dem Ende des Ersten Weltkrieges ihre Ansprüche Lügen? (b) Wie zeigte es sich, daß die Geistlichkeit der Christenheit Schebna glich?
7 In der Christenheit gibt es Geistliche, die mit Schebna, der zur Zeit Jesajas unter der Regierung König Hiskias lebte, verglichen werden können und das ausschließliche Recht auf das irdische Verwalteramt unter dem größeren Hiskia, Jesus Christus, beanspruchen. Doch im Unterschied zur Geistlichkeit haben sich die treuen Glieder des gesalbten Überrestes der Zeugen Jehovas ernsthaft bemüht, das Verwalteramt, das sie in Verbindung mit dem Königreich innehaben, wirklich auszuüben. Das trifft besonders seit dem Ende des Ersten Weltkrieges zu, der in der Christenheit ausbrach. Damals hatten die zum Krieg hetzenden Geistlichen der Christenheit unwiderruflich bewiesen, daß sie zu Unrecht den Anspruch erhoben, von Jesus Christus, dem König, ein Verwalteramt erhalten zu haben. Außerdem hatten sich damals die Beweise dafür gehäuft, daß „die Zeiten der Heiden“ oder „die bestimmten Zeiten der Nationen“ im Herbst des Jahres 1914 abgelaufen waren und daß der verherrlichte Jesus Christus im Himmel als der größere Hiskia zu regieren begonnen hatte (Hes. 21:25-27; Luk. 21:24, Menge). Setzten sich aber die Geistlichen der Christenheit für das aufgerichtete messianische Königreich Jehovas ein? Nein.
8. Wie handelte die Geistlichkeit der Christenheit im Gegensatz zum Überrest der geistigen Israeliten nach dem Versagen des Völkerbundes?
8 Die Geistlichen der Christenheit boten sich im Jahre 1919 an, als Verwalter des vorgeschlagenen Völkerbundes zu dienen, der jedoch 1939 völlig versagte. Er ist von den Vereinten Nationen, einem in neuem Gewand erschienenen Friedensinstrument, abgelöst worden. In krassem Gegensatz zu diesen Geistlichen unterstützt der Überrest der geistigen Israeliten weiterhin das aufgerichtete messianische Königreich Gottes.
9. Wie lautet gemäß den geschichtlichen Tatsachen die neuzeitliche Antwort auf Jesu Frage in Lukas 12:42?
9 Wer wurde also nach dem Beginn des göttlichen Gerichts im Jahre 1918 mit dem ehrenvollen Verwalteramt betraut oder darin bestätigt? Die Geschichte seit 1918 spricht für sich und zeigt, daß es der gesalbte Überrest der geistigen Israeliten war. Sie als Klasse stellen die Antwort auf Jesu Frage dar: „Wer ist in Wirklichkeit der treue Verwalter, der verständige, den sein Herr über seine Dienerschaft setzen wird, um ihnen fortwährend ihr Maß an Speisevorrat zur rechten Zeit zu geben?“ (Luk. 12:42). Sie bilden heute den größeren Eliakim, das heißt, sie sind die „Verwalter“-Klasse, die durch den treuen und verständigen Eliakim dargestellt wurde, der während der Regierung König Hiskias (745—716 v. u. Z.) und zur Zeit des Einfalls der Assyrer in das Land Juda lebte.
10. Wie sollte der als „Verwalter“ dienende Sklave, vertreten durch den Überrest geistiger Israeliten, gemäß Jesu Prophezeiung aus Lukas 12:43, 44 „glücklich“ gemacht werden?
10 Trotz der Wehen, die über die Christenheit und die übrige Menschenwelt kommen, ist der Überrest der treuen „Verwalter“-Klasse wirklich „glücklich“, was Jesus selbst mit den Worten vorhersagte: „Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet!“ Und Jesus sagte auch, warum er glücklich sein wird: „Ich sage euch in Wahrheit: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen“ (Luk. 12:43, 44).
11. Was sagte Jehova gemäß Jesaja 22:20, 21 darüber, wie er Schebna ablösen lassen würde?
11 So ist dem treuen Überrest der geistigen Israeliten in geistiger Hinsicht etwas Ähnliches widerfahren wie Eliakim, dem Sohn Chilkijas, der den selbstherrlichen Schebna als „Verwalter“ des Haushalts König Hiskias ablöste. Jehova hatte durch seinen Propheten Jesaja gesagt: „Und es soll geschehen an jenem Tage [an dem Jehova Schebna aus seiner Stellung entfernen würde], daß ich meinen Knecht rufen will, nämlich Eliakim, den Sohn Chilkijas. Und ich will ihn mit deinem [Schebnas] langen Gewand bekleiden, und deine Schärpe werde ich ihm fest umbinden, und deine Herrschaft werde ich in seine Hand geben; und er soll dem Bewohner Jerusalems und dem Hause Juda ein Vater werden“ (Jes. 22:20, 21).
12. Welchem Vorgehen Jesu Christi im Frühjahr 1919 entsprach dies?
12 Dies entspricht der durch Jesus erfolgten Einsetzung der treuen, verständigen „Verwalter“-Klasse über seine ganze Habe, die mit dem Königreich in Verbindung steht. Im Frühjahr des Nachkriegsjahres 1919 begann ein neues Kapitel der Religionsgeschichte. Damals wurden die Glieder des Überrestes der treuen, verständigen „Verwalter“-Klasse wie Eliakim mit der Würde von Gesandten des aufgerichteten messianischen Königreiches Jehovas bekleidet (2. Kor. 5:20). In dieser Eigenschaft haben sie das aufgerichtete Königreich „auf der ganzen bewohnten Erde ... allen Nationen zu einem Zeugnis“ verkündet (Mat. 24:14; Mar. 13:10). Bildlich gesprochen, hat Gott, der Allmächtige, ihre Lenden für diesen wichtigen Dienst gegürtet, indem er die „Schärpe“ eines Verwalters oder Haushofmeisters (ßochén, hebräisch; oikonómos, griechisch, Septuaginta) um ihre Hüften band. (Vergleiche Sacharja 3:1-7.)
13. Wann verließen die Glieder der „Verwalter“-Klasse Babylon die Große, und über wen ist die „Amtsgewalt“ dieses „Verwalters“ ausgedehnt worden?
13 Es ist bemerkenswert, daß Jehova Gott im Frühjahr 1919 an sein ganzes ihm hingegebenes Volk den Aufruf ergehen ließ, „Babylon die Große“, das Weltreich der falschen Religion, zu verlassen (Offb. 18:2, 4). Die Glieder der „Verwalter“-Klasse verließen gehorsam Groß-Babylon, und ihr himmlischer „Herr“, der unsichtbar gegenwärtige Herr Jesus Christus, hat sie als Klasse benutzt, um allen, denen das himmlische Königreich in Aussicht steht, „ihr Maß an Speisevorrat zur rechten Zeit zu geben“. In dieser Hinsicht ist die Eliakim-Klasse einem „Vater“ gleich geworden, der für alle sorgt, die durch den „Bewohner Jerusalems“ und das „Haus Juda“ dargestellt werden. Das ist die „Herrschaft“ oder „Amtsgewalt“ (Bruns), die Jehova durch Christus der „Verwalter“-Klasse übertragen hat, und dieser kollektive „Verwalter“ hat diese „Herrschaft“ oder „Amtsgewalt“ bis heute treu und verständig ausgeübt. Wie der innerhalb der Tore des alten Jerusalem „als Fremdling Ansässige“ hat die „große Volksmenge“ „anderer Schafe“ Christi besonders seit 1935 aus dieser väterlichen Fürsorge Nutzen gezogen (2. Mo. 20:10; Joh. 10:16; Offb. 7:9-17).
14. Wie kam der „Verwalter“ seiner Verantwortung nach, was dadurch dargestellt wurde, daß Eliakim „den Schlüssel des Hauses Davids“ übernahm?
14 Die schwere Verantwortung, die der heutigen Eliakim-Klasse übertragen worden ist, gleicht derjenigen, die in Jehovas Worten über den Eliakim zur Zeit König Hiskias beschrieben wird: „Und ich will den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, und er soll öffnen, ohne daß jemand schließt, und er soll schließen, ohne daß jemand öffnet“ (Jes. 22:22). Die „Verwalter“-Klasse hat sich als würdig erwiesen, den königlichen „Schlüssel des Hauses Davids“ zu übernehmen. Sie ist wach geblieben, um die irdischen Interessen des messianischen Königreiches Gottes, das durch das „Haus Davids“ dargestellt wurde, zu wahren. Sie hieß diejenigen willkommen, die der „Herr“ als letzte Glieder des Überrestes der Königreichserben erwählte. Im Jahre 1935 begann sie, die „anderen Schafe“ willkommen zu heißen, die der vortreffliche Hirte gemäß seinem Wohlgefallen zusammenbringt, damit sie „e i n e Herde“ mit dem gesalbten Überrest bilden. Sie verschließt die Tür vor allen ausgeschlossenen Abtrünnigen und all denjenigen, die sich in der Absicht einzuschleichen versuchen, Jehovas Zeugen zu verderben. (Vergleiche Offenbarung 3:7.)
15. Jehova beabsichtigte, Eliakim als was an einem dauernden Ort einzuschlagen, und was sollte an ihn gehängt werden?
15 Jehova prophezeite über die neuzeitliche Eliakim-Klasse weiter: „Und ich will ihn als Pflock an einem dauernden Ort einschlagen, und er soll dem Hause seines Vaters zu einem Thron der Herrlichkeit werden. Und sie sollen all die Herrlichkeit des Hauses seines Vaters an ihn hängen [wie an einen Pflock], die Nachkommen und die Sprößlinge, all die Gefäße von kleiner Art, die Gefäße in der Art von Schalen wie auch alle großen Kruggefäße“ (Jes. 22:23, 24).
16. Wen löste Eliakim ab, und zu welchem Dienst wurde der gegenbildliche Eliakim im Interesse der „Dienerschaft“ eingesetzt?
16 Der auf Dauer eingeschlagene „Pflock“, an dem diese Haushaltsgegenstände hängen sollten, stellte Eliakim dar, den neuen Verwalter, der Schebna ablöste. Somit wurde ihm die Verantwortung übertragen, den Gliedern des königlichen Haushalts mit Speise und Trank zu dienen. Eliakims Einsetzung in diese Dienststellung war ein prophetisches Bild davon, daß der größere Hiskia, Jesus Christus, bei seinem Kommen in Herrlichkeit die Klasse des „treuen Verwalters“ für würdig befand, über den Überrest seiner Miterben, der noch auf der Erde war, gesetzt zu werden, damit sie an diese „Dienerschaft“ das nötige „Maß an Speisevorrat zur rechten Zeit“ austeile — sei es viel oder wenig. Letzteres hing davon ab, um welche Art feste Speise oder Trank es sich handeln würde. Natürlich sollte dieser „Speisevorrat“ aus Gottes Wort stammen. Doch von einem anderen biblischen Gesichtspunkt aus betrachtet, stellen diese „Gefäße“ die Diener Gottes selbst dar, die unterschiedliche Fähigkeiten zu dienen aufweisen (2. Tim. 2:20-22).
17. Auf welche Weise sollte Eliakim für das Haus seines Vaters ein „Thron der Herrlichkeit“ werden, und wie sollten „die Nachkommen und die Sprößlinge“ seines Vaters daraus Nutzen ziehen?
17 Eliakim sollte für das Haus seines Vaters, Chilkija, ein „Thron der Herrlichkeit“ werden. Das bedeutete, daß er im Gegensatz zu dem früheren Verwalter Schebna dem Haus seines Vaters keine Schande bringen oder seinem Ruf nicht schaden würde. Er sollte im Dienst König Hiskias erhöht werden. All das kommt durch die Worte zum Ausdruck, daß er gleich einem „Thron der Herrlichkeit“ werde. Er sollte sich nicht wie ein König auf einem Thron niederlassen und bedient werden, sondern würde als der Diener des Königs in seinem neuzugeteilten Bereich Autorität und „Amtsgewalt“ haben. Er würde den König von Jerusalem in gewissem Maße vertreten und für ihn sprechen. Auf das „Haus seines Vaters“ würde nicht Unehre, sondern „Herrlichkeit“ kommen, und es sollte gestützt werden wie durch einen unbeweglichen Pflock. Die „Nachkommen und die Sprößlinge“ seines Vaterhauses würden dadurch, daß sie bezüglich einer Empfehlung von ihm abhängig wären, nicht in Mißkredit geraten. Alle Verwandten Eliakims konnten damit rechnen, ehrenhaft von ihm vertreten zu werden. Sie konnten sich darauf verlassen, daß er sie in seiner höheren Stellung würdevoll vertrat. Da sie also eine solch gute Unterstützung hatten, konnten sie getrost als „Gefäße“ im königlichen Dienst stehen.
18. (a) Wem ist heute besondere Verantwortung übertragen worden, und inwiefern ist es eine königliche Verantwortung? (b) Wer sind heute „die Nachkommen und die Sprößlinge“, und mit welchen Gegenständen sind sie zu vergleichen?
18 In ähnlicher Weise ist der Klasse des „treuen Verwalters“ in der heutigen Zeit eine schwere Verantwortung übertragen worden, eine königliche Verantwortung, die Herrlichkeit mit sich bringt, weil sie mit dem Dienst für Jesus Christus, den jetzt inthronisierten König Jehovas, verbunden ist. Es handelt sich dabei um eine Verantwortung in geistiger Hinsicht gegenüber all denen, die durch die Königreichshoffnung mit der Eliakim-Klasse verwandt sind — „die Nachkommen und die Sprößlinge“ ihres geistigen Vaters. Sie sind auf die pflockgleiche „Verwalter“-Klasse angewiesen oder „hängen“ an ihr, sind aber gleichsam selbst vernunftbegabte, lebende „Gefäße“, die anderen Gliedern ihrer geistigen Verwandtschaft Speisevorrat in unterschiedlicher Menge überbringen (2. Tim. 2:20, 21; 1. Kor. 4:7).
19. (a) In welcher kritischen Zeit wurde Eliakim zum königlichen Verwalter befördert? (b) Wohin wandte sich der König von Juda in der bedrohlichen Lage um Hilfe?
19 Als Eliakim im 8. Jahrhundert v. u. Z. zum königlichen Verwalter befördert wurde, befand sich Jerusalem, die Hauptstadt des Vorbildkönigreiches Jehovas, in einer kritischen Lage. Eliakim hörte persönlich die furchterregenden Drohungen des Abgesandten Sanheribs, des assyrischen Königs, der in das Land eingefallen war. Er wiederholte sie vor seinem Herrn, König Hiskia. Hiskia seinerseits bemühte sich nicht um militärische Hilfe von Ägypten, sondern wandte sich an Jehova, seinen Gott, der ihm durch den Propheten Jesaja eine sehr stärkende Antwort gab. Was geschah dann schließlich, wodurch sich die herausfordernde Botschaft Jehovas erfüllte? Wir lesen:
20. Was tat Jehova dann, wodurch sich seine durch den Propheten Jesaja geäußerte herausfordernde Botschaft erfüllte?
20 „Und der Engel Jehovas zog dann aus und schlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend nieder. Als man früh am Morgen aufstand, nun, da waren sie alle tot, Leichname. Daher zog Sanherib, der König von Assyrien, weg und ging und kehrte zurück und nahm Wohnsitz in Ninive. Und es begab sich, als er sich im Hause Nisrochs, seines Gottes, niederbeugte, daß ihn Adrammelech und Sarezer, seine eigenen Söhne, mit dem Schwerte erschlugen“ (Jes. 37:36-38; 2. Kö. 19:35-37).
21. (a) Was schattete die damalige Kampfhandlung Jehovas vor? (b) Welchem Ereignis sieht die „Verwalter“-Klasse jetzt entgegen, und seit wann und für wen hat diese Klasse die Warnung erschallen lassen?
21 Die damalige Kampfhandlung Jehovas zugunsten seines Königreiches, dessen Hauptstadt Jerusalem war, schattete seinen noch größeren Eingriff im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, im Krieg von Har-Magedon, vor. Dann wird sein Engel der Vernichtung ein Erzengel sein, Jesus Christus, der inthronisierte König, der die Befehlsgewalt über alle Engel im Himmel hat (Offb. 16:14-16; 19:11-21). Der Überrest der „Verwalter“-Klasse sieht diesem Krieg aller Kriege entgegen, einem Krieg, der nicht wiederholt zu werden braucht. Die „Verwalter“-Klasse, die für den „Speisevorrat“ aus Gottes Wort verantwortlich ist, ist besonders seit 1919 dazu gebraucht worden, die Warnung vor diesem bevorstehenden „Krieg“ von Har-Magedon auszurufen. Wie Eliakim zur Zeit König Hiskias sieht auch sie einem Angriff entgegen, dem Angriff Satans, des Teufels, des größeren „Assyrers“, und seiner Horden (Mi. 5:5, 6). Sie warnt ständig alle Angehörigen des Haushalts ihres himmlischen Herrn und alle übrigen Menschen.
22. Wer hat die Warnung beachtet, und warum werden sie durch das, was Eliakim und den anderen Bewohnern Jerusalems widerfuhr, sowie durch die gegenbildliche Bedeutung dessen ermuntert?
22 Eine internationale „große Volksmenge“ hat die Warnung beachtet und gibt sie an andere weiter (Offb. 7:9-17). Sie wird durch das ermuntert, was Eliakim, dem Verwalter König Hiskias, und den anderen Bewohnern Jerusalems widerfuhr, denn diese fielen nicht einer Massenvernichtung durch die assyrischen Eindringlinge zum Opfer. Desgleichen wird heute, in der „Zeit des Endes“, die „Verwalter“-Klasse zusammen mit der „großen Volksmenge“ „anderer Schafe“ Christi vor der Vernichtung mit dem weltlichen System der Dinge im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, im Krieg von Har-Magedon, bewahrt werden (Dan. 12:4). Nach dem Sieg Jehovas werden Satan, der Teufel, der größere Sanherib, und alle seine Dämonenengel für die Dauer der tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi, des größeren Hiskia, in den Abgrund geworfen werden.
23. Wann wird bezüglich der richtigen Antwort auf die von Jesus in Lukas 12:42 aufgeworfene Frage kein Zweifel mehr bestehen?
23 Der Überrest der Klasse des „treuen Verwalters“ wird an die „große Volksmenge“ „anderer Schafe“ seines Herrn, die mit ihm überlebt, das angemessene „Maß an Speisevorrat“ so lange austeilen, wie es Jesus Christus, seinem herrschenden Herrn, gefällt, ihn auf der Erde weiter zu gebrauchen. Vor der Verwirklichung dieser begeisternden Hoffnung sollten alle schafähnlichen Menschen sich davor hüten, in Har-Magedon als solche vom Leben ‘abgeschnitten’ zu werden, die sich an den untauglichen „Pflock“, die Schebna-Klasse der Christenheit, gehängt und sich dadurch von ihm abhängig gemacht haben (Jes. 22:17-19, 25). Glücklich all diejenigen, die die richtige Antwort auf Jesu Frage: „Wer ist in Wirklichkeit der treue Verwalter, der verständige ...?“ gefunden haben und daran festhalten! Mögen sie aus Loyalität gegenüber diesem Verwalteramt weiterhin zur rechten Zeit das notwendige „Maß an Speisevorrat“ aus der Hand des „treuen Verwalters“, des größeren Eliakim, entgegennehmen. Dieser sinnbildliche „Pflock“ ist gemäß dem Vorauswissen Gottes an einem „dauernden Ort“ eingeschlagen worden, um mit Gottes Hilfe dort zu bleiben. „Hänge“ dich also zuversichtlich an diesen „Pflock“ — in völliger Loyalität.
[Fußnoten]
a In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung der Hebräischen Schriften, lautet Jesaja 22:19: „Und du wirst aus deinem Verwalteramt [oikonomía] entfernt werden und aus deiner Stellung“ (Septuagint Version, Griechisch und Englisch, von Samuel Bagster and Sons Limited, London, England).
KANNST DU DIE FOLGENDEN WIEDERHOLUNGSFRAGEN BEANTWORTEN?
◻ Wer waren Eliakim und Schebna?
◻ Wer in unserer Zeit wurde durch Eliakim und Schebna dargestellt?
◻ Wen stellen König Sanherib und König Hiskia dar?
◻ Was unterstützt die Eliakim-Klasse im Gegensatz zu dem, was die Schebna-Klasse unterstützt?
◻ Wer wird durch den ‘Bewohner Jerusalems und das Haus Juda’ dargestellt?
◻ Wem außer dem neuzeitlichen ‘Bewohner Jerusalems und Judas’ wird die väterliche Fürsorge der Eliakim-Klasse zuteil?
◻ Was wird durch das „Haus Davids“ dargestellt?
◻ Wer ist der in Jesajas Prophezeiung erwähnte „Pflock“, und wen stellt er dar?
◻ Was wird dadurch versinnbildlicht, daß dieser „Pflock“ zu einem „Thron der Herrlichkeit“ wird?
[Bild auf Seite 29]
Auf der ganzen Erde verbreiten der gesalbte Überrest und seine Mitarbeiter die Zeitschrift DER WACHTTURM in vielen Sprachen.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1982 | 1. Januar
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Fragen von Lesern
● Wann wird der Kopf der „Schlange“ von dem „Samen“ des Weibes Gottes zertreten, so daß sich die erste Prophezeiung, die Prophezeiung aus 1. Mose 3:15, erfüllt?
Die Jerusalemer Bibel gibt 1. Mose 3:15 wie folgt wieder: „Feindschaft will ich setzen zwischen dir und dem Weibe, zwischen deinem Sproß und ihrem Sproß. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihn an der Ferse treffen.“ In der Elberfelder Bibel heißt es: „E r wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.“ Das Zermalmen der Ferse des „Samens“ des Weibes Gottes führte zum Tod des Herrn Jesus Christus. Als Vergeltung dafür wird der verherrlichte Jesus Christus die sinnbildliche Schlange, Satan, den Teufel, zermalmen.
Nach der „Geburt“ des Königreiches Gottes am Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 kämpften, wie aus Offenbarung, Kapitel 12 hervorgeht, Michael und seine Engel mit dem sinnbildlichen Drachen und seinen Dämonenengeln und verbannten sie aus dem Himmel. Es heißt dann: „Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert“ (Offb. 12:5, 7-9).
Unmittelbar nach der Schilderung des Krieges von Harmagedon (Offb. 19:11-21), in dem Jesus die himmlischen Heerscharen zum Sieg über alle irdischen Feinde führt, beschreibt Johannes seine Vision über die Verbannung Satans in den Abgrund: „Und ich sah einen Engel [zweifellos den Erzengel Michael] aus dem Himmel herabkommen mit dem Schlüssel des Abgrundes und einer großen Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die Urschlange, welche der Teufel und der Satan ist, und band ihn für tausend Jahre. Und er schleuderte ihn in den Abgrund und verschloß diesen und versiegelte ihn über ihm, damit er die Nationen nicht mehr irreführe, bis die tausend Jahre zu Ende wären“ (Offb. 20:1-3).
Jesus Christus, der „Same“ des Weibes Gottes, könnte „die Urschlange“ zu dieser Zeit völlig zermalmen oder vollständig auslöschen, statt sie nur in den Abgrund zu werfen. Doch Jehova hat in seiner Weisheit vorgesehen, daß die vollkommen gemachten Menschen nach der Tausendjahrherrschaft Christi ebenfalls Versuchungen durch den Gegner seiner universellen Souveränität unterzogen werden. Dadurch wird jeder denkbare Zweifel bezüglich der Lauterkeit derer, die sich nicht vom Teufel verführen lassen, beseitigt werden.
Die irdischen Feinde werden schließlich unter der Leitung Satans versuchen, die Herrschaft über die Erde zu erlangen. Johannes beschreibt das Ergebnis so, als ob es bereits eingetreten sei, wenn er sagt: „Feuer kam aus dem Himmel herab und verzehrte sie.“ Und bezüglich des Zermalmens des Kopfes der „Urschlange“ heißt es in dem Bericht: „Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert“ (Offb. 20:9, 10). Das bedeutet seine vollständige Vernichtung. Somit werden in Verbindung mit dem Zermalmen des Kopfes des Hauptwidersachers Gottes alle Feinde aus dem Universum beseitigt werden, und Gottes Name wird dann vollständig geheiligt sein. Dadurch erfüllt sich die an Christi Miterben gerichtete Verheißung aus Römer 16:20 in vollem Umfang: „Der Gott, der Frieden gibt, wird seinerseits den Satan in kurzem unter euren Füßen zermalmen“ (Heb. 2:14, 15).
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