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  • „Gürtet euch mit Demut“
    Der Wachtturm 1974 | 1. Oktober
    • und sah, daß seine Haut vollständig rein war! Wie froh muß er gewesen sein, daß er sich gedemütigt und den Rat, den Elisa ihm durch einen Boten hatte zukommen lassen, befolgt hatte!

      22 Stellen wir uns auch vor, was es für einen Mann in seinem Stand bedeutete, das zu tun, was er tat! Er glaubte nicht nur den Worten eines kleinen Sklavenmädchens, das einer feindlichen Nation angehörte, sondern er mußte auch seine Götter aufgeben und damit rechnen, daß er vielleicht ihr Mißfallen erregte, ja er mußte in ein Land gehen, das mit seinem Land verfeindet war, und mußte den Propheten eines fremden Gottes darum bitten, etwas für ihn zu tun. Daß Naaman demütig wurde, führte aber nicht nur zu seiner Reinigung vom Aussatz. Es hatte noch etwas weit Besseres für ihn zur Folge. Was denn? Er wurde dadurch ein Anbeter Jehovas, ein Mensch, der den Wunsch hatte, die Gunst des einen wahren Gottes zu erlangen. Das war sicherlich eine vortreffliche Belohnung für seine Bereitschaft, sich mit Demut zu umhüllen. Auch wir können im Glauben unermeßlich gestärkt werden, wenn wir wie Naaman ‘das Kleid der Demut anlegen’ und erkennen, daß Gott den Demütigen Gunst erweist (1. Petr. 5:5, Herder-Bibel).

      23. Warum können wir auch aus Gechasis Handlungsweise etwas lernen?

      23 Die andere Person, auf deren Handlungsweise wir in diesem Kapitel der Bibel aufmerksam gemacht werden, ist jemand, dessen Beispiel wir besser nicht nachahmen. Da Gechasi schon einige Zeit zusammen mit Elisa Gott diente, hatte er Gelegenheit genug gehabt, zu sehen, daß Jehova durch Elisa wirkte, und er hätte sich bewußt sein sollen, daß es ein Vorrecht war, mit Elisa zusammen zu sein. Er entwickelte aber ein Verlangen nach materiellem Reichtum. Als er sah, daß sein Herr all das Silber und die Kleider, die ihm Naaman anbot, ablehnte, übermannte ihn seine Habgier. Sein Verlangen wurde befruchtet, und dadurch wurde er veranlaßt zu sündigen (Jak. 1:14, 15). Er brachte eine frei erfundene Geschichte vor, um etwas von den materiellen Dingen zu erhalten, die Naaman wieder mit nach Hause nehmen wollte. Er ging sogar so weit, daß er seinen Herrn belog, ja in Wirklichkeit belog er Jehova, der Elisa eingesetzt hatte. Und welch unheilvolle Folgen dies für ihn hatte! Er wurde mit Aussatz geschlagen. Seine Habgier kostete ihn seine Gesundheit und das Vorrecht, zusammen mit Elisa Jehova zu dienen. Wir können aus diesem Beispiel lernen, wie verhängnisvoll sich Habgier und Selbstvergötterung auswirken können. Es zeigt, daß es sehr gefährlich ist, aus dem Dienst Jehovas persönlichen Nutzen ziehen zu wollen, und daß wir uns deshalb davor hüten sollten, ein solches Verlangen in uns aufkommen zu lassen. (Vergleiche Johannes 12:4-6.)

      EINE PROPHETISCHE PARALLELE ZUR GEGENWART

      24. Wen könnten Elisa und Naaman dargestellt haben?

      24 Elisa war ein gesalbter Diener Gottes, das heißt, er war von Jehova besonders dazu eingesetzt worden, ein bestimmtes Werk zu verrichten. Er kann somit als ein Vorbild oder prophetisches Bild der noch auf der Erde lebenden restlichen Glieder der Braut Christi, des Überrestes der 144 000, betrachtet werden, die schließlich mit Christus im Himmel vereint sein werden (Offb. 14:1-3). Die Menschen im allgemeinen befinden sich in einer ähnlichen Lage wie Naaman. Statt an Aussatz leiden sie an der tödlichen Plage der Sünde, und in diesem Zustand kämpfen die meisten von ihnen gegen die noch auf der Erde lebenden restlichen Glieder der Braut Christi und gegen deren Gefährten (Röm. 5:12; Matth. 24:9).

      25. Wie ist der mit Naaman vergleichbaren „großen Volksmenge“ geholfen worden?

      25 Durch die Verkündigung des Königreiches, die mit dem Zeugnis verglichen werden könnte, das das kleine israelitische Dienstmädchen der Frau Naamans ablegte, sind viele von ihnen auf den rechten Weg gewiesen worden, auf dem sie in geistiger Hinsicht geheilt werden können. Sie sind mit der gesalbten Elisa-Klasse in Berührung gekommen und haben erfahren, was Jehova von ihnen verlangt, damit sie geistig gesund werden und ihm gegenüber ein gutes Gewissen erlangen können. Wie Naaman, so mußten auch diese Menschen Glauben bekunden und sich demütigen. Sie sind ermuntert worden, etwas zu tun; sie haben gehorcht und freuen sich, daß sie gereinigt worden sind und sich jetzt in Gottes Augen in einem annehmbaren Zustand befinden. Sie gehören nun zur „großen Volksmenge“, die die Hoffnung hat, für immer in einem gerechten neuen System auf einer gereinigten Erde zu leben (Offb. 7:9). Die Glieder dieser „großen Volksmenge“ haben erkannt, daß es „keinen Gott irgendwo ... gibt“, außer unter den Zeugen des wahren Gottes, Jehovas. Sie schätzen es, daß die geistige Heilung gemäß den Anweisungen Jesu kostenfrei erfolgt (Matth. 10:1, 8).

      26. Wie werden Personen betrachtet, die sich unter dem Vorwand, Gott zu dienen, an anderen bereichern möchten?

      26 Die Glieder der Elisa-Klasse möchten aus der Hilfe, die sie der „großen Volksmenge“ leisten, damit diese von der Plage der Sünde geheilt werden kann, keinen Gewinn schlagen. Sie lehnen es ebenso ab, sich von denen bezahlen zu lassen, die mit ihrer Hilfe in geistiger Hinsicht gesund geworden sind, wie Elisa es ablehnte, von Naaman ein Geschenk in Form von Geld oder materiellen Dingen anzunehmen. Sie sind gern bereit, Zeit aufzuwenden, um anderen, die Gottes Wort studieren möchten, beizustehen. Und sollte ein Angehöriger der Versammlung des Volkes Gottes auf der Erde versuchen, sich auf Kosten der „großen Volksmenge“ materiell zu bereichern, so würde er als habgierig bezeichnet, als jemand, der sich der Selbstvergötterung schuldig gemacht hat. Solche Personen werden aus der Organisation entfernt; es wird mit ihnen ähnlich verfahren, wie Elisa mit dem habgierigen Gechasi verfuhr. Das entspricht der Regel: „Weder Hurer ... noch Habgierige ..., noch Erpresser werden Gottes Königreich ererben“ (1. Kor. 6:9, 10).

      27, 28. Wie kann man heute beweisen, daß man zur „großen Volksmenge“ gehört?

      27 Die Glieder der „großen Volksmenge“, die sich Gottes gesalbten Dienern angeschlossen hat, müssen sich ebenfalls mit Demut gürten. Nach einer modernen englischen Bibelübersetzung (Today’s English Version) lautet 1. Petrus 5:5: „Zieht die Schürze der Demut an, um euch gegenseitig zu dienen; denn die Schrift sagt: ,Gott widersteht den Stolzen, aber den Demütigen gibt er Gnade.‘“ Eine Schürze erinnert uns an jemand, der anderen dient, der sich der Interessen anderer annimmt oder der anderen das Essen zubereitet. ‘Die Schürze der Demut anzuziehen’ würde somit die Bereitschaft, sich zu erniedrigen und den Interessen anderer zu dienen, mit einschließen.

      28 Bist du bereit, ‘dich mit Demut zu gürten’, ‘die Schürze der Demut anzuziehen’? Bist du bereit, auf Jehovas Weg der Rettung zu wandeln? Es gibt in unserem Jahrhundert in der ganzen Welt Menschen, die durch ihre Demut ein gutes Beispiel geben. Sie sind in der Organisation der Zeugen Jehovas zu finden. Warum nicht weiterlesen und erfahren, wie sie demütig in Übereinstimmung mit Jehovas Weg der Rettung wandeln?

  • Demütig in Übereinstimmung mit Jehovas Weg der Rettung wandeln
    Der Wachtturm 1974 | 1. Oktober
    • Demütig in Übereinstimmung mit Jehovas Weg der Rettung wandeln

      „Das demütige Volk wirst du retten; aber deine Augen sind wider die Hochmütigen“ (2. Sam. 22:28)

      1. Was geschah im Jahre 1972 in den Versammlungen der Zeugen Jehovas?

      IM September 1972 vollzog sich in den Versammlungen der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt ein großer Wechsel. Vom Jahre 1932 bis zum Jahre 1972 galt in jeder Versammlung e i n Mann als „Versammlungsaufseher“, und viele dieser Männer hatten jahrelang in dieser Stellung gedient. Doch im Jahre 1971 erinnerte man sich, daß die Christenversammlungen

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