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Überlebende aus allen NationenÜberleben — und dann eine neue Erde
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waren, die aber von ihrem Herzen getrieben wurden, sich in Gemeinschaft mit den Israeliten an der wahren Anbetung zu beteiligen. Sie werden ausdrücklich im Bibelbericht erwähnt. Haben auch sie ein neuzeitliches Gegenstück? Ja, in der Tat. In vieler Hinsicht stellen sie diejenigen dar, die keine geistigen Israeliten sind, sondern die herrliche Aussicht auf ewiges Leben als irdische Untertanen des Königreiches Gottes hegen. Sie sind diejenigen, von denen Gott zu Abraham sprach, als er sagte, Menschen aus ‘allen Nationen der Erde’ würden sich durch seinen „Samen“ segnen (1. Mose 22:18; 5. Mose 32:43).
11. (a) Welche Erwähnung fand diese Gruppe bei der Einweihung des Tempels Salomos? (b) Wie haben sich in der heutigen Zeit „Ausländer“ „Jehova angeschlossen“, wie dies in Jesaja 56:6, 7 vorausgesagt wurde?
11 Es war schon immer Gottes Vorsatz, daß alle Menschen in der wahren Anbetung vereint seien. Passenderweise betete daher König Salomo bei der Einweihung des Tempels, den er gebaut hatte, daß Jehova das Gebet von Ausländern erhören möge, die zusammen mit Israel Gott wohlgefällige Anbetung darzubringen suchten (2. Chronika 6:32, 33). Und gemäß Jesaja 56:6, 7 verhieß Gott: „Die Ausländer, die sich Jehova angeschlossen haben, um ihm Dienst zu tun und den Namen Jehovas zu lieben, um ihm zu Knechten zu werden, . . . sie will ich dann zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Hause des Gebets. . . . Denn mein eigenes Haus wird ja ein Haus des Gebets für alle Völker genannt werden.“ In Übereinstimmung mit dem Geist, der aus diesen Worten spricht, versammeln sich die neuzeitlichen „Ausländer“ aus allen Nationen, und zwar nicht lediglich als beiläufige Beobachter, sondern als Personen, „die sich Jehova angeschlossen haben“. Sie tun dies, indem sie sich ihm hingeben, dies durch die Wassertaufe symbolisieren und dann durch ihren Dienst ihre Liebe zu dem „Namen Jehovas“ und zu all dem, was er darstellt, beweisen (Matthäus 28:19, 20).
12. Inwiefern geht aus dem mosaischen Gesetz hervor, daß sich diejenigen, die hoffen, irdische Untertanen des Königreiches Gottes zu sein, nach denselben hohen Maßstäben ausrichten müssen, die für das geistige Israel gelten?
12 Von ihnen wird nicht weniger Treue verlangt als von den geistgesalbten Christen. Unter dem mosaischen Gesetz verlangte Jehova von dem „als Fremdling Ansässigen“, der die wahre Anbetung aufnahm, sich an dasselbe Gesetz zu halten, das für die Israeliten bindend war (4. Mose 15:15, 16). Das Verhältnis, das zwischen ihnen bestand, sollte nicht von bloßer Duldsamkeit, sondern von echter Liebe geprägt sein (3. Mose 19:34). Ebenso bemühen sich auch diejenigen, die durch die „als Fremdlinge Ansässigen“ vorgeschattet wurden, ihr Leben mit Jehovas Anforderungen völlig in Übereinstimmung zu bringen und mit den Übriggebliebenen des geistigen Israel in liebevoller Einheit zu dienen (Jesaja 61:5).
13. Welche Einzelheiten aus Jesaja 2:1-4 sollten wir uns zu Herzen nehmen, wenn wir überleben und die „neue Erde“ erleben möchten?
13 Durch den Propheten Jesaja beschrieb Jehova die eifrige Schar aus „allen Nationen“, die heute in Jehovas universelles Haus der Anbetung strömt. Er sagte voraus: „Viele Völker werden gewißlich hingehen und sagen: ‚Kommt, und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln.‘ “ Infolgedessen haben sie ‘ihre Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet’ und ‘lernen den Krieg nicht mehr’, obwohl sie inmitten einer zerstrittenen Welt leben (Jesaja 2:1-4). Siehst du dich selbst in dieser glücklichen Schar? Teilst du ihren Wunsch, die Anforderungen Jehovas kennenzulernen, sie im täglichen Leben anzuwenden und nicht mehr auf Kriegswaffen zu vertrauen? Gott hat verheißen, daß eine große Volksmenge, die so handelt, die „große Drangsal“ überleben und an seiner friedlichen „neuen Erde“ teilhaben wird (Offenbarung 7:9, 10, 14; Psalm 46:8, 9).
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Wer führt uns den Weg zur Rettung?Überleben — und dann eine neue Erde
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Kapitel 9
Wer führt uns den Weg zur Rettung?
1. (a) Wem müssen wir uns unterwerfen, um während der „großen Drangsal“ gerettet zu werden? (b) Wie wurde dies durch die Art und Weise veranschaulicht, wie Gott Moses gebrauchte?
NUR wenn wir die Führung Jesu Christi anerkennen und überzeugend beweisen, daß wir wirklich auf ihn hören und in seinen Fußstapfen wandeln, können wir aus dieser bösen Welt gerettet und während der bevorstehenden „großen Drangsal“ am Leben bewahrt werden (Apostelgeschichte 4:12). Dies wurde durch Ereignisse in Verbindung mit der Befreiung der natürlichen Israeliten aus Ägypten im Jahre 1513 v. u. Z. gut veranschaulicht. Durch ein Wunder führte Jehova die Israeliten durch das Rote Meer in die Sicherheit und vernichtete das ägyptische Heer, das sie verfolgte. Bei all diesen Geschehnissen gebrauchte Gott Moses, um sein Volk zu führen (Josua 24:5-7; 2. Mose 3:10).
2. (a) Wer war das „Mischvolk“, das mit den Israeliten Ägypten verließ? (b) Was war für viele von ihnen zweifellos anziehend? (c) In bezug worauf wurden sie bald auf die Probe gestellt?
2 Als die Israeliten Ägypten verließen mit der Aussicht, in das Verheißene Land zu ziehen, gingen andere mit ihnen. Moses schrieb später: „Und auch viel Mischvolk zog mit ihnen hinauf“ (2. Mose 12:38). Was waren das für Personen? Es waren Ägypter oder andere Ausländer, die sich den Israeliten auf Gedeih und Verderb anschlossen. Sie hatten die furchteinflößenden Plagen gesehen, die Jehova über die Bedrückernation Ägypten gebracht hatte, um zu beweisen, daß er der allein wahre Gott ist und daß die Götter Ägyptens falsche Götter waren und ihre Anbeter nicht retten konnten. Zweifellos sagte ihnen auch das zu, was ihnen die Israeliten über die Aussicht auf ein Leben in einem „Land, das von Milch und Honig fließt“, erzählten (2. Mose 3:7, 8; 12:12). Erkannten sie aber auch voll an, daß Gott Moses zum Herrscher und Befreier seines Volkes eingesetzt hatte? Sie wurden bald auf die Probe gestellt (Apostelgeschichte 7:34, 35).
3. (a) Weshalb war es lebenswichtig, den Anweisungen Mose zu folgen? (b) Welche Bedeutung hatte die „Taufe in Moses“? (c) Weshalb ist dies für die geistigen Israeliten wichtig?
3 Als sich die Israeliten zusammen mit dem „Mischvolk“ dem Gestade des Roten Meeres nahten, jagte ihnen der König von Ägypten mit seinen Streitkräften nach, um sie in die Sklaverei zurückzuholen. Um gerettet werden zu können, mußten sie zusammenbleiben und den Anweisungen Mose folgen, da Jehova Moses gebrauchte, um sie zu führen. Mit Hilfe einer übernatürlichen Wolke hielt Jehova den Feind auf, während er die Wasser des Meeres teilte und den Meeresboden austrocknete. In krassem Gegensatz zu dem, was den Ägyptern später widerfuhr, entrannen ganz Israel und das „Mischvolk“ zusammen mit Moses über den trockenen Meeresboden (2. Mose 14:9, 19-31). Während sie durch das Rote Meer zogen, mit einer Wasserwand zur Rechten und zur Linken und der Wolke der Gegenwart Gottes über ihnen, ereignete sich etwas Bedeutsames. Die Bibel bezeichnet dies als eine Taufe — nicht als eine buchstäbliche Taufe im Wasser, sondern als eine sinnbildliche Taufe in Moses als den Propheten Jehovas, den von Gott gesandten Retter (1. Korinther 10:1, 2). Ebenso müssen sich alle geistigen Israeliten, die die Vernichtung dieser bösen Welt überleben werden, einer ähnlichen Taufe in Christus, ihren Retter, unterziehen und überzeugende Beweise dafür liefern, daß sie sich eng an seine Führung halten. Das neuzeitliche „Mischvolk“ muß sie begleiten.
4. Wie groß ist die Autorität, die Jehova Christus verliehen hat?
4 Jehova hat seinem Sohn, Jesus Christus, große Autorität übertragen. Durch ihn hat es uns Gott ermöglicht, ‘von dem gegenwärtigen bösen System der Dinge befreit’ zu werden, so daß wir seinem schrecklichen Schicksal entgehen können (Galater 1:3-5; 1. Thessalonicher 1:9, 10). Durch Moses gab Jehova den Israeliten Gesetze, die sich auf die unmittelbaren Lebensaussichten des Volkes auswirkten. Wenn sie diesen Gesetzen gehorchten, wurden sie sehr gesegnet. Doch auf die Übertretung einiger Gesetze stand auch die Todesstrafe. Später wurde Jesus ein Prophet, der größer war als Moses. Was er lehrte, waren „Worte ewigen Lebens“, und absichtlicher Ungehorsam gegenüber diesen Worten führt zum Tode, aus dem es keine Befreiung gibt. Wie wichtig ist es daher, daß wir uns seine Worte zu Herzen nehmen! (Johannes 6:66-69; 3:36; Apostelgeschichte 3:19-23).
5. Was macht es uns leicht, uns Jesus unterzuordnen?
5 Einigen behagt die Vorstellung nicht, sich einem Führer unterordnen zu müssen. Sie haben zuviel Amtsmißbrauch erlebt. Doch aus den Worten Jesu spricht ein Geist, der uns Zuversicht gibt. Jesus lädt uns herzlich ein: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und werdet meine Jünger, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11:28-30). Welch eine ansprechende Aussicht! Alle, die seine herzliche Einladung annehmen und ihm ihr volles Vertrauen schenken, werden nicht enttäuscht werden (Römer 10:11). Sie werden so sicher und geborgen sein wie Schafe in der Herde eines liebevollen Hirten.
DER WAHRE VORTREFFLICHE HIRTE
6. (a) Inwiefern glich die Nation Israel den Schafen einer Schafhürde? (b) Was verhieß Jehova in bezug auf einen Hirten für diese „Schafe“, und wie erfüllte sich dies?
6 Die Nation Israel glich einer Schafherde, die Jehova gehörte. Er schloß den Gesetzesbund, der den schützenden Mauern einer Schafhürde gleich war und die Israeliten vor der Lebensweise der gottlosen Heidennationen abschirmte. Außerdem führte der Gesetzesbund diejenigen, die sich leiten ließen, zum Messias (Epheser 2:14-16; Galater 3:24). In bezug auf diesen messianischen Hirten und König sagte Jehova voraus: „Ich will über sie [meine Schafe] e i n e n Hirten erwecken, und er soll sie weiden, ja meinen Knecht David“ (Hesekiel 34:23, 31). Das bedeutete nicht, daß David, der damals nicht mehr lebte, wieder persönlich als König über Gottes Volk herrschen würde. Statt dessen würde Jehova aus dem Königsgeschlecht Davids einen Hirten und König erwecken, durch den er Sicherheit herbeiführen würde (Jeremia 23:5, 6). Zu verschiedenen Zeiten traten Männer auf, die fälschlich behaupteten, der messianische Retter zu sein, doch im Jahre 29 u. Z. gebrauchte Jehova Johannes den Täufer, um den „Schafen“ Israels Jesus Christus als den wirklich von Gott gesandten Messias vorzustellen, der ein authentisches Beglaubigungszeugnis vorweisen konnte. Dieser war der himmlische Sohn Gottes, dessen Lebensprinzip in den Mutterleib einer jüdischen Jungfrau übertragen worden war, damit er in der Geschlechtslinie Davids geboren werden konnte. Der Name David bedeutet „Geliebter“, und so war es passend, daß Jehova nach der Wassertaufe Jesu vom Himmel aus hörbar erklärte: „Du bist mein Sohn, der geliebte; an dir habe ich Wohlgefallen gefunden“ (Markus 1:11).
7. (a) Wie bewies Jesus als der „vortreffliche Hirte“, daß er um seine „Schafe“ wirklich liebevoll besorgt war? (b) Inwiefern stand dies im Gegensatz zu dem Verhalten früherer, falscher Messiasse?
7 Nicht ganz vier Monate bevor Jesus starb, sagte er: „Ich bin der vortreffliche Hirte; der vortreffliche Hirte gibt seine Seele zugunsten der Schafe hin“ (Johannes 10:11). Er verglich seine Rolle mit der der falschen Messiasse, die früher aufgetreten waren, und sagte: „Wer nicht durch die Tür in die Schafhürde hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Plünderer. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe. Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er die Seinen alle hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. Einem Fremden werden sie keinesfalls folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme von Fremden nicht kennen“ (Johannes 10:1-5, 8).
8. (a) In welche neue „Schafhürde“ führte Jesus die Juden, die ihm nachfolgten? (b) Wie viele hat er in diese Hürde gebracht?
8 Diejenigen in der jüdischen Schafhürde, die sich vom Gesetzesbund leiten ließen, erkannten Jesus als den Messias an, als Johannes der Täufer als „Türhüter“ ihn einführte. Sie erwiesen sich als die „eigenen Schafe“ Jesu, und er führte sie in eine neue sinnbildliche Schafhürde, die Jehova gehörte. Diese Hürde stellte ein begünstigtes Verhältnis zu Jehova dar und beruhte auf dem neuen Bund, der mit dem geistigen Israel geschlossen und durch das Blut Jesu in Kraft gesetzt wurde. Durch diesen Bund wurde es ihnen möglich, als der „Same“ Abrahams, durch den Menschen aller Nationen gesegnet werden sollten, zusammen mit Christus himmlisches Leben zu erlangen (Hebräer 8:6; 9:24; 10:19-22; 1. Mose 22:18). Jesus Christus, den Gott von den Toten auferweckte und dem er wieder himmlisches Leben verlieh, ist die „Tür“ dieser Schafhürde, des neuen Bundes. In Übereinstimmung mit dem Vorsatz seines Vaters hat er nur eine begrenzte Zahl von Menschen — nur 144 000 — in diese Hürde gebracht, zuerst aus den Juden und später aus den Samaritern und den Heiden. Als der vortreffliche Hirte kennt Jesus jedes seiner Schafe mit Namen, und er schenkt ihnen seine liebevolle persönliche Fürsorge und Aufmerksamkeit (Johannes 10:7, 9; Offenbarung 14:1-3).
9. Wer sind die von Jesus erwähnten „anderen Schafe“, und wann werden sie eingesammelt?
9 Jesus Christus beschränkt sein Hirtenamt jedoch nicht nur auf diese „kleine Herde“, die das himmlische Königreich ererbt (Lukas 12:32). Er sagte auch: „Ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie werden e i n e Herde werden unter e i n e m Hirten“ (Johannes 10:16). Wer sind diese Schafe? Es sind Personen, die nicht im neuen Bund stehen; es sind keine geistigen Israeliten, sondern Personen, die aufgrund ihres Glaubens an den Opferwert des Blutes Jesu im Rahmen der Vorkehrung eingesammelt werden, die Jehova für das ewige Leben auf der Erde getroffen hat. Viele von ihnen kommen in enge Gemeinschaft mit den Gliedern des geistigen Israel, während diese noch auf der Erde sind. Mit ihnen gemeinsam blicken sie zu Christus als ihrem vortrefflichen Hirten auf. Die „anderen Schafe“, die gegenwärtig auf der Erde leben und sich als solche erweisen, bilden die „große Volksmenge“ aus Offenbarung 7:9, 10, 14, die die Aussicht hat, die bevorstehende große Drangsal zu überleben.
10. Was muß jemand tun, um zu diesen „anderen Schafen“ gehören zu können?
10 Um der biblischen Beschreibung der „anderen Schafe“ zu entsprechen, die von dem vortrefflichen Hirten beschützt und bewahrt werden, muß man auf seine Stimme „hören“ und beweisen, daß man wirklich ein Teil der „e i n e n Herde“ ist, zu der auch die wahren Erben des himmlischen Königreiches gehören. Tust du das? Wie sorgfältig hörst du auf seine Stimme?
11. Wodurch können wir beweisen, daß wir wirklich auf das „hören“, was Jesus gemäß Johannes 15:12 sagte?
11 Zweifellos weißt du, daß Jesus sagte: „Dies ist mein Gebot, daß ihr einander liebt, so, wie ich euch geliebt habe“ (Johannes 15:12). Wie berührt dieses Gebot dein Leben? Bekundest du die gleiche Art von Liebe, wie Jesus sie bekundete? Ist es wirklich eine aufopfernde Liebe? Lassen deine Handlungen und deine Empfindungen erkennen, daß du diese Liebe gegenüber allen in der Christenversammlung bekundest und auch gegenüber deinen eigenen Angehörigen?
12. (a) Welche Änderungen werden in uns vor sich gehen, wenn wir wirklich ‘durch Jesus belehrt’ werden? (b) Was sollten wir daher in bezug auf das tun, was wir aus der Bibel lernen?
12 Wie der Apostel Paulus erklärte, wird sich unsere gesamte Persönlichkeit ändern, wenn wir wirklich auf Jesus „hören“ und „durch ihn belehrt“ werden. Wir werden die Persönlichkeit, die unserer früheren Lebensweise entspricht, ablegen und die „neue Persönlichkeit“ anziehen, die die vortrefflichen Eigenschaften Jehovas widerspiegelt (Epheser 4:17-24; Kolosser 3:8-14). Denkst du, wenn du die Bibel studierst, ernsthaft darüber nach, auf welchen Gebieten du dich persönlich ändern mußt, um Gott wohlzugefallen? Nimmst du diese Änderungen gewissenhaft vor? Nimmst du das wichtige Werk zur Kenntnis, das Jesus für die heutige Zeit gebot — das Predigen der guten Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich —, und suchst du nach Möglichkeiten, dich daran zu beteiligen? Weckt die Wertschätzung für Gottes unverdiente Güte in dir den Herzenswunsch, dies zu tun? (Matthäus 24:14).
13. (a) Wie könnte uns unser Herz irreführen, wenn wir nicht aufpassen? (b) Inwieweit müssen wir daher den Fußstapfen Christi folgen?
13 Wir müssen aufpassen, daß unser Herz uns nicht irreführt. Millionen Menschen geben vor, an Jesus Christus zu glauben, und vielleicht können sie einige der Dinge anführen, die er lehrte, doch sie wenden nur das an, was ihnen paßt. Einige mögen einen Wandel meiden, den sie für sündhaft halten. Ihnen mag die Aussicht, unter dem Königreich Gottes auf einer paradiesischen Erde zu leben, gut gefallen, und sie mögen auch gern mit Personen Gemeinschaft pflegen, die sich aufrichtig bemühen, christliche Grundsätze in ihrem Leben anzuwenden. Doch wenn wir unter denen sein möchten, die überleben und an der neuen Erde teilhaben möchten, müssen wir aufmerksam auf alles hören, was Jesus sagt. Wir müssen uns unbedingt eingestehen, daß wir unsere eigenen Schritte nicht selbst erfolgreich lenken können. Wir müssen auf Gottes Sohn hören, den Jehova als Retter seines Volkes eingesetzt hat, und sorgfältig in seinen Fußstapfen wandeln (Jeremia 10:23; Matthäus 7:21-27; 1. Petrus 2:21).
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„Sie werden nicht mehr hungern“Überleben — und dann eine neue Erde
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Kapitel 10
„Sie werden nicht mehr hungern“
1. Wie ernst sind die Ernährungssorgen der Welt?
EINES der großen Probleme in der heutigen Welt hängt mit der Ernährung zusammen. Hohe Preise bereiten vielen Schwierigkeiten. Andere sind von einer regelrechten Hungersnot betroffen. In jüngerer Zeit wurde berichtet, daß jährlich 40 Millionen Menschen — in manchen Jahren bis zu 50 Millionen — sterben, weil sie nicht genug zu essen haben. Etwa 10mal so viele leiden an schwerer Unterernährung. In einigen Ländern wird zwar mehr Nahrung produziert, als die Bevölkerung verbraucht, doch durch politische Rivalitäten und die Habgier des Wirtschaftssystems werden oft Bemühungen vereitelt, die Überschüsse denen zukommen zu lassen, die sie am dringendsten benötigen. (Vergleiche Offenbarung 6:5, 6.)
2. Weshalb haben sogar Menschen in Ländern, in denen Überfluß herrscht, Grund zur Sorge?
2 Selbst in Ländern, in denen man anscheinend im Überfluß lebt, blickt man der Zukunft besorgt entgegen. Warum? Die heute in der Landwirtschaft angewandten Methoden hängen oft vom Erdöl ab, und die globalen Vorräte sind nicht unbegrenzt. Da man sich heute vorwiegend auf kommerzielle Düngemittel verläßt, werden die Wasservorräte verschmutzt. Durch übermäßigen Gebrauch von Pestiziden, durch die die Ernte geschützt werden soll, werden auch Organismen zerstört, von denen die künftige Ertragfähigkeit des Erdbodens abhängt. Auf fast jedem Gebiet menschlicher Bestrebungen steigern sich die schweren Probleme ins Vielfache. Aurelio Peccei, Präsident eines internationalen Forums von Intellektuellen, verglich die Welt mit einem „Querschläger, der einen Schaden nach dem anderen verursacht“. Ist es realistisch, wenn wir unsere Zukunftshoffnung auf eine Welt setzen, die einen solchen Ruf hat? (Jeremia 10:23; Sprüche 14:12).
3. Wer kann eine Fülle von Nahrung für die ganze Menschheit garantieren, und was gibt dir diese Zuversicht?
3 Vernünftigerweise haben sich Millionen von Menschen eingestanden, daß die Hilfe, die sie brauchen, nur von Gott kommen kann. Sie haben die biblischen Prophezeiungen überprüft und wissen, daß Jehova Gott bereits seinen himmlischen Sohn Jesus Christus inthronisiert und ihm die ganze Erde zu seinem Besitz gegeben hat (Psalm 2:7, 8). Er hat die Weisheit und die Fähigkeit, zu garantieren, daß alle Menschen vom Ertrag der Erde ausreichend ernährt werden (Psalm 72:7, 8, 16; Kolosser 1:15-17). Wenn das gegenwärtige selbstsüchtige System beseitigt ist, wird Christus die Bemühungen der überlebenden Menschen so lenken, daß die ganze Erde zu einem fruchtbaren Paradies wird.
4. Was müssen wir jetzt tun, wenn wir aus diesen physischen Vorkehrungen Nutzen ziehen möchten?
4 Es werden jedoch nur solche Personen aus seiner Herrschaft bleibenden Nutzen ziehen, die erkennen, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt — Personen, die geistige Werte schätzen und sich der Notwendigkeit bewußt sind, daraus Kraft zu schöpfen, daß sie den Willen Gottes kennenlernen und tun. Die Bibel erklärt wiederholt, wie wichtig dies ist (Johannes 4:34; 6:27; Jeremia 15:16). Jesus hob dies hervor, als er sagte: „Es steht geschrieben: ‚Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jeder Äußerung, die durch den Mund Jehovas ausgeht‘ “ (Matthäus 4:4). Wir brauchen diese geistige Speise jetzt, wenn wir das Ende der gegenwärtigen Welt überleben wollen. Wie wir sie erhalten können, wird durch den Bibelbericht über Joseph und seine Brüder veranschaulicht.
„GEHT ZU JOSEPH“
5. Wie kam Joseph als Sklave nach Ägypten?
5 Gott ließ Joseph, den Urenkel Abrahams, Träume träumen, aus denen hervorging, daß Joseph einmal eine bedeutende Rolle im Leben spielen würde. Aus diesem Grund und auch, weil sein Vater ihn besonders liebhatte, wurde Joseph von seinen zehn Halbbrüdern gehaßt. Sie verschworen sich, ihn zu töten, doch verkauften sie ihn schließlich als Sklaven, und er wurde nach Ägypten gebracht. Wie sollte sich nun Gottes Vorsatz in bezug auf Joseph erfüllen? (1. Mose 37:3-11, 28).
6. (a) Wie wurde Pharao auf Joseph aufmerksam? (b) Welche Träume beunruhigten Pharao?
6 Als Joseph 30 Jahre alt war, bewirkte Jehova, daß Pharao, der Herrscher Ägyptens, zwei beunruhigende Träume hatte. In dem ersten Traum sah er sieben Kühe, „schön von Aussehen und fettfleischig“, und sieben andere Kühe, „häßlich von Aussehen und mager an Fleisch“. Die mageren Kühe fraßen dann die sieben fetten Kühe auf. In einem anderen Traum sah Pharao sieben Ähren an einem einzigen Halm, „fett und gut“, und sieben andere Ähren, „dünn und vom Ostwinde versengt“. Später verschlangen die dünnen die fetten Ähren. Was bedeuteten diese Träume? Keiner der weisen Männer Ägyptens war imstande, die Träume zu deuten. Doch Pharaos Mundschenk erinnerte sich daran, daß zu der Zeit, als er im Gefängnis war, ein Mitgefangener — Joseph — Träume richtig gedeutet hatte. Sofort ließ Pharao Joseph holen (1. Mose 41:1-15).
7. (a) Wie wurde Joseph Nahrungsmittelverwalter von Ägypten? (b) Was taten die Ägypter, um am Leben zu bleiben, als die Hungersnot schwer wurde?
7 Joseph nahm keine Ehre für sich in Anspruch, sondern sagte zu Pharao: „Der Traum Pharaos ist nur e i n e r. Was der wahre Gott tut, hat er Pharao mitgeteilt“ (1. Mose 41:16, 25). Joseph erklärte, daß der zweite Traum das gleiche bedeute wie der erste und seine Gewißheit bekräftige. Auf sieben Jahre des Überflusses in Ägypten sollten sieben Jahre Hungersnot folgen. Er gab Pharao den Rat, einen fähigen Mann einzusetzen, der in den Jahren der Fülle Getreidevorräte als Vorbereitung für die Hungersnot anlegen sollte. Da Pharao erkannte, daß offenkundig Gott selbst all dies Joseph geoffenbart hatte, setzte er Joseph als Nahrungsmittelverwalter ein und machte ihn zum zweitmächtigsten Mann im Land. Wie vorausgesagt, kamen dann sieben Jahre ungewöhnlichen Überflusses, und Joseph legte gewaltige Nahrungsmittelvorräte an. Dann packte eine Hungersnot das Land mit eisernem Griff. Als das Volk Pharao um Brot anflehte, antwortete er: „Geht zu Joseph. Was immer er euch sagt, müßt ihr tun.“ So verkaufte Joseph ihnen Getreide. Zuerst bezahlten sie es mit Geld, dann mit ihrem Vieh, und schließlich mußten sie sich selbst und ihr Land verkaufen. Um am Leben bleiben zu können, mußten sie sich völlig in den Dienst Pharaos stellen (1. Mose 41:26-49, 53-56; 47:13-26).
8. (a) Was mußten Josephs Halbbrüder tun, um die nötige Nahrung zu beschaffen? (b) Zu welchem Zweck wurde der Bericht darüber aufbewahrt?
8 Auch die umliegenden Länder wurden von der Hungersnot heimgesucht. Schließlich kamen sogar Josephs Halbbrüder aus Kanaan. Über 20 Jahre waren vergangen, seit sie ihn in die Sklaverei verkauft hatten, und sie erkannten ihn nicht. Sie beugten sich vor ihm nieder, wie Joseph es lange Zeit zuvor in seinen Träumen vorausgesehen hatte, und baten ihn, Nahrung kaufen zu dürfen (1. Mose 37:6, 7; 42:5-7). Joseph stellte sie geschickt auf die Probe und sah überzeugende Beweise dafür, daß sich ihre Einstellung zu ihm und zu ihrem Vater tatsächlich geändert hatte. Schließlich gab er sich zu erkennen und erklärte, daß Gott ihn in Wirklichkeit „zur Lebenserhaltung“ vor ihnen her nach Ägypten gesandt habe. Auf seinen Rat hin zogen sie mit ihrem Vater und ihren Familien nach Ägypten (1. Mose 45:1-11). All das wurde zu unserem Nutzen aufgezeichnet, und die prophetische Bedeutung betrifft Ereignisse in unserer Zeit (Römer 15:4).
JETZT UNSEREN HUNGER UND DURST STILLEN
9. (a) Was ist für die geistige Hungersnot in der heutigen Welt verantwortlich? (b) Warum ist dies einer der Hauptgründe für die Probleme der Menschheit?
9 Einer der Hauptgründe für die Probleme der Menschheit ist eine geistige Hungersnot. Weil die Menschen Jehova verlassen haben, begünstigt er sie nicht mit einem Verständnis seines Wortes, und infolgedessen erleben sie „einen Hunger, nicht nach Brot, und einen Durst, nicht nach Wasser, sondern die Worte Jehovas zu hören“ (Amos 8:11). Geistig hungernde Menschen suchen verzweifelt nach Antworten auf so wichtige Fragen wie: Was ist der Sinn des Lebens? Weshalb sterben die Menschen? Gibt es eine realistische Hoffnung für die Zukunft? Wahnsinnig vor geistigem Hunger, schaden solche Menschen oft sich selbst und anderen, während sie unmoralische oder kriminelle Dinge treiben, um ihre Begierden zu befriedigen.
10. (a) Welcher Zustand herrscht in Erfüllung von Jesaja 65:13, 14 unter Jehovas Dienern? (b) Wann ist die Zeit geistiger Hungersnot und die Zeit geistiger Fülle?
10 Im Gegensatz dazu hat Jehova seinen loyalen Dienern geistigen Überfluß gegeben, und unter ihnen herrscht echte Liebe. Er hat ihr Verständnis für die sättigenden geistigen Wahrheiten aus seinem inspirierten Wort geöffnet und hat ihnen als seinen Zeugen ein Werk zu tun gegeben. Sie teilen diese Wahrheiten gern mit anderen, die geistig hungern und ein Verhältnis zu Gott suchen (Jesaja 65:13, 14; Lukas 6:21). Im alten Ägypten folgten die sieben Jahre der Hungersnot auf die sieben Jahre des Überflusses. Doch in unseren Tagen läuft die Zeit geistigen Hungers parallel mit der Zeit geistigen Überflusses.
11. (a) Wer wird von Pharao und wer von Joseph dargestellt, und weshalb? (b) Wieso ist das, was die „große Volksmenge“ getan hat, mit dem zu vergleichen, was die vom Hunger geplagten Ägypter taten?
11 Heute ist nicht Pharao der Herrscher. Jehova Gott, der größere Pharao, ist der universelle Souverän. Er hat Jesus Christus zur zweitmächtigsten Person im Universum eingesetzt. Als der größere Joseph ist Jesus derjenige, dem Jehova die Verantwortung übertragen hat, lebenerhaltende geistige Speise auszuteilen. Die Menschheit ist durch religiöse und durch weltliche Philosophien in eine geistige Hungersnot geraten. Die Menschen können nur dann geistig ernährt werden, wenn sie sich Jesus Christus zuwenden und sich auf dem Weg, den er festgelegt hat, geistige Speise beschaffen. Millionen von Menschen, dargestellt durch die von der Hungersnot geplagten Ägypter, tun das. Durch Jesus Christus geben sie sich Jehova vollständig für alle Zeit hin, und daher gehören sie zu der großen Volksmenge der voraussichtlichen Überlebenden des bevorstehenden Tages des göttlichen Zornes.
12. (a) Wie sorgt Jesus vom Himmel aus dafür, daß wir hier auf der Erde geistige Speise erhalten? (b) Was überzeugt dich davon, wer der „treue und verständige Sklave“ ist?
12 Jesus Christus befindet sich aber im Himmel. Wie versorgt er uns hier auf der Erde mit geistiger Speise? Er sagte voraus, daß er dies durch seinen „treuen und verständigen Sklaven“ tun würde (Matthäus 24:45-47). Dies ist ein kollektiver „Sklave“, der sich aus seiner Versammlung der Geistgesalbten, die noch auf der Erde leben, zusammensetzt. (Vergleiche Jesaja 43:10.) Ein Überrest von ihnen befindet sich immer noch auf dem irdischen Schauplatz. Diese wahre Christenversammlung ist leicht zu erkennen, wenn man ihre Lehren und Bräuche mit der Bibel vergleicht. Sie lehrt wirklich das, was Jesus gebot. Daher läßt sie sich nicht in die politischen Angelegenheiten der Welt verwickeln, sondern alle ihre Glieder sind öffentliche Verkündiger von Gottes Königreich. Sie befinden sich nicht verstreut unter den Sekten der Christenheit. Sie sind vereint, so wie Jesus es sagte — sie alle sind so wie ihr Herr Zeugen Jehovas. (Siehe Johannes 17:16, 20, 21; Matthäus 24:14; 28:19, 20; Offenbarung 1:5.) Sie erfreuen sich geistigen Überflusses und sind gern bereit, ihn mit anderen zu teilen.
13. (a) Inwiefern handeln heute viele Personen wie Josephs zehn Halbbrüder? (b) Wie können wir alle aus der geistigen Speise Nutzen ziehen, die Christus durch die „Sklaven“klasse austeilt?
13 Viele Menschen verspotten diese gesalbten Christen und sagen: „Denkt ihr etwa, ihr seid besser als wir? Glaubt ihr, ihr seid die einzigen, die im Recht sind?“ Doch im Laufe der Zeit erkennen einige demütig an, daß Jehova tatsächlich Zeugen auf der Erde hat und daß sie wirklich sein Wort verkündigen. Sie begreifen, daß es gemäß der Bibel nur eine einzige wahre Christenversammlung geben kann und daß ihre Glieder vereint sein müssen (Epheser 4:5; Römer 12:5). Eine ehrliche und demütige Überprüfung der Tatsachen hat sie zu dieser Organisation geführt. Josephs zehn Halbbrüder schatteten solche Personen vor, die früher einmal die gesalbten Nachfolger Jesu verfolgten oder die Verfolger moralisch unterstützten, die aber jetzt eine echte Herzensänderung vorgenommen haben (Johannes 13:20). Sie nehmen dankbar die geistige Speise an, die Jesus Christus durch die Klasse seines ‘treuen Sklaven’ austeilt. Sie erlangen geistige Kraft, während sie sich von den biblischen Wahrheiten ernähren, die in den Publikationen der Wachtturm-Gesellschaft dargeboten werden, regelmäßig die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas besuchen und sich aktiv daran beteiligen, den Willen Gottes zu tun. Gehörst du zu diesen demütigen Menschen? (Hebräer 10:23-25; vergleiche Johannes 4:34).
14. In welchem geistigen Zustand befinden sich diejenigen, die in Übereinstimmung mit den aus diesem biblischen Drama gelernten Grundsätzen leben?
14 Alle, die auf diese Weise ihr Leben durch Jesus Christus liebevoll in den Dienst ihres Schöpfers stellen, werden beglückt und erquickt. Geistig gesehen, „werden [sie] nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten . . ., weil das Lamm [Jesus Christus], das inmitten des Thrones ist, sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten wird“ (Offenbarung 7:16, 17; Jesaja 25:6-9).
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„Flieht aus der Mitte Babylons“Überleben — und dann eine neue Erde
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Kapitel 11
„Flieht aus der Mitte Babylons“
1. (a) Woher können wir wissen, welche Art der Anbetung Gott wohlgefällt? (b) Woraus sollen wir gemäß Gottes Worten fliehen?
AUF der Suche nach zufriedenstellenden Antworten auf Lebensfragen haben sich viele Personen von einer Religionsgemeinschaft zur anderen gewandt. Sie stellen gewisse Ähnlichkeiten in den Glaubensansichten und Bräuchen fest, aber auch viele Unterschiede. Doch nur wenn man Gottes Wort als Richtschnur nimmt, kann man sicher sein, welche Antworten wahr sind und welche Bräuche Gott wirklich wohlgefallen. Durch die Bibel macht der Schöpfer sich selbst und seinen Vorsatz bekannt. Er legt auch die Wurzeln der falschen Anbetung bloß. In diesem Zusammenhang warnt er uns vor dem, was er als „Babylon die Große“ beschreibt, und fordert uns dringend auf, aus ihrer Mitte zu „fliehen“. Hast du diese Warnung beherzigt? (Offenbarung 18:4, 21; Jeremia 51:6).
2. Was ist unter Babylon der Großen zu verstehen?
2 Was ist unter „Babylon der Großen“ zu verstehen? Kollektiv gesehen, alle Religionen, die Anschauungen, Glaubenslehren oder Bräuche vertreten, die ihre Wurzeln in der Religion des alten Babylon haben. Ihre Merkmale kann man daher durch eine Untersuchung des Ursprungs und der Religion des alten Babylon selbst erkennen.
3. (a) Wie kam das alte Babylon ins Dasein, und welchen Geist förderte sein Gründer? (b) Auf welche Weise spiegelt sich dieser Geist in heutigen Religionen wider?
3 Über hundert Jahre nach der Sintflut der Tage Noahs wurde die Stadt Babel (später Babylon genannt) um einen Turm herum gebaut — ein Projekt, das offenbar von Nimrod gefördert wurde. Dieser Nimrod weckte in seinen Genossen einen Geist der Rebellion gegen Jehova und den Wunsch, Ansehen zu erlangen (1. Mose 10:9, 10; 11:1-9). Beobachtest du heute einen ähnlichen Geist — daß die Menschen Gottes Wort mißachten, selbst solche, die sich als religiös bezeichnen, und sich der Religion bedienen, um die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken und Ansehen zu erlangen?
4. Wie verzerrte die babylonische Religion die Wahrheit über Gott?
4 In der babylonischen Religion spielten Göttertriaden eine bedeutende Rolle. Eine Triade bestand aus Anu, Bel und Ea; zu einer anderen gehörten Sin, Schamasch und Ischtar. Außerdem waren Babylons Anbetungsstätten voller Götzenbilder. Dadurch wurde die Aufmerksamkeit von der Tatsache abgelenkt, daß es nur e i n e n wahren Gott gibt, dessen Name Jehova ist (5. Mose 4:39; Johannes 17:3). Die Eigenschaften und der Wandel, die diesen Göttern zugeschrieben wurden, sowie der Gebrauch lebloser Standbilder vermittelten vielen Menschen ein verzerrtes Bild vom Schöpfer (Jeremia 10:10, 14; 50:1, 38; 1. Korinther 10:14, 19-22).
5. (a) Wieso war die babylonische Anschauung über den Tod in Wirklichkeit eine Ausschmückung der Lüge, die Satan Eva erzählte? (b) Zu welchen weiteren Lehren hat dies geführt?
5 Die Babylonier glaubten, der Tod sei lediglich der Übergang zu einem anderen Leben, doch dies stand im Widerspruch zu dem, was Gott unseren Ureltern gesagt hatte. Griechische Philosophen erweiterten diese Vorstellung und behaupteten, die Menschen hätten eine unsterbliche Seele. Die erste Lüge des Teufels lautete, daß Adam und Eva, wenn sie Gott ungehorsam wären, bestimmt nicht im Fleische sterben würden. Nun erzählte man den Menschen, daß das, was für immer am Leben bleibe, ein unsichtbarer innerer Bestandteil von ihnen sei. Diese falsche Lehre führte zu dem Glauben an die Hölle und das Fegefeuer, zur Ahnenverehrung und zu vielem mehr (1. Mose 3:1-5; Prediger 9:5, 10; Hesekiel 18:4).
6. (a) Welche anderen Praktiken, die heute üblich sind, haben ihre Wurzeln in der babylonischen Religion? (b) Wie schwerwiegend ist dies?
6 Zur babylonischen Religion gehörten auch Astrologie, Wahrsagerei, Magie und Zauberei, wodurch die Menschen übernatürliche Anleitung suchten, um sich zu bereichern und um über andere Gewalt auszuüben (Daniel 2:27; Hesekiel 21:21). Wie üblich sind diese Praktiken heute, obwohl die Bibel vor ihnen allen warnt! Die Menschen, die sich darauf eingelassen haben, haben direkt Dämonengeistern in die Hände gearbeitet, die für die gewährten Gunsterweisungen einen grausamen Preis fordern (5. Mose 18:10-12; Jesaja 8:19; Apostelgeschichte 16:16; Offenbarung 18:21, 23).
7. Welche Beweise siehst du dafür, daß Babylon die Große (a) unerlaubte Beziehungen zu politischen Herrschern hat, (b) großen Reichtum besitzt, (c) für Blutvergießen verantwortlich ist?
7 Als weiteres Kennzeichen Babylons der Großen erwähnt die Bibel ihre unerlaubten Beziehungen zu politischen Herrschern, ihren Reichtum und ihre Verantwortung für das Vergießen von Menschenblut, einschließlich des Blutes wahrer Diener Gottes (Offenbarung 17:1-6; 18:24). Was die Religionen der Welt in dieser Hinsicht getan haben, ist wohlbekannt.
WIE STARK IST DEINE LIEBE ZUR WAHRHEIT?
8. Wer ist in Wirklichkeit der Gott Groß-Babylons?
8 Wem macht jemand Ehre, der irgendeinem Bestandteil Babylons der Großen angehört, an ihren Festen teilnimmt oder ihre Handlungsweise nachahmt? Bestimmt nicht Jehova. Statt dessen verbeugt sich eine solche Person gewissermaßen vor dem „Gott dieses Systems der Dinge“, demjenigen, der den Sinn der Menschen verblendet hat (2. Korinther 4:4).
9. Wie ist es Satan möglich gewesen, so viele Menschen auf religiösem Gebiet in die Irre zu führen?
9 Aber wie ist es möglich gewesen, daß so viele Menschen irregeführt worden sind? Die Antwort der Bibel ist, daß sie der Schlinge Satans zum Opfer gefallen sind, weil sie „die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben“ (2. Thessalonicher 2:9-12). Das sollte uns nicht überraschen. Wie viele Menschen kennst du, die stets die Wahrheit reden — zu Hause, am Arbeitsplatz, wenn sie mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten konfrontiert werden? Wie viele sind, wenn ihnen gezeigt wird, was die Bibel, Gottes Wort der Wahrheit, sagt, bereit, verkehrte Ansichten und Bräuche aufzugeben, ja ihre ganze Lebensweise zu ändern, um sich nach der Wahrheit auszurichten? Bist du dazu bereit?
10. (a) Nach was für Menschen sucht Jehova? (b) Wie können wir zeigen, daß wir solche Personen sind?
10 Jehova sucht Menschen, die eine solche Liebe zur Wahrheit haben. Er selbst ist der „Gott der Wahrheit“ (Psalm 31:5). Die Lehren seines Wortes sind keine Einbildung. Sie sind Wahrheit. Einer Frau in Samaria sagte Jesus: „Die wahren Anbeter [werden] den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten . . .; denn in der Tat, der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Johannes 4:23, 24). Möchtest du eine solche Person sein?
GOTTES VORKEHRUNG ZUR BEFREIUNG
11. (a) Was wird in Jesaja 49:8, 9 vorausgesagt? (b) Wann erfüllte sich dies zum erstenmal? (c) Weshalb ist dies für uns von Interesse?
11 Zu unserer Anleitung ließ Jehova vor langer Zeit in der Bibel die Verheißung aufzeichnen, daß sein Volk von der bedrückenden Herrschaft Babylons befreit würde. Die Verheißung erfüllte sich, als Cyrus der Große die Juden zusammen mit den nichtisraelitischen Nethinim befreite, damit sie nach Jerusalem zurückkehren konnten, um den Tempel Jehovas wieder aufzubauen. Aber das war noch nicht alles. Was damals geschah, wies auf eine weitere Befreiung durch den größeren Cyrus, den Herrn Jesus Christus, hin. Wenn wir seine Richtlinien befolgen, werden wir davor bewahrt, von Menschen irregeführt zu werden, die nur auf ihr Ansehen bedacht sind. Die folgende Prophezeiung traf besonders auf Jesus zu: „Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ‚In einer annehmbaren Zeit habe ich dir geantwortet, und an einem Tag der Rettung habe ich dir geholfen; und ich behütete dich fortwährend, um dich als Bund für das Volk zu geben, um das Land wiederherzustellen, um die Wiederinbesitznahme der verödeten Erbbesitztümer herbeizuführen, um zu den Gefangenen zu sprechen: „Kommt heraus!“, zu denen, die in der Finsternis sind: „Offenbart euch!“ ‘ “ (Jesaja 49:8, 9). Wie erfüllte sich das an Jesus?
12. (a) Wie erfüllte sich diese Prophezeiung an Jesus? (Lukas 4:16-18). (b) Welche Ermunterung ist darin für uns enthalten?
12 Jehova erhörte die Gebete Jesu. Er half seinem Sohn und beschützte ihn, während er mutig religiöse Falschheit bloßstellte und die ‘Wahrheit, die Menschen frei machen’ würde, verkündigte (Johannes 8:32). Trotz satanischer Bemühungen, Jesus unschädlich zu machen, behütete Jehova seinen Sohn, bis sein Werk auf der Erde vollbracht war. Dann weckte er Jesus zu unsterblichem Leben im Himmel auf, damit er dort sein Befreiungswerk fortsetzen konnte. Gott gab ihn als einen „Bund“ oder ein Pfand dafür, daß Menschen aus der Knechtschaft Babylons der Großen befreit würden. Genauso sicher, wie es einen auferweckten und verherrlichten Jesus Christus im Himmel gibt, ist es auch, daß gerechtgesinnte Menschen aus der religiösen Finsternis Babylons der Großen befreit werden. Wird diese Befreiung auch dir zuteil werden?
13. Wie erwies sich Jesus von 36 u. Z. an als ein „Licht der Nationen“?
13 Über das Ausmaß der Befreiung sagte Jehova voraus: „Ich habe dich auch zu einem Licht der Nationen gegeben, damit meine Rettung bis an das äußerste Ende der Erde gelange“ (Jesaja 49:6). Und so wurden seit 36 u. Z. Heiden, d. h. Menschen aus nichtjüdischen Nationen, in die Versammlung des geistigen Israel gebracht. Die Aufnahme von Heiden in die geistgesalbte Christenversammlung war aber noch nicht die vollständige Erfüllung der Prophezeiung, gemäß der Jesus als ein „Licht der Nationen“ dienen sollte.
14. (a) Wem aus den „Nationen“ wurde Jesus sonst noch zu einem Licht? (b) Von welchen Gruppen, die aus dem alten Babylon auszogen, wurden diese vorgeschattet? (c) Welche geistigen Segnungen verspüren sie bereits jetzt in Erfüllung von Jesaja 49:10?
14 Jesus wußte, daß er auch „andere Schafe“ zusammenbringen würde, Menschen, die sich des ewigen Lebens auf der Erde erfreuen würden (Johannes 10:16). Sie wurden von den nichtisraelitischen Nethinim und den Söhnen der Knechte Salomos vorgeschattet, die sich den Juden im Jahre 537 v. u. Z. bei ihrem Auszug aus Babylon anschlossen (Esra 2:1, 43-58). In der Neuzeit hat bereits eine große Schar dieser Personen das Gebot befolgt: „Kommt [aus Babylon der Großen] heraus!“ Jetzt verspüren sie die erquickenden geistigen Segnungen, die in Jesaja 49:10 vorausgesagt wurden: „Sie werden nicht hungern, noch werden sie dürsten, noch wird austrocknende Hitze oder Sonne sie treffen. Denn ihr Erbarmer wird sie führen, und an Wasserquellen wird er sie geleiten.“ In Offenbarung 7:9, 16, 17 wird diese Segensverheißung passenderweise auf die „große Volksmenge“ der „anderen Schafe“ angewandt.
„GEHT AUS IHR HINAUS, MEIN VOLK“
15. Weshalb fordert die Bibel alle, die zu Gottes Volk gehören möchten, auf, aus Babylon der Großen hinauszugehen?
15 In einer inspirierten Vision wurde dem Apostel Johannes gezeigt, was die Vollstreckung des Strafgerichts Gottes für Babylon die Große bedeuten wird. Da dies völlig sicher ist, rief ein Engel vom Himmel im Namen Gottes aus: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht“ (Offenbarung 18:4, 5).
16. Wodurch können wir zeigen, daß wir dieses Gebot wirklich befolgt haben?
16 Die Glieder des geistigen Israel haben dieses Gebot befolgt, und jetzt fordern sie andere auf, das gleiche zu tun. Sie wissen, daß jemand, der die wahre Anbetung mit der falschen vermischt, Gott nicht wohlgefallen kann. Wenn jemand mit Jehovas Zeugen Gemeinschaft pflegt, aber seine Verbindungen zu Babylon der Großen noch nicht abgebrochen hat, wie kann er dann sagen, er sei kein Teil von ihr? Selbst wenn er nie ihre Gottesdienste besucht, rührt er immer noch das Unreine an, wenn er sich an seinem Arbeitsplatz oder zusammen mit seinen Verwandten an ihren religiösen Feiertagen beteiligt (Jesaja 52:11). Wenn er an Familientraditionen teilnimmt, die den Glauben an die Unsterblichkeit der Seele oder eine abergläubische Furcht vor bösen Geistern widerspiegeln, hat er immer noch an ihren Sünden teil. Wir dürfen nicht unschlüssig sein. Wenn wir glauben, daß Jehova der wahre Gott ist, dann dürfen wir nur ihm dienen (1. Könige 18:21).
17. (a) Wozu werden Menschen überall aufgefordert, wie dies aus Offenbarung 14:6, 7 hervorgeht? (b) Welchem anderen Gebot müssen sie gehorchen, um Jehova wohlgefällig anbeten zu können?
17 An Personen jeder Nation, jeden Stammes und jeder Zunge ergeht daher die ansprechende Einladung: Schließt euch der Anbetung Jehovas, des allein wahren Gottes, an! (Offenbarung 14:6, 7). Um das tun zu können, mußt du so handeln wie Gottes Diener in alter Zeit, die das Gebot befolgten: „Flieht aus der Mitte Babylons, und sorgt ein jeder für das Entrinnen seiner eigenen Seele“ (Jeremia 51:6).
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Zur Vernichtung oder zum Überleben gekennzeichnet?Überleben — und dann eine neue Erde
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Kapitel 12
Zur Vernichtung oder zum Überleben gekennzeichnet?
1. Uns mit welchen Fragen zu befassen, werden wir in dieser Lektion ermuntert?
DIE heutige religiöse Lage erfordert, daß wir zeigen, was tatsächlich in unserem Herzen ist. Lieben wir Jehova und seine Wege wirklich? Gleichen wir seinem Sohn, Jesus Christus, von dem gesagt wurde: „Du hast Gerechtigkeit geliebt, und du hast Gesetzlosigkeit gehaßt.“ (Hebräer 1:9)? Sind wir bereit, dies offen zum Ausdruck zu bringen, so daß andere wissen können, wo wir stehen? Der Bibelbericht über Jehu und Jonadab, den Sohn Rechabs, hilft uns, unsere Stellung zu überprüfen.
2. Wer waren Jehu und Jonadab?
2 Im 10. Jahrhundert v. u. Z. wurde Jehu zum König über das Zehnstämmereich Israel gesalbt, dessen Hauptstadt Samaria war. Er wurde beauftragt, alle zu vernichten, die zu dem bösen Haus Ahabs gehörten, auch Isebel, die in Israel den Baalskult gefördert und die versucht hatte, die Anbetung Jehovas auszurotten. Jonadab, ein Keniter (also kein Israelit), wußte zweifellos von Jehus Auftrag, als er ihm entgegenging, um sich mit ihm zu treffen. Doch wie stark war Jonadabs Liebe zu Jehova? Würde er offen zu erkennen geben, daß er fest davon überzeugt war, daß nur Jehova, der wahre Gott, angebetet werden sollte?
„IST DEIN HERZ REDLICH MIT MIR?“
3. Wie gab Jonadab seinen Standpunkt in bezug auf die Anbetung Jehovas offen zu erkennen?
3 Nachdem sich die beiden Männer begrüßt hatten, forderte Jehu Jonadab auf, deutlich Stellung zu beziehen. „Ist dein Herz redlich mit mir, so wie mein eigenes Herz mit deinem Herzen?“ fragte Jehu. Ohne zu zögern, antwortete Jonadab: „Es ist’s.“ „Wenn es so ist, dann gib mir deine Hand“, entgegnete Jehu. So ließ er Jonadab zu sich in seinen Wagen steigen und sagte: „Geh doch mit mir und sieh, daß ich keine Rivalität gegenüber Jehova dulde.“ Jonadab hielt sich nicht furchtsam zurück (2. Könige 10:15, 16; 5. Mose 6:13-15).
4, 5. (a) Auf welche Weise veranlaßte Jehu die Baalsanbeter, sich zu erkennen zu geben? (b) Was unternahm Jehu dann, und wo befand sich Jonadab? (c) Wie reagierst du auf den Bericht über die Vernichtung der Baalsanbeter?
4 In Samaria angekommen, sorgte Jehu dafür, daß sich alle Baalsanbeter deutlich zu erkennen gaben. Die Propheten, die Priester und alle Anbeter Baals wurden zu einem großen Schlachtopfer im Hause Baals zusammengerufen. Es wurde ihnen mitgeteilt, daß jeder, der nicht erscheine, das Leben verwirke. Jehu gab die Anweisung, für alle Baalsanbeter bestimmte Kleider herauszubringen, damit sie deutlich zu erkennen seien. Jeder, der behauptete, auch Jehova anzubeten, mußte so zeigen, wem er wirklich diente. Es schien für Baal und für Satan, den falschen Gott, den Baal in Wirklichkeit darstellte, eine große Stunde zu sein.
5 Für Anbeter Jehovas war dort kein Platz. Es wurde eine sorgfältige Suche angestellt, um sicherzustellen, daß nur Baalsanbeter anwesend waren. Dann begann die Zeremonie. Unterdessen standen draußen Jehus Männer bereit, und auf sein Zeichen hin traten sie in Aktion. „Schlagt sie nieder! Laßt keinen einzigen hinausgehen“, gebot er. Jeder Baalsanbeter wurde getötet. Das Haus Baals wurde niedergerissen. „So vertilgte Jehu den Baal aus Israel.“ Jonadab war an Jehus Seite und wurde Zeuge dieser Ereignisse (2. Könige 10:18-28). Wie reagierst du persönlich, wenn du liest, was damals geschah? Keiner von uns freut sich über den Tod anderer, nicht einmal über den Tod böser Menschen. Doch verstehen wir, weshalb dies nötig war und weshalb es in der Bibel für uns aufgezeichnet wurde? (Vergleiche Hesekiel 33:11.)
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