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Wir beobachten die WeltErwachet! 1971 | 22. Januar
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und Kliniken, die berechtigt sind Abtreibungen nach dem Gesetz vorzunehmen, in der Zeit vom 8. bis 17. Dezember 1969 29 880 verheiratete Frauen Abtreibungen vornehmen ließen. Daraus schätzen die Ämter, die die Untersuchungen vornahmen, daß im Jahr 1969 insgesamt bei 1,1 bis 1,4 Millionen Frauen Operationen zur Unterbrechung der Schwangerschaft vorgenommen wurden. Mehr als ein Drittel davon gilt als illegal. Daraufhin sieht man sich veranlaßt, das Abtreibungsgesetz zu überprüfen und eine einengende Fassung des Gesetzes auszuarbeiten.
Bestrafung der unter Rauschgifteinfluß stehenden Fahrer
◆ Der Verband Niedergelassener Ärzte Deutschlands (NAV) stellte die Forderung, gesetzliche Maßnahmen gegen das Fahren unter Rauschmitteleinfluß zu ergreifen. In einem Schreiben an den Bundesjustizminister betont der Verband, daß bis zur Stunde in der Bundesrepublik der Anteil von unter Rauschmitteln stehenden Autofahrern an Unfällen in der Statistik noch keinen Niederschlag gefunden habe, jedoch bewiesen die Erfahrungen in den USA eindeutig die Gefährlichkeit dieses Personenkreises im Straßenverkehr. Deshalb gelte es, hier rechtzeitig ähnliche gesetzliche Maßnahmen wie bei Alkoholdelikten zu treffen.
Problem mit einer Briefmarke
◆ Wie berichtet, wurde von der Jerusalemer Postverwaltung eine Briefmarke herausgebracht, die den hebräischen Namen Gottes, bestehend aus den vier Konsonanten JHWH enthält. Jetzt machten religiöse jüdische Kreise darauf aufmerksam, daß es in ihren Augen ein Sakrileg sei, wenn die Marke mit dem Tetragrammaton (JHWH) „abgeleckt, aufgeklebt, abgestempelt und schließlich vom Empfänger zerstört“ werde. Besonders das letztere ist nach Ansicht der orthodoxen Juden ein Greuel.
Abtreibung in der Tschechoslowakei
◆ Aus der Tschechoslowakei meldet man, daß fast 55 Prozent aller Frauen, die um eine Abtreibung nachsuchen, fünfzehn bis neunzehn Jahre alt sind. Die Zahl derjenigen, die sich einer Abtreibung unterziehen wollen, ist im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent gestiegen.
Keine Hilfe geboten
◆ Eine 14jährige Schülerin aus Kempten wurde am hellichten Tag von vier Männern in ein Auto gezerrt und entführt. Das Kind strampelte und schrie verzweifelt um Hilfe. Dutzende vorübergehende Passanten beobachteten diesen Zwischenfall, hielten es für einen Scherz, lachten darüber und gingen vorbei. Das Mädchen, das zwei Tage lang in der Gewalt der Sittlichkeitsverbrecher war, wurde vergewaltigt und geschlagen. Schließlich ließ man es wieder frei. Die vier straffälligen Personen konnten ausfindig gemacht und festgenommen werden.
21 Millionen Tote durch Kommunismus in der Sowjetunion
◆ In einer Studie, die von dem Senatsausschuß für Staatssicherheit in Washington veröffentlicht wurde und deren Verfasser der Brite Conquest ist, wird angegeben, daß die kommunistische Politik seit 1917 21,5 Millionen Menschenleben gefordert habe. Der demokratische Senator Dodd dagegen vertritt die Meinung, daß die Zahl von 45 Millionen Toten den Tatsachen näherkäme. Conquest geht davon aus, daß zwischen 1919 und 1923 500 000 Menschen in Gefangenenlagern hingerichtet wurden und umkamen. 3,5 Millionen seien von 1930 bis 1936 in Lagern, 12 Millionen in Zwangsarbeitslagern umgekommen, und 3,5 Millionen hätten zufolge der Hungersnot in den 30er Jahren den Tod gefunden. Weitere 2 Millionen seien von Stalin hingerichtet worden. Bei der großen Hungersnot im Jahre 1921, die auf den Bürgerkrieg folgte, seien weitere fünf Millionen gestorben.
Nixon verurteilt Pornographie
◆ Nach Ansicht des Präsidenten der Vereinigten Staaten, Richard Nixon, hat die von dem früheren Präsidenten Johnson eingesetzte Expertenkommission des Weißen Hauses dem Land „einen schlechten Dienst“ erwiesen. Er lehne den Bericht, in dem die Freigabe pornographischer Schriften für Erwachsene befürwortet wird, „vollständig ab“, betonte Nixon in einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung. „Jahrhunderte der Zivilisation und zehn Minuten gesunder Menschenverstand“ würden genügen, um zur Erkenntnis zu kommen, daß Pornographie keineswegs ohne schädlichen Einfluß auf den Charakter eines Menschen sei. „Solange ich im Weißen Haus bin, wird es kein Nachlassen der nationalen Bemühungen geben, den Schmutz aus unserem nationalen Leben zu verbannen“, sagte er. Wenn die Pornographie für Erwachsene freigegeben würde, müßten junge Menschen zwangsläufig davon berührt werden.
Vulkanausbruch im Nordmeer
◆ Der Vulkan Beerenberg auf der nordatlantischen Insel Jan Mayen, von dem man meinte, daß er längst erloschen sei, ist wieder ausgebrochen. Von Flugzeugen aus wurde beobachtet, wie Lavagestein fünf- bis sechstausend Meter hoch geschleudert wurde und Rauchsäulen bis auf elftausend Meter Höhe stiegen. An der Nordseite des 2 277 Meter hohen Beerenberges öffneten sich viele Spalten, von denen eine bis gegen Abend des Tages, an dem er ausbrach, bereits zweieinhalb Kilometer lang war und aus denen Lava herausströmte. Die wenigen Bewohner der Insel wurden bis auf weiteres evakuiert.
Beatle-Song als Inspiration
◆ Der Beatle-Song „Helter Skelter“ sagt einen Rassenkrieg voraus. Dieser Schlager soll Manson, dem grausame Bluttaten zur Last gelegt werden, durch die er nach Zeugenaussagen einen Krieg zwischen Schwarz und Weiß entfachen wollte, als Inspiration für seine Gewalttaten gedient haben. Die Verteidigung im Manson-Prozeß bemüht sich nun, John Lennon von der inzwischen auseinandergefallenen Pop-Gruppe in den Zeugenstand zu rufen, damit er aussagen kann, ob ein Lied solch einen Einfluß ausüben kann.
Heiligsprechung von 40 Märtyrern
◆ Papst Paul VI. sprach im Beisein von rund 10 000 Menschen, die sich aus Priestern, Ordensleuten und Bischöfen aus englischsprachigen Ländern zusammensetzten, im Petersdom 40 Märtyrer aus England und Wales heilig, die im 16. und 17. Jahrhundert unter König Heinrich VIII. und seinen Nachfolgern wegen ihrer Glaubensüberzeugung zum Teil nach grausamen Foltern den Tod gefunden hatten. Obwohl Papst Paul VI. während der Zeremonie die Hoffnung zum Ausdruck brachte daß eines Tages die römisch-katholische Kirche wieder mit der anglikanischen Kirche vereint sein werde, wurden dennoch kritische Stimmen laut, die es im Hinblick auf die ökumenische Bewegung für unangebracht hielten, daß diese Massenheiligsprechung durch den Papst vorgenommen wurde. Paul VI. betonte jedoch, daß die Märtyrer ihr Leben nicht im Kampf gegen die Anglikaner hingegeben hätten, sondern weil sie ihr Gewissen über die Staatsallmacht stellten, die mit Gesetzen in den „geistlichen Bereich“ eingegriffen habe.
Marx und Mao für Priester
◆ Aus einem Dokument, das vom vatikanischen Sekretariat für die Nichtgläubigen am Dienstag in Rom veröffentlicht wurde, geht hervor, daß künftig in katholischen Priesterseminaren die Werke von Karl Marx und die des chinesischen Parteichefs Mao Tse-tung besonders sorgfältig studiert werden.
Tod durch Abtreibungen
◆ Erschreckende Zahlen nannte der Bonner Frauenarzt Professor Kurt Stürmer anläßlich einer öffentlichen Diskussion. Nach seinen Angaben müssen jährlich 15 000 Frauen in der Bundesrepublik sterben, weil sie einen verbotenen Eingriff vornehmen, um zu verhindern, ein Kind zur Welt zu bringen. Bei 300 000 Abtreibungen führt jeder zwanzigste verbotene Eingriff zum Tode. Das Problem der Abtreibung würde, wie Professor Stürmer zum Ausdruck brachte, auch nicht durch Liberalisierung des Strafrechts gelöst werden. Er bestätigte: „Bei Zulassung legaler Abtreibungen ist bisher in anderen Ländern trotzdem kein Nachlassen der illegalen Eingriffe beobachtet worden.“ Auch warnte der Mediziner vor den Folgen einer Abtreibung: „Rund 70 Prozent der Frauen werden unfruchtbar, 15 Prozent tragen schwere seelische Schäden, wie Schuldgefühle, Selbstmordneigung und sexuelle Störungen, davon.“
Zweifelhafte Arzneimittel
◆ Der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie stellte in Aussicht, daß zukünftig die 60 000 medizinischen Spezialpräparate, die alljährlich auf den Apothekenmarkt kommen, gründlich überprüft werden sollen. Die „Liste“, die aus 1 000 Seiten besteht, dient den Ärzten als Nachschlagewerk für Behandlungsmethoden. Von dieser Überprüfung verspricht man sich eine Säuberung der Liste von zweifelhaften Präparaten, die nicht mehr empfohlen werden sollten. Das neue Verzeichnis enthält auch Hinweise für bei bestimmten Krankheiten unverträgliche Mittel.
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Die Beantwortung deiner biblischen FragenErwachet! 1971 | 22. Januar
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Die Beantwortung deiner biblischen Fragen
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