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„Eine Form der Gottergebenheit“Der Wachtturm 1983 | 1. Oktober
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als Gegenstand ihrer Liebe und Ergebenheit an die Stelle Gottes gesetzt und so die Vergnügungen zu ihrem Gott gemacht.
Die zunehmende Verweltlichung und die nachlassende Unterstützung der Kirchen sind weitere deutliche Anzeichen dafür, daß wir in den letzten Tagen des gegenwärtigen Systems der Dinge leben. Ja noch mehr: Das alles deutet darauf hin, daß wir am Ende, in der abschließenden Phase, der letzten Tage leben.
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Eine vergnügungssüchtige Welt steht vor ihrem EndeDer Wachtturm 1983 | 1. Oktober
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Eine vergnügungssüchtige Welt steht vor ihrem Ende
DIE Geschichte berichtet von vielen mächtigen Reichen und sogar von Weltreichen, die durch ihren moralischen Verfall, ihre Zügellosigkeit und ihre übertriebene Liebe zu Vergnügungen ihr Ende fanden. Selbst innerhalb einer einzigen Nation kam es zum Sturz von Dynastien oder Regimen, wenn ihre moralische Kraft durch die Vergnügungssucht aufgezehrt war.
William Morey schrieb zum Beispiel in dem Buch Outlines of Roman History (Abriß der römischen Geschichte): „Würde man fragen, welches die Symptome des moralischen Verfalls [des Römischen Reiches] waren, so müßten wir antworten: die Selbstsucht der Stände, die Häufung des Reichtums, ... die Liebe zum Gold und das leidenschaftliche Begehren nach Luxus ... Das waren moralische Krankheiten, die kaum eine Regierung heilen konnte.“
Stellen wir heute nicht fest, daß die Menschen in einer verweltlichten Lebensweise, die auf Vergnügungen ausgerichtet ist, völlig aufgehen? Leben wir nicht in einer vergnügungssüchtigen Welt? Ja, in der Tat, denn obwohl viele immer noch eine Religion haben möchten, nehmen doch gesellschaftliche und der Entspannung dienende Aktivitäten den ersten Platz in ihrem Leben ein. Die Menschen gleichen denen der Tage Noahs — sie befassen sich ausschließlich mit Dingen wie ‘Essen und Trinken’. Sie sind zu sehr mit der Erfüllung ihrer Wünsche beschäftigt, als daß sie ihren geistigen Bedürfnissen Rechnung tragen würden. Ja, das Interesse an der Religion und die Unterstützung der Religion haben einen Tiefstand erreicht (Matthäus 24:37-39).
Diese Liebe zu Vergnügungen und die damit verbundene schwindende Unterstützung der Religion nehmen besondere Bedeutung an, wenn wir berücksichtigen, wie ein anderes Weltreich des Altertums sein Ende fand: Babylonien. Tatsächlich werden die ungewöhnlichen Einzelheiten des Sturzes dieser Weltmacht wie auch andere geschichtliche Berichte aus einem ganz bestimmten Grund in der Bibel erwähnt: „Sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind“ (1. Korinther 10:11).
Eine Lektion aus dem Altertum
Der Euphrat spielte bei der Beschaffung des Lebensunterhalts der großen Stadt Babylon eine wichtige Rolle. Jacob Abbott schrieb in seinem Buch History of Cyrus the Great (Die Geschichte Cyrus’ des Großen, 1878): „[Babylon] war die Hauptstadt einer großen und sehr fruchtbaren Region, die sich zu beiden Seiten des Euphrat zum Persischen Golf hin erstreckte. ... Der Euphrat war für die gesamte Region, durch die er floß, der große Quell der Fruchtbarkeit.“ Ja, Babylons Gedeihen war dem Euphrat zuzuschreiben. Daher ist es um so bemerkenswerter, daß der Sturz der Stadt ebenfalls mit diesem Fluß in Verbindung stehen sollte.
Abbott schilderte die Einnahme Babylons durch König Cyrus folgendermaßen:
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