Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Geistiggesinntsein — ihr kostbares Gut
    Erwachet! 1970 | 22. Februar
    • Studium oder für den Besuch der Zusammenkünfte der örtlichen Versammlung aufgewendet wird, nicht ein.

      Sobald jemand ins Bethel eintritt, wird sein Geistiggesinntsein gefördert. Er wird in die Primärschule aufgenommen; das ist ein sechsmonatiger Kursus; während dieses Kursus soll der Studierende die ganze Bibel durchlesen. Verschiedene Abschnitte in der Bibel werden eingehend behandelt. Außerdem hören die Teilnehmer dieses Kursus zeitgemäße biblische Vorträge. Durch diese intensive Schulung erhalten die neuen Glieder der Bethelfamilie für ihr Leben in diesem „Haus Gottes“ einen guten Start.

      Man könnte noch viele Seiten füllen, wollte man über alle Segnungen berichten, die das Leben im Bethel mit sich bringt. Die Glieder dieser glücklichen Familie haben die Dinge der Welt hinter sich gelassen und trachten zuerst nach Gottes Königreich. Das Leben im Bethel gibt einem so viel, daß sein Wert nicht in Dollar ausgedrückt werden kann. Aber man muß in erster Linie bereit sein, sich ganzherzig in den Dienst Jehovas zu stellen. Die innere Freude und der innere Friede, die man durch diesen Dienst empfängt, sind mehr wert als alles Gold der Welt. Wie unendlich glücklich macht es uns, wenn wir Gott ganzherzig dienen und dadurch den Zweck erfüllen, zu dem wir auf der Erde sind!

      Geistig gesinnt zu sein ist ein kostbares Gut, das heute schon glücklich macht, aber auch zu ewigem Leben führt. Wie weise ist es, sich diese Sinnesart jetzt zu bewahren, ganz gleich, was es kosten mag!

  • Schöne Steine
    Erwachet! 1970 | 22. Februar
    • Schöne Steine

      HAST du Sinn für Schönheit, für eine Schönheit, die unter einer reizlosen Oberfläche verborgen liegt, für eine Schönheit, die entzückt und begeistert? Dann begleite mich in meinen Keller, wo ich dir ganz allmählich eine Welt der Schönheit erschließen werde, von deren Dasein viele Leute keine Ahnung haben. Mein Hobby ist nämlich Steinesammeln.

      Aber vorerst muß ich vielleicht etwas richtigstellen. Ich sammle keine Steine für einen Steingarten. Das ist ein ganz anderes Gebiet. Ich interessiere mich mehr für die verborgene Schönheit, die unter der Oberfläche liegt, für die durch ihre blendende, atemberaubende Schönheit wirkenden Kristalle, die der Schöpfer so geschaffen haben muß, daß sie das Auge des Menschen erfreuen. Hast du schon etwas von Mikrokristallen gehört? Nein? Dann will ich dir erklären, was damit gemeint ist.

      Hier habe ich mehrere Schubladen voller Plastikschachteln, in denen Mineralproben aus aller Welt liegen, und zwar auf Balsaholz, das auf dem Boden jeder Schachtel befestigt ist. Diese winzigen Kristallgruppen werden Mikrokristalle genannt, weil man sie vergrößern muß, damit man ihre Gestalt und Schönheit würdigen kann. Kleine Stücke zu haben hat den Vorteil, daß man für eine ziemlich große Sammlung verhältnismäßig wenig Raum braucht. Mit Hilfe eines Mikroskops kann man dann in eine kleine Welt von zauberhafter Schönheit eindringen.

      Siehst du, daß jede Schachtel mit einem Etikett versehen ist, auf dem Angaben stehen wie der Name des Minerals, die Kristallform, die Mineralverbindung und der Fundort?

      Die Überraschung

      Du kennst wahrscheinlich Kupfer und seine vielen Verwendungsmöglichkeiten. Aber hast du gewußt, daß Kupfer ein Mineral von großer Schönheit ist? Wenn nicht, dann möchte ich dich mit der Welt des Kupfers bekannt machen, in der es so viele verschiedene Kristallformen und eine solche Leuchtkraft der Farbe gibt, daß Kupfer jeden Sammler entzückt. Betrachte zuerst einmal diese kleine Schachtel. Das Etikett besagt „Kupfer, Bisbee, Arizona“. Siehst du, was darin liegt? Dem unbewaffneten Auge erscheint dieses Stück wie winzige Kupferdrähte!

      Nun will ich es auf den Objektträger des Stereomikroskops bringen und Helligkeit und Schärfe für dich richtig einstellen. Schau es dir jetzt einmal an. Was ist nun aus den „Kupferdrähten“ geworden? Sie haben sich in rötlich goldene Trauben von Kupferkristallen verwandelt! Aber das ist nicht alles. Wir wollen jetzt einen solchen Kristall genau betrachten. Du siehst nun einige der wichtigsten Kristallformen, würfelig, oktaedrisch u. a. Und aus einem Kristall heraus scheinen einige feine rubinrote Nadeln zu wachsen. Der Sammler nennt diese Nadeln Chalkotrichit (von den griechischen Wörtern abgeleitet, die „Kupfer“ und „Haar“ bedeuten).

      Jetzt wollen wir diese „Nadeln“ noch etwas stärker vergrößern. Nun siehst du, daß es lange, quadratische Prismen sind, und die rubinrote Farbe leuchtet jetzt intensiver. Ein atemberaubender Anblick, nicht wahr? Betrachte nun das obere Ende eines dieser schlanken Prismen. Was siehst du? Es sieht aus wie zwei winzige rote Pyramiden, die sich an den Grundflächen berühren, und die Spitze der einen ist mit dem oberen Ende des Prismas verbunden. Diese Kristallform nennt man oktaedrisch, das heißt „mit acht dreieckigen Flächen“. Sind sie nicht bewundernswert, diese verschiedenen geometrischen Muster, die die Kristallformen aufweisen?

      Kristallsysteme

      Ich muß auch noch erwähnen, daß jedes Mineral zu einem der sechs verschiedenen Kristallsysteme gehört; diese Klassifizierung stützt sich auf die Anordnung der Achsen (Linien, die man sich denkt) innerhalb des Kristalls. Um zu ermitteln, zu welchem System ein Mineral gehört, muß man Anzahl, relative Länge und Stellung der Achsen innerhalb eines Kristalls kennen. Sowohl Kupfer als auch Chalkotrichit gehören zu dem sogenannten kubischen System. Die Kristalle, die zu diesem System gehören, haben drei einander gleiche Achsen, die sich rechtwinklig schneiden.

      Hier ist ein weiteres interessantes Mineral, ein Azurit aus dem Kupfergebiet von Tsumeb in Südwestafrika. Dieses Gebiet ist bekannt für sehr schöne Mineralstücke. Man hat dort bis 18 Zentimeter lange Azuritkristalle gefunden. So, ich glaube, jetzt ist alles soweit. Schau nun einmal durch das Mikroskop. Ein schönes, intensives Blau, nicht wahr? Azurit ist bei Mineraliensammlern sehr beliebt wegen seiner lebhaften Farbe und verschiedenartigen Kristallformen.

      Nun wollen wir einen Malachit betrachten — dieses Stück stammt aus Katanga im Kongo. Beachte die ölgrünen „Schmetterlingsflügel“; der Eindruck, solche Flügel vor sich zu haben, wird durch den Zwillingscharakter dieses Minerals hervorgerufen. Sowohl Azurit als auch Malachit sind Kupferkarbonate, und beide gehören dem monoklinen System an, das heißt, ihre Kristallformen lassen sich auf ein Achsenkreuz beziehen, dessen drei Achsen sich unter zwei rechten und einem schiefen Winkel schneiden und voneinander verschieden sind. Klingt dir das etwas zu gelehrt? Übrigens entdeckte man in Sibirien im Jahre 1800 einen fast drei Meter langen und fünfeinhalb Meter breiten gebänderten Malachit, der so schön war, daß man ihn als Schmuckstein verwenden konnte. Schließlich stellte man daraus viele Kunstgegenstände her, die man heute in verschiedenen Museen der Welt sehen kann oder die sich in Privatsammlungen befinden.

      Der nächste Stein ist Atakamit. Bei sorgfältiger Einstellung kannst du die kleinen säulenförmigen Kristalle mit den leuchtendgrünen Enden erkennen. Unter dem Mikroskop ist jeder Kristall durchscheinend und smaragdgrün. Dieses Stück stammt aus Chile. Der Atakamit gehört dem orthorhombischen System an, das heißt, seine Kristallform läßt sich auf ein rechtwinkliges Achsenkreuz beziehen, dessen drei Achsen aber voneinander verschieden sind.

      Nun kommen wir zu einigen Sammlungsstücken, die ich selbst gefunden habe. In dieser Schachtel siehst du eine ganze Anzahl Mineralien — Chalkopyrit, Stilbit, Heulandit, Laumonit und Chabasit —, die sich alle auf Quarzkristallen bilden. Beachtenswert ist besonders der Chalkopyrit. Siehst du die Bildungen, die aussehen wie drei messinggelbe Dreiecke, die auf der Spitze stehen? Das ist Chalkopyrit, ein Kupfer- und Eisensulfid, das vom Laien häufig mit Gold verwechselt wird. Chalkopyrit oder Kupferkies ist so spröde, daß er leicht zerfällt, wenn man ihn schneidet. Er gehört dem tetragonalen Kristallsystem an, das heißt, die Kristallform läßt sich auf ein rechtwinkliges Achsenkreuz von drei Achsen beziehen, von denen sich nur zwei Achsen einander gleich sind.

      Vielleicht möchtest du diesen Chalkanthit, auch Kupfervitriol genannt, aus dem Bergwerk Ting Tang in Gwennap (Cornwall, England) genauer betrachten. Dieses Mineral ist ein Kupfersulfat und gehört dem triklinen Kristallsystem an. Das besagt, daß sich die Kristallform nur auf ein Achsenkreuz beziehen läßt, dessen drei Achsen einander ungleich sind und sich unter schiefen Winkeln schneiden. Wie du siehst, sind die Kristalle in diesem Fall kurz und säulenförmig, und die Farbskala reicht von Berliner Blau bis Himmelblau. Sie scheinen auch feucht zu sein. Das ist so, weil diese Kristalle, wenn sie der Luft ausgesetzt sind, ständig Feuchtigkeit aufnehmen. Stellt man sie in einen Raum, in dem die Luft sehr feucht ist, lösen sie sich in eine blaugrüne Flüssigkeit auf; ist die Luft in diesem Raum sehr trocken, zerfallen sie in grünlichweißes Pulver. Die Bezeichnung „Chalkanthit“ stammt von einem Wort, das „Kupferblumen“ bedeutet.

      Es wird interessant für dich sein, zu wissen, daß du selbst ganz leicht Kristalle entstehen lassen kannst. Du brauchst lediglich in einer Drogerie Blaues Vitriol oder Kupfervitriol zu kaufen. Zerstampfe eine kleine Menge davon auf einer harten Unterlage. Schütte darauf das Pulver in etwas Wasser, so daß eine konzentrierte Lösung entsteht. Fülle diese Lösung in eine Schüssel oder in einen Topf und stelle diesen in einen Raum mit ziemlich gleichmäßiger Temperatur. Kontrolliere ihn täglich, und bald wirst du feststellen, daß als Folge des Verdunstungsvorganges so schöne Kristalle entstehen wie diese hier.

      Zum Schluß sollst du noch eine richtige Kostbarkeit sehen — Kupfersmaragd oder Dioptas. Das ist kieselsaures Kupfer. Betrachte zum Beispiel dieses Kristallaggregat aus Afrika, und zwar aus dem Kongo. Ich werde dir mehrere Proben dieses Minerals zeigen. Beachte, wie unterschiedlich die leuchtend blaugrünen Kristalle aus den verschiedenen Gegenden sind. Die Tatsache, daß diese Kristalle sechsseitig sind, zeigt, daß sie dem hexagonalen System angehören. Diese Kristallform läßt sich auf ein Achsenkreuz von drei Achsen beziehen, von denen zwei sich gleiche Achsen unter einem Winkel von 120 Grad schneiden; die dritte Achse steht senkrecht zu diesen. Aber betrachte einmal dieses Stück aus Arizona — aus einem leuchtendgelben Wulfenitkristall sind lange, blaugrüne säulenförmige Kristalle gewachsen. Verstehst du nun, warum diese Kristalle zu meinen Lieblingen gehören?

      Auf der Suche nach Schönheit

      Woher habe ich viele meiner Sammlungsstücke? Wie du gesehen hast, stammen einige aus fernen Ländern; ich habe sie größtenteils von anderen Sammlern, denen ich dafür andere Stücke gegeben habe. Aber auch in deiner engeren Heimat magst du sehr schöne Stücke finden. Bergwerke und Steinbrüche sind günstige Orte, Mineralien zu sammeln. Natürlich muß man den Besitzer um Erlaubnis bitten und auch die Schutzvorschriften sorgfältig beachten. Ferner mag man auch an Orten, wo vor kurzem Sprengungen durchgeführt worden sind, schöne Stücke finden. Weitere Orte sind Kiesgruben, vor kurzem freigelegtes Gestein oder auch alte Steinmauern — an diesen Stellen könnte man schöne Stücke für eine Sammlung finden.

      Zu der für das Sammeln notwendigen Ausrüstung gehören ein Geologenhammer, ein Meißel, eine Sammlertasche, alte Kleider und feste Schuhe oder Stiefel. Ich gehe eigentlich selten auf Mineralsuche. Auf einem Ausflug kann man in der Regel so viel sammeln, daß man viele Stunden zu tun hat, um die Steine zu sichten und zu säubern, so daß man sie dann unter dem Mikroskop betrachten kann. Solche Exkursionen können sogar in Form eines Familienausflugs gemacht werden, auf dem noch andere Dinge besichtigt werden, während man nebenbei nach Mineralien sucht.

      Ein gutes Fachbuch über Mineralienkunde hilft einem, seine Funde zu identifizieren. Mit Hilfe einer alten Zahnbürste und einem seifenfreien Reinigungsmittel kann man die Stücke, die man in die Sammlung aufnehmen möchte, vom Schmutz befreien. Eine Lupe, die zehnfach oder zwanzigfach vergrößert, wird beim Aussortieren nützlich sein. Und die Frage der Aufbewahrung und Ausstellung ist auch nicht schwierig zu lösen. Obschon ich schon lange sammle, genügt mir immer noch dieser kleine 90 × 90 × 60 Zentimeter große Schrank. Man kann sogar eine Kommode dafür benutzen.

      Mineralien sammeln kann als angenehme Abwechslung von der Alltagsarbeit dienen und kann einen entspannen. Wenn man die farbenprächtigen Mineralienschätze hier und da wieder betrachtet, kommt man immer mehr zu der Überzeugung, daß etwas, was das Auge des Menschen so ergötzt, nur von einem intelligenten, schönheitsliebenden Schöpfer, einem Künstler, der ein beispielloses Können besitzt, geschaffen sein kann. Die Menschen, die suchen, werden das Schöne, das im Mineralreich verborgen liegt, finden. — Eingesandt.

  • Wo ist der Beweis?
    Erwachet! 1970 | 22. Februar
    • Wo ist der Beweis?

      Millionen Menschen auf der ganzen Erde haben den biblischen Schöpfungsbericht zugunsten der Abstammungslehre abgelehnt. Doch manchmal überrascht es solche Personen dann doch, wenn sie lesen, daß die Evolution keine bewiesene Tatsache ist. So schrieb zum Beispiel J. G. Wood in seinem ausführlichen Buch Bible Animals (In der Bibel erwähnte Tiere): „Es wird zugegeben, daß man diese Lehre nicht durch Tatsachen — auch nicht durch eine einzige Tatsache — beweisen kann. Wir haben noch nie festgestellt, daß sich aus einer Art eine andere entwickelt. Mit unseren eigenen Augen sehen wir nicht, daß so etwas vor sich geht. In der geschichtlichen Zeit ist nicht die geringste Spur einer solchen Entwicklung zu finden. Die Reben, die auf Bildern in ägyptischen Gräbern dargestellt sind, und die Tiere auf den Monumenten unterscheiden sich nicht von den Arten, die es heute gibt. ... Wenn in Tausenden von Jahren keine neue Art entsteht, ist zu bezweifeln, daß das in Jahrmillionen möglich ist.“ — Seite 732.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen