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  • Die vollkommene Regierung für die ganze Menschheit
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
w59 15. 4. S. 228-236

Die vollkommene Regierung für die ganze Menschheit

„Ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm [sollten ihm dienen, RS]; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird.“ — Dan. 7:14.

1, 2. (a) Wieso greift das Leben eines jeden von uns in das andere, und was benötigen wir also? (b) Was erkennen die Menschen als eine gemeinsame künftige Gefahr, doch was wird noch schlimmer und dennoch segensreich sein?

NICHTS sollte heute klarer sein, als daß die ganze Menschheit eine vollkommene Regierung benötigt. Die Tatsache, daß die Menschen aller Kontinente und Inseln der Meere eine einzige Menschheitsfamilie sind, ist unleugbar. Auch ist es Tatsache, daß sich die irdische Heimat aller Menschengeschöpfe auf den Erdball beschränkt, weswegen wir alle miteinander leben müssen. Kein anderer Planet im Universum wird uns Lebensraum bieten. Mehr denn je greift nun ein Leben in das andere. Ein Dasein ist mit dem anderen verkettet, besonders heute, in dieser vorgeschrittenen Zeit.

2 Der Mensch kann sich heute nirgends auf der Erde isolieren. Ob uns der Gedanke genehm ist oder nicht: uns alle bedroht eine gemeinsame Gefahr. Die heutigen Führer der Menschen bezeichnen sie als den dritten Weltkrieg, der von weltumspannender Auswirkung sein werde. Doch außer diesem weltweiten Krieg mit Kernwaffen, vor dem den Menschen graut und dessen baldiges Kommen nach der Überzeugung vieler nicht vermieden werden könne, steht ein anderer Konflikt in Aussicht, dessen Folgen noch furchtbarer sein werden. Wir meinen damit den Akt, den der Gott des Himmels selbst verursachen wird. Das darf man nicht mehr länger außer acht lassen, denn der große Schöpfer des Himmels und der Erde wird selbst einschreiten. Diese Maßnahme wird sich jedoch für alle Menschen guten Willens, die auf seiner Seite Stellung beziehen, segensreich auswirken, ja es wird für sie Leben bedeuten. Als Menschen sehnen wir uns alle nach ein und demselben, nämlich nach einem glücklichen Dasein, das heißt einem Leben in Harmonie mit dem Himmel und jener göttlichen Macht, die durch den Himmel dargestellt wird. Nur eine vollkommene Weltregierung ist imstande, unsere Sehnsucht danach zu erfüllen!

3. (a) Liegt eine solch vollkommene Regierung im Bereich der Möglichkeit? (b) Wann wird sie zustande kommen, und, gemäß der höchsten Autorität, auf welche Weise?

3 Liegt eine vollkommene Regierung im Bereich der Möglichkeit? Diese Frage kann hier von vornherein mit Freuden bejaht werden, denn eine solche Regierung wird bestimmt zustande kommen. Auf welche Weise aber soll sie Tatsache werden? Wann wird sie kommen und sicherlich allen Menschen guten Willens Hilfe bringen? Wiederum freut es uns, sagen zu können, daß diese vollkommene Regierung für die ganze Menschheit in unseren Tagen, zur Zeit dieser Generation, Wirklichkeit werden soll, so daß wir Zuständen entgegensehen, auf die wir uns freuen können. Wird eine solche Regierung mit Hilfe der in Staatswissenschaft geschulten Politiker unter den Menschen aufgerichtet werden? Nein! Staatswissenschaftler haben während der vergangenen Jahrtausende ihre Experimente gemacht. Wenn wir warten müßten, bis sie aufgrund der Methode, die sie augenscheinlich ausprobiert haben, also einer Methode, bestehend aus Versuchen und Irrtümern, eine vollkommene Regierung entwickelt hätten — wieviel Zeit würde verstreichen, bevor sie einem Erfolg überhaupt nahekämen! Unterdessen müßten die Menschen auf dem ganzen Erdenrund wegen der fortgesetzten Unvollkommenheiten, der künftigen Fehler und der Stümperei menschlicher Regierungen leiden, denen zufolge wir stets mit Schwierigkeiten rechnen müßten. Das ist nichts Begehrenswertes. Aber aufgrund des großartigsten Buches, das es in der Welt gibt, des Buches, das wahre Prophezeiungen enthält, kann hier mit Recht gesagt werden, daß diese vollkommene Regierung auf keine andere Weise zustande kommen wird als durch das siegreiche Eingreifen des Schöpfers unseres Universums.

4. Welche Frage in bezug auf Gesetzmäßigkeit und Ordnung für die Erde ergibt sich, wenn wir die Himmel und die leuchtenden Himmelskörper betrachten?

4 Wenn wir mit Hilfe unserer starken Teleskope oder auch mit bloßem Auge den Himmel betrachten, können wir sehen, welche Vollkommenheit dieses Universum krönt, zu dem alle Himmelskörper gehören, die aus dem Weltraum auf diese Erde scheinen, um der Menschheit Licht, Wärme und Leben zu spenden. Wenn wir die komplizierten Beziehungen untersuchen, die zwischen allen Himmelskörpern bestehen, erkennen wir, daß unter ihnen gemäß universellen Gesetzen eine vollkommene Ordnung herrscht. Wir sind nicht auf die neuzeitliche Wissenschaft angewiesen, um sehen zu können, daß das Gesetz, demzufolge sich diese Himmelskörper bewegen, vollkommen ist. Das ist in Übereinstimmung mit dem, was in alter Zeit der Psalmist, nämlich der Prophet und König David, über die Himmel sagte: „Die Himmel künden die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung erzählt vom Werk seiner Hände.“ David sagt ferner im gleichen Zusammenhang, daß das Gesetz Gottes, Jehovas, vollkommen ist. (Ps. 19:1, 7, NW) Die Art, wie das Universum funktioniert, ist der Beweis dafür, daß Gottes Gesetz vollkommen ist. Wenn wir also im ganzen Universum, das über den menschlichen Bereich hinausgeht, vollkommene Gesetzmäßigkeit und Ordnung beobachten, warum sollten dann nicht auch hier auf dieser Erde, unter den Menschen, vollkommene Gesetzmäßigkeit und Ordnung herrschen? So zu denken, ist nur vernünftig.

5. (a) Wofür ist diese Vollkommenheit der universellen Gesetze ein Beweis? (b) Wie heißt der Quell oder Urheber dieser Gesetze?

5 Die Vollkommenheit der im ganzen Universum hinsichtlich alles Erschaffenen herrschenden Gesetze ist ein Beweis dafür, daß es einen intelligenten, alles lenkenden und alles beherrschenden höchsten Gesetzgeber gibt, einen allmächtigen Schöpfer, den Quell allen Lebens, dessen sich alle Geschöpfe sowohl im unsichtbaren Reiche, seiner eigenen Wohnstätte, wie auch im sichtbaren Reiche, der Wohnstätte des Menschen, erfreuen. Dieser Quell ist Gott. Die Heilige Schrift kennzeichnet ihn mit seinem Namen Jehova. Von diesem großen Gott, dem Gott der Vollkommenheit, gehen diese Gesetze aus, durch die das ganze Universum auf so wunderbare Weise beherrscht wird.

6. (a) Warum kann er bestimmt bewerten, was eine vollkommene Regierung ist? (b) Welche ihn betreffenden Fragen ergeben sich aus der Tatsache, daß wir selbst mit menschlich-irdischen Regierungen nicht zufrieden sind, und zu welcher Schlußfolgerung kommen wir?

6 Was nun die Art und den Wert einer Regierung betrifft, so weiß dieser große Gott der Vollkommenheit bestimmt, was eine vollkommene Regierung ist. Daß er selbst vollkommen ist und an den Wert vollkommener Dinge glaubt, wird in der Prophezeiung gesagt, die von Mose in 5. Mose 32:3, 4 (NW) dargelegt worden ist: „Ich werde den Namen Jehovas verkündigen. Gesteht unserem Gott Größe zu! Der Fels, vollkommen ist sein Tun.“ Was muß er, der Gott der Vollkommenheit, von solchen menschlich-irdischen Regierungen halten? Können wir uns vorstellen, daß menschlich-irdische Regierungen diesen Gott der Vollkommenheit mehr zufriedenstellen würden als uns, die wir unter ihnen leben? Können wir uns vorstellen, er könne sich mit unvollkommenen, von Menschen ins Dasein gerufenen Regierungen zufriedengeben, wenn sie schon uns, die wir doch unvollkommen sind, nicht zufriedenstellen? Er ist weiser als all die politischen Parteien in den verschiedenen Nationen, die sich untereinander streiten und die Regierungen der verschiedenen politischen Parteien kritisieren und einander durch fortgesetzte Wahlkämpfe aus dem Regierungssattel werfen. Wenn schon die Menschheit in den vergangenen Zeiten mit den Regierungen, die Menschen über die Nationen gesetzt haben, nicht zufrieden gewesen ist, so kann der große Gott der Vollkommenheit noch weniger mit irgendeiner dieser vielen Regierungen zufrieden gewesen sein. Er wird aber nicht zulassen, dass solch unbefriedigende Zustände für immer bestehen.

7. Über welche menschlichen Regierungen enthält die Bibel einen Bericht, und wie sieht Gott somit diese Regierungen in bezug auf ihre Tauglichkeit an?

7 Die Bibel enthält, kurz zusammengefaßt, die Geschichte sämtlicher Regierungen, die mit Gottes Volk zu tun hatten. Sie ist vor neunzehnhundert Jahren vollendet worden, doch wurden darin auch die Regierungen vorausgesagt, die nach der Vollendung der Bibel ins Dasein kommen sollten. Somit ersehen wir aus der Bibel, daß der allmächtige Gott des Himmels, dessen Name Jehova ist, alle menschlichen Regierungen bis in unsere Tage hinein voraussah und ihren Wert wie auch ihre Art erkannte. So wie dieser große Gott, der an Weisheit, Gerechtigkeit, Liebe und Macht vollkommen ist, die Sache ansah oder bewertete, sind alle bisherigen irdischen Regierungen aller Jahrhunderte bis zum heutigen Tage in ihrer Art „tierisch“ gewesen. Ungeachtet des Nationalstolzes der Menschen beschreibt die Heilige Schrift die menschlichen Regierungen als „wildes Tier“. Auch im letzten Buch der Heiligen Schrift, in der Offenbarung oder der Apokalypse, werden die Regierungen, die die Menschen bis heute ins Dasein riefen, ihrer Art nach als „tierisch“ beschrieben. Zum Beweise hierfür sei auf die Prophezeiung Daniels, Kapitel sieben, und auf Offenbarung, Kapitel dreizehn und siebzehn, hingewiesen.

8. (a) Was hat Gott in bezug auf diese menschlichen Regierungen, weil sie „tierisch“ sind, verordnet? (b) Welche Regierungen haben bereits ihr Ende gefunden, weil Gottes Mißbilligung auf ihnen ruhte, und aus welchem Hauptgrunde nahmen sie ein Ende?

8 Weil die Regierungen der Menschen von so „tierischer“ Art gewesen sind — was daraus hervorgeht, daß Menschen abgeschlachtet wurden und somit kostbares Menschenleben verlorenging, sowie aus den Verwüstungen, die sie in den Nationen angerichtet haben —, hat Jehova Gott, der Regent des Universums, verordnet, daß alle von Menschen ins Dasein gerufenen Regierungen zu der von ihm selbst gewählten Zeit aufhören sollen zu bestehen. In Erfüllung seines Wortes hat er in vergangenen Zeiten ganze Reiche zugrunde gehen lassen. Man lese diesbezüglich die biblischen Berichte über Ägypten, Assyrien und Babylon. In jedem Falle finden wir, daß Jehova Gott, der die Angelegenheiten des Menschen­geschlechts in der Hand hat, sich selbst dafür verantwortlich erklärt, daß diese „tierischen“ Regierungen in alter Zeit ihr katastrophales Ende fanden. Was die späteren Regierungen betrifft, das Medo-Persische Reich, das Griechische Reich und das Römische Reich, hatte die Bibel auch deren Kommen vorausgesagt. Aber auch sie haben ihre Zeit gehabt und haben im Unglück geendet, weil Gottes Mißbilligung auf ihnen ruhte. Der Hauptgrund dafür bestand darin, daß sich alle diese unvollkommenen Regierungen von der unsichtbaren Macht und Gewalt Satans, des Teufels, des unheiligen Gottes dieser bösen Welt, des Hauptfeindes Gottes, leiten ließen. — Luk. 4:5, 6; 2. Kor. 4:4; 1. Joh. 5:19.

9. Was ist bis jetzt das größte Reich gewesen, das die Erde beherrscht hat, und weshalb werden alle heutigen Regierungen, ungeachtet ihrer Art, ein Ende nehmen?

9 Von allen Reichen, die diesen Erdball beherrschten, ist die anglo-amerikanische Dualweltmacht die größte der Menschheits­geschichte gewesen. Die Bibel hatte sie auch vorausgesagt, ebenso die internationale Organisation, für die sie hauptsächlich verantwortlich ist, nämlich die Vereinten Nationen. Die Bibel sagt jedoch in deutlichen Worten, daß auch diese heutigen Regierungen — obwohl die Menschen sie als etwas ganz Großartiges ansehen mögen — ein Ende nehmen werden, ob sie nun von kommunistischer oder nichtkommunistischer Prägung seien. Sie alle sind unvollkommene Regierungen, und was unvollkommen ist, wird gemäß dem Willen des Gottes der Vollkommenheit, des Schöpfers unserer Erde, hier nicht für immer dauern.

10. Welche Regierung wird Gott nicht aus dem Dasein fegen oder außer Funktion setzen, und zu welchem Zweck wird sie immerdar bestehenbleiben?

10 Es gibt jedoch eine Regierung, die in unseren Tagen ins Dasein gekommen ist und die der allmächtige Gott, Jehova, nicht außer Funktion setzen, noch aus dem Dasein wegfegen wird. Es ist die vollkommene Herrschaft, die Regierung seines Messias, seines Christus, die Herrschaft seines himmlischen Sohnes, des Herrn Jesus Christus. Statt diese Regierung zu stürzen, wird Gott, der Allmächtige, sie dazu gebrauchen, alle unvollkommenen, menschlichen, politischen Systeme hinwegzufegen, die unter den Nationen, Völkerschaften und Stämmen unserer Tage so viel Bedrängnis verursacht haben. Die vollkommene Regierung wird sich im nahenden Krieg, der hinsichtlich der universellen Herrschaft ausgefochten werden wird, als siegreich erweisen und wird für immer zum Ruhme, zur Ehre Gottes und zum ewigen Segen der Menschheit bestehenbleiben.

11—13. (a) Ohne wen kann es keine vollkommene Regierung geben? (b) Wie wird in dem Gerichtsurteil State of Idaho vs. Raymond Brungardt [Staat Idaho gegen Raymond Brungardt] gezeigt, wie wichtig ein Herrscher oder eine Gruppe von Herrschern für eine gute Regierung ist?

11 Wir alle müssen zugeben, daß eine vollkommene Regierung ohne einen vollkommenen Herrscher oder eine vollkommene Gruppe von Herrschern und ohne einen vollkommenen Gott ein Ding der Unmöglichkeit ist. Alle menschlichen Regierungen, sowohl in der Vergangenheit wie in der Gegenwart, haben einen Gott anerkannt. Die Götter, die sie anerkannten, konnten indes ihren Anbetern keine vollkommene Regierung verschaffen. Die Tatsache, daß eine vollkommene Regierung von dem Herrscher oder der Gruppe von Herrschern abhängig ist, die die Macht innehaben, wird von allen vernünftigen Personen zugegeben. Hier folgt nun ein Rechtsgutachten, das ein amerikanischer Richter, der Richter eines Bezirksgerichts im Staate Idaho, abgegeben hat. Er gab es am 8. April 1958 ab, und zwar in dem Rechtsfall, der als State of Idaho vs. Raymond Brungardt [Staat Idaho gegen Raymond Brungardt] bekannt ist. Darin sagte er:

12 „Folgendes lehrte vor über zweihundert Jahren William Penn, er, dem die Krone [von England] den Staat Pennsylvanien gab (der dann nach seinem Namen benannt wurde), als er hier in diesem neuen Lande seine Quäker-Kolonie, seine Kolonie der Freunde, gründete:

13 Regierungen werden, gleich Uhren, von Menschen in Tätigkeit gesetzt, und wie Regierungen, beantragt von Menschen, geschaffen werden, so werden sie auch von Menschen zugrunde gerichtet. Daher sind bei Regierungen eher Menschen maßgebend als bei Menschen Regierungen. Sind die Menschen gut, so kann ihre Regierung nicht schlecht sein. Ist sie schlecht, so werden die Menschen sie verbessern; aber wenn die Menschen schlecht sind, so mag eine Regierung noch so gut sein — sie werden versuchen, sie nach ihrer Denkungsart zu modeln und sie zu verderben.‘“ — Seite 6 des gedruckten Gutachtens.

14. In bezug auf welchen Regierungs-Grundsatz stimmt dieses Gutachten mit der Bibel überein?

14 Das ist in Übereinstimmung mit dem Worte Gottes, der Bibel, denn sie zeigt, daß eine vollkommene Regierung von einem vollkommenen Herrscher abhängt, den Gott der ganzen Menschheit selbst geben wird.

URSPRUNG DER REGIERUNGEN

15, 16. Wie sind menschliche Regierungen in alter Zeit seit den Tagen des babylonischen Reiches zur Macht gelangt und in Funktion getreten?

15 Wie sind menschliche Regierungen ins Dasein gekommen? Warum sind sie schlecht geworden und haben versagt? Die von Menschen geschriebene Geschichte unterrichtet uns, daß Regierungen auf verschiedene Weise zur Macht und in Funktion gekommen sind. Vor viertausend Jahren, nach der Flut der Tage Noahs, riß ein Diktator namens Nimrod die erste Regierungsgewalt an sich. Ohne die Gutheißung Noahs oder Jehovas, wohl aber mit der Gutheißung Satans, des Teufels, bemächtigte sich Nimrod der Regierung, die im Mittleren Osten, im Lande Mesopotamien, aufgerichtet wurde. Das geschah in dem diktatorischen Königreiche Babylon. Nimrod war ein Feind Gottes, „ein mächtiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“. Er führte militärische Expeditionen gegen die Völker in den Nachbarländern durch, um das alte oder erste Babylonische Reich aufzurichten. (1. Mose 10:8-12, NW) Seither standen die Menschen unter vielen Formen und Arten von Regierungen, durch die die verschiedenen Gebiete der Erde beherrscht wurden.

16 Diese Regierungen sind auf verschiedene Weise ins Dasein gekommen: durch gewaltsame Machtergreifung, durch Aufstände der Volksmassen, durch Verschwörungen von Personen, die nach Macht über das Volk trachteten, durch Usurpation, indem eine starke Persönlichkeit einen anderen Herrscher vertrieb und selbst die Macht ergriff. Ferner hat man, zum Beispiel in den Vereinigten Staaten von Amerika, eine Regierung nicht lediglich zufolge einer Revolte oder Rebellion aufgerichtet, die sich gegen eine ausländische politische Macht gerichtet hätte, sondern durch einen konstitutionellen Kongreß. Ein solch konstitutioneller Kongreß war es, der im Jahre 1777 die Konföderationsartikel für die dreizehn amerikanischen Kolonien des Britischen Reiches aufstellte. Aufgrund dieser Konföderationsartikel wurden die Kolonien einige Jahre verwaltet, bis die Verfassung, durch die die Nation heute regiert wird, im Jahre 1788 eingeführt wurde.

17. (a) Was wünschen die Menschen von Gott nicht, was die Regierung über sie betrifft? (b) Welche Antwort muß auf die Frage gegeben werden, ob Gott auf Erden eine Regierung aufrichten kann, und wie zeigte er dies zum erstenmal?

17 Die Menschen wünschen nicht, daß Jehova, der Gott des Himmels, eine Regierung über die ganze Menschheit aufrichtet. Der Umstand, daß sie ihm vorausgreifen, wie auch ihre eigensinnigen Taten zeigen, daß sie an Gottes Fähigkeit zweifeln, auf Erden eine Regierung aufzurichten. Kann Gott dennoch eine Regierung über die ganze Menschheit aufrichten? Auf diese Frage antwortet schon die bloße Vernunft folgendes: Wenn unvollkommene Menschen mit verschiedenen Methoden eine Regierung aufrichten können, weshalb sollte ihr Schöpfer, der allmächtige Gott, der über das ganze Universum, auch über Engel, regiert, nicht die Macht haben, eine Regierung über die Menschen auf Erden zu gründen, aufzurichten und in Tätigkeit zu setzen? Diese Macht besitzt er. Er hat in vergangenen Zeiten seine Macht, die beste aller Regierungen aufzurichten, gezeigt. Der erste König auf Erden, den Gott anerkannte, war ein Mann namens Melchisedek. Er war sowohl ein Priester als auch ein König und regierte in der Stadt, die Salem und später Jerusalem genannt wurde. Melchisedek segnete den Patriarchen Abraham im Namen Gottes, des Höchsten. Seine Regierung in Salem hörte auf zu bestehen — auf welche Weise ist nicht genau bekannt, denn der biblische Bericht schweigt sich darüber aus. (1. Mose 14:18-20) Aber diese Herrschaft Melchisedeks, des Priesters und Königs, wird in der biblischen Prophezeiung als ein prophetisches Vor- oder Schattenbild der vollkommenen Regierung gebraucht, die Gott über die ganze Menschheit aufrichten wird und die in den Händen eines vollkommenen Herrschers, der Melchisedek gleicht, ruhen soll. — Ps. 110:1-4; Heb. 5:10; 6:20; 7:1-17, 28.

18. Welches war die nächste Regierung, die Gott auf Erden aufrichtete, und inwiefern war es ein Königreich?

18 Die nächste Regierung, die Gott auf Erden aufrichtete, war die Regierung Israels, die im sechzehnten Jahrhundert vor der christlichen Zeitrechnung ins Dasein kam. Durch den Propheten Mose führte er sein auserwähltes Volk, die Israeliten, aus dem Lande Ägypten hinaus, wo sie gegen ihren Willen Sklaven gewesen waren, und brachte sie in die Wüste, an den Fuß des Sinaigebirges auf der arabischen Halbinsel. Dort richtete er eine Regierung über sie auf, in der er selbst ihr unsichtbarer, himmlischer König war. Als Grundlage für diese Regierung gab er ihnen die wohlbekannten Zehn Gebote. (2. Mose 20:1-17) Diesen Zehn Geboten fügte Jehova Gott Hunderte weiterer Gesetze bei, und das waren nun die von Gott gegebenen Gesetze, von denen sich die Nation Israel leiten lassen sollte. Auf ihr Verlangen richtete Gott zur bestimmten Zeit ein sichtbares Königreich über die Nation Israel auf. Das geschah nach Hunderten von Jahren, nachdem er sie in das Verheißene Land Kanaan gebracht, sie dort angesiedelt und nachdem er die Dämonen anbetenden, bösen Bewohner aus jenem Lande vertrieben hatte. — 1. Sam. 8:4-22; 10:17-26; 12:1-14.

19. Wieso war die Regierung Israels eine theokratische Herrschaft, und weshalb war es die beste, die es bis zu jener Zeit jemals auf Erden gegeben hatte?

19 Die Herrschaft, die Gott über Israel aufrichtete, war die beste Regierung, die die Welt bis zu jenen Tagen gekannt hatte. Weil sie sich nach den ihr von Gott gegebenen Gesetzen richtete, war es eine Theokratie, also eine Regierung, ein Staat, der von Jehova Gott regiert wurde. Daher war es eine theokratische Herrschaft, obwohl diese Nation hier auf Erden einen sichtbaren Vertreter Gottes als menschlichen Führer hatte. Die Bibel berichtet uns, daß die damaligen Nationen sich über die Gesetzessammlung verwunderten, die das Volk Israel besaß, und sagten: ‚Welche Nation hat so gerechte Satzungen und richterliche Entscheidungen und solch einen Gott wie diese große Nation Israel?‘ Jehova Gott versprach den Israeliten, daß er sie, wenn sie diese Gesetze befolgten und ihn als ihren Gott anbeteten und ihm gehorchten, zum Haupt der Nationen, statt zu deren Schwanz, machen würde, und sie würden bei den Nationen obenanstehen, statt zu den letzten zu zählen, wie es beim neuzeitlichen Israel der Fall ist. — 5. Mose 4:5-8; 28:13, 14, NW.

20. Was veranschaulichte die Regierung des Königs Salomo in bezug auf eine Regierung, die von Jehova Gott aufgerichtet wird?

20 Welchen Höhepunkt an Herrlichkeit, Pracht und Segnungen diese von Jehova Gott in Israel aufgerichtete Regierung erreichen konnte, zeigte sich während der friedlichen Regierung des weisen Königs Salomo. Die ganze Welt hat schon von der Weisheit Salomos gehört. In der Heiligen Schrift, der Bibel, ist uns etwas von der wunderbaren Weisheit des Königs Salomo bis heute erhalten geblieben. Zur Zeit Salomos kam man von allen Königen der Erde her nach Jerusalem, um Salomos Weisheit zu hören. Auch die Königin von Scheba kam, sozusagen von den Enden der Erde her, um Salomos Weisheit zu hören und die Herrlichkeit seines Königreiches in Israel zu sehen. (1. Kön. 10:1-10; 4:34) Die Bibel berichtet uns von den Segnungen, deren sich die Israeliten unter diesem Königreich erfreuten. Sie sagt uns, daß die Kinder Israel von Dan bis Beerseba Festmähler abhielten und daß alle unter ihrem eigenen Weinstock und Feigenbaum saßen und sich über ihren guten Gott und über die Regierung, die er über sie gesetzt hatte, freuten. — 1. Kön. 4:20, 25.

21. Was schattete die Herrschaft des Königs Salomo vor, und weshalb wird diese noch größer sein?

21 Wie ruhmvoll und herrlich die Regierung Salomos aber auch war und welch große Segnungen sie den Untertanen des Königreiches auch brachte, war sie doch nur ein prophetisches Schattenbild der künftigen vollkommenen Regierung, unter der alle Familien und Nationen zu Gottes bestimmter Zeit Segnungen empfangen werden. Ein Herrscher, der größer und weiser ist, als es König Salomo war, wird als ihr Herrscher amten. Vor neunzehnhundert Jahren war ein Mann im Lande Israel, der den Juden sagte, daß die Königin von Scheba vom südlichen Ende der Erde hergekommen sei, um die Weisheit Salomos zu hören, und daß sie sich mit jener Generation der Juden zur Zeit des Gerichts erheben würde. Warum? Weil dort, wohin sie aus weiter Ferne gekommen war, um die Weisheit eines unvollkommenen Mannes zu hören, sich inmitten der Israeliten nun einer befand, der mehr, der größer war als Salomo. Dennoch lehnten es die Israeliten ab, auf ihn zu hören, ja sie ließen ihn töten. (Matth. 12:42) Ihm, der größer, der mehr ist als Salomo, der der vollkommenen Regierung vorstehen wird, wird Jehova Gott zu seiner bestimmten Zeit die volle Macht über die Erde übertragen.

22. Was kann über die Segnungen gesagt werden, derer man sich unter der Regierung dieses Herrschers erfreuen wird, der größer ist als Salomo?

22 Wenn sich die Israeliten schon unter der Regierung des Königs Salomo vieler Segnungen erfreuten — des Friedens, der Wohlfahrt sowie des Glücks, das ein gottgefälliges Leben mit sich bringt —, wieviel mehr wird sich die ganze Menschheit ähnlicher Segnungen unter diesem mächtigen Herrscher erfreuen, diesem vollkommenen Regenten, der größer ist als der weise König Salomo der alten Zeit! Diese Segnungen bedeuten ewiges Leben, ein dauernder Friede, nie abnehmendes Glück und eine fortwährende Fülle von Wohlfahrt in Verbindung mit einem gottgefälligen Leben.

23. Warum erfreuten sich die Israeliten damals keiner vollkommenen Regierung, obwohl ihre Könige auf „Jehovas Thron“ saßen?

23 Heute haben wir allen Grund, dieser kommenden vollkommenen Herrschaft zuversichtlich entgegenzublicken. Die Israeliten der alten Zeit lebten lediglich unter dem Vorbild-Königreiche Gottes, unter menschlichen Königen, die durch seinen Hohenpriester gesalbt worden waren, weshalb von ihnen gesagt werden konnte, daß sie auf „Jehovas Thron“ saßen. Jene Israeliten erfreuten sich jedoch keiner vollkommenen Regierung. Sie alle, Könige und Untertanen in gleicher Weise, erfuhren, daß sie nicht imstande waren, den vollkommenen Gesetzen Gottes zu entsprechen. Weshalb waren sie dazu nicht imstande? Weil sie alle Nachkommen Adams und Evas waren, und das Wort Gottes sagt uns, daß alle Menschen von Adam und Eva her Sünde und Unvollkommenheiten ererbt haben. Der christliche Apostel Paulus erklärte richtigerweise: ‚Durch einen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und so breitete sich der Tod über alle Menschen aus, weil sie alle gesündigt hatten.‘ (Röm. 5:12, NW) Wir sind alle in Sünde geboren, ja wir sind von unseren Müttern in Ungerechtigkeit empfangen worden. Das traf ebenfalls auf die jüdische Nation zu, sogar damals, als sie unter der theokratischen Regierung stand. König David gab diese betrübliche Tatsache selbst zu. (Ps. 51:5) Somit waren sowohl die Israeliten wie auch ihre Herrscher, ihre gesalbten Könige, unvollkommen und starben dahin.

24. Welche Tatsache wollte Gott die Israeliten durch sein dem Mose gegebenes Gesetz lehren, und welche von Hiob gestellte Frage und welche Antwort zeigten, warum ihre Regierung nicht vollkommen war?

24 Nach dem Vorsatz Gottes, Jehovas, sollten die Glieder seines Volkes Israel durch das Gesetz, das er ihnen durch den Propheten Mose gegeben hatte, die Tatsache erkennen, daß sie Sünder, also unvollkommen, waren. So sagte der Apostel Paulus, der früher ein jüdischer Pharisäer gewesen war: ‚Durch Gesetzeswerke wird kein Fleisch vor ihm [Gott] gerechtgesprochen werden, denn durch Gesetz kommt die genaue Erkenntnis der Sünde.‘ (Röm. 3:20, NW) Wiewohl wir uns bemühen, Gottes Gesetz zu halten, finden wir doch, daß wir es nicht halten können. Dies zeigt uns, daß wir als unvollkommene Menschen geboren wurden, und unsere Unvollkommenheit führt dazu, daß wir Sünder werden. Somit lernten aufrichtige Juden mit Hilfe des Gesetzes Gottes verstehen, daß sie Sünder waren und daher keine vollkommene Regierung haben konnten, weil sündige Menschen als ihre Herrscher, als ihre gesalbten Könige, amteten. Hier ist die Frage am Platze, die ein Prophet, der geduldige Hiob, stellte: „Wer kann einen Reinen aus einem Unreinen hervorbringen?“ Welche Mutter, die selbst unvollkommen ist, hat je durch die Empfängnis von einem unvollkommenen Mann ein vollkommenes Kind hervorbringen können? Hiob antwortet: ‚Keine einzige.‘ (Hiob 14:4, NW) Können also Menschen, die unvollkommen sind und Regenten hervorbringen, da erwarten, daß sie eine vollkommene Regierung zustande brächten? Sie können es nicht. Das von Gott durch Mose gegebene Gesetz diente dazu, den gläubigen, treuen Israeliten diese Tatsache einzuprägen.

25. Was ist erforderlich, damit eine vollkommene Regierung hervorgebracht werden kann, und welche weitere Tatsache sollte das durch Mose gegebene Gesetz Gottes den Israeliten zeigen?

25 Damit eine vollkommene Regierung ins Dasein treten kann, muß es einen vollkommenen Quell oder Urheber der Regierungsgewalt geben. Der einzige vollkommene Quell ist Gott. Das Gesetz Gottes, das den Israeliten durch Mose gegeben wurde, sollte den Israeliten mehr zeigen als nur die Tatsache, daß sie als unvollkommene Menschen und Sünder durch das vollkommene menschliche Opfer, das Gott durch seinen Sohn beschaffen wollte, erlöst werden mußten. Das von Gott durch Mose gegebene Gesetz sollte den Israeliten überdies zeigen, daß sie eine vollkommene Regierung benötigten. Dieses Gesetz Gottes sollte die Israeliten nicht nur auf den Erlöser hinweisen, den sie benötigten, um aus der Sünde, der Unvollkommenheit und dem Tode herausgehoben zu werden, sondern auch auf ihren König. Das von Gott durch Mose gegebene Gesetz gebot ihnen: „Du solltest unfehlbar den König über dich setzen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird.“ (5. Mose 17:14, 15, NW) „Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen“ — so lautet Gottes Prophezeiung. — Sach. 9:9.

26. Was kann Gott außer einer vollkommenen Herrschaft geben, und wann verhieß er, dies zu tun?

26 Gott, der vollkommene Quell, kann nicht nur die vollkommene Regierung hervorbringen, sondern vermag auch den notwendigen vollkommenen Herrscher für diese Regierung zu stellen. Das zu tun, hat er verheißen. Mehr als neunzehnhundert Jahre vor der christlichen Zeitrechnung rief er den treuen Patriarchen Abraham aus dem Lande der Chaldäer, aus Mesopotamien, in das Verheißene Land, das im Nahen Osten liegt. Gott sagte zu dem treuen Abraham, daß er ihn für alle Familien der Erde zu einem Segen machen werde und daß sich in ihm und seinem Samen, seiner Nachkommenschaft, alle Familien und Nationen der Erde segnen sollten. (1. Mose 12:1-3; 22:17, 18) Als Abraham hundert Jahre und seine Frau Sara neunzig Jahre alt waren, gab Gott diesem Patriarchen durch ein Wunder einen Sohn, der Isaak genannt wurde. Isaak wurde niemals ein König. Aber als Gott Abraham sagte, er werde ihm durch sein Weib Sara einen Sohn geben, erklärte er, daß Sara die Stammutter von Königen werden sollte, ja von Herrschern, Regenten, königlichen Monarchen. „Ich werde sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; Könige von Völkern werden aus ihr kommen.“ Deshalb wurde ihr Name in Sara umgewandelt, was Fürstin bedeutet. (1. Mose 17:15, 16, NW) Somit sollte dieser Same, von dem Gott sagte, er werde zur bestimmten Zeit den Sproß hervorbringen, in dem alle Familien und Nationen der Erde gesegnet würden, ein königlicher Same sein, ein König mit einer königlichen Regierung!

27. Aus wem bildete Jehova eine Nation, die eine festgegründete Regierung hatte, und durch welchen Stamm dieser Nation sollte der verheißene König hervorgebracht werden?

27 Der Patriarch Abraham hatte zwölf Urenkel. Sie waren die Vorfahren der zwölf Stämme Israels, die Jehova Gott zu einer Nation heranbildete. Er richtete eine theokratische Herrschaft über sie auf. In seiner Eigenschaft als ihr göttlicher König und Gesetzgeber gab er ihnen die Zehn Gebote. (5. Mose 33:1-5) Aus diesen zwölf Stämmen Israels wählte Gott einen besonderen Stamm aus, durch den er den von ihm zur Segnung der ganzen Menschheit bestimmten Herrscher hervorbringen wollte. Es zeigte sich, daß dies der Stamm Juda war, als Judas Vater über Juda folgenden Segen aussprach: „Das Zepter wird nicht weichen von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo [der große Friedebringer] kommt, und ihm wird der Gehorsam der Völker gebühren.“ (1. Mose 49:10, NW) Doch welcher Nachkomme Judas würde nun König werden?

28. Durch wen erfüllte sich Gottes königliche Verheißung, die an Abraham und Sara ergangen war, tatsächlich, und was bedeutete Gottes feierlicher Vertrag mit diesem in Wirklichkeit?

28 Die Verheißung, die Gott dem Abraham und seinem Weibe Sara gegeben hatte, wonach schließlich Könige aus ihr hervorgehen würden, begann sich in Wirklichkeit durch David, den Hirtenknaben aus der kleinen Stadt Bethlehem, zu erfüllen. David war das elfte Glied in der Abstammungslinie von Juda. Zur bestimmten Zeit wurde er zum König über die zwölf Stämme Israels gesalbt. Bald darauf errichtete König David seinen Regierungssitz in der heiligen Stadt Jerusalem. Er ließ Gottes heilige Bundeslade dort hineinbringen und sie in der Nähe seines Palastes aufstellen. Darauf schloß Gott mit König David einen Bund oder feierlichen Vertrag, der besagte, daß das Königreich nie von seiner Familie, seiner Geschlechtslinie, seinem Hause, seiner Nachkommenschaft, weichen werde. (2. Sam. 7:12-16) In Psalm 89 erklärte Gott, daß er diesen Bund mit David gemacht hatte und ihn niemals entweihen werde. Deshalb werde der vollkommene König, der von David abstamme, einen Thron einnehmen, der so lange bestehen werde, wie Sonne und Mond bestehen, also ewig, ohne Ende, so daß er niemals einen Regierungsnachfolger braucht. — Ps. 89:3, 4, 19-37.

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