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Nierensteine — ein altes Übel, das auch heute noch viele plagtErwachet! 1975 | 8. Mai
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was man bei einer Nierenkolik tun sollte, nämlich viel Wasser trinken. Das zusammen mit Ruhe und schmerzstillenden Mitteln wird vielen Erleichterung verschaffen. Aber in schweren Fällen, z. B., wenn ein Nierenstein im Harnleiter eingeklemmt ist, mag eine Operation notwendig sein.
Wenn du eine sitzende Beschäftigung hast, solltest du dir mehr körperliche Bewegung verschaffen. Tatsächlich sollen auch Patienten, die ans Bett gefesselt sind, sich im Bett bewegen und nicht in einer Stellung liegenbleiben.
Wenn du für Calciumsteine anfällig bist, wäre es ratsam, nicht viel Milch zu trinken und nicht viel Käse zu essen. Und da auch häufiger Genuß von scharf gewürzten Speisen Nierensteine verursachen kann, sollte man mit Gewürzen sparsam umgehen.
Fachärzte verordnen oft eine Therapie mit Magnesiumoxid und Vitamin B6, um der Bildung von Calciumoxalatsteinen vorzubeugen. In medizinischen Zeitschriften wird von Ärzten berichtet, die mit der einen oder anderen Methode im Verlauf mehrerer Jahre guten Erfolg hatten. Natürlich sollte jede Behandlung unter der Aufsicht eines Arztes erfolgen, der mit der Therapie völlig vertraut ist. Das gleiche trifft zu, wenn die Neubildung von gewissen Nierensteinen mit Hilfe von Phosphatsalzen und Antibiotika bekämpft wird.
Doch das einfachste und am meisten empfohlene Heilmittel ist, viel Wasser zu trinken. Einige Ärzte haben beachtliche Ergebnisse erzielt, wenn sie ihren Patienten empfahlen, alle vier Stunden einen halben Liter Wasser zu trinken und zu diesem Zweck sogar den Schlaf zu unterbrechen. Das ist besonders wichtig, da sich Nierensteine anscheinend hauptsächlich in der Nacht bilden. Wer diese Anregungen beachtet, kann es viel leichter vermeiden, sich die Nierensteinkrankheit zum zweiten Mal zuzuziehen.
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Können Heilige dir helfen?Erwachet! 1975 | 8. Mai
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Was sagt die Bibel?
Können Heilige dir helfen?
„ZU WEM sollen wir beten?“ Joseph V. Gallagher, C.S.P., antwortet darauf: „Alle Gebete gelangen schließlich zu Gott, und die meisten unserer Gebete werden an ihn gerichtet. Doch manchmal möchten wir die heilige Mutter oder einen Heiligen anrufen und sie bitten, für unser Gebet besondere Fürbitte einzulegen“ (To Be a Catholic, A Catechism for Today).
Ermunterungen dieser Art haben viele aufrichtige Personen veranlaßt, „Heilige“ anzurufen und sie als Fürsprecher bei Gott zu betrachten. „Vom theologischen Standpunkt aus“, heißt es in der New Catholic Encyclopedia, „ist die Fürbitte der Bittakt jemandes, der in Gottes Augen das Recht dazu hat, für jemanden, der in Not ist, Barmherzigkeit zu erwirken.“ Und über die Fürbitte Marias, der Engel und der „Heiligen“ heißt es in diesem Nachschlagewerk auszugsweise: „Ein Katholik darf keine Zweifel an der Tatsache ihrer Fürbitte hegen, da das Konzil von Trient deutlich dieses Dogma definiert hat: ,Die Heiligen, die mit Christus zusammen regieren, bringen Gott ihre Gebete für Menschen dar‘ ...“
Unter den „Heiligen“ der katholischen Kirche gibt es Männer und Frauen, und bei weitem nicht alle von ihnen werden in der Heiligen Schrift erwähnt, wie etwa die Apostel Petrus und Johannes. Ja, in der Acta Sanctorum, die seit 1643 veröffentlicht wird, werden über 17 000 „Heilige“ erwähnt. Darüber hinaus werden auch in der griechischen Kirche und in den verschiedenen Ostkirchen Heilige angerufen. Daher ist die Frage angebracht: Können Heilige dir helfen? Was sagt die Bibel dazu?
Die meisten Bibelübersetzungen verwenden den Ausdruck „Heilige“. Aber finden wir in der Bibel die Empfehlung, zu ihnen oder durch sie zu Gott zu beten? Nun, beachte, daß der Apostel Paulus Christen aufforderte: „Seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen“, nicht „bei allen Heiligen“ oder „durch alle Heiligen“ (Eph. 6:18, Einheitsübersetzung). Er empfahl, für alle gesalbten Nachfolger Jesu Christi zu beten, die damals auf Erden lebten, nicht im Himmel. Demzufolge sprach Paulus die Christen, die damals in Ephesus und in Philippi lebten, als „Heilige“ an (Eph. 1:1; Phil. 1:1).
Interessanterweise gibt die New Catholic Encyclopedia indirekt zu, daß die Fürbitten von „Heiligen“ keine biblische Grundlage haben. Es heißt dort: „In bezug auf die Fürbitte der Toten für die Lebenden — worüber in den ältesten Büchern des A[lten] T[estaments] nichts erwähnt wird, ... hat man den bekannten Text aus 2. Makk. 15.11-16. Wenn auch in den Schriften des N[euen] T[estaments] ... über dieses Thema nichts ausdrücklich gesagt wird, hat man doch durch die Praxis der frühen Kirche eine Fülle von Beweisen dafür, daß man an die Macht der Fürbitten derer glaubte, die ,in Christus gestorben‘ waren. Beweise dafür ... sind in den vielen Grabschriften, Anaphorä, Litaneien, liturgischen Dokumenten, Berichten über die Märtyrer und in den häufigen Anspielungen zu finden, die in der orientalischen, griechischen und lateinischen Literatur der Kirchenväter enthalten sind.“
In dem allgemein anerkannten Werk Cyclopædia of Biblical, Theological, and Ecclesiastical Literature von M’Clintock und Strong wird darauf hingewiesen, daß die Anrufung „Heiliger“ jeder biblischen Grundlage entbehrt, der frühen Kirche unbekannt war und „vom Konzil zu Laodicea (A. D. 481) und von den frühen Kirchenvätern ausdrücklich verurteilt“ wurde. Obwohl Befürworter der Heiligenverehrung die Schriften gewisser „Kirchenväter“ und alte Liturgien anführen, heißt es in diesem Nachschlagewerk: „Man darf nicht vergessen, daß sie nur unbiblische Zusätze sind und daß sie erst entstanden, nachdem der Alexandrinische Neuplatonismus und das orientalische Magiertum in das Kirchensystem aufgenommen worden waren, die beide sogar in den orthodoxesten Formen des christlichen Kultes und auch im Glaubensbekenntnis ihre Spuren zurückließen, bis zum vierten und fünften Jahrhundert — eine Zeit in der Geschichte der christlichen Kirche, in der Häresien sozusagen an der Tagesordnung waren.“
Um eine Grundlage für die „Fürbitten der Toten für die Lebenden“ zu finden, hat man 2. Makkabäer 15:11-16 angeführt. Unter anderem geht aus diesem Text hervor, daß der verstorbene hebräische Prophet Jeremia ‘viel für das Volk und die ganze heilige Stadt’ gebetet habe. Jedoch sind viele Gelehrte der Ansicht, 2. Makkabäer sei nicht unter göttlicher Inspiration geschrieben worden; das Buch gehört zu den Apokryphen. Wirst du nicht eher das Zeugnis des inspirierten Wortes Gottes, der Bibel, anerkennen? Darauf kannst du vertrauen, denn der Apostel Paulus schrieb: „Alles, was unter Gottes Eingebung geschrieben ist, ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mann Gottes vollkommen sei, ausgestattet zu jeder guten Aufgabe“ (2. Tim. 3:16, 17, Herder).
Nachdem Jeremia gestorben war, konnte er überhaupt nicht für jemand beten. Warum nicht? Weil Prediger 9:5, 10 folgendes über den Zustand der Toten sagt: „Die Toten aber haben kein Wissen mehr. ... Weder Wirken noch Planen, weder Weisheit noch Wissen gibt es im Reich der Toten, dahin du gehst“ (Henne). Jeremia gehört zu denen, die im Todesschlaf liegen, bis sie auferweckt werden.
Viele Menschen beten vor Heiligenbildern. Ist das richtig? Der Apostel Johannes schrieb an Mitgläubige: „Kinder, hütet euch vor den Götzen!“ (1. Joh. 5:21, EÜ).
Wie sollte denn ein Christ seine Gebete an Gott richten, damit sie ihm annehmbar sind? Jesus Christus sagte ausdrücklich: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; keiner kommt zum Vater, es sei denn durch mich. ... Wenn ihr etwas in meinem Namen erbittet, so will ich es wirken“ (Joh. 14:6, 14, Sigge). Über den auferweckten und zum Geistgeschöpf erhöhten Jesus heißt es: „Er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unvergängliches Priestertum. Darum kann er auch für immer jene retten, die durch ihn vor Gott hintreten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten“ (Hebr. 7:24, 25, EÜ). Außerdem schrieb Paulus: „Denn e i n Gott ist, und e i n Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus“ (1. Tim. 2:5, Allioli).
Wahre christliche Heilige werden nicht von einer Religionsgemeinschaft heiliggesprochen. Vielmehr werden diese Personen, nachdem sie eine genaue biblische Erkenntnis erlangt haben, von Jehova Gott durch seinen heiligen Geist geheiligt, und es wird in ihnen die zuverlässige Hoffnung auf himmlisches Leben geweckt (Röm. 8:16, 17; 2. Thess. 2:13, 14). Nur durch Treue bis zum Tod und durch eine Auferstehung als Geistgeschöpfe können sie dieses Leben erlangen. Ihre Zahl wird schließlich 144 000 betragen (Offb. 2:10; 14:1-4).
Nein, die Heiligen, die bereits auferweckt worden sind, sind nicht befugt, dir als Fürsprecher zu helfen, wenn du betest. Bald werden die 144 000 auferweckten Heiligen jedoch mit Jesus Christus zusammen für tausend Jahre über die Erde herrschen. Auf diese Weise werden sie zum Segen der Menschheit dienen (Offb. 20:6).
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1975 | 8. Mai
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Wir beobachten die Welt
Fehler und Gefahren bei Blutübertragungen
◆ Professor H. Busch, Direktor der Abteilung für Transfusionsmedizin der Universitätskliniken in Hamburg, sprach auf der 114. Tagung der Norddeutschen Chirurgen über Fehler und Gefahren der Blutübertragungen. Er schloß sein sehr beachtetes Referat mit den Worten ab: „Blut sollte als ein gefährliches Mittel angesehen werden, das mit derselben Vorsicht wie zum Beispiel Morphium anzuwenden ist.“
Die Welt berichtete unter der Überschrift „Nutzen und Risiko der Bluttransfusion“ über diese Chirurgentagung und faßte die Erkenntnisse der Ärzte, die eine strenge Indikation und sorgfältige Beachtung der Sicherheitsregeln forderten, u. a. mit folgenden Worten zusammen:
„Die Transfusion von Blut gehört zum chirurgischen Alltag. ... Die Frage taucht auf, ob die Transfusion von Blut in allen Fällen wirklich notwendig ist. Die Übertragung von Blut birgt immunologische, metabolische und Infektionsrisiken. Jede dieser drei Gefahren kann schwerste, ja tödliche Folgen haben. Über das Versorgungsproblem hinaus besteht daher die Forderung nach strengster Indikation für jede Bluttransfusion.
Blut besitzt eine immunologische Individualität. Sie drückt sich in den erbmäßig festgelegten und während des ganzen Lebens unveränderlichen Blutkörperchenmerkmalen und Serumeigenschaften aus. Darüber hinaus charakterisieren Rhesus-Merkmale und weitere Blutgruppenfaktoren das Blut jedes einzelnen Menschen. Irreguläre Antikörper, Substanzen, die infolge einer Sensibilisierung durch einen in den Kreislauf gelangten körperfremden Stoff vom Organismus gebildet wurden, sind weitere, das Blut typisierende Faktoren.
Weichen die immunologischen Merkmale bei Spender- und Empfängerblut voneinander ab, so antwortet
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