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  • Wie heutige Kirchen Paulus ansehen würden
    Der Wachtturm 1955 | 15. Dezember
    • Wie heutige Kirchen Paulus ansehen würden

      THE Challenge, ein interkonfessionelles religiöses Wochenblatt aus Neuseeland, enthielt einen „berühmten ‚ungeschriebenen‘ Brief“ von J. Flavius Fluffyhead, dem Sekretär des Auswärtigen Missionsausschusses, an Paulus, einen unabhängigen Missionar in Korinth, Griechenland. Hier folgen Ausschnitte daraus:

      „Sehr geehrter Hr. Paulus! Kürzlich empfingen wir von Ihnen eine Bewerbung zum Dienste unter unserem Ausschuß. Wir verfolgen die Taktik, so frei und offen als möglich mit allen unseren Bewerbern zu reden. Ihr Fall ist einer eingehenden Prüfung unterzogen worden. Um deutlich zu werden: wir sind überrascht, daß es Ihnen möglich gewesen ist, als bona-fide-Missionar zu gelten …

      Wie wir erfahren haben, haben Sie in Antiochien Dr. Simon Petrus, einem geschätzten Sekretär der Glaubensgemeinschaft, widerstanden und haben ihn in der Tat öffentlich gerügt. Sie haben in Antiochien so viel Unruhe gestiftet, daß eine besondere Ausschußsitzung nach Jerusalem einberufen werden mußte. Wir können ein solches Vorgehen nicht einfach stillschweigend mit ansehen. Erachten Sie es wirklich für einen Missionar als geziemend, zeitweilig weltliche Arbeit zu verrichten? Wir hören, daß Sie nebenbei Zelte machen. In einem Briefe an die Kirche in Philippi gaben Sie zu, daß dies die einzige Kirche sei, die Sie unterstützt habe. Wir fragen uns warum.

      Stimmt es, daß Sie eine Gefängnisstrafe hinter sich haben? Gewisse Brüder berichten, daß Sie zwei Jahre in Cäsaräa absaßen und auch in Rom eingesperrt waren. Sie haben Geschäftsleuten in Ephesus so viel Schwierigkeiten bereitet, daß diese Sie den Mann nennen, ‚der den ganzen Erdkreis aufgewiegelt habe‘. Sensationen sind in der Missionstätigkeit unerwünscht. Wir beklagen auch die düstere Episode in Damaskus, da man Sie ‚in einem Korbe über die Mauer‘ spedierte.

      Entsetzt waren wir auch über Ihren offenkundigen Mangel an versöhnlichem Betragen. Diplomatisch Vorgehende werden nicht gesteinigt und aus dem Stadttor hinausgeschleppt noch durch wütenden Pöbel angegriffen. Haben Sie je daran gedacht, daß Ihnen gefälligere Worte mehr Freunde verschaffen könnten? … Sie haben überall, wohin Sie gingen, viel Unruhe verursacht. Sie haben den ehrenwerten Frauen in Beröa und den Führern Ihrer eigenen Landsleute in Jerusalem widerstanden. Wenn ein Mann mit seinen eigenen Leuten nicht auskommen kann, wie kann er da Fremden dienen?

      An Kirchen, wo Sie früher Pastor waren, haben Sie manche Briefe geschrieben. In einem dieser Briefe beschuldigten Sie ein Kirchenmitglied, mit der Frau seines Vaters zusammenzuleben, und so haben Sie Anlaß gegeben, daß sich die ganze Kirche schlecht fühlte; und der arme Tropf wurde ausgeschlossen. Sie verbringen zuviel Zeit damit, über ‚das zweite Kommen Christi‘ zu reden. Ihre Briefe an die Leute in Thessalonich handelten fast ausschließlich von diesem Thema. Setzen Sie die ersten Dinge künftig an die erste Stelle …

      Ihre Predigten sind viel zu lang für unsere Zeiten. An einem Ort haben Sie bis nach Mitternacht gesprochen, und ein Jüngling, der eingeschlafen war, fiel aus dem Fenster hinaus und brach sich das Genick. Nach den ersten zwanzig Minuten wird niemand mehr gerettet. ‚Steh auf, rede, und dann hör auf!‘ — so raten wir … Kürzlich schrieben Sie an Timotheus, daß Sie ‚einen guten Kampf gekämpft haben‘. ‚Kampf‘ ist kaum eine Empfehlung für einen Missionar. Kein Kampf ist ein guter Kampf. Jesus ist gekommen, nicht um ein Schwert zu bringen, sondern den Frieden. Sie rühmen sich, ‚in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft zu haben‘. Was wollen Sie denn eigentlich damit sagen? Es tut mir leid, Ihnen, Bruder Paulus, dies zu sagen, aber in all meinen Erfahrungen, die ich während 25 Jahre gemacht habe, habe ich nie einen Mann getroffen, der in solchem Gegensatz zu all den Anforderungen unseres Auswärtigen Missionsausschusses stand.“

      So kommt es, daß in solchen Ausschüssen heute keine Paulusse dienen!

  • St. Charalampus bestraft wegen Nachlässigkeit!
    Der Wachtturm 1955 | 15. Dezember
    • St. Charalampus bestraft wegen Nachlässigkeit!

      Es gibt viele abergläubische Bauern, die ihre „Heiligen“ sehr ernst nehmen. Selten aber nehmen sie diese so ernst wie ein gewisser Kreter. Das zeigt uns folgende Pressemeldung: „HERAKLEION (Candia), Kreta 24 (Meldung unseres Korrespondenten). Geo. Emm. Tsaggarakis, ein Bürger von Jerapetra (Kreta), ging in das nahe gelegene Dorf Murnies, und nachdem er dort die St.-Charalampus-Kirche betreten hatte, legte er hinter die äußere Pforte mehrere Kirchenbücher, drei Innentüren und viele andere Gegenstände auf einen Haufen und zündete das alles an. Das verursachte schwere Schäden in der Kirche. Als er festgenommen und verhört wurde, gab er zu, der Brandstifter gewesen zu sein und erklärte, er habe es getan, weil er keine Besserung seiner Gesundheit verspüre, obwohl er schon zwei Jahre lang den Heiligen Charalampus um Heilung angebetet hatte. Man sagt, seine Krankheit sei ein Nervenleiden.“ — Eleftheria, Athen (Griechenland), 25. Mai 1954.

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