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  • Wertschätzung für deine Eltern
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
w70 15. 10. S. 611-614

Wertschätzung für deine Eltern

Was ist besser: sie zu schätzen, wenn sie tot sind oder wenn sie noch leben?

EINE Gelegenheit verpaßt! Ist es dir schon so ergangen? Millionen von Menschen ist es so ergangen. Und welche Gelegenheit haben sie verpaßt? Die Gelegenheit, volle Wertschätzung für ihre Eltern zu bekunden — ja sie zu schätzen, während sie noch leben.

Oft sagen Menschen, wenn ihre Eltern tot sind, gewissermaßen: „Ich wollte, ich hätte mehr für sie getan! Ich hätte ihnen manchmal etwas geben können, was sie benötigten oder woran sie Freude gehabt hätten, aber vor lauter Eile habe ich nicht daran gedacht. Wie oft hätte ich sie besuchen oder ihnen einen Brief schreiben sollen — aber ich habe es nicht getan!“

Ja viele neigen dazu, ihre alternden Eltern zu vernachlässigen, während sie leben, aber wenn sie nicht mehr da sind, haben die Kinder Gewissensbisse. Sie wünschen dann, sie wären aufmerksamer gewesen, als ihre Eltern noch lebten.

Um Wertschätzung für deine Eltern zu bekunden, brauchst du oft nichts Großes zu tun, sondern du zeigst es in kleinen Dingen. Kleine Freundlichkeiten bedeuten viel. Und doch werden sie so oft übersehen. In einer Familie wußte der Sohn zum Beispiel, daß sein halbinvalider Vater besonders gern Eis mochte. Doch der Sohn brachte oft Eis für sich selbst mit, teilte es aber selten mit seinem Vater. Nachdem sein Vater plötzlich gestorben war, fühlte der Sohn heftige Gewissensbisse, weil er gegenüber seinem Vater, der so viel für ihn getan hatte, nicht aufmerksamer gewesen war.

Was tust du? Läßt du das Bild deiner Eltern verblassen? Vergißt du sie einfach? Da die Menschen dazu neigen, die vielen Dinge zu vergessen, die die Eltern im Laufe der Jahre für sie getan haben, ist es doch wirklich etwas Schönes, wenn Kinder ihre Eltern schätzen, während sie noch leben, und wenn sie es durch ihre Taten zeigen!

ZUNEHMENDER MANGEL AN ACHTUNG

Wenn jemand seine Eltern wirklich schätzt, zollt er ihnen Achtung. Aber heute nimmt der Mangel an Achtung in der ganzen Welt zu. Diese Entwicklung ist nicht auf die westliche Welt beschränkt.

„Aber in Ostasien gibt es doch die Ahnenverehrung“, mag jemand sagen. „Wird denn dadurch nicht die Achtung vor den Eltern gesichert?“ Nein, das ist nicht der Fall, soweit es um lebende Eltern geht.

Es ist eine Tatsache, daß Jugendliche in Ostasien ihren lebenden Eltern gegenüber immer weniger Achtung bekunden. In Hongkong zum Beispiel ist es nichts Ungewöhnliches, wenn man eine chinesische Mutter oder einen chinesischen Vater klagen hört: „Kui m-teng wah ke“, was bedeutet, daß ihr Kind nicht mehr auf sie hört.

Eltern beobachten tatsächlich eine zunehmende Geringschätzung jeglicher Art elterlicher Gewalt und Zucht. Dies hat zu vielen Tragödien geführt. Zum Beispiel zankte sich in Hongkong ein vierzehnjähriges Mädchen mit seinem jüngeren Bruder über das Fernsehen, statt die Hausaufgaben zu machen. Die Mutter schaltete daraufhin sogleich das Fernsehgerät aus. Da das Mädchen so in Zucht genommen wurde, sagte es: „Ich nehme mir jetzt das Leben.“ Mit diesen Worten lief es zum Balkon der im fünften Geschoß gelegenen Wohnung und stürzte sich hinunter, so daß es tot auf der Straße liegenblieb.

Zweifellos hätte eine größere Achtung und Wertschätzung gegenüber den lebenden Eltern den Tod dieses jungen chinesischen Mädchens verhütet. Aber eine solche Tragödie ist kein Einzelfall. Die Zeitungen in den großen Städten Ostasiens berichten von ähnlichen Handlungen junger Menschen, obwohl der Ahnenkult seit Jahrhunderten gepflegt wird. Das zeugt von einem zunehmenden Mangel an Achtung vor den Eltern.

Ein Blick zum chinesischen Festland läßt erkennen, daß der Ahnenkult verurteilt wurde, nachdem der Kommunismus an die Macht gekommen war. Aber die Kommunisten förderten nicht die Achtung und Wertschätzung gegenüber lebenden Eltern. Statt dessen wurden Jugendliche gelehrt: „Liebt euer Land — nicht euren Vater und eure Mutter.“

Dieser Wahlspruch beeinträchtigte die Wertschätzung für die Eltern. Was war die Folge? Nun, was geschah während der Kulturrevolution, die vor kurzem auf dem chinesischen Festland stattfand? Jugendliche gingen zu Gesetzlosigkeit und Gewalttat in vollem Ausmaß über, und davon blieben viele Eltern nicht verschont. Man erkennt im kommunistischen China, wie schlecht dies war, und hebt gegenwärtig einen neuen Wahlspruch hervor, weil man versucht, wieder etwas Ehre für die Eltern einzuführen. Der neue Wahlspruch lautet: „Liebt euren Vater, liebt eure Mutter — liebt aber besonders euer Land.“

Läßt dies nicht erkennen, wie unvollkommen menschliche Philosophien und Überlieferungen sind? Zu einem großen Teil halten sie der Prüfung der Zeit nicht stand, sondern erweisen sich als mangelhaft.

WAS IST DENN BESSER?

Buddhisten, Konfuzianer, Schintoisten und zahllose Menschen, die sich zu keinem bestimmten religiösen Glauben bekennen, verehren auf diese oder jene Weise ihre verstorbenen Ahnen. In der Wohnung steht ein Familienaltar. Die meisten Altäre sind hellrot angestrichen, und der Name der Familie steht in goldenen Schriftzeichen auf beiden Seiten. Vor dem Altar brennen ständig Räucherstäbe. Oft wird Nahrung vor den Altar hingestellt. Während sich die Familienglieder davor niederbeugen, sagen sie Gebete auf.

Während vieler Generationen haben chinesische Eltern in vielen Teilen der Welt ihre Kinder gelehrt, die Toten zu ehren. Sobald die Kleinen laufen können, wird ihnen beigebracht, sich zur Verehrung der verstorbenen Ahnen vor dem Altar niederzubeugen. Irgendeine Neigung des kleinen Kindes, diese Pflicht zu vernachlässigen, wird schnell und mit Bestimmtheit abgestellt.

Eltern achten darauf, dem Sinn ihrer Kinder diese Familienpflicht unauslöschlich einzuprägen, weil sie glauben, die Ehre, die ihnen ihre Kinder erweisen würden, wenn sie einmal sterben, werde ihnen Glück und Frieden in einer „anderen Welt“ sichern. Sie glauben auch, die verstorbenen Ahnen würden zu feindseligen Geistern werden und wiederkehren, um die Lebenden zu verfluchen, wenn diese es versäumten, ihnen zu huldigen. Die Ahnenverehrung hat, obwohl sie seit Jahrhunderten gepflegt wird, lebenden Eltern kein wahres Glück gebracht.

Was ist also besser: Ahnenverehrung oder Achtung und Wertschätzung gegenüber lebenden Eltern? Was meinst du? Möchtest du lieber geehrt werden, wenn du tot bist, oder würdest du es vorziehen, die liebevolle Gemeinschaft und die Achtung deiner Kinder zu genießen, während du lebst?

NACH DER BIBEL ZU HANDELN IST BESSER

Vor einiger Zeit beschäftigten solche Fragen eine chinesische Mutter. Sie beklagte sich, daß einer ihrer Söhne nicht so sei wie die anderen, da er sich nicht an Familienritualien beteiligte. Sie glaubte, dieser Sohn würde ihr nicht huldigen, wenn sie einmal gestorben wäre. Doch der Sohn bekundete Wertschätzung für seine Eltern.

Man wies diese chinesische Mutter darauf hin, daß ihr Sohn den Eltern eine Wohnung gekauft hatte. Auch gab er ihnen von seinem Lohn eine monatliche Zuwendung, so daß sie in ihrem Alter nicht zu arbeiten brauchten. Der Sohn tat dies, obwohl er selber eine Frau und zwei Kinder zu ernähren hatte. Auf diese Weise wurde der Mutter geholfen, zu erkennen, daß er sie schätzte, während sie lebte.

Warum ist der Sohn dieser Frau anders? Warum sorgt er so liebevoll in praktischer Hinsicht für seine Eltern, während sie noch leben? Weil dieser junge Mann das glaubt und anwendet, was er aus den ältesten heiligen Schriften — der Bibel — gelernt hat.

Dieses Buch fördert die Wertschätzung für die lebenden Eltern. Es heißt darin: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, so wie Jehova, dein Gott, dir geboten hat, auf daß deine Tage verlängert werden, und auf daß es dir wohlgehe.“ — 5. Mose 5:16; Eph. 6:1, 2.

Ist es nicht wirklich besser, nach der Bibel zu handeln? Würdest du es nicht vorziehen, daß dich deine Kinder jetzt, während du lebst, lieben und achten? Ja würdest du es nicht vorziehen, daß sie dich jetzt schätzen, statt daß du nur die Befriedigung hättest, zu wissen, daß sie sich nach deinem Tode vor dem Familienaltar verneigen oder eine andere Körperhaltung einnehmen würden?

Dieser junge Mann lehrt seine Kinder nicht, sich vor dem Familienaltar zu verbeugen. Ja in seiner Wohnung gibt es keinen Platz für einen solchen Altar. Er befolgt vielmehr den vernünftigen Rat der Bibel, seine Kinder weiterhin „in der Zucht und im autoritativen Rate Jehovas“ aufzuziehen. (Eph. 6:4) Sie werden gelehrt, ihren Eltern zu gehorchen, sie zu ehren und zu schätzen, während sie leben, statt sie zu ehren, nachdem sie gestorben sind. Eltern, die ihren Kindern diese guten Grundsätze einprägen, bereuen es nicht. Ihr Lohn ist eine eng vereinte Familie, in der jedes Glied zum Glück und Wohl der anderen beiträgt.

Wenn du also die Ahnenverehrung befürwortest und feststellst, daß deine Kinder die Bibel studieren, brauchst du nicht beunruhigt zu sein. Deine Kinder werden dich noch mehr schätzen, und sie werden bessere Kinder sein; sie werden ehrerbietiger und liebevoller sein.

WARUM VERSTORBENE VORFAHREN FÜRCHTEN?

Bist du ein Anhänger des Ahnenkultes? Wenn ja, warum? Kann ein verstorbener Vorfahr tatsächlich den brennenden Weihrauch riechen? Kann der verstorbene Vorfahr wirklich die Speise zu sich nehmen, und nützt sie ihm? Kann ein verstorbener Vorfahr einem lebenden Menschen tatsächlich schaden? Ein Grund, weshalb du den Ahnenkult befürwortest, mag darin bestehen, daß du glaubst, nach dem Tode gebe es ein „anderes Leben“. Aber gibt es ein „anderes Leben“?

Nein, gemäß der Heiligen Schrift nicht.

Mehr als vierhundert Jahre vor Konfuzius und Buddha bezeugten Bibelschreiber, daß der Mensch bei seinem Tode nicht in ein „anderes Leben“ hinübergeht. Der Geist Gottes bewog König David von Israel zu sagen: „Im Tode gedenkt man deiner nicht; im Scheol, wer wird dich preisen?“ (Ps. 6:5) Ein anderer Psalmist der Bibel beschrieb genau, was einem Menschen beim Tode widerfährt, als er sprach: „Sein Odem verläßt ihn, er kehrt zurück in den Staub; dahin sind all seine Pläne.“ (Ps. 146:4, Herder) Diese Worte erhalten weiteres Gewicht durch die Worte König Salomos, der schrieb: „Die Lebenden wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts.“ — Pred. 9:5.

Diese alten biblischen Schriften haben die Probe der Wahrhaftigkeit bestanden. Was darin über den Zustand der Toten steht, ist auch heute wahr. Die Wissenschaftler und Chirurgen haben keinen Beweis dafür gefunden, daß irgendein bewußter, lebender Teil des Menschen den Tod des Körpers überleben würde.

Den Gedanken, daß es ein „anderes Leben“ nach dem Tode gebe, lehrt die Bibel nicht. Verstorbene Vorfahren können somit niemandem schaden oder ihn verfluchen, denn sie schlafen, sind ohne Bewußtsein; sie leben nicht in einer „anderen Welt“.

Falls du ein Jugendlicher bist, dessen Eltern Anhänger des Ahnenkultes sind, magst du feststellen, daß es ihnen nicht gefällt, wenn du anfängst, die Bibel zu studieren. Wie kannst du ihnen helfen? Erkläre, daß die Bibel zeigt, daß die Toten schlafen und nicht in einer „anderen Welt“ bei Bewußtsein sind. Erkläre ferner, daß dich das, was du lernst, zu einem besseren Sohn oder zu einer besseren Tochter machen wird. Hilf ihnen zu erkennen, daß es wünschenswerter ist, geliebt und geachtet zu werden, während man lebt, als nur durch Ritualien nach dem Tode geehrt zu werden. Ja hilf ihnen zu sehen, daß die Bibel dich ermuntert, deine Eltern mehr zu schätzen, während sie noch leben.

EINE ZUKUNFT FÜR VERSTORBENE AHNEN

Wie ist es aber mit denen, die ihre Eltern durch den Tod verloren haben und jetzt wünschen, sie hätten ihre Eltern mehr geschätzt, als sie noch lebten? Auch sie können gemäß der Bibel Hoffnung schöpfen. Denn dieselben heiligen Schriften, in denen die Wahrheit über die Verstorbenen steht, enthüllen auch eine Hoffnung für die Toten, die Hoffnung, wieder zu leben.

Treue Menschen der alten Zeit hegten eine solche Hoffnung. Der Prophet Jesaja versicherte seinen Mitisraeliten: „Deine Toten werden leben.“ (Jes. 26:19, Luther) Und der Schöpfer des Menschen selbst versicherte seinem Propheten Daniel, daß dieser, nachdem er gestorben wäre und im Grabe geruht hätte, wieder zum Leben gebracht würde. — Dan. 12:13.

Bevor aber die Auferstehung der Toten eintritt, muß eine große Veränderung hier auf der Erde stattfinden. Es ist Gottes Vorhaben, diesen Planeten von allen zu reinigen, die unsere schöne Erde verderben. (Offb. 11:18) Diese Zeit ist jetzt sehr nahe.

Dann wird Gott gemäß seinem Zeitplan die Toten durch seinen Sohn, Jesus Christus, wieder zum Leben bringen. Und die Worte der Bibel in Johannes 5:28, 29 werden sich verwirklichen: „Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden.“

Welch ein großartiger Segen das doch sein wird! Stelle dir die Freude vor, mit deinen lieben Angehörigen auf einer paradiesischen Erde zu leben!

Warum daher kostbare Zeit damit verbringen, die Toten zu ehren und deine Kinder dasselbe zu lehren? Wieviel nützlicher ist es doch, diese Zeit zu verwenden, um den wahren Gott, Jehova, anzubeten! Er allein kann unsere lieben Angehörigen wieder von den Toten zum Leben bringen. Dann werden sowohl Eltern als auch ihre Nachkommen die Gelegenheit haben, einander bis in alle Ewigkeit, ja für immer, Liebe und Wertschätzung zu erweisen.

[Bild auf Seite 613]

In Ostasien verehren Millionen ihre verstorbenen Vorfahren, aber Personen, die die Bibel studieren, lernen etwas Besseres kennen.

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