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  • Kennst du die Heilsarmee?
    Der Wachtturm 1962 | 15. November
    • ein neues Gebiet in Angriff genommen wird, spricht man vom „Eröffnen des Feuers“, und wird jemand in ein anderes Gebiet beordert, erhält er einen „Abschied“.

      Es gibt bei der Heilsarmee zwei Kategorien von Mitgliedern: Soldaten und Offiziere. Wer ein Soldat werden möchte, muß die Kriegsartikel unterschreiben, die die in der Gründungsurkunde des Jahres 1878 niedergelegten elf Glaubenssätze der Heilsarmee enthalten. Er muß geloben, die Grundsätze und das Werk der Armee aktiv zu unterstützen, den Alkohol zu meiden und dessen Genuß zu bekämpfen. Der Soldat bezahlt seine Uniform selbst, und es wird erwartet, daß er sie als ein Bekenntnis seines Glaubens und ein Zeichen seiner Dienstbereitschaft ständig trägt.

      Die Offiziere der Heilsarmee stehen den ganzen Tag in ihrem Dienst und sind ordinierte Prediger. Sie müssen die Uniform ständig tragen und erhalten eine wöchentliche Besoldung für ihren Unterhalt im Predigtdienst. Um als Offizier in Frage zu kommen, muß ein Soldat eine gute Schulbildung und mindestens sechs Monate in einem Heilsarmeekorps gedient haben. Dann kann er sich um das Offiziersamt bewerben. Wird er angenommen, so muß er einen zweijährigen Kursus zur Vorbereitung auf den Vollzeitpredigtdienst auf der Kadettenschule der Armee absolvieren. Ein Offizier verläßt die Schule als Leutnant und kann später zum Hauptmann, Major, Oberst usw. befördert werden. Heute gibt es in der ganzen Welt über 26 000 Offiziere der Heilsarmee.

      Eine ungewöhnliche Eigenart dieser Organisation ist die Bedeutung, die den Frauen beigemessen wird. Nach der Lehre der Armee „nimmt die Frau die gleiche Stellung ein wie der Mann“. Frauen haben in der Heilsarmee deshalb oft führende Stellungen bekleidet und die Aufsicht über Männer ausgeübt. Evangeline Booth leitete zum Beispiel dreißig Jahre die amerikanische und fünf Jahre die weltweite Organisation der Heilsarmee. In den Vereinigten Staaten gibt es heute mehr weibliche als männliche Offiziere.

      Manche mögen die Gleichstellung der Frau als ein edles Ideal preisen, aber sie widerspricht dem biblischen Grundsatz: „Der Christus [ist] das Haupt eines jeden Mannes …, des Weibes Haupt aber [ist] der Mann.“ Der Apostel Paulus zeigte, daß die Frau in der Belehrung der Männer innerhalb der Christenversammlung nicht die Führung übernehmen sollte, wenn er Timotheus schrieb: „Ich erlaube aber einem Weibe nicht, zu lehren, noch über den Mann zu herrschen, sondern still zu sein.“ Da die Heilsarmee den Frauen die gleichen Vorrechte in der Versammlung einräumt wie den Männern, ahmt sie nicht die biblischen Vorbilder nach. Auch ihre militärische Kleidung entspricht nicht dem Beispiel, das uns Jesus oder seine Apostel gegeben haben. Sie ist eher den militärischen Organisationen dieser Welt entlehnt worden. — 1. Kor. 11:3; 1. Tim. 2:12.

      IHRE GLAUBENSLEHREN

      Der Salutist ist bestrebt, Menschen zu bekehren. „Wir glauben an eine plötzliche Bekehrung und Erlösung ‚durch sein Blut‘ — irgendwo, irgendwann und bei irgendeiner Person“, heißt es in einer Broschüre der Heilsarmee. Selbst das Sozialwerk und die Hilfsarbeit der Heilsarmee bilden einen Teil des Programms, durch das sie ihre Religion ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt. Doch welche Glaubenslehren vertritt sie? Stützen sie sich auf die Bibel? Die Lehren der Heilsarmee sind im großen und ganzen dieselben wie die der meisten fundamentalistischen protestantischen Kirchen. Der dritte der elf Glaubensartikel, die jeder Bekehrte, der Salutist werden möchte, unterschreiben muß, lautet: „Wir glauben, daß die Gottheit aus drei Personen besteht: aus Vater, Sohn und Heiligem Geist, im Wesen ungeteilt und an Macht und Herrlichkeit einander gleich.“ Im elften Artikel heißt es: „Wir glauben an die Unsterblichkeit der Seele … und die ewige Bestrafung der Bösen.“ In der Broschüre The Faith of the Salvationist wird gesagt: „Der Salutist glaubt an die Hölle. Er gebraucht den Ausdruck ‚ewig verloren‘, wenn er auch nicht in der lebendigen, anschaulichen Sprache über dieses Thema spricht wie seine Vorfahren.“

      Lehrt die Bibel jedoch eine Dreieinigkeit, das heißt, daß Gott, Christus und der heilige Geist einander völlig gleich und drei Personen in e i n e m Wesen seien? Weder Jesus noch seine Apostel lehrten diese Ansicht. Jesus bekannte sogar: „Der Vater ist größer als ich.“ Er suchte nie die höhere Stellung seines Vaters an sich zu reißen, um ihm — wie die Dreieinigkeitslehre fälschlich von ihm behauptet — gleich zu sein. Professor E. Washburn Hopkins sagt in seinem Buch Origin and Evolution of Religion (Ursprung und Entwicklung der Religion): „Jesus und Paulus wußten offenbar nichts von einer Trinität. Sie sagen jedenfalls nichts davon.“ Arthur Weigall führt in seinem Werk The Paganism in Our Christianity aus: „Das Wort ‚Trinität‘ erscheint im Neuen Testament nirgends.“ Er fügt noch hinzu: „Dieser Begriff ist ausschließlich heidnischen Ursprungs.“ — Joh. 14:28, Lu; Phil. 2:6.

      Ähnlich verhält es sich mit der Lehre, daß die menschliche Seele unsterblich sei und ewig gequält werde. Auch sie bildet schon seit Jahrtausenden einen wesentlichen Bestandteil der heidnischen Religionen, beruht aber nicht auf der Bibel. Benjamin Wilson, ein Kenner des Griechischen, sagt im Anhang seiner Bibelübersetzung, The Emphatic Diaglott, daß in den über 800 Fällen, wo im Urtext das Wort für „Seele“ vorkomme, es nicht ein einziges Mal „in Verbindung mit den Wörtern unsterblich oder Unsterblichkeit, unzerstörbar oder unausrottbar“ erscheine. Wir finden in der Bibel aber oft Aussprüche wie: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ (Hes. 18:4) Die Bibel lehrt auch nicht, daß die Toten ewig gequält werden, sondern sagt: „Die Toten aber wissen gar nichts.“ — Pred. 9:5, 10; Jes. 53:12; Ps. 22:29.

      Taufe und Abendmahl gelten bei der Heilsarmee für unnötig zur Errettung der Seele und fehlen daher vollständig. Jesus gebot seinen Nachfolgern jedoch ausdrücklich: „Geht daher hin und macht zu Jüngern Menschen aus allen Nationen und tauft sie.“ Nach dem Bericht über die Predigttätigkeit der Apostel in der Apostel­geschichte gehorchten sie diesem Gebot. Jesus wies seine Nachfolger auch an, das Abendmahl zum Gedächtnis an seinen Tod zu feiern, denn er sagte zu seinen Jüngern, als er mit ihnen sein letztes Mahl zu sich nahm: „Dieses tut zu meinem Gedächtnis!“ Die Taufe und das Abendmahl sind für wahre Christen von großer symbolischer Bedeutung und nach Jesu Wort für sie unerläßlich. — Matth. 28:19, NW; Luk. 22:19.

      Obwohl die Heilsarmee in den Augen vieler ihrer Unterstützer lediglich eine Wohlfahrtseinrichtung ist, läßt eine nähere Betrachtung doch erkennen, daß sie in erster Linie eine religiöse Bewegung ist, die ihre eigenen Glaubenslehren hat. Und obwohl viele ihrer Offiziere und Soldaten einen vorbildlichen Eifer bekunden, beruht das, was sie den Menschen über Christus und die Hoffnung auf die Zukunft sagen, nicht auf einer genauen Erkenntnis des Wortes Gottes.

  • Bekanntmachungen
    Der Wachtturm 1962 | 15. November
    • Bekanntmachungen

      PREDIGTDIENST

      Unsere heutige Zivilisation schwebt in Gefahr, ja der ganzen Menschheit droht die Gefahr, durch Vernichtungswaffen umzukommen, die noch keine Generation gekannt hat. Der Frieden wird nur durch ein Gleichgewicht des Schreckens zwischen den beiden feindlichen Lagern aufrechterhalten. Verdient die Menschheit gerettet zu werden? In den Augen Jehovas, ihres Schöpfers, ja. Darum hat er sie in seiner Liebe auch mit dem „Wort des Lebens“ versehen. Dieses Wort ist es wert, verkündigt zu werden, und es wird heute auch verkündigt wie noch nie. Das Buch Vom verlorenen Paradies zum wiedererlangten Paradies hat schon unzähligen Menschen geholfen, das „Wort des Lebens“ kennenzulernen. Im November bieten Jehovas Zeugen bei ihrer Tätigkeit von Haus zu Haus dieses Buch gegen einen Beitrag von 3,75 DM (Österreich S 20; Schweiz 3.75 Fr.; Luxemburg 40 lfrs) an.

      „WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM

      16. Dezember: Dem Frieden nachjagen durch vermehrte Erkenntnis. Seite 681.

      23. Dezember: Vermehre deine Erkenntnis täglich. Seite 688.

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