Kapitel 11
An den Engel in Thyatira
1. Wo lag Thyatira, und welche Form der Anbetung wurde dort ausgeübt?
IM UNTERSCHIED zu Pergamon gab es in Thyatira keinen Kaiserkult, sondern die Stadt hatte als ihren Hauptgott Apollo, den Sonnengott und Bruder der Göttin Diana oder Artemis. Diese Stadt lag etwa fünfundsechzig Kilometer südöstlich von Pergamon und war daher weiter von der Insel Patmos entfernt, auf der sich der Apostel Johannes als Gefangener befand. Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung gab es in Thyatira eine Versammlung wahrer Christen. Johannes wurde angewiesen, ihrem „Engel“, der wie ein Stern mit himmlischem, geistigem Licht leuchtete, mit folgenden Worten seine Aufmerksamkeit zuzuwenden:
2. Was hatte der Herr Jesus Christus dem Engel der Versammlung in Thyatira als Lob zu sagen?
2 „Und dem Engel der Versammlung in Thyatira schreibe: Diese Dinge sagt der Sohn Gottes, er, dessen Augen gleich einer Feuerflamme und dessen Füße gleich feinem Kupfer sind: ,Ich kenne deine Taten und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und dein Ausharren und weiß, daß deiner jüngsten Taten mehr sind als der früheren.‘ “
3. Was verurteilte Jesus Christus an der Versammlung Thyatira?
3 „ ‚Dessenungeachtet halte ich dir dies entgegen, daß du jenes Weib Isebel duldest, die sich selbst eine Prophetin nennt, und sie lehrt meine Sklaven und führt sie irre, so daß sie Hurerei treiben und Dinge essen, die Götzen geopfert sind. Und ich gab ihr Zeit zu bereuen, aber sie will ihre Hurerei nicht bereuen. Siehe, ich bin im Begriff, sie auf ein Krankenbett zu werfen, und jene, die mit ihr Ehebruch begehen, in große Drangsal, wenn sie ihre Taten nicht bereuen. Und ihre Kinder will ich mit tödlichen Plagen töten, so daß alle Versammlungen erkennen werden, daß ich es bin, der die innersten Gedanken und Herzen erforscht, und ich will euch, jedem einzelnen, nach euren Taten geben.‘ “
4. Welche Ermunterung gab Christus der Versammlung Thyatira?
4 „ ‚Indes sage ich den übrigen von euch, die in Thyatira sind, allen denen, die diese Lehre nicht haben, jenen nämlich, welche nicht die „tiefen Dinge des Satans“, wie sie es nennen, kennengelernt haben: Ich lege euch keine andere Bürde auf. Dennoch haltet an dem fest, was ihr habt, bis ich komme. Und dem, der siegt und meine Taten bis zum Ende hin bewahrt, will ich Gewalt über die Nationen geben, und er wird die Menschen mit eisernem Stabe hüten, so daß sie gleich Tongefäßen zerbrochen werden, ebenso wie ich von meinem Vater empfangen habe, und ich will ihm den Morgenstern geben. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.‘ “ — Offenbarung 2:18-29.
5. (a) Wie zeigt der Herr Jesus Christus in dieser Botschaft, wer er ist? (b) Wie unterschied sich hier das Aussehen Christi von seinem früheren Aussehen, als er Johannes nach seiner Auferstehung erschienen war, und was wird durch seine feurigen Augen und durch seine Füße „gleich feinem Kupfer“ versinnbildlicht?
5 Derjenige, der diese Botschaft durch Johannes sendet, kennzeichnet sich als Gottes Sohn, und in Übereinstimmung hiermit spricht er von Gott als von „meinem Vater“, von dem er etwas empfangen hat, was er mit seinen siegenden Nachfolgern, seinen „Sklaven“, teilen soll. Etwa zwei Jahre später wurde der Apostel Johannes dazu inspiriert, seinen Evangeliumsbericht zu schreiben, um zu beweisen, daß diese Identifizierung richtig ist, „daß Jesus der Christus, der Sohn Gottes, ist, und damit ihr, weil ihr glaubt, durch seinen Namen Leben habt“. (Johannes 20:31) Etwa dreiundsechzig Jahre früher hatte Johannes den auferstandenen Jesus gesehen, nicht wie in dieser Vision der Offenbarung, sondern im Fleisch verkörpert, damit er seinen Jüngern sichtbar wurde. Aber hier in dieser herrlichen Vision erscheint der Sohn Gottes mit „Augen gleich einer Feuerflamme“, was ein gutes Sinnbild dafür ist, daß er mehr als die Sehkraft eines Menschen hat, und zwar die Fähigkeit, die „innersten Gedanken [wörtlich: Nieren] und Herzen“ zu erforschen, zu wissen, was seine Jünger wirklich innerlich sind. Er erscheint auch mit Füßen „gleich feinem Kupfer“, ja, „gleich feinem Kupfer, wenn es im Ofen glüht“. (Offenbarung 1:14, 15) Wie hervorragend dies doch darstellt, daß er in Gottes Augen rein dasteht!
6. (a) Warum darf Christi Botschaft an die Versammlung nicht gleichgültig betrachtet werden? (b) Was mag das Ansehen der Versammlung bei Jehova beschmutzen, obwohl sie Liebe, Glauben, Ausharren und vortreffliche Taten aufweisen mag?
6 Die Botschaft, die von dem auferstandenen Sohn Gottes an die Versammlung ergeht, die beansprucht, christlich zu sein, darf daher nicht leichtgenommen oder gleichgültig betrachtet werden. Nichts in der Versammlung entgeht seinem Blick, angefangen von dem sternähnlichen Aufseher bis zu dem geringsten der „Sklaven“ Christi. Wie im Fall der Versammlung in Thyatira kennt dieser glorreiche Sohn Gottes die Taten, die Liebe, den Glauben, den Dienst und das Ausharren der Versammlung des Überrestes seiner gesalbten Nachfolger, der heute auf der Erde ist, gut. Wir brauchen diese Dinge über die Versammlung, wie sie bis zum Jahre 1919 u. Z. kundgetan wurden, nicht ausführlich darzulegen. Aber all diese lobenswerten Dinge mögen für die Versammlung sprechen, und ihrer „jüngsten Taten“ mögen „mehr . . . [sein] als der früheren“, und dennoch mag das Ansehen der Versammlung und ihres engelähnlichen Aufsehers dadurch beschmutzt sein, daß innerhalb der gesamten Versammlung etwas Unreines vorhanden ist. Dies mag geschlechtliche Unsittlichkeit zusammen mit falschen Lehren und mit Götzendienst sein, und das Traurige an der Sache ist, daß all dies geduldet und weder aufgedeckt noch entfernt wird.
7. (a) Warum nannte Jesus die unsittliche Frau in Thyatira „jenes Weib Isebel“? (b) Was tat diese Frau entgegen den Interessen der Versammlung Gottes?
7 Es ist traurig, daß dies bei der Versammlung Thyatira im ersten Jahrhundert der Fall war. Denen, die mit der Heiligen Schrift vertraut sind, sind nur wenige Namen verhaßter als der Name Isebels, der Frau Ahabs, des Königs des alten Israel. Mehr als tausend Jahre nachdem die historische Isebel (905 v. u. Z.) von ihren Eunuchen in Jisreel aus dem Fenster gestürzt und von Straßenhunden aufgefressen worden war, gab es in der Versammlung Thyatira ein Gegenbild von ihr. Der verherrlichte Jesus Christus mit den flammenden Augen beschloß daher, diese Frau nicht bei ihrem wirklichen Namen zu nennen, sondern den vorwurfsvollen Ausdruck „jenes Weib Isebel“ für sie zu gebrauchen. Sie nannte sich „eine Prophetin“. Aber war sie eine? Wenn überhaupt, dann höchstens eine falsche Prophetin, die nicht mit dem inspirierenden Geist Jehovas Gottes erfüllt war. „Jenes Weib Isebel“ riß die Stellung des Mannes in der Versammlung an sich und lehrte die Sklaven des Sohnes Gottes und führte sie irre, ‘so daß sie Hurerei trieben und Dinge aßen, die Götzen geopfert waren’. Dies war bestimmt nicht das Verhalten einer wahren Prophetin Gottes, der allein würdig ist, angebetet zu werden.
8. (a) Wer war die Isebel der alten Zeit, und warum war sie so hassenswert? (b) Warum war ihr Gegenbild im ersten Jahrhundert noch hassenswerter?
8 Die vorchristliche Isebel war die Tochter Ethbaals, des Königs von Sidon im heidnischen Phönizien und Priesters der falschen Göttin Astarte, der Gemahlin Baals. (1. Könige 16:31) Sie veranlaßte ihren Mann, König Ahab, im nördlichen Königreich Israel die Baalsanbetung einzuführen und einen Tempel dafür zu bauen. Sie hatte an ihrer königlichen Tafel vierhundert falsche Propheten zu Gast, und außerdem gab es damals in Ahabs Königreich vierhundertfünfzig offiziell anerkannte Baalspropheten. (1. Könige 18:19 bis 19:2) Königin Isebel war auch dafür allgemein bekannt, daß sie im Königreich Israel Hurerei und Zauberei trieb. (2. Könige 9:22-37) Ihre ehrgeizige Tochter Athalja riß durch Mord den Thron des Königreiches Juda an sich und regierte etwa sieben Jahre lang. (2. Könige 11:1-20) So hassenswert Königin Isebel im alten, abgefallenen Israel auch war, ihr Gegenbild im ersten Jahrhundert, von Jesus Christus als „jenes Weib Isebel“ bezeichnet, war noch hassenswerter, denn sie spielte in der Christenversammlung eine ähnliche unsittliche, götzendienerische Rolle als falsche Prophetin.
„JENES WEIB ISEBEL“
9. Welche Argumente gebrauchte „jenes Weib Isebel“, um ihre Bosheit in der Versammlung zu fördern, während ihr der verherrlichte Jesus Christus barmherzig Zeit gab zu bereuen?
9 Da „jenes Weib Isebel“ geduldet wurde, und zwar sogar von dem „Engel der Versammlung in Thyatira“, hatte ihr der verherrlichte Jesus Christus Zeit gegeben, ihre heimtückische Methode zu bereuen, bei der sie ihre körperliche Anziehungskraft dazu gebrauchte, ihre böse Handlungsweise in der Versammlung zu fördern. Da der späteren Werke der Versammlung mehr waren als der früheren, verleitete sie wahrscheinlich einige „Sklaven“ Christi zu dem Glauben, es sei völlig in Ordnung, wenn sie Hurerei mit ihr begingen und indirekt Götzendienst pflegten, indem sie etwas äßen, was Götzen geopfert worden war, da sie ja einen so guten Dienst zu verzeichnen hätten, während sie sich bemühten, das Christentum zu verbreiten; der Bericht über ihre Tätigkeit im Predigen des Christentums würde irgendwelche sittlichen Verfehlungen und Kompromisse mit dem Götzendienst aufwiegen. Ebenso wie der untreue Prophet Bileam König Balak von Moab gelehrt hatte, die Israeliten der alten Zeit durch die weibliche Anziehungskraft zu Hurerei und Götzendienst zu verleiten, verband „jenes Weib Isebel“ ihre Anziehungskraft mit ihrer falschen Lehre und Prophezeiung und verleitete Christen in Thyatira dazu, der Hurerei und dem Götzendienst zu frönen. (Offenbarung 2:14) Sie lehrte sie, ihr Gewissen zu beruhigen.
10. Zeige, ob es in der heutigen Versammlung des Volkes Gottes ein Gegenbild ‘jenes Weibes Isebel’ gegeben hat oder nicht.
10 Ebenso hat Satan, der Teufel, in der Versammlung des gesalbten Überrestes Christi im zwanzigsten Jahrhundert versucht, den Christen durch weibliche Anziehungskraft sogar unter harmlosen Vorwänden, zu verführen. Bisher hat es in diesem Jahrhundert keine bestimmte einzelne Frau gegeben, die in besonderer Weise als „jenes Weib Isebel“ bezeichnet werden könnte, denn wir haben es jetzt nicht mit einer einzigen besonderen Versammlung gleich derjenigen im alten Thyatira zu tun. Dennoch zeigen die Aufzeichnungen, daß Satan, der Teufel, nicht lässig gewesen ist, in der wahren Christenversammlung weiblichen Einfluß in der falschen Richtung wirken zu lassen, womit er ja überall in der Christenheit so erfolgreich gewesen ist. Traurige Ergebnisse sind die Folge für diejenigen gewesen, die ihr unsittliches, götzendienerisches Unrechttun nicht bereut haben.
11. (a) Wie ist Jesus Christus gegen „jenes Weib Isebel“ in der heutigen Versammlung vorgegangen? (b) Welcher Rat des Apostels Paulus ist in diesem Zusammenhang betont worden?
11 Der verherrlichte Christus verabscheut heute ebensosehr diejenigen, die wie „jenes Weib Isebel“ sind, wie er vor neunzehnhundert Jahren jene falsche, unsittliche, götzendienerische Prophetin der Versammlung Thyatira verabscheute. Seine Augen „gleich einer Feuerflamme“ flammen gegen solche angeblichen Christen. Nachdem er im Frühjahr 1918 mit seinem himmlischen Vater zum geistigen Tempel gekommen war, hat er sich an der Erfüllung der Prophezeiung aus Maleachi 3:1-5 beteiligt, indem er ein „schneller Zeuge . . . gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die falsch Schwörenden“ geworden ist. Er hat die Versammlung seines gesalbten Überrestes vor angeblichen Christinnen von der Art Isebels gewarnt. Er hat dafür gesorgt, daß ihr Gewissen sehr empfindlich gegen das schlaue Eindringen verführerischer Frauen geworden ist, die durch körperliche Anziehungskraft Männer zu falschem Denken über Unsittlichkeit und über gewisse Formen des Götzendienstes verleiten. Zum Schutz hat er dafür gesorgt, daß vermehrt Nachdruck auf die Richtigkeit des inspirierten Standpunktes des Apostels Paulus gelegt worden ist: „Ich gestatte einer Frau nicht, [innerhalb der Versammlung] zu lehren oder Gewalt über einen Mann auszuüben, sondern sie sei in der Stille.“ — 1. Timotheus 2:12.
12. (a) Was war das Buch Täglich himmlisch Manna für den Haushalt des Glaubens? (b) Warum wurde das Angebot des Zusammenstellers des Buches, das Manna-Buch zu revidieren, abgelehnt, und was ist statt dessen bis jetzt herausgegeben worden?
12 Zu einem Beispiel dafür, wie in dieser Frage das christliche Gewissen empfindlich wurde, kam es allmählich dadurch, daß von einer christlichen Frau im Jahre 1905a (zunächst in Englisch) ein Buch mit dem Titel „Täglich himmlisch Manna für den Haushalt des Glaubens“ veröffentlicht wurde. Dieses Buch wurde von der Watch Tower Bible & Tract Society verbreitet, und die Internationalen Bibelforscher gebrauchten es jahrelang bei ihren religiösen Morgenandachten und besonders bei den Gebets-, Lobpreisungs- und Zeugnis-Versammlungen mittwochs abends. Es wurde benutzt, um Geburtstage einzutragen und Unterschriften und Anschriften von anderen Bibelforschern zu sammeln. Etwa 1926 wurde vom Zusammensteller des Buches das Angebot gemacht, das Manna-Buch zu revidieren und es auf den neuesten Stand zu bringen. Dieses Angebot wurde angesichts von 1. Timotheus 2:12 abgelehnt. Statt dessen wurde in jenem Jahr von dem Präsidenten der Watch Tower Bible & Tract Society und der Schriftleitung der Gesellschaft das erste Jahrbuch der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung verfaßt, und die Versammlungen in der ganzen Welt wurden damit bekannt gemacht, so daß sie es während des Jahres 1927 gebrauchen konnten. Danach ist (in Englisch) bis jetzt jedes Jahr ein neues Jahrbuch herausgegeben worden.
13. Welche Warnung erteilte Jesus Christus ‘jenem Weib Isebel’?
13 In der Bibel und in der Kirchengeschichte finden wir keine Aufzeichnung, daß „jenes Weib Isebel“ bereut hätte. Wenn sie es tatsächlich nicht tat, so wissen wir nicht, wie und wann der verherrlichte „Sohn Gottes“ das tat, was er warnend zu ihr geredet hatte: „Sie will ihre Hurerei nicht bereuen. Siehe, ich bin im Begriff, sie auf ein Krankenbett zu werfen, und jene, die mit ihr Ehebruch begehen, in große Drangsal, wenn sie ihre Taten nicht bereuen. Und ihre Kinder will ich mit tödlichen Plagen töten, so daß alle Versammlungen erkennen werden, daß ich es bin, der die innersten Gedanken und Herzen erforscht, und ich will euch, jedem einzelnen, nach euren Taten geben.“ (Offenbarung 2:21-23) Das war keine leere Drohung!
14. Wie hat Christus Jesus in der Neuzeit dafür gesorgt, daß die Frauen von der Art Isebels „auf ein Krankenbett“ geworfen worden sind, und worin wird dies für sie gipfeln, wenn sie nicht bereuen?
14 Jene Warnung dient wirklich als Prophezeiung für unsere Tage hinsichtlich der „Dinge . . . die in kurzem geschehen sollen“. (Offenbarung 1:1) Ebenso wie im Falle der Versammlungen vor neunzehnhundert Jahren müssen heute „alle Versammlungen“ wissen, daß der verherrlichte „Sohn Gottes“, der seit 1918 im geistigen Tempel ist, jemand ist, der „die innersten Gedanken [Nieren] und Herzen erforscht“ und euch Christen, „jedem einzelnen, nach euren Taten“ gibt. So ist es dazu gekommen, daß der himmlische Sohn Gottes angebliche Christinnen von der Art Isebels nicht etwa auf ein Bett unerlaubten Geschlechtsverkehrs geworfen hat, auf dem sie vor sinnlicher Leidenschaft außer sich geraten, sondern „auf ein Krankenbett“, weil sie nicht bereuen. Bis jetzt ist dies dadurch geschehen, daß solchen unsittlichen, götzendienerischen Frauen die Gemeinschaft der wahren Christenversammlung entzogen worden ist. Dies ist kein religiöses Bett des Glückes für sie gewesen, denn es zeigt den geistigen Tod an, der der völligen Vernichtung vorausgeht, die jemand erleidet, wenn er buchstäblich stirbt, während ihm die Gemeinschaft entzogen ist. Wenn sie zuvor von der Vernichtung der religiösen Babylon der Großen oder dem „Krieg des großen Tages Gottes des Allmächtigen“, ereilt werden, wird das ihre ewige Hinrichtung durch seine Hand herbeiführen.
15. (a) Was steht reuelosen, angeblich christlichen Männern bevor, die Beziehungen mit unsittlichen Frauen haben? (b) Werden solche Männer, wenn sie nicht bereuen, auch dann leiden, wenn sie zur Unsittlichkeit verlockt worden sind?
15 Die angeblich christlichen Männer, die schuldig werden, indem sie „mit ihr Ehebruch begehen“, werden mit Recht „in große Drangsal“ geworfen, weil sie „ihre [Isebels] Taten nicht bereuen“. Ebenso wie die unsittlichen, götzendienerischen Frauen sind diejenigen, die ihrer körperlichen Anziehungskraft und ihrem verführerischen Gedankengang nachgegeben haben, aus der Versammlung ausgeschlossen worden, damit auf diese Weise Schmach und Befleckung von der Versammlung entfernt wurden. (1. Korinther 5:1-13) In geistiger Hinsicht hat dies „große Drangsal“ für sie bedeutet. Aber noch Schlimmeres mag ihnen unmittelbar bevorstehen. Wenn sie von dem Krieg Gottes, des Allmächtigen, von Harmagedon, ereilt werden, wird das ihre unvermeidliche Vernichtung bedeuten, indem sie durch seine Hand hingerichtet werden. (Offenbarung 16:14-16) Sie stehen vor dem Verderben beim Ausbruch der ‘großen Drangsal, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt noch keine gegeben hat’, denn sie erweisen sich nicht als solche, die beständig zu Gottes „Auserwählten“ gehören, um derentwillen die Tage der Drangsal verkürzt werden sollen. (Matthäus 24:21, 22) Selbst diejenigen, die von solchen angeblichen Christinnen von der Art Isebels zu unsittlichen Beziehungen mit dieser unreinen Welt verlockt werden mögen, werden spätestens in Harmagedon vernichtet, weil sie Freunde der Welt und Feinde Gottes sind. — Jakobus 4:4.
16. (a) Wie sollen „ihre Kinder . . . mit tödlichen Plagen“ getötet werden? (b) Wie mag dies in bildlichem Sinne Anwendung finden?
16 „Ihre Kinder“, die Kinder ihrer Hurerei, haben schlechte Aussichten für das Leben, da sie „mit tödlichen Plagen“ getötet werden sollen. (Offenbarung 2:23) Dies mögen geistige Plagen sein, die den Tod herbeiführen. Kinder, die buchstäblich aus solchen unerlaubten, unchristlichen geschlechtlichen Vereinigungen geboren werden, empfangen bestimmt ein dürftiges geistiges Erbe und geringe Aussichten, als wahre Christen mit der Hoffnung auf ewiges Leben aufgezogen zu werden. Wenn solche Kinder in einem Zustand geistiger Krankheit bleiben, werden sie schließlich geistig sterben und Gefahr laufen, für ewig vernichtet zu werden. Dies bedeutet auch nichts Gutes für Personen, die „ihre Kinder“ in dem Sinne sind, daß sie religiöse Anhänger jener falschen Prophetin, ‘jenes Weibes Isebel’, sind. Der Weg der Hure und Ehebrecherin führt hinab in den Tod und in die Vernichtung. — Sprüche 7:6-27.
ANTI-ISEBEL
17. Wie meiden die Treuen die Lehre Isebels und die „tiefen Dinge des Satans“?
17 Wie damals in den Tagen der Versammlung Thyatira ist es auch heute offenkundig, daß es solche gibt, „die diese Lehre [jenes Weibes Isebel] nicht haben, . . . [diejenigen] nämlich, welche nicht die ,tiefen Dinge des Satans‘ . . . kennengelernt haben“. Die Treuen des gesalbten Überrestes anerkennen nicht die satanischen Gedankengänge, die zur Selbsttäuschung und frommen Beruhigung des Gewissens führen. Sie lassen sich nicht auf eine Kenntnis der „tiefen Dinge des Satans“ ein, indem sie diese um des persönlichen Erlebnisses willen ausprobieren würden. Vielmehr interessieren sie sich für die „tiefen Dinge Gottes“, die Gott ihnen durch seinen heiligen Geist offenbart. — Offenbarung 2:24; 1. Korinther 2:10-13.
18, 19. (a) Was ist an Jesu Erklärung bedeutsam: „Ich lege euch keine andere Bürde auf.“? (b) Wie stimmt Christi Rat mit dem Brief überein, den die leitende Körperschaft in Jerusalem an Christen im ersten Jahrhundert u. Z. richtete?
18 Zu solchen treuen gesalbten Jüngern der Zeit seit 1919 sagt der verherrlichte Sohn Gottes: „Ich lege euch keine andere Bürde auf.“ Sie dürfen also nicht auf das verführerische Argument ‘jenes Weibes Isebel’ hereinfallen, es sei für die geistige Gesinnung eines Gott hingegebenen Christen nicht schädlich, sich ab und zu geschlechtlicher Unsittlichkeit und gewissen Formen des Götzendienstes hinzugeben, vorausgesetzt, man habe einen guten Bericht aufzuweisen, indem man nach außen hin christliche Werke verrichte, zum Beispiel das Werk, anderen die christlichen Lehren zu predigen. Den Treuen obliegt die „Bürde“ oder Verpflichtung, einer solchen geistigen Verführung zu widerstehen. Dies gehört zu den Anweisungen, die den aus den Heiden kommenden Christen gegeben wurden und in der Verordnung des Konzils von Jerusalem, das im ersten Jahrhundert stattfand, enthalten sind und die (auszugsweise) wie folgt lauten:
19 „Die Apostel und die älteren Brüder den Brüdern . . . aus den Nationen . . .: Grüße! . . . der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge: euch der Dinge zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie des Blutes und des Erwürgten und der Hurerei. Wenn ihr euch vor diesen Dingen sorgfältig bewahrt, wird es euch wohlgehen.“ — Apostelgeschichte 15:23-29.
20. (a) Wie machen sich die Geistlichen der Christenheit den unsittlichen Standpunkt ‘jenes Weibes Isebel’ zu eigen? (b) Welche Einstellung haben die wahren Christen gegenüber dem Standpunkt der Geistlichkeit?
20 Aus diesen wichtigen Gründen können wir niemals mit den Geistlichen der Christenheit zusammengehen, die heute die deutlichen Erklärungen der Verordnung des Konzils von Jerusalem außer acht lassen. Diese Männer beachten auch nicht das warnende Wort des Sohnes Gottes, wenn sie öffentlich sagen, es könne etwas Schönes an einem Leben der Homosexualität zwischen Erwachsenen bei gegenseitigem Einverständnis geben und es sei nützlich und sittlich nicht unrecht, wenn verlobte Paare vor der Ehe Geschlechtsbeziehungen haben oder wenn Ledige eine Ehe auf Probe eingehen würden. Ungeachtet ihrer Konfession oder Sekte nehmen solche Geistlichen den unsittlichen Standpunkt ‘jenes Weibes Isebel’ ein, das vor neunzehnhundert Jahren in der Versammlung Thyatira war. Wir erwählen es uns nicht, daß an uns in der kommenden Vernichtung des Weltreiches der falschen Religion, Babylons der Großen, ein göttliches Urteil gleich dem Urteil über „jenes Weib Isebel“ vollstreckt wird. Vielmehr wollen wir die „Bürde“ tragen, die der Sohn Gottes uns als seinen treuen Nachfolgern auferlegt. Mit hörenden Ohren wollen wir auf das hören, was der Geist zu allen Versammlungen sagt. Wir wollen an christusähnlicher Reinheit und Gerechtigkeit festhalten. Dies wollen wir tun, „bis ich komme“ wie Jesus es sagt.
DIE MENSCHEN MIT EISERNEM STABE HÜTEN
21. (a) Welchen Lohn bietet der verherrlichte Herr Jesus Christus denen an, die den geistigen Sieg über die Welt erringen? (b) Wie ist es möglich, daß sie an jenem bevorstehenden Sieg teilhaben?
21 In der besonderen Botschaft an die Versammlung Thyatira werden alle, die Glieder des gesalbten Überrestes sind, ermuntert, Sieger zu sein: „Und dem, der siegt und meine Taten bis zum Ende hin bewahrt, will ich Gewalt über die Nationen geben, und er wird die Menschen mit eisernem Stabe hüten, so daß sie gleich Tongefäßen zerbrochen werden, ebenso wie ich von meinem Vater empfangen habe, und ich will ihm den Morgenstern geben.“ (Offenbarung 2:26-28) Während die treuen Gesalbten noch im Fleische auf der Erde sind, erringen sie einen geistigen Sieg über die feindliche Welt und ihr böses System der Dinge. Aber solchen Siegern steht noch ein anderer Sieg bevor, ein Sieg, der für das gegenwärtige System der Dinge in dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“ in Harmagedon, buchstäbliche Vernichtung bedeuten wird. (Offenbarung 16:14, 16) Wie ist dies möglich? Durch eine Auferstehung von den Toten, bevor der Krieg beginnt.
22. (a) Erkläre anhand der Schriftstelle aus Offenbarung 14:13, was für diejenigen vom gesalbten Überrest stattfindet, die in der Zeit sterben, die im Jahre 1918 u. Z. begann. (b) Wieso trifft es zu, daß sie von ihren irdischen, mühevollen Arbeiten ruhen, daß aber „die Dinge, die sie getan haben, . . . zugleich mit ihnen [gehen]“?
22 Die Glieder des gesalbten Überrestes der Nachfolger Christi, die sich seit seiner unsichtbaren Gegenwart in dem geistigen Tempel, die im Frühjahr 1918 begann, als treu erweisen und in dieser Zeit sterben, werden nicht im Tode schlafen. Sie werden sofort nach ihrem Tod im Fleische eine augenblickliche Auferstehung im Geiste haben, um sich dem himmlischen Sohn Gottes im Tempel anzuschließen. Auf diese Weise werden sie in einer Hinsicht „glücklich“ sein, die nicht auf die treuen gesalbten Jünger zutraf, die gestorben waren, bevor der Sohn Gottes im Tempel gegenwärtig war, und die daher im Tode schlafen und darauf warten mußten, vom Tempel her seine Stimme zu hören, die ihnen gebot, von den Toten zu himmlischem Leben aufzuerstehen. (Johannes 5:28, 29) Obwohl sie von ihren irdischen, mühevollen Arbeiten ruhen, ‘gehen die Dinge, die sie getan haben, zugleich mit ihnen’ in das himmlische Reich. (Offenbarung 14:13) Bei ihren irdischen, mühevollen Arbeiten verkündeten sie den Nationen „den Tag der Rache unseres Gottes“, aber nun werden sie in ihrem Stand als auferweckte Geistpersonen an der Vollstreckung jener göttlichen Rache teilnehmen. (Jesaja 61:1, 2) Ihnen wird der Sohn Gottes „Gewalt über die Nationen geben“. Diese Gewalt hatten sie auf der Erde nie gehabt.
23. (a) Welche Gewalt hat der Sohn Gottes von seinem Vater empfangen? (b) Wieso wird es in der Erfüllung der Verheißung Christi gemäß Offenbarung 2:26, 27 für die Gesalbten, die vor Harmagedon auferweckt werden, eine Umkehrung der Verhältnisse geben?
23 So wird ihnen der Sohn Gottes einen Anteil an seiner Gewalt geben. Von seinem himmlischen Vater empfing er das Vorrecht, die prophetischen Worte aus Psalm 2:7-9 zu erfüllen: „Vom Beschluß will ich erzählen: Jehova hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen, und zum Besitztum die Enden der Erde. Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.“ In Übereinstimmung damit sagt der Apostel Johannes über das neugeborene Königreich Gottes, daß dieses neugeborene Königreich „alle Nationen mit eisernem Stabe hüten soll“. (Offenbarung 12:5) Die Nationen dieser Welt haben auf die kleine Herde der Schafe Christi, seiner Königreichsmiterben, wie wilde Tiere Jagd gemacht. Wenn es dann umgekehrt ist, soll ein jedes Glied jener ‘kleinen Herde’, das vor dem Krieg von Harmagedon auferweckt wird, mit Christus „die Menschen mit eisernem Stabe hüten, so daß sie gleich Tongefäßen zerbrochen werden“. Dieses Zerbrechen der Nationen wird sich zur glorreichen Erfüllung der Königreichsprophezeiung aus Daniel 2:44 auswirken.
24, 25. (a) Wird der gesalbte Überrest, der durch Harmagedon hindurch auf der Erde bleibt, daran teilnehmen, die Nationen zu zerbrechen, oder was wird er tun? (b) Welche Beispiele aus alter Zeit haben wir, die zeigen, welche Stellung der gesalbte Überrest dann einnehmen wird?
24 Der kleine Teil des gesalbten Überrestes, der durch die Schlacht von Harmagedon hindurch auf der Erde beschützt werden wird, wird sich nicht daran beteiligen, Gewalt anzuwenden, um die Vernichtung der sichtbaren Organisation des Teufels auf der Erde zu beschleunigen oder zu fördern. Bis zu der Zeit, da der Sohn Gottes und seine auferstandenen treuen Nachfolger beginnen, die Nationen mit eisernem Stabe zu hüten und sie wie einfache Tongefäße eines Töpfers in Stücke zu zerschmettern, werden diese Personen, die auf der Erde bewahrt werden, weiter beharrlich die drohende Vollstreckung der Urteile Gottes an den irdischen Feinden seines messianischen Königreiches verkünden. Dann, wenn die Vernichtung von den unsichtbaren Himmeln aus anfängt, werden sie so handeln, wie es der Prophet Moses zu den in Schrecken versetzten Israeliten sagte, als sie daran waren, durch das Rote Meer zu ziehen, und ihnen die nachjagenden ägyptischen Militärstreitkräfte dicht auf den Fersen folgten: „Fürchtet euch nicht! stehet und sehet die Rettung Jehovas, die er euch heute schaffen wird.“ (2. Mose 14:13) Sie werden sich die Worte zu Herzen nehmen, die Jehovas Prophet an Jehovas Anbeter richtete, die in Jerusalem waren, als jene Stadt in den Tagen des treuen Königs Josaphat von den verbündeten Feinden bedroht wurde, wie das in 2. Chronika 20:14-17 aufgezeichnet ist:
25 „Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor dieser großen Menge; denn nicht euer ist der Streit, sondern Gottes! . . . Ihr werdet hierbei nicht zu streiten haben; tretet hin, stehet und sehet die Rettung Jehovas an euch.“
26. Wie wird der Überrest, der durch Harmagedon hindurch auf der Erde bleibt, dennoch merken, daß sich die Verheißung aus Offenbarung 2:27 an ihm erfüllt hat?
26 Daß der Überrest, der bewahrt wird, unversehrt auf der Erde das Schwingen des ‘eisernen Stabes’ vom Himmel her erlebt, das zur Vernichtung der bösen Nationen in Harmagedon führt, wird genauso sein, als ob er selbst unmittelbar daran Anteil haben würde, „die Menschen mit eisernem Stabe [zu] hüten“. Auf diese Weise wird er merken, daß sich an ihm die Verheißung aus Offenbarung 2:27 erfüllt hat. Er wird zufrieden sein und sich freuen. — Psalm 149:5-9.
DER MORGENSTERN ALS GABE
27, 28. (a) Wie wird sich die Verheißung Jesu gemäß Offenbarung 2:28 an dem Überrest erfüllen, der Harmagedon auf der Erde überlebt? (b) Wie hilft uns die Bibel erkennen, wer der „hellglänzende Morgenstern“ ist?
27 Zur fälligen Zeit wird der bewahrte Überrest, der das Zerbrechen der gefäßähnlichen Nationen überlebt haben wird, seinen irdischen Lauf treu beenden, und er wird mit allen schon früher auferweckten Königreichserben die Erfüllung der weiteren Verheißung erleben, die der auferstandene Sohn Gottes jedem seiner siegenden Nachfolger gab: „Und ich will ihm den Morgenstern geben.“ (Offenbarung 2:28) Sie wissen, daß dieser sinnbildliche „Morgenstern“ der verherrlichte Sohn Gottes selbst ist, denn er sagte ziemlich am Schluß der wunderbaren Offenbarung zum Apostel Johannes: „Ich, Jesus, sandte meinen Engel, um euch für die Versammlungen von diesen Dingen Zeugnis abzulegen. Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids und der hellglänzende Morgenstern.“ (Offenbarung 22:16) In der biblischen Prophetie waren die Könige des auserwählten Volkes Gottes mit himmlischen Sternen verglichen worden, so, wie die engelähnlichen Aufseher der sieben Versammlungen Asiens mit sieben Sternen verglichen wurden, die in der Rechten des Sohnes Gottes waren. (Offenbarung 1:16, 20) Fünfzehnhundert Jahre zuvor war über Jesus als über den königlichen „Sproß Davids“ prophezeit worden:
28 „Ein Stern wird bestimmt aus Jakob hervortreten, und ein Zepter wird tatsächlich aus Israel erstehen. . . . Und aus Jakob wird einer darangehen zu unterwerfen, und er soll jeden Überlebenden aus der Stadt vernichten.“ — 4. Mose 24:17-19, NW.
29. (a) Wie wollte Satan, der Teufel, sinnbildlich dargestellt von dem König des alten Babylon, seinen Thron über dem ‘hellglänzenden Morgenstern’ aufstellen? (b) Was ist von 1914 u. Z. an tatsächlich hinsichtlich dieses Ehrgeizes des Teufels geschehen, und was erwartet ihn und seine Dämonen?
29 Über diesem ‘hellglänzenden Morgenstern’ wollte Satan, der Teufel, der sinnbildlich von dem König des alten Babylon dargestellt wurde, seinen eigenen himmlischen Thron aufstellen. Er erinnerte daran, daß der König von Babylon seinen irdischen Thron in den Jahren 617 bis 607 v. u. Z. über den sternähnlichen Königen von Jerusalem aufgestellt hatte. Dabei hatte der König von Babylon zwei Könige von Jerusalem nach Babylon ins Exil gebracht und ihre königliche Thronstadt, Jerusalem, zerstört; all dies hatte er getan, um seinen ausdrücklichen Entschluß auszuführen: „Hoch über die Sterne Gottes [will ich] meinen Thron erheben, und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg [in Jerusalem] im äußersten Norden.“ (Jesaja 14:4, 13; 2. Könige 24:10 bis 25:21) Das Gegenteil hiervon ist Satan, dem Teufel, bereits von 1914 u. Z. an widerfahren, denn er ist aus dem Himmel hinaus in die Umgebung unserer Erde geworfen worden. Nach der Vernichtung seiner sichtbaren, irdischen Organisation in Harmagedon kommen er und seine Dämonen in Ketten in einen Abgrund, der fest verschlossen werden wird. Dort werden sie ihrer Vernichtung entgegensehen, die kommt, nachdem der „hellglänzende Morgenstern“ tausend Jahre lang erfolgreich über die befreite Menschheit regiert hat. (Offenbarung 12:3-13; 20:1-10) O wie der „Morgenstern“ dann leuchten wird!
30. Wie wird der verherrlichte Sohn Gottes jedem treuen Sieger seiner Versammlung „den Morgenstern“ geben?
30 Wie wird der verherrlichte Sohn Gottes angesichts all dessen jedem treuen Sieger seiner Versammlung „den Morgenstern“ geben? Offenbar dadurch, daß er ihnen sein eigenes Selbst gibt, dadurch, daß er sie in das engste Verhältnis mit sich bringt, damit sie mit ihm einen vertrauten Umgang haben, dessen sich keines der anderen himmlischen Geschöpfe erfreuen wird. Auf diese Weise werden sie mit ihm an den vielen Vorrechten teilhaben, die in den Prophezeiungen des Wortes Gottes, der Heiligen Schrift, für diesen „Morgenstern“ vorhergesagt werden. Mit ihm werden seine Mitsieger für immer zur Ehre Jehovas leuchten. — Daniel 12:3; Matthäus 13:43.
31. Weshalb sagt Jesus: „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.“?
31 Angesichts so großartiger Verheißungen war es höchst passend, daß der „Sohn Gottes“ seine Botschaft an den Engel der Versammlung in Thyatira mit folgenden Worten der Weisheit abschloß: „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.“ — Offenbarung 2:29.
[Fußnote]
a Siehe Bekanntmachung auf Seite 346 der Zeitschrift The Watch Tower vom 15. November 1905.