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  • Die eigentlichen Ursachen des heutigen Druckes
    Erwachet! 1972 | 22. April
    • entstehen pflegen, schweigen ... kurz: daß die Menschen aufhörten, Menschen zu sein?“ (Staatsmacht und Persönlichkeit, S. 7).

      Die eigentliche Ursache der Probleme, die so schwer auf uns lasten, ist in erster Linie im Menschen selbst zu finden und in seiner „Leidenschaft“ und seinen „Interessen“. Ganz gleich, welche Ausdrücke die Menschen verwenden mögen, dennoch bleibt die Wahrheit der Bibel bestehen, daß der Mensch von Natur aus ein Sünder ist. Was bedeutet jedoch „Sünde“?

      Die Menschheit „verfehlt das Ziel“

      In den Sprachen, in denen die Bibel ursprünglich verfaßt wurde (Hebräisch und Griechisch), bedeuten die Worte, die mit „Sünde“ wiedergegeben sind, lediglich „fehlen“, fehlen im Sinne von „das Ziel verfehlen, den Weg verfehlen oder die Norm nicht erreichen“.

      Welches Ziel oder welcher Weg wird verfehlt, oder welche Norm wird nicht erreicht?

      Das Ziel, im Einklang mit dem Schöpfer, Jehova Gott, mit seinem Wesen, seinen Maßstäben und seinen Wegen zu sein. In der Bibel wird gesagt, daß Gott den Menschen in seinem Bild, in seinem Gleichnis, gemacht habe. Wie der Sohn dem Vater gleichen sollte, so sollte auch der Mensch seinem Schöpfer gleichen — nicht in bezug auf das Äußere, denn Gott ist Geist, sondern in bezug auf Gottes Handlungsweise, seine Eigenschaften und seine Maßstäbe. — 1. Mose 1:26, 27; Joh. 4:24; 1. Kor. 11:7.

      Die Bibel zeigt indessen, daß das erste Menschenpaar sich unter dem Einfluß eines Sohnes Gottes, der zum Verräter geworden war, gegen seinen Schöpfer auflehnte. Gott gestattete diesem Paar, Kinder hervorzubringen, und die Erde ist mit ihren Nachkommen, zu denen auch wir gehören, bevölkert. Aber die Nachkommen dieses Menschenpaares, das sich gegen Gott aufgelehnt hatte, haben alle einen Mangel ähnlich dem Zement der zuvor erwähnten Zementfabrik. Zufolge der Vererbung werden sie als unvollkommene und sündige Menschen geboren.

      Wie der Apostel Paulus schrieb, haben alle „gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes“. (Röm. 3:23) Sie verfehlen das Ziel. Nicht nur ihr Körper verrät diesen Mangel, indem er altert, allmählich seinen Dienst versagt und indem schließlich der Tod eintritt, sondern die Unvollkommenheit des Menschen ist in seiner Handlungsweise, seiner Denkweise und seinem Streben noch deutlicher sichtbar.

      Aber wie erklärt das, warum gerade unsere Generation eine solche Steigerung der Streßsituationen und der Spannungen erlebt? Menschen gibt es schon seit Jahrtausenden auf der Erde. Warum haben sich die Verhältnisse in unserer Zeit so verschlimmert?

      Auch darauf antwortet die Bibel schlicht und einfach. Ihre Antwort wird in folgender Regel zusammengefaßt: „Was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Gal. 6:7) Wenn man Unkraut sät, kann man keinen Weizen ernten, und von einem Giftsumach kann man keine Trauben lesen. So kann ein Mensch auch nicht erwarten, Gutes zu ernten, wenn er Böses tut.

      Das trifft nicht nur auf den einzelnen zu, sondern auch auf ganze Völker, ja sogar auf das ganze Menschengeschlecht. Seit Jahrhunderten kümmern sich einzelne und ganze Völker nicht mehr um das Wort Gottes oder heucheln, indem sie Gott nur Lippendienst darbringen. Sie ließen sich nicht von Gott führen und unterstellten sich nicht seinem Willen, sondern verfolgten ihre eigenen ehrgeizigen Ziele. Heute erntet der Mensch weltweit, was er gesät hat. Die Erntezeit für die ganze Menschheit ist gekommen. Wie sieht die Ernte aus? Hat der Mensch ein Paradies zustande gebracht, in dem Friede herrscht, in dem man sich wohl fühlt und in dem jeder alles reichlich hat? Nein, sondern die heutige Welt ist eine Welt der Pflichtvergessenheit, der Ehescheidungen, der Verbrechen und der Gewalttat, der kranken Städte, verschmutzten Flüsse und Seen und des vergifteten Erdbodens. Es kann gar nicht anders sein, denn es steht geschrieben: „Gott läßt sich nicht verspotten.“ — Gal. 6:7.

      Die andere wichtige Ursache des Drucks

      Ist das aber alles nur eine Folge menschlicher Unvollkommenheit? Erklärt das all die Greueltaten, die im Laufe der Geschichte verübt worden sind, insbesondere in unserer Zeit? Die Menschheitsfamilie hat so häufig Furchtbares erlebt, daß man den Eindruck erhält, sie werde, Marionetten gleich, in tragische Geschehnisse hineingezogen. Warum? Warum handeln ganze Nationen in einer Weise, die an Wahnsinn grenzt, verüben Greuel, foltern und töten Millionen Menschen?

      Könnte es sein, daß die Menschheit von Kräften beeinflußt worden ist und noch beeinflußt wird, über die sie keine Macht hat? Sind die Völker der Spielball unsichtbarer Mächte?

      Damit soll nicht gesagt werden, daß die Menschheit von Lebewesen, die auf anderen Planeten existieren sollen, unter Druck gesetzt wird.

      Doch hier geht es um folgende Tatsache: Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben einzelne und ganze Völker, die fast unbegreifliche Greueltaten verübt haben, bekannt, daß sie an Mächte glaubten, die über dem Menschen stehen.

      Du magst die Möglichkeit, daß es gottfeindliche Geistermächte gibt, als Aberglauben und Erzeugnis der Phantasie ablehnen. Doch wie kommt es, daß die Menschen sich seit Jahrtausenden an solche unsichtbaren Geistermächte wenden, wenn auch im Laufe der Zeit Hunderte von abergläubischen Vorstellungen über Bord geworfen worden sind und die Religionen sowie die Namen der Götter sich gewandelt haben? Warum hat sich die Verehrung solcher Mächte in allen Perioden der Menschheitsgeschichte behauptet und eine so große Rolle gespielt?

      Es ist bekannt, daß auch Hitler sich an Geistermächte um Hilfe wandte, daß er der Astrologie und anderen okkulten Praktiken zugetan war. Wir alle wissen, welche Greuel während seines Regimes verübt worden sind.

      Als vor einigen Jahren in Indonesien 400 000 Menschen niedergemacht wurden, schrieb ein führender indonesischer Schriftsteller: „In jedem von uns steckt ein Teufel, und wenn er losgelassen wird, verfallen wir en masse in Raserei.“

      Nur die Bibel hat für alles das eine vernünftige Erklärung. Sie zeigt, daß die sündige Handlungsweise des Menschen unter dem Einfluß unsichtbarer Geistermächte sich verschlimmert hat und daß diese Mächte die zweite eigentliche Ursache der heutigen Verhältnisse sind, die wie ein schwerer Druck auf uns lasten.

      Deshalb werden die Christen in Epheser 6:11, 12 ermahnt: „Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Machenschaften des Teufels standzuhalten vermögt; denn wir führen nicht einen Kampf gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern.“

      In diesem Text zeigt das Wort Gottes, daß wir uns vor bösen Geistermächten in himmlischen Örtern schützen müssen, vor den „Weltbeherrschern dieser Finsternis“. Wir müssen kämpfen, nicht gegen Menschen, sondern gegen diese unsichtbaren Mächte, die von Satan, dem Teufel, angeführt werden. Jesus bezeichnete Satan als den „Herrscher der Welt“. — Joh. 14:30.

      Aber wieso ließ Gott, der doch allmächtig ist, einen solchen Zustand bestehen? Die Bibel zeigt, daß er das wegen der Streitfragen tat, die Satan aufwarf, als er sich gegen Gott auflehnte. Satan focht insbesondere die Rechtmäßigkeit der Herrschaft Jehovas an. Darauf verführte er weitere Geistsöhne Gottes, sich ebenfalls gegen Gott aufzulehnen.

      Aus der Prophezeiung in dem Bibelbuch Offenbarung geht ferner hervor, daß diese unsichtbaren Mächte zu einem großen Teil dafür verantwortlich sind, daß der Druck der heutigen Verhältnisse ständig zunimmt. Sie zeigt, daß diese Geistermächte in unserer Zeit aus dem Himmel vertrieben und in die Umgebung der Erde geworfen worden sind. Das bereits unterbreitete Beweismaterial läßt erkennen, daß diese Prophezeiung im Jahre 1914 in Erfüllung ging. Die Bibel zeigt, daß die Dämonenmächte aus dem Himmel hinausgeworfen wurden, und sagt dann weiter. „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.“ — Offb. 12:10, 12.

      Wie ein Verbrecher, der in die Enge getrieben ist, so läßt Gottes Widersacher seiner Wut freien Lauf und kämpft sozusagen bis zur letzten Patrone. Er verfolgt die Politik: Herrschen oder vernichten. Wie gewisse Verbrecher unter den Menschen, so denkt auch er, wenn er zugrunde gehen muß, dann müssen das auch alle anderen. Deshalb ist er bestrebt, nicht nur die Umwelt des Menschen, sondern vor allem auch die Menschen zu verderben, so daß sie in Gottes Augen nur noch verdienen, vernichtet zu werden.

      Das erklärt gewiß, warum die Menschheit seit dem Jahre 1914 so viel Unrecht tut und handelt, als wäre sie wahnsinnig geworden.

      Bedeutet das, daß keine Möglichkeit besteht, von dem Druck der heutigen Zeit befreit zu werden? Nein, das bedeutet es nicht, denn das Buch, das die heutigen Verhältnisse vorausgesagt hat und das zeigt, welches die eigentlichen Ursachen dieser beispiellosen Belastungen sind, zeigt auch, wodurch wir von den schädigenden Streßsituationen und Spannungen völlig befreit werden.

  • Eine Regierung, die uns befreien kann
    Erwachet! 1972 | 22. April
    • Eine Regierung, die uns befreien kann

      WIE wohltuend wäre es, von dem Druck, der heute so sehr auf den Menschen lastet, befreit zu werden! Wärest du nicht dankbar für eine Regierung, die uns diese Wohltat erweisen könnte?

      Eine solche Regierung gibt es. Wo? Was für eine Regierung ist das? Es ist eine Regierung, die ihren Sitz im Himmel hat und die bald die völlige Herrschaft über alle Angelegenheiten der Erde übernehmen wird: Gottes Königreich unter Christus Jesus, seinem Sohn.

      „Also bitte etwas mehr Realismus!“ Bist du geneigt, so zu entgegnen?

      Dann lies bitte weiter, denn dann wirst du erfahren, was nach der Ansicht maßgebender Persönlichkeiten erforderlich ist, um wirklich Abhilfe zu schaffen. Als nächstes beachte dann, was die Bibel über die Regierung des Sohnes Gottes vorausgesagt hat und darüber, wie diese Regierung diese Erfordernisse erfüllen wird.

      Die Befreiung muß weltweit sein

      Selbst wenn es den Menschen gelänge, die Bevölkerung eines Landes oder mehrerer Länder von den schädigenden Belastungen zu befreien, wäre das Problem noch nicht gelöst. Das zeigen folgende Darlegungen Isaac Asimovs, eines führenden Wissenschaftlers (Chemical and Engineering News, 19. April 1971):

      „Die Probleme, die heute ins Gewicht fallen — der ständige Bevölkerungs­zuwachs, ... die Umweltzerstörung, der Verfall unserer

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