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Redet freimütigKönigreichsdienst 1972 | Oktober
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[Herausgestellter Text auf Seite 4]
Kannst du mehr Zeit im Predigtdienst verbringen?
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Die gute Botschaft darbieten — Einander helfenKönigreichsdienst 1972 | Oktober
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Die gute Botschaft darbieten — Einander helfen
1 Als eine „Bruderschaft“ ist es unser aller Wunsch, uns gegenseitig zu helfen. (1. Petr. 2:17) Das trifft vor allem auf das umfangreiche Werk der Verkündigung des Königreiches und des Jüngermachens, das uns übertragen wurde, zu. Es ist sehr beeindruckend, die wunderbare Arbeit zu beobachten, die diese „Bruderschaft“ geleistet hat, indem sie anderen die gute Botschaft überbrachte und dabei allein im vergangenen Dienstjahr in Westdeutschland und West-Berlin mehr als 14 Millionen Stunden verwandt hat.
2 Wenn wir dabei berücksichtigen, daß viele, die sich an diesem Werk beteiligen, noch ziemlich jung sind und andere sich erst neu hinzugesellten — im vergangenen Jahr haben sich in Westdeutschland und West-Berlin 5 276 Personen taufen lassen —, können wir erkennen, wie notwendig es ist, daß wir einander helfen, um einen wirkungsvollen Dienst zu leisten. Aber selbst Verkündiger, die schon eine längere Zeit im Predigtdienst stehen, schätzen die Hilfe und die Anregungen sehr, die sie durch den Königreichsdienst erhalten, und auch den Beistand älterer Brüder, die ihnen zeigen, auf welche Weise sie die gute Botschaft wirkungsvoll darbieten können.
3 Wir beobachten häufig, daß in der Dienstzusammenkunft gute Zeugnisse für uns wiederholt werden. Aber bis wir uns dann anschicken, in den Predigtdienst zu gehen, mögen diese Gedanken bereits wieder unserem Sinn entschwunden sein. Was könnte man nun tun, wenn zusätzliche Zusammenkünfte für den Predigtdienst anberaumt sind? Es ist gewöhnlich sehr nützlich, wenn außer einer kurzen Betrachtung des Textes Anregungen für ein Zeugnis gegeben werden, das wir im Predigtdienst verwenden können. Bietet die Gruppe Zeitschriften an, wäre es dann nicht vorteilhaft, besondere Punkte aus den neuesten Ausgaben zu besprechen, die man dann in seinem Zeugnis erwähnen kann?
4 Falls ihr aber mit dem regulären Angebot arbeitet, könnte man in der Besprechung verschiedene Möglichkeiten erwähnen, je nachdem was dem Bruder, der sich der Gruppe annimmt, passend erscheint. Wurde zum Beispiel im Königreichsdienst eine neue Predigt angeregt, wäre es hilfreich, sie gemeinsam mit der Gruppe zu wiederholen. Andere mögen es als günstig empfinden, wenn von Zeit zu Zeit verschiedene Verkündiger gebeten werden, vor der Gruppe ein Zeugnis zu geben. Bei anderen Gelegenheiten könnten vielleicht lediglich die Bibeltexte wiederholt werden oder Sprechpunkte aus der Literatur, die das Angebot bildet. Vielleicht haben einige mit einer bestimmten Predigt gute Ergebnisse erzielt, und ihre Hinweise mögen sich als hilfreich erweisen.
5 Zur Abwechslung können auch kurz einige der Faktoren besprochen und besonders hervorgehoben werden, die uns helfen, unseren Predigtdienst erfolgreicher durchzuführen. Können wir zum Beispiel unsere Einleitung noch interessanter oder ansprechender gestalten, um das Interesse des Wohnungsinhabers zu fördern? Setzen wir uns zum Ziel, ihn in die Unterhaltung einzubeziehen und ihm zu einem Verständnis zu verhelfen? Lassen wir den Hauptgedanken, den wir zu übermitteln wünschen, hervortreten? Veranschaulichen wir diesen Gedanken treffend? Sind wir in unserer Einleitung begeistert und freundlich? Ist der Schluß wirkungsvoll? Geben wir dem Wohnungsinhaber Grund sich das zu wünschen, was wir anbieten?
6 Wenn wir diese Anregungen bei den Zusammenkünften für den Predigtdienst befolgen, werden die Brüder das Gefühl haben, vorbereitet zu sein, etwas Bestimmtes zu sagen, das zum Nachdenken anregt. Wenn andererseits der für die Gruppe Verantwortliche lediglich sagt: „Sicherlich wissen alle von uns über das Angebot und die Predigt Bescheid“, mögen einige Brüder nicht in dem Maße, wie es hätte sein können, den Eindruck haben, daß ihnen durch das Zusammenkommen Hilfe geboten wurde.
7 Wer würde schließlich nicht eine herzliche Einladung, mit einem anderen Verkündiger zusammen zu arbeiten, schätzen, besonders wenn er jung oder noch ziemlich neu im Predigtdienst ist? Wollen wir daher jederzeit darauf bedacht sein, einander zu helfen.
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FragekastenKönigreichsdienst 1972 | Oktober
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Fragekasten
● Was ist mit dem Hinweis „vor einigen Jahren“ im „Organisations“-Buch, Seite 171, Abs. 1 gemeint?
Dies deutet auf mehr als ein oder zwei Jahre hin. Es möge beachtet werden, daß es nicht heißt: „vor vielen Jahren“. So handelt es sich nicht um eine genaue Anzahl Jahre, sondern höchstwahrscheinlich um zwei oder drei Jahre. Es war nicht beabsichtigt, einen Bruder zu veranlassen, bis in die weite Vergangenheit zurückzugehen, um Fehler zu suchen, die er Jahre zuvor bereut hat und die ihm offensichtlich von Jehova vergeben worden sind und die er jetzt nicht verübt. In vielen Fällen geschahen diese Verfehlungen vor der Zeit, in der der „Wachtturm“ die Aufmerksamkeit darauf lenkte, was die Bibel über ein solch schlechtes Benehmen sagt.
Weshalb sollte ein Bruder nun von seinem Amt zurücktreten, wenn er einige Jahre treu gedient hat und den Beweis dafür hat, daß ihn Jehova segnet? Wenn er jetzt die richtige Ansicht über den Wandel besitzt und guten Rat erteilt, sollte er in der Lage sein, weiterhin zu dienen. Beobachtet die Ältestenschaft der Versammlung, daß dieser Bruder die Achtung der Versammlung genießt und daß er die erforderlichen Eigenschaften während der letzten zwei oder drei Jahre aufzuweisen hatte, mag er in seiner Dienststellung verbleiben.
Muß ein Vergehen nach vielen Jahren an die Öffentlichkeit gebracht werden? Das Buch (Seite 169) zitiert unter „Öffentliche Zurechtweisung“ 1. Timotheus 5:20 und erwähnt die Zurechtweisung derer, die bekennen, das Unrecht mehr als einmal begangen zu haben. Jedoch hat das eigentlich mit neueren Fällen zu tun. Die „Neue-Welt-Übersetzung“ spricht daher von Personen, „die Sünde treiben“, und zwar in dem Sinne, daß sie es gegenwärtig tun. Wenn daher die Reue einige Jahre zurückliegt, drei oder mehr Jahre, und jemand aufgehört hat, Sünde zu treiben, und er wird von der Versammlung geachtet, ist es jetzt nicht erforderlich, ihm eine öffentliche Zurechtweisung zu erteilen, weil er „vor einigen Jahren“ mehr als einmal Unrecht beging.
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Theokratische NachrichtenKönigreichsdienst 1972 | Oktober
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Theokratische Nachrichten
◆ Trotz der Probleme zwischen Katholiken und Protestanten waren Jehovas Zeugen in Irland in der Lage, einen Kongreß mit 1 385 Anwesenden abzuhalten: 26 Personen wurden getauft.
◆ Japan berichtet für Juli die 60. aufeinanderfolgende Verkündiger-Höchstzahl (14 161), was bedeutet, daß während 5 Jahren ununterbrochen jeden Monat eine Höchstzahl erreicht wurde. Vier Bezirkskongresse wurden von 21 921 Personen besucht, wobei 931 getauft wurden.
◆ Neue Höchstzahl von 88 351 Verkündigern in Nigeria im Monat Juli. Der Bethel-Erweiterungsbau macht gute Fortschritte.
◆ Österreich berichtet, daß 2 000 Bücher mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres abgegeben wurden und fast zweimal so viele Pioniere auf Zeit tätig waren wie im Vorjahr. Die Anwesendenzahl für den Bezirkskongreß in Wien erreichte 31 363, während 733 getauft wurden. Das Programm wurde in Deutsch, Griechisch, Türkisch und Serbokroatisch dargeboten.
◆ Die Versammlungen Bad Kissingen, Bad Krozingen und Quakenbrück konnten ihren Königreichssaal der Bestimmung übergeben.
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