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  • Die heimtückischen Anschläge des Teufels bloßstellen
    Der Wachtturm 1983 | 15. April
    • Die heimtückischen Anschläge des Teufels bloßstellen

      „Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen“ (1. PETRUS 5:8).

      1, 2. (a) Was für eine Situation, in der sich auch Jesus befand, wäre schrecklich? (b) Warum versuchten gewisse Leute, Jesus zu töten?

      ANGENOMMEN, du erfährst, daß man jemand gedungen hat, dich zu töten. Was würdest du empfinden, wenn du wüßtest, daß er sich gerade angeschlichen hat und nur den besten Augenblick abwartet, um dich anzugreifen? Welch eine schreckliche Situation! Weißt du, daß sich Jesus Christus in einer solchen Lage befand?

      2 Die Bibel sagt: „Jesus [wanderte] weiter in Galiläa umher, denn er wollte nicht in Judäa umherwandern, weil die Juden ihn zu töten suchten.“ Obwohl sein Leben in Gefahr war, ging er im Jahre 32 u. Z. zum Laubhüttenfest nach Jerusalem. Bei diesem Anlaß „begannen einige von den Bewohnern Jerusalems zu sagen: ,Ist das nicht der Mann, den sie zu töten suchen?‘“ (Johannes 7:1, 25). Warum versuchten gewisse Leute, Jesus zu ermorden? Weil der Teufel sie auf diesen Gedanken gebracht hatte. Jesus selbst sagte gemäß Johannes 8:44: „[Der] Teufel ... war ein Totschläger, als er begann.“

      3. Warum ist die Warnung des Apostels Petrus vor dem Teufel besonders heute passend?

      3 Wir sollten also nicht überrascht sein, daß es der Teufel heute auf gottesfürchtige Personen abgesehen hat, besonders seitdem er aus dem Himmel geworfen worden ist. In der Bibel heißt es: „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offenbarung 12:7-12). Das bedeutet, daß Satan und seine Dämonen Krieg gegen uns führen — totalen Krieg. Besonders heute ist daher die Warnung passend: „Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen.“ Dieser „Jemand“ kannst du sein, wenn du ein Zeuge Jehovas bist. Deshalb sagte Petrus auch: „Bleibt besonnen, seid wachsam“ (1. Petrus 5:8).

      4. (a) In welcher Absicht macht sich der Teufel heimtückisch an uns heran? (b) Wann nur kann der Teufel bei seinen Versuchen Erfolg haben?

      4 Aber in welcher Absicht macht sich der Teufel heimtückisch an uns heran? Nicht, um sogleich unseren Tod zu veranlassen. Satan trat zum Beispiel auf listige Weise an Jesus heran, um ihn in bezug auf die Anbetung Jehovas zu einem Kompromiß zu bewegen (Matthäus 4:3-10). Als seine Bemühungen fehlschlugen, Jesus zum Ungehorsam gegenüber Gott zu verleiten, bestand sein Ziel darin, ihn so weit zu bringen, daß er versuchen würde, dem drohenden Tod durch Kompromisse in bezug auf seine Lauterkeit gegenüber Gott zu entgehen. Auch heute ist das eigentliche Ziel Satans, unser gutes Verhältnis zu Gott zu zerstören. Wird ihm das gelingen? Er hat nur eine Chance. Worin diese besteht, zeigt die Bibel mit den Worten: „Jehova ist mit euch, solange ihr euch als mit ihm seiend erweist; ... doch wenn ihr ihn verlaßt, wird er euch verlassen“ (2. Chronika 15:2).

      5. (a) Was ist über den Erfolg der Methoden Satans zu sagen? (b) Wovor müssen wir ständig auf der Hut sein, wenn wir standhaft bleiben wollen?

      5 Traurigerweise fallen jedes Jahr einige den Methoden Satans zum Opfer. Sie verlassen Jehova. Vielen muß tatsächlich wegen ihres gottlosen Wandels die Gemeinschaft der Christenversammlung entzogen werden (1. Korinther 5:13). Andere werden sozusagen „Kriegsgefangene“, indem sie sich in das teuflische System verwickeln lassen. Wirst du allen Bemühungen Satans, dich von Jehova abzubringen, standhalten können? Wenn dir das gelingen soll, mußt du ständig vor den heimtückischen Anschlägen des Teufels auf der Hut sein.

      Wie Satan vorgeht

      6. Wieso sind wir hinsichtlich der Anschläge Satans nicht im ungewissen?

      6 Wir werden nicht im ungewissen darüber gelassen, wie Satan vorgeht. „Seine Anschläge sind uns nicht unbekannt“, erklärte der Apostel Paulus (2. Korinther 2:11). Satan achtet also auf uns — er denkt über uns nach und setzt seinen ganzen Scharfsinn ein, um uns vom Dienst für Gott abwendig zu machen. Ist das nicht ein ernüchternder Gedanke? Aber die Bibel liefert uns gründlichen Aufschluß über Satans Anschläge, das heißt seine Ränke, seine Schachzüge und seine Strategie, so daß niemand in dieser Hinsicht unwissend zu sein braucht. Ein guter Soldat studiert historische Schlachten und wendet das Gelernte zu seinem Nutzen an. In ähnlicher Weise können wir ‘als vortreffliche Soldaten Christi Jesu’ die verschiedenen Taktiken Satans studieren und so vermeiden, durch irgendeine seiner Methoden überrumpelt zu werden (2. Timotheus 2:3).

      7. (a) Welche Art Frontalangriffe unternimmt Satan mitunter? (b) Welche anderen Methoden wendet er an, und warum?

      7 Satans Werkzeuge behandelten Jesus schließlich brutal und töteten ihn (Johannes 19:1; Matthäus 27:49, 50). Und Jesus sagte über seine Nachfolger voraus: „Man [wird] euch der Drangsal überliefern und wird euch töten“ (Matthäus 24:9). Doch solche Frontalangriffe werden oft zu einem Bumerang und bewirken, daß Diener Gottes, die verfolgt werden, in seinem Dienst noch größeren Eifer zeigen (Apostelgeschichte 5:41, 42). Deshalb versucht es Satan oft mit anderen Methoden — heimtückischen Anschlägen —, um die Lauterkeit der Diener Gottes zu brechen.

      8. Wie zeigt die Bibel, daß sich Satan heimtückischer Anschläge bedienen würde?

      8 Die Bibel macht auf solche heimtückischen Anschläge aufmerksam, wenn sie dazu ermuntert, „gegen die Machenschaften des Teufels standzuhalten“ (Epheser 6:11). Das hier für „Machenschaften“ benutzte griechische Wort bedeutet „listige Anschläge“ (Zürcher Bibel). Daß Satan ein Meister der Täuschung ist, überaus listig und schlau, geht auch aus folgenden Worten der Bibel hervor: „Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an“ (2. Korinther 11:14).

      9, 10. (a) Was können wir aus einer Untersuchung der ersten erfolgreichen „Machenschaft“ Satans lernen? (b) Was zeigt, daß er weiterhin dieselbe List anwendet?

      9 Betrachte einmal Satans erste erfolgreiche „Machenschaft“. Als er an Eva herantrat, versuchte er nicht, zu argumentieren, Gott werde es gutheißen, wenn sie von der verbotenen Frucht esse. Eva wußte, daß dies nicht der Fall war. Daher ließ Satan die Frucht für Eva außerordentlich begehrenswert erscheinen. Wenn sie die Frucht essen würde, sollte sich nach seinen Worten ihre Situation tatsächlich verbessern. Dadurch stellte er ihr etwas Verlockendes in Aussicht. „Ihr werdet ganz bestimmt sein wie Gott“, sagte er (1. Mose 3:5). Eva gab der Verlockung Satans nach. Sie entwickelte eine falsche Begierde, durch die sie zur Sünde verleitet wurde (Jakobus 1:14, 15).

      10 Satan geht nach den Worten des Apostels Paulus immer noch mit List und Schläue vor: „Ich fürchte aber, daß etwa so, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, euer Sinn verdorben werde, hinweg von der Aufrichtigkeit und der keuschen Reinheit, die dem Christus gebühren“ (2. Korinther 11:3). Würde Satan nicht so heimtückisch vorgehen, fielen ihm wahrscheinlich nicht so viele zum Opfer. Ständig bietet er verlockende Ablenkungen und versucht, uns für etwas zu interessieren, was unsere geistige Gesinnung schließlich untergraben wird. Sein Ziel besteht darin, uns zu schwächen, so daß wir Jehova allmählich verlassen oder es ihm durch einen Frontalangriff gelingt, unsere Lauterkeit Gott gegenüber zu brechen.

      11. (a) In welcher Hinsicht sind Satans Methoden mit denen eines Anglers zu vergleichen? (b) Was dürfen wir nie vergessen?

      11 Satans Methoden können mit denen eines Anglers verglichen werden, der mit Hilfe von Ködern fischt. Der Angler stellt durch Versuche fest, auf welchen Köder die Fische ansprechen. Wenn sie anbeißen, erkennen sie natürlich nicht, daß sich hinter dem Köder ein Haken verbirgt. Wie verhält es sich mit uns? Kennen wir die Köder, die Satan benutzt? Ist uns völlig bewußt, was geschieht, wenn wir „geangelt“ werden? Lassen wir uns nicht täuschen! Satan und seine Dämonen sind wirkliche Feinde, die darauf aus sind, uns zu fangen. Und vergessen wir nie: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist.“ Er hat den Sinn der meisten für diesen Umstand blind gemacht. Laß dich von ihm nicht verblenden! (1. Johannes 5:19; 2. Korinther 4:4.

      Heimtückische Formen des Materialismus

      12. (a) Welchen Köder benutzt Satan hauptsächlich? (b) Was kann das Auge begehren?

      12 Ein Köder, den Satan hauptsächlich benutzt, ist die Liebe zu materiellen Dingen und zum Vergnügen (1. Timotheus 6:10). Die Bibel spricht von der „Begierde der Augen“ und sagt warnend: „[Sie] stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt“ (1. Johannes 2:16). In unserer modernen Welt gibt es mehr Dinge, die das Auge begehren kann, als je zuvor — neue Wohnungseinrichtungen, Autos, Wohnwagen, Boote, Kleider, Fernsehgeräte, Hi-Fi-Anlagen, Uhren, Computer, Telespiele und andere elektronische Geräte aller Art. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten, sich zu vergnügen, wie zum Beispiel Musik, Tanz, Filme, Theater, Fernsehen und endlos viele Sportarten.

      13. (a) Inwiefern kann Satan Christen durch etwas, was nützlich sein mag, vom Dienst für Gott weglocken? (b) Warum sollten wir Satan als Feind nicht unterschätzen?

      13 Natürlich sind materielle Dinge und Vergnügungen an sich nicht unbedingt verkehrt. Jehova erschuf das herrliche Universum, zu dem auch unsere Erde mit all ihren Schönheiten gehört, um unsere Augen und andere Sinnesorgane zu erfreuen. Offensichtlich können verschiedene Formen der Entspannung und Unterhaltung sehr nützlich sein, wenn sie im Rahmen bleiben (1. Timotheus 4:8). Doch sollte uns gleichzeitig bewußt sein, daß Satan gerade diese Dinge oft als Köder benutzt, um Christen von ihrem Dienst für Gott wegzulocken. Zweifellos hat Satan selbst viel zur Entwicklung dieser modernen materiellen Dinge und Vergnügungsmöglichkeiten beigetragen, die so viele Menschen davon abhalten, Jehova Gott zu dienen. Unterschätze unseren Feind, den Teufel, nicht. Er ist ein Meister des heimtückischen Angriffs geworden.

      14. (a) Welche Anzeichen verraten, daß man von den heimtückischen Formen des Materialismus beeinflußt wird? (b) Wieso kann das ‘Abgleiten’ von Gott fast unmerklich vor sich gehen?

      14 Woran kannst du erkennen, daß du in der Gefahr stehst, von der heimtückischen satanischen Verlockung des Materialismus überlistet zu werden? Wenn du feststellst, daß dein Studium der Bibel, der regelmäßige Besuch der christlichen Zusammenkünfte oder die wöchentliche Predigttätigkeit durch irgendeine Form der Entspannung oder durch das Streben nach materiellen Dingen beeinträchtigt wird. Es ist tatsächlich angebracht, wachsam zu sein. Eine materialistische Verlockung kann dazu führen, daß du abgleitest, weil sie einfach deine Zeit, dein Interesse und deine Kraft immer mehr in Anspruch nimmt (Hebräer 2:1). Wenn ein Boot allmählich vom Ufer abtreibt, bemerkt man das kaum. Vielleicht ist man der Meinung, es bewege sich überhaupt nicht. Die Tatsache, daß es abtreibt, ist aber daran zu erkennen, daß es allmählich seine Position verändert. Ähnlich verhält es sich mit einer Person, die von Gott und seiner Organisation abgleitet.

      15, 16. (a) Was sollten wir überprüfen? (b) Welche Situation zeigt, daß es weise ist, eine solche Überprüfung bei uns vorzunehmen?

      15 Wir sollten unsere christliche Tätigkeit daher häufig überprüfen und uns fragen: „Studiere ich die Bibel immer noch so regelmäßig wie einst? Besuche ich die Zusammenkünfte ebenso regelmäßig wie in der Vergangenheit? Setze ich ebensoviel Zeit für den Predigtdienst ein wie früher?“ Vielleicht sagst du: „Oh, ich habe jetzt viel mehr zu tun.“ Aber was hast du zu tun? Könnte es sein, daß du mehr Zeit damit verbringst, dich zu vergnügen, vielleicht vor dem Bildschirm? Ist das Anhäufen materieller Dinge und deren Pflege für dich eher ein Hindernis als eine Hilfe in deinem Dienst für Gott? Befolgst du wirklich den Rat Jesu, nicht um materielle Dinge besorgt zu sein, sondern zuerst Gottes Königreich zu suchen? (Matthäus 6:31-33).

      16 In der ganzen Welt gibt es Christen, die sozusagen im Kampf fallen, indem sie von den heimtückischen satanischen Formen des Materialismus überlistet werden und aus dem Dienst für Gott ausscheiden. Vielleicht kennst du in deiner eigenen Versammlung einige, die einst treue Mitarbeiter waren, jetzt aber nicht mehr im Dienst Gottes tätig sind, weil sie den heimtückischen materialistischen Verlockungen nachgegeben haben, was bewirkte, daß sie allmählich abglitten (Philipper 3:18). ‘Bleibe also besonnen, sei wachsam.’ Laß nicht zu, daß dich der Teufel verschlingt! (1. Petrus 5:8).

      Eine heimtückische Form des Spiritismus

      17. (a) Warum verließen Engel ihre Stellung im Himmel, und was geschah mit ihnen, als die Sintflut hereinbrach? (b) Wofür sind diese Engel verantwortlich?

      17 Erinnerst du dich, wann sich Engel Satan in der Rebellion gegen Jehova anschlossen? Es war kurze Zeit vor der Flut. Die Bibel zeigt, daß die attraktiven Töchter der Menschen eine Verlockung für die Engel waren. Einige von diesen gaben ihre himmlische Dienststellung auf und kamen auf die Erde, um Geschlechtsbeziehungen mit den schönen Frauen zu haben. Was sie taten, war genauso falsch wie die homosexuellen Handlungen der Bewohner Sodoms und Gomorras (1. Mose 6:1, 2; Judas 6, 7). Als die Sintflut hereinbrach, legten die Engel den materiellen Leib, den sie angenommen hatten, ab und kehrten in den Himmel zurück. Sie können sich zwar jetzt nicht mehr materialisieren, d. h. menschliche Leiber annehmen, um ihre unnatürlichen geschlechtlichen Begierden zu befriedigen, doch sie sind emsig damit beschäftigt, die Menschheitsfamilie moralisch zu verderben. Die heutige große Zunahme aller möglichen unsittlichen Handlungen auf geschlechtlichem Gebiet ist eine unmittelbare Folge davon, daß diese Engel aus dem Himmel hinausgeworfen und in die Umgebung der Erde verbannt worden sind (1. Timotheus 4:1; Offenbarung 12:9, 12).

      18. Was in der Vergangenheit und in der Gegenwart beweist, daß Satan vor allem durch geschlechtliche Unsittlichkeit Jehovas Diener zu verführen sucht?

      18 Die Verlockung zu geschlechtlicher Unsittlichkeit ist schon immer eines der wirksamsten Mittel des Teufels gewesen, Jehovas Diener zu verführen. Kurz bevor die Israeliten, das Volk Gottes, das Verheißene Land betreten sollten, gebrauchte Satan attraktive Moabiterinnen als Köder, um die Israeliten vom Dienst für Jehova wegzulocken. Tausende von ihnen wurden gleichsam „geangelt“, indem sie Hurerei begingen, und wegen ihrer Sünde wurden sie getötet (4. Mose 25:1-3). Im Hinblick auf dieses Geschehen werden Christen mit den Worten gewarnt: „Laßt uns auch nicht Hurerei treiben, wie einige von ihnen Hurerei trieben, so daß an einem Tage ihrer dreiundzwanzigtausend fielen“ (1. Korinther 10:7, 8, 11). Dieser heimtückische Anschlag Satans wirkte damals, und er wirkt auch heute noch. Wegen geschlechtlicher Unsittlichkeit wird mehr Personen die Gemeinschaft entzogen als aus allen anderen Gründen zusammen.

      19. (a) Warum lassen sich so viele Diener Jehovas in geschlechtliche Unsittlichkeit verwickeln, wenn sie doch wissen, daß es Gott mißfällt? (b) Was wird dir helfen, dich nicht auf geschlechtliche Unsittlichkeit einzulassen?

      19 Aber warum lassen sich so viele Diener Jehovas auf Hurerei und Ehebruch ein, wenn sie doch wissen, daß solche Handlungen gegen die Gesetze Gottes verstoßen? Nun, warum mißachtete Eva das Gesetz Gottes? Weil Satan ein solches Verhalten außerordentlich begehrenswert für sie erscheinen ließ; es war eine Gelegenheit, die sie ihrer Meinung nach nicht verpassen durfte. Heute verhält es sich ähnlich; durch Propagandakanäle wie Fernsehen, Filme und Presse läßt Satan Hurerei und Ehebruch nicht nur als etwas Erregendes und Vergnügliches erscheinen, sondern auch als etwas Akzeptables. Was wird also geschehen, wenn du sozusagen nach dem Köder schnappst, der dir durch die Propagandakanäle des Teufels angeboten wird? Auch du kannst „geangelt“ werden!

      Vermeide unabhängiges Denken

      20. (a) Worin besteht ein weiterer heimtückischer Anschlag des Teufels? (b) Inwiefern benutzt Satan diesen Anschlag schon seit 6 000 Jahren?

      20 Satan zog schon zu Beginn seiner Auflehnung Gottes Handlungsweise in Frage. Er trat für unabhängiges Denken ein. ‘Du kannst selbst entscheiden, was gut und böse ist’, sagte er zu Eva. ‘Du mußt nicht auf Gott hören. Er sagt dir in Wirklichkeit gar nicht die Wahrheit’ (1. Mose 3:1-5). Bis auf den heutigen Tag besteht einer der heimtückischen Anschläge Satans darin, Gottes Volk mit dieser Art des Denkens zu infizieren (2. Timotheus 3:1, 13).

      21. Welche Beispiele für unabhängiges Denken gibt es in der Neuzeit, und was sind die Folgen?

      21 Wie macht sich dieses unabhängige Denken bemerkbar? Im allgemeinen dadurch, daß der Rat, den Gottes sichtbare Organisation gibt, in Frage gestellt wird. Zum Beispiel hat Gottes Organisation von Zeit zu Zeit davor gewarnt, sich gewisse unsittliche und zweideutige Musikstücke anzuhören und Diskotheken oder andere Arten weltlicher Tanzsäle aufzusuchen, wo solche Musik gespielt wird und Leute verkehren, die für einen unsittlichen Lebenswandel bekannt sind (1. Korinther 15:33). Doch gewisse Personen wollten es besser wissen. Sie haben sich gegen diesen Rat aufgelehnt und das getan, was in ihren Augen recht war. Was war die Folge? Viele von ihnen haben sich in geschlechtliche Unsittlichkeit verstrickt und haben in geistiger Hinsicht ernsten Schaden genommen. Aber selbst wenn es sich auf sie persönlich nicht so ausgewirkt hat, sind sie dann nicht zu tadeln, wenn andere ihr Beispiel nachahmen und unter den schlechten Folgen zu leiden haben? (Matthäus 18:6).

      22. (a) Welcher Tatsache müssen wir uns ständig bewußt sein? (b) Was werden wir im nächsten Studium passenderweise betrachten?

      22 Folgende Tatsache kann nicht genug betont werden: Wir befinden uns in einem Krieg mit übermenschlichen Feinden und müssen uns ständig dessen bewußt sein. Satan und seine Dämonen sind eine Realität; sie sind kein Hirngespinst. Sie sind „die Weltbeherrscher dieser Finsternis“, und wir haben einen geistigen Kampf gegen sie zu führen (Epheser 6:12). Es ist absolut wichtig, daß wir ihre heimtückischen Anschläge erkennen und uns davon nicht überwältigen lassen. Daher ist es sehr passend, als nächstes zu betrachten, wie wir uns für den Kampf gegen diese bösen Geister ausrüsten können.

      Kannst du die folgenden Fragen beantworten?

      □ Welche Absicht verfolgt der Teufel, wenn er sich heimtückisch an Jehovas Diener heranmacht?

      □ Warum geht der Teufel heimtückisch vor?

      □ Welcher verschiedenen heimtückischen Anschläge bedient sich Satan?

      □ Was wird uns helfen, diesen heimtückischen Anschlägen nicht zum Opfer zu fallen?

  • Ausgerüstet für den Kampf gegen böse Geister
    Der Wachtturm 1983 | 15. April
    • Ausgerüstet für den Kampf gegen böse Geister

      „Unser Ringkampf geht ... gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern“ (EPHESER 6:12).

      1. Welchen Kampf führen Christen, und wie lange müssen sie kämpfen?

      SOLANGE die bösen Geister und die Welt, die sie beherrschen, existieren, müssen wir einen Kampf führen, um nicht unter ihren Einfluß zu geraten. Der Apostel Paulus schrieb: „Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die ... [listigen Anschläge] des Teufels standzuhalten vermögt; denn unser Ringkampf geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern“ (Epheser 6:11, 12).

      2. (a) Als Folge der ersten Bemühungen des Teufels müssen wir auch noch wogegen kämpfen? (b) Wie zeigt die Bibel, daß die Situation so ernst ist, daß wir für diesen Kampf wirklich ausgerüstet sein müssen?

      2 Unser Kampf richtet sich aber nicht nur gegen diese von außen kommenden Angriffe böser Geister, sondern auch — und das macht ihn besonders schwierig — gegen unsere ererbte Unvollkommenheit, die darauf zurückzuführen ist, daß Adam und Eva den ersten Bemühungen des Teufels nicht widerstanden. Deshalb ist, wie die Bibel sagt, „die Neigung des Menschenherzens böse ... von seiner Jugend an“ (1. Mose 8:21; Römer 5:12). Selbst der Apostel Paulus mußte kämpfen, um das zu tun, was recht war. „Wenn ich das Rechte zu tun wünsche“, erklärte er, „[ist] das Schlechte bei mir vorhanden“ (Römer 7:21-23). „Das Herz ist verräterischer als sonst irgend etwas und ist heillos“, sagt die Bibel (Jeremia 17:9). Das zeigt deutlich, daß wir für den Kampf gegen die Bemühungen der bösen Geister, uns zum Bösen zu verleiten, ausgerüstet sein müssen.

      Der Kampf gegen materialistische Begierden

      3. (a) Was zeigt uns die Art und Weise, wie sich der Teufel an Eva heranmachte? (b) Welche Überlegung könnte jemand anstellen, der nach materiellen Dingen strebt?

      3 Wir können davon überzeugt sein, daß die bösen Geister versuchen werden, in uns materialistische Neigungen zu fördern. Sie werden es darauf anlegen, uns durch Dinge zu versuchen, die ‘für die Augen begehrenswert’ sind (1. Johannes 2:16). Denken wir daran, daß Satan, als er sich an Eva heranmachte, die Aufmerksamkeit auf den harmlos aussehenden Baum mit der verbotenen Frucht lenkte. Nachdem er Evas Interesse an dem Baum und seiner Frucht geweckt hatte, begann sie zu bemerken, „daß der Baum gut war zur Speise und daß er etwas war, wonach die Augen Verlangen hatten, ja der Baum war begehrenswert zum Anschauen“. Was geschah deshalb? „Sie [begann] von seiner Frucht zu nehmen und zu essen“ (1. Mose 3:6). Die bösen Geister wenden eine ähnliche Taktik an, indem sie an unseren natürlichen Wunsch nach schönen Dingen appellieren. Sie sind zweifellos für die Überlegung verantwortlich, die mitunter zu hören ist: „Nun, wenn ich schon für den Lebensunterhalt arbeiten muß, kann ich auch viel Geld verdienen, um mir mehr leisten zu können, was ich dann mit anderen teilen kann.“

      4. (a) Was für ein Teilen ist lobenswert, doch welche Art des Schenkens ist verkehrt? (b) Vor welcher Falle, in die Diener Gottes in der Vergangenheit gerieten, müssen wir uns hüten?

      4 Es ist sicherlich lobenswert, wenn Zeugen Jehovas, die heute in materieller Hinsicht mehr haben, mit denen teilen, die weniger haben — etwas, was die ersten Christen bei ihren Liebesmahlen taten (Judas 12). Wie verhält es sich aber, wenn jemand mit einem Hintergedanken eine Person beschenkt, weil er vielleicht weiß, daß sie in der Lage ist, ihm als Gegenleistung ein Vorrecht in der Christenversammlung einzuräumen? Das wäre gewiß falsch. Und es wäre auch falsch, wenn der Beschenkte ihm mit dieser Art Gunst vergelten würde. So etwas käme der Annahme einer Bestechung gleich. Ein Christ sollte sich davor hüten, in eine solche Falle zu geraten, eine Falle, in die gewisse Diener Gottes in der Vergangenheit tappten, die mit einer verantwortlichen Stellung betraut waren (1. Samuel 8:1-3; 2. Chronika 19:6, 7).

      5. Welche Gefahr besteht, wenn materielle Dinge im Leben besondere Bedeutung erlangen?

      5 Wenn materielle Dinge im Leben eines Menschen besondere Bedeutung erlangen oder besonders wichtig werden — aus welchem Grund auch immer —, steht der Betreffende in großer Gefahr. Was könnte passieren? Seine geistige Gesinnung kann allmählich „erstickt“ werden, was auch schon bei vielen geschehen ist. Jesus sagte in einem seiner Gleichnisse von Personen, die Gottes Wahrheit kennengelernt hatten: „Aber da sie durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen dieses Lebens fortgerissen werden, werden sie vollständig erstickt und bringen nichts zur Vollkommenheit“ (Lukas 8:14). Angenommen aber, die geistige Gesinnung eines Christen, der materielle Dinge ungebührlich betont, wird nicht „erstickt“. Heißt das, daß die heimtückischen Anschläge böser Geister nicht erfolgreich gewesen sind?

      6. Wie kann die materialistische Handlungsweise eines Christen seine Glaubensbrüder beeinflussen?

      6 Nein, denn man sollte berücksichtigen, wie die materialistische Handlungsweise dieser Person andere in der Versammlung beeinflussen kann. Werden zum Beispiel jüngere, leicht beeinflußbare Glieder der Versammlung ermuntert, zuerst Gottes Königreich zu suchen, wenn sie sehen, wie sich ein anderer Christ anstrengt, viel Geld zu verdienen, um sich schöne Dinge leisten zu können? Was hast du festgestellt? Ist es nicht so, daß Personen, die neu in der Wahrheit sind und die vermeintlichen Vorteile materiellen Besitzes sehen, ebenfalls geneigt sind, materialistische Ziele zu verfolgen, vielleicht zu ihrem eigenen geistigen Ruin?

      7. (a) Inwiefern gibt ein christlicher Ältester in Deutschland ein gutes Beispiel? (b) Woran mißt die Welt den Erfolg, und wie sollten Christen über eine solche Einstellung denken? (c) Sollten wir Personen kritisieren, die wohlhabend sind?

      7 Bemerkenswert ist der Standpunkt eines wohlhabenden christlichen Ältesten in der Bundesrepublik Deutschland. Ein christlicher Bruder, der über seine finanziellen Verhältnisse Bescheid wußte, fragte ihn, warum er einen Volkswagen fahre und eine bescheidene Wohnung habe. Er antwortete in einem sehr ernsten Ton: „Es könnte sich sehr nachteilig auf die geistige Gesinnung meiner christlichen Brüder und Schwestern auswirken, wenn ich einen Mercedes hätte und auf großem Fuß leben würde.“ Welch ein Gegensatz zur Einstellung der Welt! Sie ist auf die „auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat“, bedacht (1. Johannes 2:16). Sie mißt den Erfolg einer Person an ihrem Geld und an ihrem materiellen Besitz. Möge das nie in der christlichen Organisation geschehen! Wir müssen entsprechend ausgerüstet sein, damit sich solch satanische Gedanken nicht in unser Denken und in das der Christenversammlung einschleichen. Gleichzeitig wird uns unsere Gottergebenheit und unsere Genügsamkeit davon zurückhalten, andere zu kritisieren, die anscheinend ein verschwenderisches Leben führen (1. Timotheus 6:6-8).

      8. (a) Welches Beispiel gab uns Jesus Christus? (b) Welche Fragen können wir uns passenderweise stellen?

      8 Wir sollten stets die Einstellung und das Beispiel unseres Herrn Jesus Christus im Sinn behalten. Obgleich es ihm möglich gewesen wäre, zu hohen Ehren zu gelangen, großen Reichtum zu erwerben und ein luxuriöses Leben zu führen, trachtete er nicht nach diesen Dingen. Mitunter hatte er nicht einmal das, was viele Leute als Lebensnotwendigkeiten betrachten (Matthäus 4:8, 9; 8:20). Warum führte er ein solch aufopferungsvolles Leben? Weil er den wichtigen Dingen den Vorrang gab. Er erkannte, daß es galt, vor allem anderen den Willen Gottes zu tun (Johannes 4:34). Blicken wir auf sein Beispiel, und sind wir bestrebt, es in unserem Leben nachzuahmen? Wofür leben wir in Wirklichkeit — dafür, jetzt ein leichtes, bequemes Leben zu führen, oder dafür, in Gottes neuem System ewiges Leben zu erlangen? (Hebräer 12:2, 3; 1. Petrus 2:21-24; 3:14).

      9. Welche geistige Waffenrüstung benötigen wir, um gegen materialistische Neigungen kämpfen zu können, und inwiefern kann uns diese Rüstung schützen?

      9 Damit wir gegen materialistische Neigungen, die böse Geister in uns fördern möchten, kämpfen können, benötigen wir eine Rüstung, eine geistige Waffenrüstung. Wir müssen den „Brustpanzer der GERECHTIGKEIT“ anlegen, das heißt, wir müssen das tun, was in Gottes Augen recht ist (Epheser 6:13, 14). Und das Rechte zu tun heißt für uns heute, ‘uns zu verleugnen und dem Beispiel Christi zu folgen’, denn es ist so, wie Jesus sagte: „Welchen Nutzen wird ein Mensch haben, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt?“ (Matthäus 16:24-27; vergleiche Matthäus 6:33). Ein weiterer sehr wichtiger Teil der Waffenrüstung ist der „große Schild des GLAUBENS“ (Epheser 6:16). Wir müssen aufrichtig an das Kommen des neuen Systems Gottes glauben und dürfen nicht nach Möglichkeiten suchen, unsere Wünsche durch das alte System befriedigen zu lassen. Vergessen wir nicht, daß es bald mit all seinen Reichtümern enden wird (1. Johannes 2:17; Hesekiel 7: 19).

      10. Welcher Teil der Waffenrüstung ist im Kampf gegen materialistische Neigungen besonders wichtig, und warum?

      10 Für den Kampf gegen die heimtückischen Formen des Materialismus benötigen wir aber besonders den als nächsten erwähnten Teil der Waffenrüstung, nämlich den „Helm der RETTUNG“. In einem anderen apostolischen Brief heißt es, daß wir den „Helm der HOFFNUNG AUF RETTUNG“ tragen müssen (Epheser 6:17; 1. Thessalonicher 5:8). Die „Hoffnung auf Rettung“ zu haben bedeutet, auf die Belohnung von Gott zu warten und nicht danach zu trachten, im gegenwärtigen System der Dinge ein leichtes Leben zu führen.

      11. Wie zeigte Moses, daß er den „Helm der Hoffnung auf Rettung“ trug?

      11 Moses trug diesen Helm, die „Hoffnung auf Rettung“. Obschon er als Sohn der Tochter Pharaos erzogen worden war, entschied er sich weder für „den zeitweiligen Genuß der Sünde“ im Königshaus, noch strebte er nach den „Schätzen Ägyptens“. Warum? „Denn er hielt seinen Blick auf die Belohnung gerichtet.“ Moses dachte eingehend über das nach, was Jehova verheißen hatte. Er hatte nicht nur etwas über Jehova gehört oder gelesen. Die Bibel sagt: „Er blieb standhaft, als sähe er den Unsichtbaren“ (Hebräer 11:24-27). Jehova war für Moses eine Realität und desgleichen auch seine Verheißungen auf ewiges Leben. Wenn wir den Angriffen Satans erfolgreich widerstehen möchten, muß das erhoffte ewige Leben für uns ebenfalls eine Realität sein.

      Kampf gegen geschlechtliche Unsittlichkeit

      12. Was haben die bösen Geister geschaffen, um viele Christen erfolgreich angreifen zu können?

      12 Wie im vorangegangenen Artikel gezeigt wird, bringen böse Geister Christen hauptsächlich dadurch zur Strecke, daß sie sie zu geschlechtlicher Unsittlichkeit verleiten. Sie suchen das uns von Gott gegebene geschlechtliche Verlangen — das nur innerhalb der Ehe befriedigt werden darf — in falsche Bahnen zu lenken. Den bösen Geistern ist es praktisch überall gelungen, eine Umwelt und Situationen zu schaffen, in denen Christen versucht sind, intime Beziehungen außerhalb der Ehevorkehrung zu haben. Welcher Teil der Waffenrüstung wird uns helfen, gegen diesen Anschlag der bösen Geister zu kämpfen?

      13. Wie zeigte Joseph, daß er den „Brustpanzer der Gerechtigkeit“ trug?

      13 Wichtig ist, den „Brustpanzer der Gerechtigkeit“ zu tragen. Wir müssen zu allen Zeiten entschlossen sein, das zu tun, was Jehova als richtig bezeichnet (1. Korinther 6:18). Joseph trug diese Rüstung. Als ihn die sextolle Frau Potiphars Tag für Tag mit den Worten bestürmte: „Lege dich zu mir“, sagte er: „Wie ... könnte ich diese große Schlechtigkeit begehen und in Wirklichkeit gegen Gott sündigen?“ (1. Mose 39:7-12). Wie Joseph sollten auch wir an die Folgen eines unsittlichen Lebenswandels denken, nach dem unser ‘verräterisches Herz’ verlangen mag (Jeremia 17:9).

      14. Woran sollten wir denken, damit wir uns nicht in geschlechtliche Unsittlichkeit verstricken?

      14 Zuerst sollten wir daran denken, wie es Gott berührt, wenn wir sein Gesetz brechen. Satan hat Jehova verhöhnt und behauptet, Menschen würden ihm nicht treu sein, wenn sie geprüft würden. Deshalb läßt Jehova die Aufforderung ergehen: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann“ (Sprüche 27:11). Überlege also: Willst du das Gesetz Gottes übertreten und dadurch Satan Freude bereiten und Gott traurig stimmen? (Psalm 78:38-41). Wie könntest du so etwas tun, wenn du Jehova wirklich liebst? Bedenke auch, was weise ist. Nur Jehova kann dir ewiges Leben geben. Ist es also nicht weise, seinen Willen zu tun? (1. Johannes 5:3; Römer 6:23).

      15. Welchen Standpunkt teilen Personen, die sich auf geschlechtliche Unsittlichkeit einlassen, nicht?

      15 Christen, die dem Anschlag Satans nachgeben, verlieren in Wirklichkeit ihr geistiges Sehvermögen. Ihre geistige Blindheit läßt sich mit dem Zustand des Dieners Elisas vergleichen. Denke daran, daß Elisa für ihn betete: „O Jehova, öffne bitte seine Augen, damit er sehe.“ Und der Diener sah, „und siehe! die Berggegend war voller Rosse und Kriegswagen aus Feuer rings um Elisa her“ (2. Könige 6:15-17). Erkennst du, wer uns beobachtet? Sowohl Jehova als auch Jesus Christus und die Engel (Psalm 11:4; 34:7; Hebräer 1:14; Matthäus 18:10). Wir befinden uns sozusagen auf einer Bühne. (Vergleiche 1. Korinther 4:9.) Wie könnte sich jemand, der diesen schriftgemäßen Standpunkt teilt und weiß, daß alle seine Handlungen von oben beobachtet werden, auf geschlechtliche Unsittlichkeit einlassen?

      16. Woran zu denken wird uns eine Hilfe sein, uns nicht auf geschlechtliche Unsittlichkeit einzulassen?

      16 Bedenke auch, daß eine unsittliche Handlungsweise deinerseits ein schlechtes Licht auf die Christenversammlung werfen würde. Außenstehende könnten zu dem Schluß kommen, daß sich Jehovas Zeugen nicht von der Welt unterscheiden, und vielleicht findet die lebengebende Botschaft bei diesen Beobachtern deshalb keinen Widerhall (2. Petrus 2:2). Denke auch an das Leid, das durch einen solchen Wandel deinen Familienangehörigen bereitet würde (Sprüche 10:1). Und wenn du verheiratet bist, so frage dich: „Wie könnte ich meinem Ehepartner etwas so Grausames antun? Was für ein Mensch bin ich?“ Wenn wir alles in Betracht ziehen, ist dann geschlechtliche Unsittlichkeit nicht ein völlig selbstsüchtiges, kurzsichtiges und törichtes Verhalten?

      17, 18. (a) Was für einen Kampf führte der Apostel Paulus sein Leben lang, und wie gelang es ihm, Sieger zu sein? (b) Was ist wichtig, damit wir vollständig gewappnet sind, und wie sollten wir im Einklang damit handeln?

      17 Es ist freilich nicht immer leicht, eine Sünde zu vermeiden. Der Apostel Paulus mußte einen lebenslangen Kampf gegen falsche Begierden führen, denen er einst versklavt war. Er schrieb: „Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise“ (1. Korinther 9:27; Titus 3:3). Paulus war hart mit sich selbst. Er zwang sich, das Rechte zu tun, auch wenn sein Leib nach dem Schlechten verlangte. Du mußt ebenso handeln, wenn du einen erfolgreichen Kampf führen möchtest.

      18 Damit du vollständig gewappnet bist, mußt du auch regelmäßig Gott um Hilfe bitten (Epheser 6:18). Du darfst aber nicht um Hilfe bitten und dann unsittliche Literatur lesen, dir unmoralische Filme ansehen oder mit jemandem vom anderen Geschlecht flirten oder davon träumen. Du mußt in Übereinstimmung mit deinen Gebeten handeln.

      Der Kampf gegen unabhängiges Denken

      19. (a) Wie hat Jehova stets sein Volk geleitet? (b) Wie offenbaren einige Personen unabhängiges Denken?

      19 Durch das Studium der Bibel erfahren wir, daß Jehova seine Diener stets auf organisierte Weise geleitet hat. Wie es im ersten Jahrhundert nur eine wahre christliche Organisation gab, so bedient sich Jehova heute nur einer Organisation (Epheser 4:4, 5; Matthäus 24:45-47). Es gibt jedoch einige, die darauf hinweisen, daß die Organisation in gewissen Punkten Änderungen vornehmen mußte. Deshalb sagen sie: „Das zeigt, daß wir uns selbst eine Meinung über das bilden müssen, was wir glauben sollten.“ Das ist unabhängiges Denken. Warum ist es so gefährlich?

      20. (a) Unabhängiges Denken ist ein Zeichen wovon? (b) Wodurch können wir es vermeiden, unsere eigenen Ansichten dem Standpunkt der Organisation voranzustellen? (c) Welches Beispiel aus dem ersten Jahrhundert sollten wir nachahmen?

      20 Solches Denken ist ein Zeichen von Stolz. Die Bibel sagt: „Stolz geht einem Sturz voraus und ein hochmütiger Geist dem Straucheln“ (Sprüche 16:18). Wenn wir auf den Gedanken kommen, wir wüßten es besser als die Organisation, sollten wir uns fragen: „Wo haben wir die biblische Wahrheit ursprünglich kennengelernt? Würden wir den Weg der Wahrheit kennen, wenn uns nicht die Organisation angeleitet hätte? Kommen wir ohne die Anleitung der Organisation Gottes aus?“ Nein, das ist uns nicht möglich. (Vergleiche Apostelgeschichte 15:2, 28, 29; 16:4, 5.)

      21. (a) Wie nur werden wir unseren Kampf gewinnen? (b) Was dürfen wir nie vergessen, und was für ein Leben sollten wir daher jetzt führen?

      21 Wenn wir an die einflußreichen Geistermächte denken, die gegen uns kämpfen, müssen wir zugeben, daß wir aus uns selbst nicht siegen könnten. Doch mit Gottes Unterstützung und mit der Hilfe und Unterstützung seiner Organisation — unserer weltweiten Bruderschaft — werden wir nicht verlieren (Psalm 118:6-12; 1. Petrus 5:9). Wir dürfen jedoch nie vergessen, daß wir uns in einem geistigen Krieg befinden und daß man es sich in Kriegszeiten nicht bequem machen kann, um mit Muße die Freuden des Lebens zu genießen, sondern man muß sich einer harten Schulung unterziehen, äußerst wachsam sein und sich aufopfern. Der Feind konnte einige von uns dazu verleiten, in ihrer Wachsamkeit nachzulassen, und diese sind ihm zum Opfer gefallen. Möge uns dies nie widerfahren! Wir werden davon verschont bleiben, wenn wir „die vollständige Waffenrüstung Gottes“ anbehalten, um gegen „[die listigen Anschläge] des Teufels standzuhalten“ (Epheser 6:11, 12).

      Kannst du folgende Fragen beantworten?

      □ Welche Probleme kann ein Christ für sich und für andere in der Versammlung schaffen, wenn materielle Dinge in seinem Leben besondere Bedeutung erlangen?

      □ Was wird uns helfen, gegen materialistische Neigungen zu kämpfen?

      □ Was wird uns helfen, nicht der geschlechtlichen Unsittlichkeit zu verfallen?

      □ Worin zeigt sich unabhängiges Denken, und wie können wir es vermeiden?

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