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Was wird Weihnachten für dich bedeuten?Erwachet! 1974 | 22. Dezember
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In dem Buch The Story of Christmas wird über den 25. Dezember gesagt:
„Auf diesen Tag fiel das höchste Fest der Mithrasreligion, die eine Zeitlang Staatsreligion des Römischen Reiches und eine Nebenbuhlerin des Christentums war. ... Die Inbrunst, mit der die Anhänger des Mithraskultes den 25. Dezember feierten, beeinflußte mit Sicherheit die Kirche, als sie entschied, den offiziellen Geburtstag unseres Herrn auf den 25. Dezember festzusetzen.
Als man den 25. Dezember als den offiziellen Geburtstag Christi wählte, paßte man somit ein altes Fest der Zügellosigkeit, das weltweit gefeiert wurde, dem christlichen Kult an.“
Professor A. H. Newman erklärte, daß die katholische Kirche es für richtig hielt, „den Geburtstag des Sohnes Gottes am Geburtstag der buchstäblichen Sonne zu feiern“. Das Datum des Weihnachtsfestes ist somit das Ergebnis eines Kompromisses mit dem heidnischen Sonnenkult.
Wie steht es mit den Weihnachtsbräuchen wie dem buntgeschmückten Lichterbaum, dem Festgebäck, dem Julblock und dem Brauch, Geschenke auszutauschen? Sind das christliche Bräuche?
Professor Edvard Lehmann schreibt in dem Werk Encyclopedia of Religion and Ethics von James Hastings: „Die meisten der heutigen oder auch der früheren Weihnachtsbräuche Europas sind keine echt christlichen Bräuche, sondern stammen aus dem Heidentum und sind von der Kirche übernommen oder geduldet worden. ... Die Weihnachtsbräuche stammen vorwiegend aus zwei Quellen: aus der heidnischen Religion der Römer und der der Germanen.“ Einige Bräuche stammen sogar aus der Religion der alten Babylonier.
Spielt es eine Rolle?
Dennoch feiern die Kirchen der Christenheit Jahr für Jahr das Weihnachtsfest. Für sie spielt der Ursprung des Weihnachtsfestes keine Rolle. Wichtig ist offenbar in ihren Augen nur, daß es ein Fest ist, ein Fest, das heute als christlich gilt. Ein katholischer Priester antwortete auf eine diesbezügliche Anfrage der Kolumbusritter (katholische Laienorganisation):
„Es spielt keine Rolle, daß gewisse Gegenstände oder Feste aus dem Heidentum stammen. Wenn die Kirche beginnt, unter einem Volk Mission zu treiben, übernimmt sie stets die Sitten und Bräuche, die gut sind, und gibt ihnen einen anderen, der Lehre Christi entsprechenden Inhalt. Was Sitten und Bräuche betrifft, die auf Irrtum beruhen, so bemüht sich die Kirche, das Volk im Lichte der christlichen Offenbarung umzuerziehen, und sie verleiht dem Gegenstand oder dem Brauch einen neuen Sinn.“
Bist du mit dieser Argumentation einverstanden? Spielt es wirklich keine Rolle, woher das Weihnachtsfest stammt? Kann eine Kirche etwas Heidnischem einen „anderen Inhalt“ geben und es dadurch für Gott und Christus Jesus annehmbar machen? Was sagt die Bibel darüber?
Ein Beispiel sind die Israeliten, die Gott aus der Sklaverei in Ägypten befreite und in das „Verheißene Land“, Kanaan (später Palästina genannt), führte. In Ägypten hatten die Israeliten viele religiöse Sitten und Bräuche der Ägypter kennengelernt. Die Bewohner Kanaans, der neuen Heimat der Israeliten, pflegten ebenfalls viele religiöse Traditionen. Wie hätte der wahre Gott, Jehova, es beurteilt, wenn die Israeliten religiöse Sitten und Bräuche Ägyptens und Kanaans in ihre Religion aufgenommen hätten? Hätte es für Gott keine Rolle gespielt, solange die Anbetung ihm gegolten hätte?
Gottes Standpunkt in dieser Frage geht aus den Worten hervor, die wir in 5. Mose 12:30, 31 lesen: „Kümmere dich nicht um ihre Götter und frage nicht: ,Wie dienen diese Völker ihren Göttern? Also will auch ich tun.‘ Du sollst nicht so tun mit dem Herrn, deinem Gott!“ (P. Rießler). In der Bibel wird auch berichtet, daß es Gott mißfiel, als die Israeliten die von den Ägyptern gepflegte Kälberverehrung übernahmen. Obschon sie behaupteten, das Kalb stelle Jehova dar und es sei ein „Fest dem Jehova“, sagte Gott zu Moses: „Dein Volk ... hat verderblich gehandelt“ (2. Mose 32:4, 5, 7).
Im ersten Jahrhundert u. Z. entstand in Verbindung mit religiösen Sitten und Bräuchen ein weiteres Problem. Juden, die Christen wurden, waren es gewohnt gewesen, „die Festzeiten Jehovas“ (Passahfest, Pfingstfest und Laubhüttenfest) zu feiern. Bezüglich dieser Feste lautete das Gebot, daß sie sich ‘vor Jehova, ihrem Gott, freuen’ sollten (3. Mose 23:2, 40). Doch sogar diese Feste sollten die Christen nicht mehr feiern (Gal. 4:9-11). Wenn die Christen selbst Feste, die Gott zu feiern geboten hatte, nicht mehr feiern sollten, dann hatten sie ganz bestimmt auch mit heidnischen Sitten und Bräuchen nichts mehr zu tun.
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Die Geburt Christi genauer betrachtetErwachet! 1974 | 22. Dezember
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Die Geburt Christi genauer betrachtet
● Wer waren die „Weisen“? Zu den Figuren der Weihnachtskrippen, die zu dieser Zeit des Jahres überall aufgestellt werden, gehören jeweils auch drei „Weise“ oder Könige, die dem in der Krippe liegenden Jesuskind Gaben bringen. Die Bibel sagt aber nicht, daß diese Männer Könige waren; es waren Magier oder heidnische Astrologen. Über diese „Weisen“ oder Magier lesen wir in dem kritisch exegetischen „Kommentar über das Neue Testament“ von Dr. Heinrich August Wilhelm Meyer: „Die ,Magier‘ bildeten bei den Persern und Medern eine angesehene Priesterkaste, und beschäftigten sich hauptsächlich mit geheimer Naturkunde, Astrologie und Medizin. . . . Der Name ,Magier‘ wurde dann überhaupt, ohne Unterschied des Wohnlandes, auf Alle übertragen, welche sich, gewöhnlich herumziehende Orientalen, jenen Wissenschaften gewidmet hatten.“ Hast du das gewußt?
● Wie viele „Weise“ waren es? Wenn du den Bericht in der Bibel nachliest, wirst du feststellen, daß nicht gesagt wird, es wären drei gewesen. Die Zahl wird nicht angegeben. Matthäus ist der einzige, der in seinem Evangelium diese Weisen erwähnt, und das nur ganz kurz. Über ihre Zahl lesen wir in dem obenerwähnten Werk: „Ganz grundlos war es, aus den ,drei‘fachen Geschenken ihre ,Zahl‘ zu bestimmen, und . . . sie für ,Könige‘ zu halten.“
● Wann besuchten die „Magier“ Jesus? Die Weihnachtskrippen, die in den Kirchen aufgestellt werden, zeigen gewöhnlich, wie die „Magier“ dem in einer Krippe liegenden neugeborenen Jesuskind ihre Gaben bringen. Lies jedoch einmal selbst nach, was im 2. Kapitel des Matthäusevangeliums steht. Du wirst dann feststellen, daß von Jesus berichtet wird, er sei, als die Astrologen ihn besuchten, ein „kleines Kind“ gewesen und habe in einem „Haus“ gewohnt (Matth. 2:11). Nur die Hirten besuchten das neugeborene Jesuskind, als es in der Krippe lag (Luk. 2:12).
● Hat Gott einen Stern benutzt, um die Astrologen zu Jesus zu führen? Man darf nicht vergessen, daß die Astrologie in Gottes Wort verurteilt wird (Jes. 47:13, 14). Auch sollte man daran denken, daß der „Stern“, den die Astrologen sahen, sie zuerst zu dem berüchtigten König Herodes führte, der, um Jesus zu töten, Befehl gab, alle Knäblein in und um Bethlehem umzubringen. Was deuten diese Tatsachen an? Wer ist der Urheber des „Sterns“, der die Astrologen leitete: Gott oder sein Feind, Satan, der Teufel? Allerdings kündigte Gott die Geburt seines Sohnes an, aber er tat das durch einen Engel (Luk. 2:8-12).
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Woher stammen sie?Erwachet! 1974 | 22. Dezember
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Woher stammen sie?
● Der Weihnachtsbaum wurzelt im Heidentum. In „Das deutsche Volk in Sitte und Brauchtum“, herausgegeben von Dr. Georg Buschan, wird auf Seite 22 gesagt: „Die Weihnachtstanne [ist] als Symbol der Heiligen Nacht bereits ein uralter Brauch . . . Unsere Altvordern liebten es, in der Julnacht etwas Blühendes oder wenigstens etwas Grünes in ihren Räumen zu sehen. . . . Aus dieser alten Gewohnheit, Tannengrün in den Räumen anzubringen, mag sich der mit allerlei Schmuck behängte Weihnachtsbaum entwickelt haben.“ In dem Buch „Die beiden Babylon“ (engl.) von Alexander Hislop wird darauf hingewiesen, daß dieser Brauch schon bei den heidnischen Römern, ja sogar im alten Babylon bekannt war.
● Äpfel, Nüsse und Pfeffer- oder Lebkuchen dürfen, wie es in dem erwähnten Werk heißt, unter den Weihnachtsgaben niemals fehlen. „Äpfel und Nüsse müssen bereits in der altgermanischen Götterlehre, besonders zur Julfeier, eine große Rolle gespielt haben . . . Der Apfel war der germanischen Göttin Iduna heilig. . . . Die Verwendung der Nuß . . . hängt mit der Heiligkeit dieser Pflanze, die dem Thor geweiht ist, zusammen.“
Das Wort Lebkuchen „dürfte aus dem lateinischen ‚libum‘, d. i. Opferspeise, abzuleiten sein, einem flachen, mit Gewürz bestreuten Opferkuchen. . . . Die ursprüngliche flache Form der Lebkuchen hat sich bis in unsere Zeit hinein erhalten, jedoch haben sich daneben auch andere Formen eingebürgert, hauptsächlich menschliche und tierische Figuren, die zunächst die heidnischen Götter und ihnen geweihte Tiere (Reiter als Wodan, Eber, Pferd, Hase, Hahn usw.) . . . wiedergaben.“
Das Festgebäck „geht gleichfalls auf heidnische Vorbilder zurück. Die germanischen Priesterinnen formten für die Julfeier aus süßem Teig Kuchen in Gestalt der verschiedenen Tiere, die den Göttern heilig waren . . . Daher kommt es, daß das Weihnachtsgebäck verschiedene solche Tiere wiedergibt. . . . Ein . . . Tier, dem wir auf den Kuchen häufig begegnen, ist das Pferd, das Tier Wodans. . . . die Springerle der Schwaben sind mit ebensolchen Tieren bedruckt. In anderen Gegenden wieder hat sich die Form eines Sonnenrades in der Kuchenform erhalten, eine flache Scheibe. Auch die runde Form der Pfeffer- und Zuckernüsse . . . hängt damit zusammen“ (S. 34, 35, 38, 39).
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