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GerechtgesprochenDer Wachtturm 1969 | 15. Juni
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(1. Joh. 3:2) Sie werden mit Unverweslichkeit, mit Unsterblichkeit belohnt.
DIE „GERECHTIGKEIT“ IN DER VORCHRISTLICHEN ZEIT
Wie verhält es sich aber mit den gottesfürchtigen und gerechtigkeitsliebenden Menschen, die in der vorchristlichen Zeit lebten? Wie sah sie Gott an? Sie waren mit der Erbsünde behaftet. Adam hatte seine gerechte Stellung vor Gott eingebüßt und dadurch bewirkt, daß auch seine Nachkommen in Gottes Augen nicht gerecht waren. Die Zeit, da Christus Jesus „Licht auf Leben und Unverweslichkeit ... durch die gute Botschaft“ werfen sollte, lag noch in der Zukunft. (2. Tim. 1:10) Wie konnte sich der heilige Gott denn mit diesen Gläubigen der vorchristlichen Zeit befassen? Aufgrund ihres Glaubens.
Wegen ihres Glaubens an Gottes Verheißungen, den sie durch Werke bewiesen, wurden Männer und Frauen wie Abraham und Rahab von Gott ‘als gerecht gerechnet’. (Röm. 4:3; Jak. 2:25) Sie beteiligten sich nicht an den bösen Handlungen der weltlichgesinnten Menschen, in deren Mitte sie wohnten. Sie ‘wandelten mit dem wahren Gott’, wie beispielsweise Noah und viele andere. (1. Mose 6:9, NW) Sie gehörten aber nicht zu denen, die als voraussichtliche Geistsöhne Gottes an Sohnes Statt angenommen werden sollten. Sie sahen der Zeit entgegen, da Gott sie zu irdischem Leben auferwecken würde. Gott befaßte sich mit ihnen und segnete sie wegen ihres Glaubens an sein Wort der Verheißung.
DIE „GERECHTIGKEIT“ DER HEUTIGEN „GROSSEN VOLKSMENGE“
Heute gibt es auf der Erde außer dem Überrest der 144 000, die zu himmlischem Leben berufen worden sind, „eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen“ vermag und die Gott anbetet und ihm dient. Johannes sah diese große Volksmenge in einer Vision, und es wurde ihm über sie gesagt, sie habe „ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht“. (Offb. 7:4, 9-17) Diese Menschen unternehmen etwas, um ihren Glauben an das vergossene Blut Christi Jesu, des Lammes Gottes, zu beweisen. Christus Jesus bezeichnete sie in seiner Prophezeiung als „die Gerechten“, denn Gott rechnet ihnen ihren Glauben ebenfalls als Gerechtigkeit an. — Matth. 25:37.
Die Glieder dieser im 7. Kapitel der Offenbarung beschriebenen „großen Volksmenge“ werden jetzt aber noch nicht gerechtgesprochen, um als Söhne Gottes angenommen zu werden. Ihre weißen Gewänder stellen eine vorübergehende Stellung vor Gott dar, die sie vor der Vollstreckung des Urteils an der gegenwärtigen bösen Welt in Harmagedon bewahrt, damit sie Christi Tausendjahrherrschaft des Friedens erleben können. Unter diesem neuen System der Dinge werden sie in der Gerechtigkeit geschult und zur Vollkommenheit im Fleisch emporgehoben werden. Unter dieser friedlichen Regierung werden auch Tausende und aber Tausende — unter anderem auch die treuen Anbeter Jehovas Gottes aus der vorchristlichen Zeit — aus ihren Gräbern hervorkommen, indem sie zu irdischem Leben auferweckt werden. Doch werden sie je gerechtgesprochen?
Jawohl, aber Jehova wird sie erst am Ende der Tausendjahrherrschaft Christi als seine menschlichen Söhne in seine universelle Familie aufnehmen. Bis dahin wird nämlich Christus Jesus durch seine himmlische Regierung alle gehorsamen Menschen zur Vollkommenheit im Fleische emporgehoben haben, zu dem Zustand menschlicher Vollkommenheit, in dem sich Adam befand, als Gott ihn auf seinen Gehorsam prüfte. Das ist die Zeit, da Christus „seinem Gott und Vater das Königreich übergibt“ und der Vater entscheidet, wer würdig ist, ewig in Glück auf der Erde zu leben. (1. Kor. 15:24-26) Diese Entscheidung wird, wie es bei Adam der Fall war, aufgrund einer Prüfung gefällt, und auf diese Prüfung wird in Offenbarung 20:7-10 hingewiesen.
Alle, die dann an der reinen Anbetung Jehovas festhalten, werden „gerechtgesprochen“. Sie werden an der „herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“, der irdischen Kinder Gottes, teilhaben. Sie werden nicht im Geist, sondern im Fleisch gerechtgesprochen. Ihre Gerechtigkeit wird keine zugerechnete Gerechtigkeit sein, sondern sie werden als Menschen tatsächlich vollkommen sein und die Aussicht haben, unter Gottes väterlichem Schutz ewig auf der Erde zu leben. — Röm. 8:18-21; Offb. 21:3, 4.
JEHOVA IST GERECHT IN ALLEM, WAS ER TUT
Jehova verstößt nie gegen seine gerechten Grundsätze. Er duldet oder entschuldigt keine Sünde. Er ist zu rein und zu heilig, um eine Ungerechtigkeit einfach zu übersehen. (Hab. 1:13) Alle, die seine himmlischen oder irdischen Söhne werden, müssen heilig sein, wie er heilig ist. (1. Petr. 1:15, 16) Er hat in seiner Liebe dafür gesorgt, daß dies möglich ist, und zwar auf eine Art, daß seine Forderungen der Gerechtigkeit erfüllt werden, gleichzeitig aber auch Menschen von dem Todesurteil, dem sie durch den ungehorsamen Adam unterworfen wurden, befreit werden können.
Die wichtige Grundlage, auf der seine Vorkehrung beruht, ist das Loskaufsopfer Christi Jesu, seines geliebten Sohnes. Durch dieses einmal bezahlte Lösegeld wurde die Erlösung der Nachkommen Adams vom Todesurteil möglich. Natürlich müssen die, die erlöst werden, zuerst beweisen, daß sie an Gottes Lösegeldvorkehrung glauben. Die Nachfolger Christi, die dazu berufen worden sind, schließlich mit Christus im Himmel zu sein, werden, während sie noch im Fleische sind, vorzeitig von dem Urteil der Sünde erlöst, damit ihnen eine „neue Geburt“ zuteil werden kann und sie dadurch als geistige Brüder Christi Jesu in die Gemeinschaft mit ihm gelangen können.
Alle übrigen Menschen, die unter der Herrschaft des Königreiches Christi ewiges Leben auf der Erde erlangen werden, müssen den Ausgang der Prüfung abwarten, die Gott am Ende der Tausendjahrherrschaft Christi herbeiführen wird. Alle, die Gott in dieser Prüfung treu und gehorsam bleiben, werden im Fleisch gerechtgesprochen. Sie werden dann irdische Söhne und Töchter Gottes, des Höchsten, sein.
Wir haben also gesehen, daß nur Jehova „gerechtsprechen“ kann, und er tut es auf eine Weise, die beweist, daß er in allem, was er tut, gerecht ist. Der Apostel Paulus erklärt dies folgendermaßen: „Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen durch die Erlösung aufgrund des von Christus Jesus bezahlten Lösegeldes. Ihn hat Gott durch den Glauben an sein Blut als ein Sühnemittel hingestellt, und dies, um seine eigene Gerechtigkeit an den Tag zu legen, denn er vergab die Sünden, die in der Vergangenheit, während Gott Nachsicht übte, geschehen waren, um so seine eigene Gerechtigkeit in der jetzigen Zeitperiode an den Tag zu legen, damit er gerecht sei, auch wenn er den Menschen gerechtspricht, der an Jesus glaubt.“ — Röm. 3:23-26.
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„Nicht sehr wissenschaftlich“Der Wachtturm 1969 | 15. Juni
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„Nicht sehr wissenschaftlich“
Wie Evolutionisten Theorien als Tatsachen hinstellen, ohne Beweise zu erbringen, geht aus dem Buch The Biblical Flood and the Ice Epoch (Die Sintflut und die Eiszeit) hervor. Auf Seite 240 dieses Buches heißt es: „Darwin stellte seine Mutmaßungen über die Vererbung als wissenschaftliche Forschungsergebnisse hin; sie waren aber nicht sehr wissenschaftlich. ... Wenn man ihn eher für einen Propagandisten als für einen Gelehrten oder Wissenschaftler hält, dann werden sein anmaßendes Wesen und sein messianisches Selbstbewußtsein verständlich. Er war sich seiner Sache so sicher, daß er es nicht für nötig hielt, seine Behauptungen zu beweisen, und andere Akademiker unterstützten Darwins unbewiesene Theorien lebhaft.“
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