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Warum all die Raumfahrtunternehmen?Erwachet! 1973 | 8. August
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amerikanischen Raumfahrtunternehmen:
„Das Projekt wurde aus einer Not heraus geboren. Es wurde als hastige Reaktion auf eine unmittelbare Krise in Gang gesetzt: die Krise, von der man glaubte, sie sei durch die sowjetischen Raumfahrterfolge heraufbeschworen worden. ... Der entscheidende Aspekt dieser Bedrohung war jedoch die Auswirkung auf das amerikanische Prestige. Das war die Furcht, die Präsident Kennedy antrieb. ... Das Prestigebedürfnis ... trug zu dem Glauben bei, Amerika könne es sich nicht leisten, von den Russen geschlagen zu werden. Mit anderen Worten, Prestige wurde mit Macht in der Welt gleichgesetzt, und der Mond wurde als ein Medium angesehen, durch das die weltliche Macht gesteigert werden könne.“
Daß das Prestige ein Hauptbeweggrund war, geht ganz offensichtlich aus einem Memorandum des Präsidenten John F. Kennedy vom 20. April 1961 an den Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten hervor, der damals der Vorsitzende des Weltraumrates war. Präsident Kennedy fragte:
„Haben wir die Möglichkeit, die Sowjets zu schlagen, indem wir ein Laboratorium in den Weltraum schicken oder durch einen Flug um den Mond oder indem wir eine Rakete auf dem Mond landen lassen oder durch eine Rakete, die mit einem Menschen zum Mond und wieder zurück fliegt? Gibt es irgendein anderes Raumfahrtprogramm, das dramatische Ergebnisse verspricht und in dem wir gewinnen könnten?“
So begann der Weltraumwettlauf, und bisher sind von der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten zusammen über eintausend Weltraumflüge unternommen worden. Nationalistisches Prestige hatte daher einen direkteren Einfluß auf die Raumfahrtunternehmen als die Suche der Evolutionisten nach Leben außerhalb der Erde.
Zweifel und Fragen tauchen auf
Da die Apollo-Mondflüge erfolgreich verliefen und die daran beteiligten Männer sicher zurückkehrten, wurden diese Leistungen sehr gepriesen. Präsident Nixon bemerkte sogar: „Können wir darin nicht Gottes Hand erkennen?
Daran zweifelten jedoch einige. Zum Beispiel gab die Zeitschrift Time vom 1. Januar 1973 folgenden Kommentar: „Der Fehler in einem solchen Ausspruch [des Präsidenten Nixon] liegt in der Annahme, die Eroberung des Weltraumes sei so etwas uneingeschränkt Gutes, daß Gott sich herablassen würde, ihr seinen besonderen Schutz zu gewähren. Wenn man die Beweggründe in Betracht ziehen würde — besonders den unverhüllten Chauvinismus, der so viele veranlaßte, für die Bewilligung des Apollo-Programms zu stimmen —, könnte das Projekt eher Gottes Zorn als sein Wohlwollen gehabt haben.“
Die Raumflüge, die der Mensch unternommen hat, haben tatsächlich viele Zweifel geweckt und Fragen aufsteigen lassen. Eine der größten Fragen war zum Beispiel die, ob das Apollo-Mondprogramm wirklich die 25 Milliarden Dollar wert war, die man hineingesteckt hat. Was hätte man mit diesem Geld alles tun können, um dazu beizutragen, daß die Verhältnisse auf der Erde erfreulicher würden? „Ist das Erklimmen des Mondes das einzige ,Unmögliche‘, an das wir denken können?“ fragt Amitai Etzioni in seinem Buch The Moon-Doggle. „Die Erde war noch nie frei von Hungersnot oder Krieg. Diejenigen, die gern ,Unmögliches‘ vollbringen möchten, sind herzlich eingeladen, es einmal mit diesen Problemen zu versuchen.“
Wie der Autor dieses Buches sagt, bestehen auch Zweifel daran, welchen Wert viele wissenschaftliche Ziele haben, mit denen die Förderung der Raumfahrtunternehmen begründet wird: „Die Erklärung, Raumsonden würden uns erzählen, ,wie das Universum tickt‘ und ,wie das Leben auf Erden begann‘, ist eine unerhörte Beleidigung für ein klares Denken, eine farbenprächtige Verpackung für einen interessanten, aber durchaus nicht sensationellen Zweig der Forschung.“ In Verbindung damit muß auch die Frage untersucht werden, ob es sich lohnt, riesige Summen Geld auszugeben, um auf anderen Planeten nach Leben, das sich entwickelt haben soll, zu suchen. Wie weise oder unweise ist eine solche Suche?
Und was das Streben nach nationalistischem Prestige betrifft, ist es für die betroffenen Nationen der Mühe wert gewesen? Viele in den Vereinigten Staaten glauben, es sei die 25 Milliarden Dollar wert gewesen, die amerikanische Flagge sechsmal auf dem Mond aufzustellen. Aber nicht alle sind dieser Meinung. So schreiben die Verfasser des Buches Journey to Tranquility: „Die Entwicklungen geben stark zu der Vermutung Anlaß, daß das Apollo-Projekt in bezug auf die Auswirkungen, die man sich davon versprochen hat und die nur von kurzer Dauer waren, zu den auffälligeren Fehlkalkulationen des zwanzigsten Jahrhunderts gezählt werden wird. Obwohl die unmittelbare Aufgabe vollständig erfüllt wurde, scheiterte das eigentliche Ziel. Menschen setzten ihren Fuß auf den Mond, aber es war kein gewaltiger Sprung, was den Einfluß der amerikanischen Lebensweise auf andere betrifft.“
Aber obwohl Amerika durch das Apollo-Programm kein Prestige im Werte von 25 Milliarden Dollar errungen haben mag, hat der Mensch dadurch ein neues Verständnis über den Mond erlangt, und das hat ihn gezwungen, einige seiner Theorien darüber zu revidieren.
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Was wurde auf dem Mond entdeckt?Erwachet! 1973 | 8. August
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Was wurde auf dem Mond entdeckt?
DASS die Reise des Menschen zum Mond und wieder zurück einige Überraschungen mit sich bringen würde, war sicher. Auf wissenschaftlichem Gebiet gab es tatsächlich viele Überraschungen. Eine davon betraf den Mond selbst, den man für einen verhältnismäßig einfachen Himmelskörper gehalten hatte.
Aber das ist nicht der Fall. So sagt Dr. R. J. Allenby, stellvertretender Direktor für Mondwissenschaft bei der US-Behörde für Luft- und Raumfahrt (NASA): „Wahrscheinlich das Wichtigste, was wir gelernt haben, ist, daß der Mond ein sehr komplizierter Körper ist — nicht nur ein einfacher ,Klumpen‘, für den ihn viele Leute hielten. Die Apollo-Flüge haben viele Wissenschaftler ans Zeichenbrett zurückgerufen. Es wird viele Jahre erfordern, bis man mit den neuen Vorstellungen Schritt halten kann, die allgemein anerkannt werden.“
Eine Vielfalt von Entdeckungen
Da der Mond kein einfacher „Klumpen“ ist, wie steht es dann mit der weitverbreiteten Theorie, der Mond sei dadurch entstanden, daß er aus den oberen Schichten der Erde hinausgeschleudert worden sei? Ein vor kurzem erschienener wissenschaftlicher Bericht sagt: „Die Vorstellung, daß der Mond aus den oberen Schichten der Erde herausgerissen worden sei, ist zufolge der Apollo-Funde praktisch gestorben“ (New York Times, 4. Dezember 1972).
Über die Zusammensetzung des Mondes erfuhr man in Verbindung mit dem Flug von Apollo 16, daß das Mondmaterial reich an Aluminium und Calzium ist. Im Mondgestein war metallisches Eisen vorhanden. In den Gesteinsproben, die Apollo 11 zur Erde brachte, fand man achtundsechzig der bekannten Elemente. Mondgestein setzt sich im wesentlichen aus den gleichen Bestandteilen zusammen wie irdisches Gestein. Es gibt jedoch einen Unterschied, und zwar im Verhältnis der Zusammensetzung.
Zum Beispiel stellte man fest, daß das Verhältnis von Uran zu Potassium im Mondgestein viermal größer war als im typischen irdischen Gestein. Mondgestein enthielt doppelt soviel Titan wie das titanhaltigste Gestein auf der Erde. Nicht die Elemente selbst, sondern die Zusammensetzung der Elemente, die im Mondgestein gefunden wurden, war tatsächlich „unirdisch“. Ein Mondwissenschaftler drückt es folgendermaßen aus: „Es ist das gleiche Alphabet, aber eine andere Grammatik.“
Beim Flug der Apollo 12 im Jahre 1969 wurde entdeckt, daß der Mond ein Magnetfeld hat. Bei den früheren, unbemannten Raumflügen war kein lunarer Magnetismus entdeckt worden.
Wie man feststellte, reichen die Temperaturen auf dem Mond von 170 °C unter Null bis 120 °C über Null. Als man ein Loch in den Mondboden bohrte, stellte es sich heraus, daß die Temperatur mit zunehmender Tiefe stieg und zwar ungefähr 1,8 °C pro Meter. Aber man ist sich immer noch nicht ganz sicher, ob das Innere des Mondes teilweise geschmolzen oder verhältnismäßig kalt ist. Seismische Beobachtungen wiesen auf einen teilweise geschmolzenen Kern hin. Jedoch durch die Daten, die Magnetometer auf der Oberfläche des Mondes und in der Mondumlaufbahn lieferten, kamen einige Wissenschaftler zu dem Schluß, daß er im Innern verhältnismäßig kalt ist.
Was die Suche nach Leben, das sich außerhalb der Erde entwickelt haben soll, betrifft, so haben die Mondlandungen deutlich gezeigt, daß nichts, was nur im entferntesten an Leben erinnert, gefunden wurde. Es wurden mikroskopische Studien gemacht, in dem Bemühen, irgendein lebendes, früher lebendes oder fossiles Material zu finden. Nichts dergleichen wurde auf dem Mond gefunden.
Hast du dich schon einmal gefragt, wie alt der Mond ist? Gestein, das von den ersten Apollo-Flügen mitgebracht wurde, wurde auf 3,3 bis 3,7 Milliarden Jahre geschätzt. Jedoch einen Stein von der Größe einer Zitrone schätzte man auf 4,6 Milliarden Jahre. Der Mondboden ist schätzungsweise 4,2 bis 4,9 Milliarden Jahre alt. So erklärte die Zeitschrift Science World vom 16. Februar 1970: „Mehrere Wissenschaftler bestätigten, daß der Mond etwa 4,6 Milliarden Jahre alt ist. Die Erde und die Meteorite sind ungefähr genauso alt.“
So stimmt man heute allgemein darin überein, daß der Mond so alt ist wie das gesamte Sonnensystem einschließlich der Erde. Das ist eine bemerkenswerte Bestätigung des Bibelberichts aus 1. Mose 2:4, der andeutet, daß die Erde und die Himmel in der gleichen Zeitperiode erschaffen wurden.
Nicht durch Zufall in seiner Bahn
Ein besonderes Merkmal des Mondes, das die Raumfahrtunternehmen des Menschen enthüllt haben, ist folgendes: der Mond konnte unmöglich durch Zufall in seine Umlaufbahn gelangen. Über diese Entdeckung schreibt William Roy Shelton in seinem Buch Winning the Moon folgendes:
„Es ist wichtig, daran zu denken, daß irgend etwas den Mond in seine gegenwärtige Umlaufbahn um die Erde oder nahe daran gebracht haben muß. So, wie ein Apollo-Raumschiff, das die Erde in 160 Kilometer Höhe alle neunzig Minuten einmal umkreist, eine Geschwindigkeit von ungefähr 29 000 Kilometern pro Stunde haben muß, um in der Umlaufbahn zu bleiben, so mußte irgend etwas dem Mond genau die Geschwindigkeit geben, die für seine Masse und für seine Entfernung von der Erde erforderlich war. Zum Beispiel hätte er nicht von der Erde aus mit irgendeiner beliebigen Geschwindigkeit in irgendeine beliebige Richtung geschleudert werden können. Wir stellten dies fest, als wir zum erstenmal anfingen, künstliche Satelliten in eine Umlaufbahn zu schießen. Wir entdeckten, daß der Satellit, wenn er nicht eine bestimmte Höhe bei einer bestimmten Geschwindigkeit in einer bestimmten Bahn parallel zur Erdoberfläche erreichte, nicht die notwendige Zentrifugalkraft hätte, um das genaue Gleichgewicht zur Anziehungskraft der Erde beizubehalten, so daß er in der gewünschten Umlaufbahn bleiben könnte.
In der Nacht des 5. März 1958 sah ich zum Beispiel auf dem alten Cape Canaveral dem Start von Explorer 2 zu, der als zweiter amerikanischer Satellit erfolgreich in eine Umlaufbahn gelangen sollte. Alles lief vollkommen reibungslos ab, bis die vierte und letzte Stufe versuchte, die erforderliche genaue Geschwindigkeit und Höhe zu erreichen. Bei dieser Gelegenheit gelang die schwierige Kombination nicht, und unser Satellit fiel sehr bald in die Erdatmosphäre zurück. ...
Die für eine Umlaufbahn erforderliche Geschwindigkeit hängt von der Höhe der Umlaufbahn und von der Masse des beabsichtigten Satelliten ab. Objekte, die weiter von der Erde entfernt sind, benötigen mehr Zeit, um die Erde zu umkreisen. Bei der Entfernung und der Masse des Mondes beträgt diese Zeit, Umlaufzeit genannt, annähernd 27,3 Tage. Wesentlich ist — und das wird selten erwähnt, wenn der Ursprung des Mondes behandelt wird —, daß es höchst unwahrscheinlich ist, daß irgendein Objekt rein zufällig in die richtige Kombination der Faktoren stolpert, die erforderlich sind, damit es in der Umlaufbahn bleibt. ,Etwas‘ mußte den Mond in seine Höhe, in seine Bahn und auf seine Geschwindigkeit bringen. Die Frage ist: Was war dieses Etwas?“
Dieses „Etwas“ identifizieren
Ist dieses „Etwas“, das unseren Mond in seine permanente Umlaufbahn brachte, eine vernunftlose Kraft? Nun, betrachte nicht nur unseren Mond, sondern alle Himmelskörper, die wir sehen, wenn wir in den Weltraum hinausblicken. Wir sehen Materie in Bewegung. Wie kam dies zustande, besonders wenn man daran denkt, daß Materie, auf die keine Kraft einwirkt, sich nicht in Bewegung setzt, sondern träge ist? Wenn sich Materie in Bewegung setzen soll, muß sie einen Anstoß erhalten, nicht wahr? Ferner muß diese Kraft, die den Anstoß gibt, von außerhalb dieser Materie stammen, da sich Materie nicht von selbst bewegt.
Wenn wir diese materiellen Himmelskörper beobachten, stellen wir interessanterweise fest, daß ihre Bewegung kreisförmig ist. Und die Bewegung in ihrer Umlaufbahn ist so wunderbar regelmäßig und genau, daß Menschen navigieren können, indem sie die Sonne, den Mond, die Planeten und die Sterne beobachten. Es können weit im voraus Berechnungen über die genaue Stellung, die ein Himmelskörper zu bestimmten Zeiten einnimmt, angestellt werden. So kann man in dem Werk World Book Encyclopedia lesen: „Der Navigationsoffizier eines Schiffes hat ein sogenanntes nautisches Jahrbuch bei sich. Dieses Buch gibt die exakte Stellung jedes Himmelskörpers zu bestimmten Zeiten und für bestimmte Daten an. Es gibt an, zu welcher Zeit ein Himmelskörper über welchem Punkt der Erdoberfläche senkrecht steht. Wenn der Navigationsoffizier die Stellung eines Sternes beobachtet und den Winkel zwischen ihm und dem Horizont mißt, kann er berechnen, wie weit das Schiff von dem Punkt der Erde entfernt ist, über dem der Stern senkrecht steht.“
Wenn wir all diese Dinge betrachten — die Materie, die in Bewegung ist, die präzise kreisförmige Bewegung usw. —, dann haben wir einen Hinweis darauf, daß es eine von außen einwirkende ordnende und lenkende Kraft gibt; das heißt jemand, der genau weiß, welche Geschwindigkeit und welche Höhe ein Himmelskörper haben muß, um ständig in seiner Umlaufbahn bleiben zu können. Es muß einen Gesetzgeber geben, der für die Bewegung dieser sonst trägen Materie verantwortlich ist. Es muß eine Intelligenz geben, die diese Himmelskörper, wie zum Beispiel unseren Mond, dazu brachte, sich in ihrer
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