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  • Barak, Richter und Befreier Israels
    Der Wachtturm 1966 | 15. Oktober
    • des Keniters [floh]; denn es war Friede zwischen Jabin, dem König von Hazor, und dem Hause Hebers, des Keniters“. In der Tat, eine vernichtende Niederlage! — Ri. 5:18; 4:15-17.

      Welche Enttäuschung für den stolzen Feldherrn Sisera! Statt im Triumph an der Spitze seiner 900 Kriegswagen heimzukehren, war er nun völlig durchnäßt und schmutzig zu Fuß unterwegs. Erschöpft und ermattet suchte er ein Versteck und war froh, als ihn Jael aufnahm. Dankbar nahm er die geronnene Milch entgegen, die sie ihm gastfreundlich anbot. Da zwischen Jabin, seinem König, und Heber Friede war, fühlte er sich sicher. Er bat Jael, zu leugnen, daß er bei ihr sei, und schlief dann fest ein. — Ri. 4:18-20.

      Jael hatte jedoch etwas anderes im Sinn. Ihr Mann hatte es zwar für gut befunden, mit König Jabin einen Bund des Friedens zu schließen, aber sie stand auf der Seite der Israeliten. Hatte Moses schließlich nicht eine Keniterin zur Frau gehabt? Und wurden die Israeliten nicht von König Jabin unterdrückt? Jetzt war die Zeit gekommen, da Jael zeigen konnte, auf welcher Seite sie stand. Sie wandte daher eine Art Kriegslist an. Sie machte ihren Feind glauben, er sei sicher, und tötete ihn dann, indem sie einen Zeltpflock durch seine Schläfe schlug. Als Barak kam, der den Feldherrn Sisera verfolgte, zeigte sie ihm den Mann, den er suchte, und er war tot. Den Worten Deboras gemäß hatte Jehova den stolzen Sisera in die Hand einer Frau verkauft. — Ri. 4:9, 21, 22.

      Das mag in Barak eine gewisse Bewunderung für Jael hervorgerufen haben, denn hatte sie durch ihre Tat nicht gezeigt, auf wessen Seite sie in dem Kampf zwischen den Kanaanitern und den Israeliten stand? Bewies die Art und Weise, wie sie den Feldherrn Sisera tötete, nicht, daß sie sehr erfinderisch war? Baraks Männer waren größtenteils auf ihre selbstverfertigten Waffen angewiesen, und Jael zeigte, wie solche Waffen wirkungsvoll gebraucht werden konnten! Das Wichtigste für Barak war jedoch, daß Jehovas Streitkräfte über die heidnischen Kanaaniter gesiegt hatten. Das bewies er, indem er den Kampf bis zur letzten Konsequenz führte. Wir lesen: „Die Hand der Kinder Israel wurde fort und fort härter über Jabin, den König von Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten. Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre.“ — Ri. 4:23, 24; 5:31.

      „ZU UNSERER UNTERWEISUNG“

      In Römer 15:4 heißt es: „Alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden.“ Dazu gehört auch der Bericht über Israels Sieg unter dem Feldherrn Barak. Barak wird uns wegen seines Glaubens passenderweise als Vorbild hingestellt, denn er und seine Männer waren bereit, für die Sache Jehovas ihr Leben aufs Spiel zu setzen, und Jehova verlieh ihm den Sieg über eine gewaltige Übermacht. Christen werden mit Soldaten verglichen, und sie stehen ebenfalls einer gewaltigen Übermacht gegenüber, nämlich Satan und seinen Dämonen sowie ihren sichtbaren Vertretern und deren Unterstützern. Durch einen starken Glauben können Christen die Welt jedoch überwinden und dem Teufel erfolgreich widerstehen. — Joh. 16:33; Eph. 6:12; 2. Tim. 2:3; Jak. 4:7; 1. Joh. 5:4.

      Dieser inspirierte Bericht ist aber auch von prophetischer Bedeutung. Wieso können wir das mit Sicherheit sagen? Weil die Niederlage und Besiegung Siseras und seiner Streitkräfte die erste der Schlachten in den Ebenen von Megiddo war, durch die dieser Ort berühmt wurde und die zu Sinnbildern der Schlacht des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, der Schlacht von Harmagedon, wurden. (Offb. 16:14, 16) Das wird auch durch folgendes prophetische Gebet des Psalmisten bestätigt: „Tue ihnen wie ... Sisera, wie Jabin am Bache Kison; die vertilgt wurden zu En-Dor, die dem Erdboden zum Dünger wurden!“ — Ps. 83:9, 10, 18; Jer. 25:33.

      Da Jesus Christus mit seinen himmlischen Heerscharen in der Schlacht von Harmagedon für Jehova siegreich kämpfen wird, muß Barak logischerweise Jesus Christus dargestellt haben. (Offb. 2:27; 19:11-21) Der kanaanitische König Jabin, der große Bedrücker Israels, veranschaulichte treffend Satan, den Teufel, den großen Bedrücker des Volkes Gottes, während dessen irdische Vertreter, die seinen Willen tun, trefflich durch den Feldherrn Sisera dargestellt wurden. Und Jael? Wen stellte sie dar?

      Da sie nicht zur Nation Israel gehörte, muß sie jemand anders als die geistigen Israeliten darstellen. Es ist vernünftig anzunehmen, daß sie die „große Volksmenge“ aus allen Nationen, Völkern und Sprachen veranschaulichte, die der Apostel Johannes sah, nachdem er die 144 000 geistigen Israeliten gesehen hatte. Die zu dieser großen Volksmenge Gehörenden lobpreisen Jehova Gott ebenfalls und bekunden ihre Loyalität gegenüber dem größeren Barak, Jesus Christus, und gegenüber den geistigen Israeliten, indem sie sich gegen die Vertreter Satans so verhalten, als wären diese tot. — Offb. 7:9-17.b

      Ja, alles, was vorzeiten geschrieben wurde, dient der Stärkung unseres Glaubens, es ermuntert uns und wirft Licht auf unseren Pfad! — Ps. 119:105.

  • „Abba, Vater“
    Der Wachtturm 1966 | 15. Oktober
    • „Abba, Vater“

      ● Nach dem Bericht des Evangelisten Markus gebrauchte Jesus Christus, als er in Gethsemane, kurz vor seinem Tode, zu Jehova Gott betete, den Ausdruck „Abba“. Er sagte: „Abba, Vater, alle Dinge sind dir möglich; entferne diesen Becher von mir. Doch nicht, was ich will, sondern was du willst.“ (Mark. 14:36) Diese Worte bringen die an den geliebten Vater gerichtete inbrünstige Bitte eines Sohnes, aber auch seine Zusicherung, dem Vater unter allen Umständen gehorchen zu wollen, zum Ausdruck. Das Wort abba bedeutet im Aramäischen „Vater“ und entspricht dem hebräischen ab (Vater), ist jedoch die emphatische Form von Ab. Es war der vertrauliche Name, den Kinder für ihren Vater verwandten, und hatte etwas von der Vertraulichkeit des Wortes „Papa“ an sich, behielt aber die Würde des Wortes „Vater“ bei, war also ungezwungen und dennoch respektvoll. Es war also eher ein als Anrede gebrauchter Kosename als ein Titel und war eines der ersten Wörter, die ein Kind sprechen lernte. Das Wort kommt in den Briefen des Apostels Paulus, in Römer 8:15 und Galater 4:6, noch zweimal vor. An beiden Stellen wird es in Verbindung mit Christen verwandt, die zu geistgezeugten Söhnen Gottes berufen worden sind, und weist auf das intime Verhältnis zwischen ihnen und ihrem himmlischen Vater hin. Obwohl sie „Sklaven für Gott“ sind, sind sie dennoch Söhne des Hauses eines liebevollen Vaters, und der Herr Jesus läßt sie durch den heiligen Geist ihre Stellung auch erkennen. — Röm. 6:22; 8:15; Gal. 4:6.

  • Ein Wunderzeichen
    Der Wachtturm 1966 | 15. Oktober
    • Ein Wunderzeichen

      ● In 2. Könige 20:8-11 und Jesaja 38:4-8 (Me) wird von dem Wunderzeichen berichtet, das Gott dem kranken König Hiskia gab, um ihm zu beweisen, daß er Jesajas Gebet erhört hatte. Dieses Zeichen bestand darin, daß Gott einen Schatten die Richtung ändern und zehn Stufen rückwärts geben ließ. Einige Bibelerklärer sagen, das beziehe sich auf die Stufen oder Grade eines Zeitmessers, und es ist nicht ausgeschlossen, daß Hiskias Vater eine Sonnenuhr aus Babylon erhalten hatte, denn in Babylon und in Ägypten waren schon vor dem achten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung Sonnenuhren in Gebrauch. Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus, der diesen Bericht erörtert, erwähnt jedoch, daß diese Stufen des Ahas „in seinem Hause“ seien, und deutet dadurch an, daß sie offenbar einen Teil einer Treppe bildeten. Neben der Treppe stand vielleicht eine Säule, die die Sonnenstrahlen auffing und einen Schatten bewirkte, der allmählich die Treppen hinanstieg und als Zeitmesser diente. Das Wunder wurde offenbar weit und breit bekannt, denn nach 2. Chronika 32:24, 31 (Me) wurden von Babylon Boten nach Jerusalem gesandt, „um Erkundigungen wegen des Wunderzeichens einzuziehen, das im Lande geschehen war“. Dieses Wunderzeichen gab Hiskia die Gewähr, daß er von seiner Krankheit genesen und Jehova seinem Leben fünfzehn Jahre hinzufügen würde und daß Jerusalem aus der Hand des Königs von Assyrien befreit werde. Es erfüllte sich alles genau, wie es vorhergesagt worden war.

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