-
Liebe hat einen hohen Preis — Aber sie ist ihn wert!Erwachet! 1975 | 8. Mai
-
-
und sich taufen lassen zu können. In Argentinien wurde eine Frau nach fünfzehnjähriger Ehe von ihrem Mann verlassen, weil sie sich, nachdem sie die Bibel kennengelernt hatte, entschlossen hatte, Jehova Gott anzubeten und die Interessen seines Königreiches zu fördern. Nicht sie verließ ihren Mann, sondern er sie; sie war nicht bereit gewesen, ihren Glauben aufzugeben, um das zu verhindern. Ein gutes Verhältnis zu Gott war ihr diesen hohen Preis wert. Sie ließ sich im Januar 1974 anläßlich des von Jehovas Zeugen durchgeführten Kongresses „Göttlicher Sieg“ taufen.
Andere mußten als Preis für ihre Liebe zu Gott ihr Leben in Ordnung bringen (1. Kor. 6:9-11). Sie hörten auf, Drogen zu nehmen, zu rauchen, um Geld zu spielen, zu trinken und im Geschäftsleben unehrlich zu sein. Ein Beispiel für letzteres ist ein New Yorker Automechaniker, der jedesmal, wenn er eine Arbeitsstelle gefunden und eine Zeitlang dort gearbeitet hatte, entlassen wurde, weil er nicht bereit war, die in diesen Reparaturwerkstätten üblichen unehrlichen Praktiken mitzumachen. Die Liebe zu Gott und zu seiner Gerechtigkeit hatte ihren Preis, aber der Mechaniker war überzeugt, daß diese Liebe ihren Preis wert war.
Ein Jünger zu sein bedeutet zu lernen. Das erfordert Studium. Christen bringen ihre Liebe zu Jehova Gott unter anderem dadurch zum Ausdruck, daß sie sich bemühen, seine Persönlichkeit, seinen Willen und seine Vorsätze kennenzulernen. Das persönliche Bibelstudium hat seinen Preis. Es kostet Zeit und Mühe, und es bedeutet, andere Tätigkeiten zurückzustellen, die einem mehr Freude machen und besser liegen würden. Aber wenn wir den Preis bezahlen, werden wir dann nicht reich belohnt durch ein besseres Verständnis, einen stärkeren Glauben und eine unerschütterliche Hoffnung? Ein solches Studium macht auch glücklich, und man empfindet ebenso wie der Psalmist, der schrieb: „Ich frohlocke über deine Rede gleichwie einer, wenn er viel Beute findet“ (Ps. 119:162).
Dasselbe trifft zu, wenn wir mit gleichgesinnten Christen zusammenkommen. Manchmal müssen wir uns richtig aufraffen, weil wir nach getaner Arbeit müde sind, weil wir Kopfschmerzen haben oder etwas erkältet sein mögen, weil draußen schlechtes Wetter ist oder weil anscheinend etwas anderes dringend getan werden sollte. Aber wenn man den Preis bezahlt, wird man reich belohnt, und je größer die Anstrengungen, mit gleichgesinnten Christen zusammenzukommen, desto größer die Segnungen (Röm. 1:11, 12).
Der christliche Predigtdienst — ein Ausdruck der Liebe
Dieser Grundsatz gilt auch für den Predigtdienst der christlichen Zeugen Jehovas, der darin besteht, anderen die gute Botschaft von Gottes Königreich zu überbringen. Immer wieder mögen sie ein bis zwei Stunden oder auch mehr von Haus zu Haus gehen, aber nur wenige Menschen antreffen, und von diesen hört ihnen vielleicht keiner zu. Aber obschon die Leute mit diesen Predigern nichts zu tun haben wollen oder gleichgültig sind, haben diese nicht das Gefühl, ihre Tätigkeit sei umsonst. Warum nicht? Weil sie es aus Liebe tun (1. Kor. 15:58).
Auch weiß ein Christ nie, ob die wenigen Worte, die er mit einem Wohnungsinhaber gewechselt hat, diesen nicht veranlassen, über Gott und sein Königreich nachzudenken. Und da der Christ die Pflicht hat, den Bösen zu warnen, befreit er sich dadurch, daß er predigt, obschon er anscheinend keinen Erfolg hat, von der Blutschuld, die sonst auf ihm lasten würde. Außerdem werden durch seine Bemühungen sein Glaube und seine Hoffnung immer unerschütterlicher. Dadurch, daß er sich durch Anfeindungen nicht entmutigen läßt und trotz Gleichgültigkeit ausharrt, wird er geistig stark. Ja, der Christ kann nicht aufgrund seiner Überzeugung, seines Glaubens und seiner Hoffnung handeln, wenn diese nicht immer wieder gestärkt werden (2. Petr. 1:5-8).
Aber das ist der kleinere Teil der Belohnung, die man dafür empfängt, daß man Liebe bekundet. Den größeren Teil der Belohnung empfangen die, die Jehova Gott selbstlos dienen, von Gott, denn er ‘ist nicht ungerecht, daß er unsere Arbeit und die Liebe vergessen würde, die wir seinem Namen gegenüber erzeigt haben’ (Hebr. 6:10). Er hat verheißen, allen, die ihm treu dienen, in seiner gerechten neuen Ordnung ewiges Leben zu geben.
Sich versöhnlich zeigen
Daß die Liebe ihren Preis hat, ihn aber wert ist, gilt auch für das Verhältnis zu den Familienangehörigen und zu den Gliedern der Christenversammlung. Es kostet etwas, den inspirierten Rat zu befolgen: „Werdet aber freundlich gegeneinander, voll zarten Erbarmens, indem ihr einander bereitwillig vergebt, so, wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat“ (Eph. 4:32). Es erfordert Geduld, es zehrt an den Nerven, andere zu ertragen, deren Art man nicht mag, oder Personen zu vergeben, die einen beleidigt haben; es kann bedeuten, Herr über seinen Stolz werden zu müssen und Demut zu bekunden, ja es kann sogar ein materieller Verlust damit verbunden sein (1. Kor. 6:1-8).
Lohnt es sich? Die Eintracht und der Frieden in der Familie oder in der Christenversammlung sind von so großem Wert, daß wir die Kosten an persönlichen Unannehmlichkeiten, sie mögen noch so hoch sein, nicht scheuen sollten. Und wenn wir uns versöhnlich zeigen, können wir sicher sein, daß uns Gott, wie Jesus deutlich sagte, ebenfalls vergibt (Matth. 6:14, 15). Versöhnlichkeit bewirkt, daß wir nicht nur liebevoller, sondern auch liebenswerter werden. Ferner mag aus dem Gefühl der Dankbarkeit heraus eine Freundschaft entstehen, denn wir lesen in der Bibel: „Wer Verfehlungen zudeckt, stiftet Freundschaft“ (Spr. 17:9, Luther-Bibel).
Es wird berichtet, daß Jesus gesagt hat: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apg. 20:35). Wenn wir „geben“, bekunden wir Liebe. Allerdings kostet sie uns etwas. Aber die Liebe ist ihren Preis wert. Das gilt für alle Aspekte des Lebens, für jede Tätigkeit und jede zwischenmenschliche Beziehung.
-
-
Nierensteine — ein altes Übel, das auch heute noch viele plagtErwachet! 1975 | 8. Mai
-
-
Nierensteine — ein altes Übel, das auch heute noch viele plagt
NIERENSTEINE sind eines der ältesten Übel, die die Menschheit plagen. Den Beweis dafür liefern Mumien und sehr alte Indianergräber. Und wenn du schon einmal Probleme mit Nierensteinen hattest, dann weißt du, daß sie eines der schmerzhaftesten Übel sein können.
Gewöhnlich wird der Schmerz dadurch verursacht, daß sich ein Stein im Harnleiter festsetzt. Dadurch entstehen qualvolle Schmerzen im Rücken oder in der Seite, und sie breiten sich über den Unterleib aus bis hinab zur Leiste und zur Innenseite des Oberschenkels. Laut Statistiken sind ein Prozent aller Europäer, Asiaten und Amerikaner Träger von Nierensteinen. In den Vereinigten Staaten werden jährlich etwa 200 000 Personen wegen Nierensteinen ins Krankenhaus eingeliefert.
Wenn du zu den Betroffenen gehörst, bist du wahrscheinlich unter vierzig Jahre alt. Und wenn man schon einmal eine Nierenkolik hatte, besteht in 4 von 5 Fällen die Aussicht, keine mehr zu bekommen. Das trifft besonders dann zu, wenn man nach der ersten Kolik nicht operiert werden mußte.
-