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  • Jehova unser Bestes geben
    Der Wachtturm 1979 | 15. Juli
    • Jehova unser Bestes geben

      „‚Verflucht ist, wer listig handelt, wenn in seiner Herde ein männliches Tier vorhanden ist und er ein Gelübde ablegt und dem Jehova ein Verdorbenes opfert. Denn ich bin ein großer König‘, hat Jehova der Heerscharen gesagt, ,und mein Name wird furchteinflößend sein unter den Nationen‘“ (Mal. 1:14).

      1. Können Menschen Jehova wirklich etwas geben?

      ERSCHEINT es nicht seltsam, daß unvollkommene Menschen überhaupt auf den Gedanken kommen sollten, Jehova, dem großen Schöpfer, etwas zu geben? Im ganzen Universum ist nichts zu finden, was ihm nicht bereits gehört. In seinem Wort sagt er selbst: „Mein ist das Silber, und mein ist das Gold“ (Hagg. 2:8). „Mir gehört alles Wild des Waldes, das Getier auf tausend Bergen. Mir ist jedes geflügelte Geschöpf der Berge wohlbekannt, und das Tiergewimmel des freien Feldes ist bei mir. Wäre ich hungrig, ich würde es dir nicht sagen; denn mir gehört das ertragfähige Land und seine Fülle. Soll ich das Fleisch von starken Stieren essen, und soll ich das Blut von Ziegenböcken trinken?“ (Ps. 50:10-13). Bestimmt benötigt Jehova Gott von niemandem etwas, denn er ist in sich selbst vollständig. Er ist der Selbstseiende.

      2. Was erkannte David hinsichtlich freiwilliger Gaben an, die Jehova dargebracht wurden?

      2 David, der als Sohn des Judäers Jesse im mosaischen Gesetz unterwiesen worden war, wußte, daß Jehova die ganze Erde gehört (2. Mose 19:5). Als David in späteren Jahren für den Bau des Tempels in Jerusalem spendete, wandte er sich mit folgenden Worten im Gebet an den Höchsten: „Wer bin ich, und wer ist mein Volk, daß wir Kraft behalten sollten, um freiwillige Gaben wie diese darzubringen? Denn alles ist von dir, und aus deiner eigenen Hand ist, was wir dir gegeben haben. O Jehova, unser Gott, alle diese Fülle, die wir bereitgestellt haben, um dir ein Haus zu bauen für deinen heiligen Namen, aus deiner Hand ist sie, und dir gehört es alles“ (1. Chron. 29:14, 16).

      3. (a) Welche Fragen könnten hinsichtlich der Gaben entstehen, die Jehova dargebracht werden? (b) Was antwortet die Bibel auf solche Fragen?

      3 David erkannte also, daß wir Menschen den Allmächtigen in keiner Weise bereichern können. Was wir geben können, ist in der Tat lediglich die Rückerstattung eines geringen Teils dessen, was wir von dem Quell ‘jeder guten Gabe und jedes vollkommenen Geschenks’ erhalten haben (Jak. 1:17). Heißt das aber, daß es keinen Wert hat, unserem Schöpfer etwas zu geben? Verschmäht er die Opfer seiner ergebenen Diener? Er antwortet darauf in seinem Wort mit Nein. Jehova Gott lädt demütige Anbeter ein, ihm Gaben darzubringen. In Psalm 96:8 lesen wir: „Schreibet Jehova die Herrlichkeit zu, die seinem Namen gehört; tragt eine Gabe und kommt in seine Vorhöfe.“

      4. Welche Art Gaben sind Jehova wohlgefällig?

      4 Natürlich wünschte Jehova vortreffliche Opfer, zu denen ein dankbares Herz anregte. Es sollten Gaben sein, die von Selbstverleugnung und gebetsvoller, sorgfältiger Vorbereitung zeugten. Als zum Beispiel das mosaische Gesetz in Kraft war, konnte ein Israelit nicht irgendein Tier an den Eingang des Vorhofs der Stiftshütte bringen und erwarten, daß Gott es als wohlgefällig annahm. Das „Gesetz“ besagte: „Falls ein Mann Jehova ein Gemeinschafts-Schlachtopfer darbringen sollte, um ein Gelübde zu bezahlen oder als freiwillige Gabe, sollte es sich als ein fehlerloses Tier unter der Großviehherde oder der Kleinviehherde erweisen, um Wohlgefallen zu erlangen. Gar kein Gebrechen sollte daran zu finden sein. Nichts Blindes oder Gebrochenes oder was einen Einschnitt oder eine Warze oder Krätze oder Flechten hat, keine von solchen Tieren sollt ihr Jehova darbringen“ (3. Mose 22:21, 22).

      5. Welche Bedingung hinsichtlich Getreideopfer enthält das mosaische Gesetz?

      5 Getreideopfer sollten aus Feinmehl bestehen (3. Mose 2:1, 4; 6:14, 15; 4. Mose 15:4). Diese Vorschrift schloß jegliches Schrotmehl aus — Mehl, das nicht gut gesiebt war. Ja, für eine Gabe, die Jehova, dem Heiligen, dargebracht wurde, war nur das Beste geeignet.

      6. Inwieweit war für ein annehmbares Opfer der Beweggrund eines Israeliten ausschlaggebend?

      6 Ein weiteres wichtiges Erfordernis bestand darin, daß derjenige, der Jehova ein annehmbares Opfer darbringen wollte, den richtigen Beweggrund hatte. Ein Israelit, der kein tiefes Verlangen hatte, seinem Schöpfer zu gefallen, opferte ihm vergeblich. Beachten wir, wie dies in den folgenden Worten hervorgehoben wird: „‚Von welchem Nutzen ist mir die Menge eurer Schlachtopfer?‘ spricht Jehova. ,Ich habe genug gehabt der Ganzbrandopfer von Widdern und des Fettes wohlgenährter Tiere; und am Blut von jungen Stieren und männlichen Lämmern und Ziegenböcken habe ich kein Gefallen gehabt. Wenn ihr dauernd hereinkommt, um mein Angesicht zu sehen, wer ist es, der dies von eurer Hand gefordert hat, meine Vorhöfe zu zertreten? Hört auf, noch weitere wertlose Getreideopfer hereinzubringen. Räucherwerk — es ist mir etwas Verabscheuungswürdiges. ... Eure Neumonde und eure Festzeiten hat meine Seele gehaßt. Mir sind sie zur Bürde geworden; ich bin müde geworden, sie zu tragen. Und wenn ihr eure Handflächen ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr viele Gebete vorbringt, höre ich nicht zu; mit Blutvergießen sind ja eure Hände gefüllt worden‘“ (Jes. 1:11 bis 15). Wenn es den Israeliten an echter Ergebenheit und einem Geist der Freigebigkeit mangelte, glich ihre äußere Form der Anbetung Bestechungsgeschenken, durch die sie sich gewissermaßen Gottes Gunst erkaufen wollten. Ihre Gaben waren gänzlich unannehmbar.

      UNSERE GABE FÜR JEHOVA

      7. Warum bringen wir heute keine Tieropfer dar?

      7 Im Unterschied zu den Israeliten bringen wir als Jünger Jesu Christi keine Opfergaben auf einem buchstäblichen Altar dar. Der Gesetzesbund, der solche Opfer forderte, wurde durch Jesu Tod am Marterpfahl aufgehoben (Kol. 2:13, 14). Dadurch entsteht die Frage: Welche Opfer können wir darbringen?

      8. Was schrieb der Apostel Paulus in Römer 12:1 über Schlachtopfer, und wie sind seine Worte zu verstehen?

      8 Der christliche Apostel Paulus ermunterte geistgesalbte Gläubige, die ihren Fleischesleib aufgeben und bei ihrer Auferstehung von den Toten einen herrlichen geistigen Leib erhalten würden: „Ich [bitte] euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen, das ist ein heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft“ (Röm. 12:1). Sie wurden also aufgefordert, ihre Kraft und ihre Fähigkeiten im Dienst für den Schöpfer zu verwenden. Die verschiedenen Organe und Körperteile befähigen den Menschen, zu sprechen und zu handeln. Um ‘ihre Leiber als ein lebendiges Schlachtopfer darzustellen’, mußten diese Christen tätig sein und ‘alles zur Verherrlichung Gottes tun’ (1. Kor. 10:31). Damit dieses Opfer „heilig“ war, mußten sie sich in religiöser und sittlicher Hinsicht rein erhalten. Und nur wenn sie sich zu ihren Taten von einer ungeheuchelten Liebe antreiben ließen, war diese Darstellung ihrer Leiber ‘für Gott annehmbar’ (1. Kor. 13:3). Wenn sie durch ihre Einstellung, durch ihre Worte und Taten zeigten, daß sie Gott aus freiem Entschluß völlig ergeben waren und erkannt hatten, daß dies aufgrund des ihnen von Gott erwiesenen Erbarmens richtig war, brachten sie ‘gemäß ihrer Vernunft heiligen Dienst dar’. Können wir nicht ebenfalls Gott mit ganzer Seele dienen, ganz gleich, ob wir eine himmlische oder irdische Hoffnung haben?

      9. Wozu werden wir in Hebräer 13:15, 16 ermuntert?

      9 In dem Brief an die Hebräer lesen wir noch mehr über annehmbare Opfer. In Hebräer 13:15, 16 heißt es: „Durch ihn [Christus] laßt uns Gott allezeit ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben. Übrigens, vergeßt nicht, Gutes zu tun und die Dinge mit anderen zu teilen, denn solche Schlachtopfer sind Gott wohlgefällig.“ (Vergleiche Hosea 14:2.)

      10. Was schließt „die Frucht der Lippen“ ein, und welche Fragen könnten wir uns in dieser Hinsicht stellen?

      10 „Die Frucht der Lippen“ darzubringen würde einschließen, daß wir uns an der Erfüllung von Matthäus 24:14 beteiligen: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis.“ Geben wir in diesem wichtigen Predigtwerk wirklich unser Bestes? Nehmen wir Gelegenheiten zum Zeugnisgeben voll Eifer wahr? Führen wir als Christen ein vorbildliches Leben, so daß ‘die Frucht unserer Lippen’ ein annehmbares Opfer des Lobpreises darstellt? (Röm. 2:21, 22).

      11. Weshalb ist es nützlich, unsere Einstellung zu den christlichen Zusammenkünften zu überprüfen?

      11 Unser Opfer schließt auch ein, daß wir uns bei christlichen Zusammenkünften öffentlich äußern. Das setzt natürlich voraus, daß wir anwesend sind, wenn sich Glaubensbrüder zur Anbetung versammelt haben. Sehnen wir uns wirklich danach, mit anderen zusammen zu sein, die den gleichen kostbaren Glauben haben wie wir? Oder lassen wir zu, daß die Zeit, die wir mit unseren Brüdern zusammen sein könnten, unnötigerweise durch andere Aktivitäten und Interessen in Anspruch genommen wird? Wir sollten den Psalmisten nachahmen, der seinen tiefen Wunsch, zusammen mit Glaubensbrüdern Gemeinschaft mit Jehova Gott zu pflegen, mit dem Verlangen einer Hindin nach Wasser verglich. Eine Hirschkuh kann einfach nicht ohne Wasser leben (Ps. 42:1, 2). Sind wir uns wirklich darüber im klaren, daß wir ohne Jehova, „den Quell lebendigen Wassers“, nicht leben können? (Jer. 2:13).

      12, 13. Wie können wir den größten Nutzen aus den christlichen Zusammenkünften ziehen?

      12 Wenn wir den Zusammenkünften beiwohnen, möchten wir bestimmt den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen. Das kann dadurch geschehen, daß wir den inspirierten Rat befolgen: „Laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir ... einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht“ (Hebr. 10:24, 25). Haben wir nicht guten Grund, gebetsvoll zu erwägen, was wir zur Stärkung und Ermunterung unserer Brüder tun können, da der große Tag, an dem Jehova sein Urteil vollstreckt, ganz gewiß kommt? Sicherlich wünschen wir nicht, daß sich dann auch nur einer von ihnen in einem mißbilligten Zustand befindet (Luk. 21:34-36). Verraten unsere Äußerungen, daß wir aufrichtig an ihrem geistigen Wohlergehen interessiert sind? Fördern wir durch unsere Kommentare bei den Zusammenkünften Liebe, ein selbstloses Interesse am ewigen Wohl anderer? Werden alle durch unsere Worte ermuntert, ständig vortreffliche Werke zu vollbringen, eifrig die „gute Botschaft“ zu predigen und in jeder Hinsicht ein vorbildliches Leben zu führen? (Vergleiche Titus 2:1-14.)

      13 Wenn wir andere „zur Liebe und zu vortrefflichen Werken“ anreizen, regen wir auch uns selbst an, und unserem Sinn und unserem Herzen prägt sich die Bedeutung von Werken ein, die dem Glauben entsprechen. Das kann sich sehr nützlich auf uns auswirken, indem wir zu einer Selbstprüfung veranlaßt werden und dazu, noch bessere und tätigere Christen zu werden. Und wenn wir auf das hören, was andere sagen, und dann ihre biblischen Ermunterungen befolgen, werden wir glücklich, weil wir „Täter des Wortes“ werden (Jak. 1:22-25).

      14, 15. Was außer geistigen Gaben schließen unsere „Schlachtopfer“ noch ein?

      14 Im Hebräerbrief wird dazu ermuntert, zu teilen und auf die Bedürfnisse anderer einzugehen. Die Empfänger dieses Briefes wurden aufgefordert: „Gedenket indes weiterhin der früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, einen großen Kampf unter Leiden erduldet habt, indem ihr bisweilen wie in einem Schauspiel sowohl Schmähungen als auch Drangsalen ausgesetzt wurdet und bisweilen Teilhaber mit denen wurdet, die eine solche Erfahrung machten. Denn ihr brachtet Mitgefühl für diejenigen zum Ausdruck, die im Gefängnis waren, und nahmt auch den Raub eurer Habe mit Freuden hin, da ihr wißt, daß ihr selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt“ (Hebr. 10:32-34). Bringen auch wir Mitgefühl für die Leidenden zum Ausdruck, und stehen wir ihnen bei?

      15 Die Diener Gottes befinden sich in völlig unterschiedlichen Situationen. Einige mögen in Armut geraten sein. Andere sind vielleicht traurig und niedergeschlagen und benötigen dringend Trost und die Gemeinschaft ihrer Glaubensbrüder. Wieder andere mögen wegen ernsthafter persönlicher Probleme entmutigt sein. Es stimmt, daß Jehova Gott dafür sorgt, daß der Gerechte nicht gänzlich verlassen sein wird (Ps. 37:25). Sollten wir uns aber nicht persönlich verpflichtet fühlen, uns von Gott gebrauchen zu lassen, um solchen Personen Güte zu erweisen und ihnen zu helfen? Darin nachlässig zu sein wäre eine schwerwiegende Sache. Der Apostel Johannes schrieb: „Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner Gefühle innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? Kindlein, laßt uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit“ (1. Joh. 3:17, 18).

      WESHALB WIR EINGELADEN WERDEN, UNSERE GABEN DARZUBRINGEN

      16, 17. Warum lädt uns Jehova ein, „Schlachtopfer“ darzubringen?

      16 Damit wir treu unsere geistigen Opfer darbringen, müssen wir verstehen, weshalb Jehova Gott uns dazu einlädt. Unser himmlischer Vater kennt bereits unsere Einstellung und unsere innersten Gedanken. Aber er möchte, daß wir unsere Liebe zu ihm dadurch zum Ausdruck bringen, daß wir anderen Gutes tun. Er wünscht, daß seine Diener genauso gütig und freigebig sind wie er selbst (Matth. 5:43-48). Auf diese Weise wird die Voraussetzung dafür geschaffen, daß andere sich zu ihm hingezogen fühlen. Wieso? Weil sie unsere lobenswerte Lebensweise beobachten und erkennen können, daß Gottes Willen zu tun wahrhaft glücklich macht (Matth. 5:16).

      17 Da Jehova Gott uns erschaffen hat, weiß er, was für uns am besten ist. Das ist ein weiterer Grund, weshalb er uns einlädt, ihm unsere Gaben darzubringen. Unsere Freigebigkeit trägt dazu bei, daß wir Herzensfrieden haben und jetzt schon wirklich glücklich sind. In der Bibel lesen wir: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apg. 20:35). Außerdem können wir davon überzeugt sein, daß uns unser himmlischer Vater sowohl heute als auch bis in alle Ewigkeit reich belohnen wird. Der Sohn Gottes sagte: „Wenn du Gaben der Barmherzigkeit spendest, so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, damit deine Gaben der Barmherzigkeit im Verborgenen seien; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten“ (Matth. 6:3, 4). „Wenn du ein Gastmahl veranstaltest, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein, und du wirst glücklich sein, weil sie nichts haben, dir zu vergelten. Denn es wird dir in der Auferstehung der Gerechten vergolten werden“ (Luk. 14:13, 14).

      18. Was sollte auf unsere Gaben zutreffen, und warum?

      18 Somit gelangen wir durch eine umfassende Betrachtung unserer Opfer zu der Einsicht, daß wir in den Zusammenkünften, beim Verkündigen der „guten Botschaft“, durch unsere ganze Einstellung, durch Wort und Tat, ja in allen Lebensbereichen bereit sein sollten, das Beste zu geben. Wir sollten in solch wichtigen Dingen nicht halbherzig sein; denn es geht schließlich darum, daß wir von Jehova anerkannt werden und ewiges Leben erlangen. Setzen wir unser Vertrauen in die biblische Zusicherung: „Gott ist nicht ungerecht, daß er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient“ (Hebr. 6:10).

  • Gaben mit reinen Händen darbringen
    Der Wachtturm 1979 | 15. Juli
    • Gaben mit reinen Händen darbringen

      „Schreibet Jehova die Herrlichkeit zu, die seinem Namen gehört; tragt eine Gabe und kommt in seine Vorhöfe. Beugt euch vor Jehova nieder in heiligem Schmuck“ (Ps. 96:8, 9).

      1, 2. Warum muß Gottes Volk rein sein, und wie wurde diese Tatsache den Israeliten eingeprägt?

      DIE Heiligkeit und Reinheit Jehovas erfordern, daß sich sein Volk rein erhält (1. Petr. 1:14-16). Diese Tatsache wurde den Israeliten durch die Vorkehrungen des mosaischen Gesetzes tief eingeprägt. Sie sollten nicht die unsittlichen und entwürdigenden Bräuche der Nachbarvölker pflegen und möglichst vermeiden, eine Leiche oder irgend etwas anderes zu berühren, was sie verunreinigt hätte, und auch keine unreinen Tiere essen (3. Mose 11:4-8, 10-20, 24, 25; 18:3-24).

      2 Israelitische Krieger standen unter dem Gebot, ihr Heerlager sauberzuhalten. Das mosaische Gesetz besagte: „Dein Lager soll sich als heilig erweisen, damit er [Jehova] nichts Anstößiges an dir sehe und sich bestimmt davon abwende, dich zu begleiten“ (5. Mose 23:14). Falls sich ein Israelit irgendwie verunreinigte, mußte er ‘seine Kleider waschen und sollte unrein sein bis zum Abend’ (3. Mose 11:40). Aber auch mit dem Waschen war es noch nicht getan. Erst wenn bei Sonnenuntergang (nach der hebräischen Zeiteinteilung) ein neuer Tag begann, würde der Betreffende wieder einen rechten Stand vor Jehova einnehmen. Während der Zeit, in der das Volk Israel in der Wüste umherwanderte, war es keine Kleinigkeit, den göttlichen Reinheitsmaßstab einzuhalten, da das Lager einige Millionen zählte.

      3. Welche Pflicht oblag den aaronischen Priestern hinsichtlich der Reinheit?

      3 Wollte ein Israelit ein annehmbares Opfer darbringen, so mußte er rituell rein sein (3. Mose 15:31). Es war die Pflicht der Priester, für Gottes Reinheitsmaßstab einzutreten, selbst rein zu bleiben und Mitisraeliten zu helfen, in einem annehmbaren Zustand Opfergaben darzubringen, die Gottes Wohlgefallen fanden (Mal. 2:7).

      4. Wie betrachtete Jehova Gott die Opfer der Israeliten, die sich nicht an seine Gebote heilten?

      4 Als die Israeliten Gottes Gebote hinsichtlich eines ordentlichen Wandels außer acht ließen, waren ihre Opfer nicht nur sinnlos, sondern sogar verabscheuungswürdig in den Augen Jehovas. Die Bibel sagt uns: „Das Schlachtopfer der Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber das Gebet der Rechtschaffenen ist ihm wohlgefällig“ (Spr. 15:8). „Wer den Stier schlachtet, ist wie einer, der einen Mann niederschlägt. Wer das Schaf opfert, ist wie einer, der einem Hund das Genick bricht. Wer eine Gabe opfert — das Blut eines Schweines! Wer ein Gedächtnisopfer duftenden Harzes darbringt, ist wie einer, der einen Segen spricht mit unheimlichen Worten. Sie sind es auch, die ihre eigenen Wege gewählt haben, und an ihren abscheulichen Dingen hat ihre eigene Seele Gefallen gehabt“ (Jes. 66:3).

      5. Warum sollte uns heute daran gelegen sein, festzustellen, wie wir in Gottes Augen dastehen?

      5 Die gerechten Grundsätze, die im Gesetz Gottes, das das Volk Israel erhalten hatte, verankert waren, haben sich nicht geändert. Sie sind zu allen Zeiten, in allen Situationen und unter allen Umständen gültig. Deshalb sollten sich christliche Zeugen Jehovas heute einer sachlichen Prüfung unterziehen, um festzustellen, wie sie in den Augen Jehovas dastehen. Jeder einzelne könnte sich selbst fragen: Bemühe ich mich, geistig, moralisch und körperlich sowie in religiöser Hinsicht rein zu bleiben? Trage ich zur Reinheit der Christenversammlung bei, wodurch diese von einer bösen, unreinen Generation absticht? Zeige ich durch das, was ich mit meinem Besitz — mit meiner Wohnung und selbst mit meinem Körper — mache, daß ich mich eng an Jehovas Wege halte? Trifft das auf meine ganze Lebensweise zu? Diese Fragen mit Ja beantworten zu können wäre ein Beweis dafür, daß wir uns bemühen, die inspirierte Ermahnung zu beachten, uns vor „jeder Befleckung des Fleisches und Geistes“ zu bewahren (2. Kor. 7:1).

      AUS ANDEREN VORKEHRUNGEN DES „GESETZES“ ETWAS ÜBER ANNEHMBARE OPFER KENNENLERNEN

      6. Was besagte das mosaische Gesetz über das Salböl?

      6 Die Vorschrift hinsichtlich des im mosaischen Gesetz erwähnten Salböls läßt ebenfalls erkennen, wie wichtig es ist, Gottes Maßstab der Heiligkeit einzuhalten. Zusammen mit dem Rezept für die Herstellung des Salböls wurden Moses auch strenge Regeln über die Verwendung dieses Öls mitgeteilt. Wir lesen: „Dies soll mir fortgesetzt ein Öl heiliger Salbung durch eure Generationen hindurch sein. Es soll nicht in des Menschen Fleisch eingerieben werden, und ihr dürft nichts dergleichen nach seiner Zusammensetzung machen. Es ist etwas Heiliges. Es soll euch fortgesetzt etwas Heiliges sein. Irgend jemand, der eine Salbe, die ihm gleich ist, bereitet und der etwas davon auf einen Fremden tut, soll von seinem Volke abgeschnitten werden“ (2. Mose 30:31-33). Den heiligen Zweck des Salböls zu mißachten stellte ein todeswürdiges Vergehen dar.

      7. Welche wichtige Lehre können wir aus dem göttlichen Gebot über das Salböl ziehen?

      7 Wir ziehen daraus eine wichtige Lehre. Die Bibel zeigt, daß das Öl den heiligen Geist Jehovas darstellte. (Vergleiche Sacharja 4:2-6.) Jesus Christus, der große König-Priester, wurde nicht mit Salböl, sondern mit heiligem Geist gesalbt (Matth. 3:16, 17; Luk. 4:18; Hebr. 1:8, 9). Wir sollten daher hohe Achtung vor Gottes Geist haben und unser Äußerstes tun, seiner Führung zu folgen. Dazu gehört auch, daß wir ein gutes Gewissen bewahren, damit wir den Geist nicht geringschätzig behandeln oder „betrüben“ (Eph. 4:30). Da Jehova Gott überdies durch seinen Geist die Christenversammlung aufbaut, sollten wir uns davor hüten, Menschen für die erzielten Leistungen die Ehre zu geben (1. Kor. 3:5, 6). Unser fester Glaube an die inspirierten Prophezeiungen bestätigt ebenfalls, daß wir zu dem Geist, dem diese Prophezeiungen zuzuschreiben sind, richtig eingestellt sind (2. Petr. 1:21). Beweisen unsere Worte und Handlungen, daß wir „neue Himmel und eine neue Erde“ erwarten und wünschen, daß noch möglichst viele Menschen diese wunderbare Hoffnung kennenlernen? (2. Petr. 3:13, 14).

      8. Was forderte das mosaische Gesetz in Verbindung mit dem Räucherwerk?

      8 Wie im Falle des Salböls, so enthielt das Gesetz, das Gott für die Israeliten erlassen hatte, auch besondere Anweisungen hinsichtlich des Räucherwerks. Nachdem die Zutaten und die Art der Zubereitung des Räucherwerks erwähnt wurden, heißt es in der Bibel: „Es sollte euch hochheilig sein. Und das Räucherwerk, das du in dieser Zusammensetzung machen wirst, sollt ihr für euch selbst nicht machen. Für dich soll es fortgesetzt etwas dem Jehova Heiliges sein. Wer irgend etwas dergleichen macht, um sich seines Geruchs zu erfreuen, soll von seinem Volke abgeschnitten werden“ (2. Mose 30:34-38). Somit war der profane Gebrauch des heiligen Räucherwerks streng verboten. Was können wir daraus lernen?

      9. (a) Was erfahren wir aus Psalm 141:2 und Offenbarung 5:8 über die Bedeutung des Räucherwerks? (b) Wie können wir zeigen, daß wir das Vorrecht des Gebets schätzen?

      9 Das Räucherwerk stellte die annehmbaren Gebete dar, die von Gottes treuen Dienern dargebracht wurden. Das wird in Psalm 141:2 wie folgt ausgedruckt: „Mein Gebet sei als Räucherwerk vor dir bereitet, das Erheben meiner Handflächen als das Abendgetreideopfer.“ Auch in Offenbarung (5:8) lesen wir: „Das Räucherwerk bedeutet die Gebete der Heiligen.“ Wir sollten also das Vorrecht des Gebets überaus schätzen. Das können wir dadurch zeigen, daß wir regelmäßig beten und unsere Bitten, die im Einklang mit Gottes Willen sind, vortragen (1. Joh. 3:21, 22; 5:14, 15). Selbstsüchtige Gebete, die einem falschen Beweggrund entspringen, wären mit dem Mißbrauch von Räucherwerk zu vergleichen und würden von unserem himmlischen Vater nicht erhört werden (Jak. 4:3).

      10. Wer darf gemäß der Bibel die Versammlung im Gebet vertreten?

      10 Weil das Gebet ein so wichtiger Teil der wahren Anbetung ist, sollten sich Männer, die die Versammlung im Gebet vertreten, vorbildlich verhalten. Der Apostel Paulus gab Timotheus folgende inspirierte Anweisung: „Ich [möchte], daß die Männer an jedem Ort weiterhin Gebete darbringen, indem sie loyale Hände erheben, ohne Zorn und Streitgespräche“ (1. Tim. 2:8). Männer, die sich nicht durch illoyale Taten gegen Gott und Menschen befleckt hatten und die keinen Groll hegten, konnten die Versammlung ordnungsgemäß im Gebet vertreten. Da das Gebet eine ernste Sache ist, sollten wir darauf achten, unsere Gedanken nicht abschweifen zu lassen, wenn andere uns im Gebet zu Jehova Gott leiten.

      11, 12. (a) Was ist ein Gelübde? (b) Von welcher Bedeutung war es gemäß dem mosaischen Gesetz, ein Gelübde nicht zu erfüllen?

      11 Gelübde standen im mosaischen Gesetz in engem Zusammenhang mit der Opfervorkehrung. Den Israeliten wurde geboten: „Ihr [sollt] ein Feueropfer dem Jehova darbieten ..., ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen“ (4. Mose 15:3). Durch viele Gelübde wurde Gott um seine Gunst und Hilfe gebeten. Der Bittsteller verpflichtete sich unter der Voraussetzung, daß der Höchste die Bitte erfüllte, freiwillig dazu, etwas Bestimmtes zu tun oder auf etwas, worauf er ein Recht gehabt hätte, zu verzichten.

      12 Ein Gelübde ist praktisch ebenso rechtskräftig wie ein Eid. Ein Gelübde nicht zu erfüllen war eine sehr schwerwiegende Sache, was aus folgenden Worten des mosaischen Gesetzes hervorgeht: „Falls du Jehova, deinem Gott, ein Gelübde ablegst, sollst du nicht langsam sein, es zu bezahlen, denn Jehova, dein Gott, wird es unweigerlich von dir fordern, und es würde dir in der Tat zur Sünde werden. Falls du es aber unterläßt, ein Gelübde abzulegen, wird es dir nicht zur Sünde werden“ (5. Mose 23:21, 22).

      13. Was sollte auf die Worte, die wir als Christen äußern, im Einklang mit dem Gesetz Gottes über Gelübde zutreffen?

      13 Daraus können wir den Grundsatz ableiten, daß unser himmlischer Vater von uns erwartet, daß wir auf allen Lebensgebieten ehrlich und rechtschaffen sind. Wie der Psalmist David sollten auch wir den Wunsch haben: „Laß die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens angenehm werden vor dir, o Jehova, mein FELS und mein Erlöser“ (Ps. 19:14). Dann werden wir auch die Ermahnung des Jüngers Jakobus beachten: „Euer Ja bedeute ja und euer Nein nein, damit ihr nicht unter ein Gericht fallt“ (Jak. 5:12). Ja, unser Wort sollte genauso zuverlässig sein wie eine unterzeichnete Urkunde. Andere sollten davon überzeugt sein, daß sie sich auf unser Wort wirklich verlassen können. Da Jehova von seinen Dienern erwartet, daß ‘ein jeder die Wahrheit mit seinem Nächsten redet’, kann jemand, der nicht wahrhaftig und ehrlich ist, kaum damit rechnen, daß der Höchste seine Gaben mit Wohlgefallen betrachtet.

      14, 15. (a) Welche Vorkehrungen für Feste waren im mosaischen Gesetz getroffen worden? (b) Finden diese Feste ihre Parallele in christlichen Kongressen von heute, und was geht aus 1. Korinther 5:7, 8 in dieser Hinsicht hervor?

      14 Es gibt jedoch noch ein weiteres Gebiet christlicher Aktivitäten, auf dem wir die Vorschriften des mosaischen Gesetzes berücksichtigen sollten. Jehova bestimmte für sein Volk, für Israel, drei jährliche Feste. Von jedem männlichen Israeliten wurde verlangt, diesen Festen beizuwohnen (5. Mose 16:16). Für viele bedeutete dies eine ziemlich weite Reise und ein Verzicht auf die zu Hause gewohnten Bequemlichkeiten. Wenn wir heute zwei oder drei Kongresse im Jahr besuchen, mag dies auch gewisse Opfer erfordern. Unternehmen wir die zum Besuch von Kongressen notwendigen Anstrengungen, weil wir die Gemeinschaft unserer Brüder und die großzügig dargereichte geistige Speise genießen möchten?

      15 Es geht dabei natürlich nicht nur um unsere Wertschätzung für Kongresse des Volkes Gottes. Warum? Weil wir nicht wie die Israeliten auf die Beobachtung besonderer Tage und Feste beschränkt sind (Kol. 2:16, 17). Der Apostel Paulus schrieb: „Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr eine neue Masse seiet, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn Christus, unser Passah, ist tatsächlich geopfert worden. Darum laßt uns das Fest nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Schlechtigkeit und Bosheit begehen, sondern mit ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit“ (1. Kor. 5:7, 8). Jesus Christus, die dem Passahlamm entsprechende Wirklichkeit, wurde nur einmal geopfert. Daher ist unser gesamter Lebenslauf als Christen mit dem Fest der ungesäuerten Brote zu vergleichen. Sind wir bereit, das zu beseitigen, was sündhaft ist, um uns selbst und die Versammlung rein zu erhalten? Es ist absolut wichtig, daß wir tagtäglich Gottes gerechte Gebote beachten, damit unser Dienst für ihn annehmbar ist.

      JEHOVAS AUFRICHTIGES INTERESSE AN UNS

      16. (a) Durch wen ließ Jehova im fünften Jahrhundert v. u. Z. eine Ermahnung ergehen? (b) Welche Herrschaftsverhältnisse bestanden damals?

      16 Wenn Jehova uns einlädt, ihm unsere Gaben darzubringen, so ist es nicht zu seinem Vorteil, sondern zu unserem ewigen Wohl. Wir sollten daher seine freundlichen Hinweise darüber, was unsere Gaben annehmbar macht, beachten. Im fünften Jahrhundert v. u. Z. ließ Jehova Gott durch seinen Propheten Maleachi diesbezüglich eine ernste Ermahnung an alle diejenigen ergehen, die vorgaben, ihn anzubeten. Damals herrschte die Weltmacht Persien. Gebiete, die zuvor kleine Königreiche gewesen waren, hatten nun eine Provinzialverwaltung unter einem Statthalter, der den persischen Monarchen vertrat. Um es den Statthaltern zu ermöglichen, die Reichsherrschaft aufrechtzuerhalten und die Steuern für den Reichsschatz einzuziehen, wurde diesen Beamten in ihrer Provinz Macht über Leben und Tod der Bürger gewährt. Angesichts der großen Gewalt des Statthalters zahlten die meisten Bürger ihre Steuern und brachten ihm sogar noch ein zusätzliches Geschenk. Sie wollten nicht sein Mißfallen erregen und ihr Leben aufs Spiel setzen.

      17. Inwiefern versagten die Israeliten und ihre Priester zur Zeit Maleachis, was das Darbringen von Gaben betraf, die für Jehova annehmbar waren?

      17 Vor diesem Hintergrund können wir verstehen, wie passend das durch Maleachi ergangene Wort Jehovas war. Der Höchste tadelte die Israeliten. Er wies durch Maleachi darauf hin, wie sündhaft das Volk handelte, wenn es blinde, lahme und kranke Tiere darbrachte, und auch die Priester, wenn sie solch fehlerhafte Opfergaben annahmen. Dann kamen die herausfordernden Worte: „Bringe ... [deine Opfergabe] bitte zu deinem Statthalter hin. Wird er Gefallen an dir finden, oder wird er dich freundlich aufnehmen?“ (Mal. 1:7, 8). Die Israeliten brauchten keine allzu große Vorstellungskraft, um sich die unliebsamen Folgen eines derartigen Verhaltens gegenüber einem menschlichen Statthalter ausmalen zu können. Wie konnten sie da hoffen, das Wohlgefallen Jehovas, des großen Königs, zu erlangen? Das war einfach nicht möglich. Es lag in ihrem eigenen Interesse, das zu tun, wozu Maleachi sie ermunterte: „Nun, bitte, besänftigt das Angesicht Gottes, damit er uns Gunst erweise“ (Mal. 1:9). Nur wenn sie Jehovas Gebote beachteten, konnten sie sein Wohlgefallen wiedererlangen.

      18. Auf welche Weise könnten sich Christen eines ähnlichen Versagens schuldig machen wie die Israeliten zur Zeit Maleachis?

      18 Heute sollten wir darauf bedacht sein, aus den lehrreichen Beispielen, die wir in der Bibel finden, Nutzen zu ziehen (Röm. 15:4). Wir können es uns nicht leisten, uns wie Ananias und Sapphira den Anschein zu geben, großzügige Gaben darzubringen, während wir in Wirklichkeit unsere eigennützigen Interessen verfolgen (Apg. 5:1 bis 11). Es wäre nicht richtig, unsere Kraft, unsere Mittel und unsere Fähigkeiten so weit für unser eigenes Vergnügen einzusetzen, daß praktisch nichts mehr übrigbleibt, um anderen in materieller und geistiger Hinsicht Hilfe zu leisten. Das wäre so, als ob wir zu Jehova sagten: „Ich gebe dir das, was ich noch habe.“ Wäre das nicht eine Beleidigung? Könnten wir wirklich erwarten, daß ihm ein solches Mindestmaß an Dienst wohlgefällig ist? Nein, unsere ganze Lebensweise — unser tägliches Leben, unsere Einstellung und unsere Beweggründe — ist untrennbar mit den Opfergaben verbunden, die wir Jehova darbringen. Wir müssen in jeder Hinsicht rein bleiben.

      19. Wie können wir feststellen, ob wir unser Bestes geben?

      19 Möge wie bei den Israeliten ‘die Gabe der Hand eines jeden entsprechend dem Segen Jehovas’ sein (5. Mose 16:17). Lassen wir uns einmal die Segnungen durch den Sinn gehen, die unser himmlischer Vater uns zukommen läßt, und übersehen wir keine davon. Dann können wir als einzelne feststellen, ob unsere Gaben dem entsprechen, was Jehova uns gegeben hat. Ist es nicht wunderbar, daß er zwar unsere Fähigkeiten kennt, aber niemandem von uns genau vorschreibt, was er ihm geben sollte? Er überläßt es uns, unsere Dankbarkeit von Herzen zum Ausdruck zu bringen. Möchten wir ihm nicht das geben, was er verdient: unser Bestes? Weniger als das wäre nicht genug. Geben wir ihm also unser Bestes, da wir alles, was wir besitzen, von ihm empfangen haben.

      [Bilder auf Seite 25]

      ÖL (Jehovas Geist)

      RÄUCHERWERK (annehmbare Gebete)

      BRANDOPFER (völlige Hingabe)

      UNGESÄUERTE BROTE (reiner Lebenswandel)

  • Zur Ehre Jehovas bauen
    Der Wachtturm 1979 | 15. Juli
    • Zur Ehre Jehovas bauen

      AM Ende seines Lebens, das er im Dienste seines Gottes verbracht hatte, konnte David voller Überzeugung ausrufen: „Dein, o Jehova, ist die Größe und die Macht und die Schönheit und die Hoheit und die Würde; denn alles in den Himmeln und auf der Erde ist dein.“ David konnte erleben, wie dieser liebevolle Gott stets sowohl für die geistigen als auch für die materiellen Bedürfnisse seiner Diener auf Erden sorgt. Die ganze Nation Israel hatte freudig Gaben gebracht, um zum Bau eines herrlichen Tempels für die Anbetung Jehovas beizutragen, auf diese Weise zeigten die Israeliten ihre Wertschätzung für die liebende Güte Jehovas, die in seiner Fürsorge für sein Volk zum Ausdruck kam. Ja, sie hatten „der Freude ... über ihre freiwilligen Gaben [Raum gegeben], denn mit ungeteiltem Herzen steuerten sie freiwillige Gaben für Jehova bei“. Aus den weiteren Worten Davids geht die Einstellung der ganzen Nation hervor: „Nun, o unser Gott, wir danken dir und preisen deinen herrlichen Namen“ (1. Chron. 29:9-13).

      Auch wir, die wir in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts leben, haben vieles, wofür wir uns bei Jehova bedanken müssen. Wir freuen uns, daß wir unsere Gaben auf seinem geistigen Altar darbringen können. Außerdem hat er auch uns wegen der materiellen Gaben, die wir zu seiner Anbetung beigesteuert haben, gesegnet. Auf der ganzen Erde gibt es Tausende schöner, sauberer Königreichssäle, die ein Beweis für die Freigebigkeit von Zeugen Jehovas sind, die diese Säle finanziert haben. Der Watch Tower Society war es zu ihrer Freude möglich, in vielen Fällen mit Darlehen dazu beizutragen, daß solche Bauvorhaben möglich wurden.

      In den letzten Jahren haben Jehovas Zeugen auch andere Bauprojekte verwirklicht. In erster Linie handelt es sich dabei um die Errichtung neuer und die Erweiterung bestehender Gebäude auf dem Grundstück vieler Zweigbüros, die die Watch Tower Society in aller Welt unterhält. Diese Gebäude unterscheiden sich sehr von den eindrucksvollen Kirchen und Tempeln, die inner- und außerhalb der Christenheit gebaut werden

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