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Enthüllung weiterer Geheimnisse über den MessiasGottes „ewiger Vorsatz“ jetzt zum Wohl des Menschen glorreich verwirklicht
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am Berg Sinai gedient hatte (Hebräer 8:6-13; 9:15-20; 12:24; 13:20; 1. Timotheus 2:5, 6). Die natürlichen, beschnittenen Juden, die sich weigerten, Jesus als den Messias anzuerkennen, konnten nicht in den neuen Bund aufgenommen werden, und somit wurden sie leider kein Teil des geistigen „Israels Gottes“.
11. Was sagte Jesus bei dem neuen Abendmahl zu seinen Aposteln über ein Königreich, und welche Zusicherung gab er dadurch hinsichtlich des neuen Bundes?
11 Nachdem Jesus seine Apostel den Becher Wein hatte trinken lassen, der sein Blut darstellte, das für den neuen Bund verwendet werden sollte, sprach er weiter mit ihnen und sagte: „Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so, wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten“ (Lukas 22:28-30). Dies war eine Zusicherung, daß es durch den neuen Bund, der durch Jesu Blut rechtswirksam geworden war, gelingen würde, ein „Königreich von Priestern und eine heilige Nation“ hervorzubringen. Die treuen Glieder des geistigen „Israels Gottes“, die in den neuen Bund aufgenommen werden, werden mit Jesus Christus an dem himmlischen Königreich teilhaben, das über ein größeres Gebiet als über das irdische Hoheitsgebiet König Davids herrschen soll. Sie werden auch als Unterpriester des Herrn Jesus Christus dienen, der zu einem „Priester auf unabsehbare Zeit nach der Weise Melchisedeks“ gemacht werden sollte (Psalm 110:4).
DAS GEHEIMNIS IN BEZUG AUF DEN „SAMEN“ ABRAHAMS GELÜFTET
12. Welches Geheimnis in bezug auf den „Samen“ Abrahams wurde zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. gelüftet, und was für ein „Same“ sollte es sein?
12 Vom Jahre 1943 v. u. Z. an, als Gott dem Patriarchen Abraham seine Bundesverheißung gab, war es ein Geheimnis, aus wem sich der verheißene „Same“ Abrahams, durch den alle Familien des Erdbodens gesegnet werden sollten, zusammensetzen würde (1. Mose 12:1-3). Am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. wurde dieses Geheimnis gelüftet. Den „Samen“ sollte natürlich nicht nur Jesus, der Messias, bilden, denn Gott hatte Abraham verheißen, daß sein Same wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner am Ufer des Meeres sein würde. Das erfüllte sich zwar am natürlichen, beschnittenen Israel, aber der wahre Same Abrahams sollte sich nicht aus natürlichen Israeliten, aus Israeliten nach dem Fleische, zusammensetzen, sondern aus geistigen Israeliten, die von Gottes Geist gezeugt würden, um geistige Söhne Gottes mit der Aussicht auf ein himmlisches Erbe zu werden. Gott ist der größere Abraham, dieser Name bedeutet „Vater einer Menge“.
13. Wem wurde zu Pfingsten die Gelegenheit geboten, Glieder des geistigen „Samens“ Abrahams zu werden, und wie lange wurde diese Gelegenheit ausschließlich ihnen geboten, und warum?
13 Die natürlichen Israeliten erhielten jedoch die erste Gelegenheit, Glieder des geistigen „Samens“ Abrahams zu werden. Am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. waren es natürliche, beschnittene Juden, natürliche Nachkommen Abrahams, die von Gottes heiligem Geist als seine Söhne gezeugt und in den neuen Bund aufgenommen wurden. Dadurch wurde Jehova Gott für diesen geistigen „Samen“ der größere Abraham. Obwohl sich die Israeliten daran beteiligt hatten, den Messias zur Hälfte der ‘siebzigsten Woche von Jahren’ (die von 29 bis 36 u. Z. dauerte) vom Leben abzuschneiden, erwies ihnen Jehova Gott doch während der letzten Hälfte jener siebzigsten Woche von Jahren weiterhin seine Gunst, und zwar mit Rücksicht auf seinen Bund mit Abraham, dessen leibliche Nachkommen die Israeliten waren (Daniel 9:24-27). Somit wurde noch bis zum Ende der siebzigsten Woche zuerst ihnen die Gelegenheit geboten, der geistige „Same“ Abrahams zu werden.
14. Wie wies Petrus im Tempel von Jerusalem auf diese zugunsten des natürlichen Samens Abrahams getroffene gütige Vorkehrung hin?
14 Einige Tage nach Pfingsten wies der Apostel Petrus auf diese gütige Vorkehrung Gottes hin, als er im Tempel von Jerusalem zu einer jüdischen Menschenmenge sagte: „Und alle Propheten, ja von Samuel an und die nachfolgenden, so viele geredet haben, haben auch diese Tage deutlich verkündet. Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit euren Vorvätern geschlossen hat, indem er zu Abraham sagte: ,Und in deinem Samen werden alle Familien der Erde gesegnet werden.‘ Gott hat seinen Knecht, nachdem er ihn erweckt hatte, zuerst gesandt, um euch zu segnen, indem er einen jeden von euch von euren bösen Taten abwendet“ (Apostelgeschichte 3:24-26).
15. Für wen kam also der Segen des „Samens“ Abrahams zuerst, und wie wurden die Gesegneten aus der Sklaverei befreit?
15 Einige Jahre später schrieb ein ehemaliger Pharisäer, der immer sehr eifrig für die jüdischen Überlieferungen eingetreten war, folgende Worte:
„Christus [Maschíach] hat uns vom Fluche des ,Gesetzes‘ losgekauft, indem er an unserer Statt ein Fluch geworden ist, denn es steht geschrieben: ,Verflucht ist jeder, der an einen Stamm gehängt ist.‘ So sollte der Segen Abrahams durch Jesus Christus für die Nationen kommen, damit wir den verheißenen Geist durch unseren Glauben empfangen könnten.“
„Als aber die Grenze der Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, der aus einer Frau geboren wurde und unter Gesetz zu stehen kam, so daß er die unter Gesetz loskaufe, damit wir unserseits die Annahme an Sohnes Statt empfangen könnten. Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz gesandt, der ausruft: ,Abba, Vater!‘ So bist du denn nicht mehr ein Sklave, sondern ein Sohn; und wenn ein Sohn, auch ein Erbe durch Gott“ (Galater 3:13, 14; 4:4-7).
16. Beruht die Zugehörigkeit zum geistigen „Samen“ Abrahams auf einer leiblichen Verbindung, oder worauf?
16 Gemäß der Erklärung des Schreibers der soeben angeführten Worte beruht die Zugehörigkeit zum „Samen Abrahams“ nicht auf einer leiblichen Verbindung mit Abraham, sondern darauf, daß jemand einen solchen Glauben ausübt, wie ihn Abraham hatte; er, nämlich der Apostel Paulus, schrieb: „Sicherlich erkennt ihr, daß die, die am Glauben festhalten, die Söhne Abrahams sind. Nun hat die Schrift, in Voraussicht, daß Gott Leute von den Nationen zufolge des Glaubens gerechtsprechen würde, die gute Botschaft im voraus dem Abraham verkündet, nämlich: ,Durch dich werden alle Nationen gesegnet werden.‘ Ihr alle seid tatsächlich Söhne Gottes durch euren Glauben an Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr in Christus getauft worden seid, habt Christus angezogen. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder Mann noch Weib; denn ihr alle seid e i n e r in Gemeinschaft mit Christus Jesus. Überdies, wenn ihr Christus angehört, seid ihr wirklich Abrahams Same, Erben hinsichtlich einer Verheißung“ (Galater 3:7, 8, 26-29; 1. Mose 12:3).
EIN GENERATIONEN SPÄTER GELÜFTETES GEHEIMNIS
17. Wie viele Juden hatten den Glauben, den Abraham hatte, und machten sich die ‘siebzigste Woche von Jahren’ zunutze, in der ihnen Gottes Gunst erwiesen wurde?
17 Nicht alle leiblichen Nachkommen Abrahams hatten den Glauben, den er hatte und der dazu führte, daß er als gerecht bezeichnet und „Freund“ Gottes genannt wurde, noch ehe er am Fleische beschnitten wurde (1. Mose 15:6; Römer 4:9-12; Jakobus 2:21-23). Es waren also nicht viele natürliche Juden, die sich die ‘siebzigste Woche von Jahren’ zunutze machten, in der der abrahamische Bund zugunsten der leiblichen Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs ‘in Kraft gehalten’ wurde (Daniel 9:27). Nur ein kleiner Überrest tat dies. Die letzte Zahl der Juden in Jerusalem, die Jesus, den Messias, anerkannten, bevor die ‘siebzigste Woche von Jahren’ im Jahre 36 u. Z. endete, wird mit etwa 5 000 angegeben (Apostelgeschichte 4:4).
18. Wie groß sollte gemäß Gottes Vorsatz die Zahl der geistigen Israeliten sein, und welche Fragen erhoben sich deshalb am Ende der ‘siebzigsten Woche’?
18 Gott hatte aber eine weit größere Zahl für sein „Königreich von Priestern und eine heilige Nation“ vorherbestimmt, die durch den neuen Bund hervorgebracht werden sollte. Die genaue Zahl, die er hierfür vorsah, offenbarte er erst, nachdem Jerusalem im Jahre 70 u. Z. zerstört worden war, und zwar gegen Ende des ersten Jahrhunderts. Damals offenbarte er dem noch lebenden, betagten Apostel Johannes, daß die Zahl der gemäß seinem Vorsatz auserwählten geistigen Israeliten 144 000 betragen sollte (Offenbarung 7:4-8; 14:1-3). Als die ‘siebzigste Woche’ im Herbst des Jahres 36 u. Z. endete, belief sich die Zahl der Juden, die Jesus als den Messias anerkannt hatten und mit heiligem Geist getauft worden waren, offensichtlich auf weit weniger als 144 000. Was nun? War Gottes Vorsatz fehlgeschlagen? Oder welchen überraschenden Schritt würde er nun tun, damit sein „ewiger Vorsatz“ in Christus nicht fehlschlagen würde?
19. Was offenbarte Gott nun in bezug auf die Gemeinschaft der Gläubigen unter Jesus, dem Messias, als ihrem Haupt?
19 Bis zum Herbst des Jahres 36 u. Z. bestand die Versammlung der getauften Nachfolger Jesu, des Messias, ausschließlich aus natürlichen Juden, beschnittenen Samaritern und weiteren Personen, die beschnittene Proselyten des jüdischen Glaubens geworden waren (Apostelgeschichte 2:10; 8:1 bis 9:30; 11:19). Die übrigen Menschen waren ungläubig, „ohne Christus“, „entfremdet dem Staatswesen Israels und Fremde gegenüber den Bündnissen der Verheißung“; sie hatten „keine Hoffnung“ und waren „ohne Gott in der Welt“ (Epheser 2:11, 12). Nun wurde etwas geoffenbart: Die Gemeinschaft der Gläubigen unter Jesus, dem Messias, als ihrem Haupt sollte nicht mehr ausschließlich aus natürlichen Juden und jüdischen Proselyten bestehen. Von nun an sollten in die Gemeinschaft der Nachfolger des Messias auch unbeschnittene Gläubige aufgenommen werden, Personen, die sich in demselben unbeschnittenen Zustand befanden wie Abraham, als Gott ihn rief und dann mit ihm den Bund schloß und ihn wegen seines Glaubens berechtigte, sein Freund zu werden. Diese anerkannten Nichtjuden hatten somit ebenfalls Glauben.
20. (a) Was sollte somit keine Schranke mehr zwischen Juden und Nichtjuden bilden? (b) Wem wandte Gott nun seine Aufmerksamkeit in günstigem Sinne zu?
20 In der Mitte der ‘siebzigsten Woche’, im Jahre 33 u. Z., hatte Gott den mosaischen Gesetzesbund aufgehoben und den besseren, „neuen Bund“ mit dem geistigen Israel eingeweiht. Somit sollte der alte Gesetzesbund keine Schranke mehr zwischen Juden und Heiden bilden. Der Weg war also frei gemacht worden, wie es in Epheser 2:13-18 erklärt wird, und Jehova Gott wandte seine Aufmerksamkeit in günstigem Sinne den unbeschnittenen, nichtjüdischen Nationen zu, um „aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen“ (Apostelgeschichte 15:14; Amos 9:11, 12, Septuaginta).
21. Zu wem sandte Gott dann seinen Engel, und was tat der Betreffende?
21 Am Ende der siebzigsten Woche von Jahren sandte Jehova Gott seinen Engel. Zu wem? Zu einem unbeschnittenen Nichtjuden in der Hauptstadt des römischen Statthalters der Provinz Judäa. Dieser Nichtjude war Kornelius, ein Zenturio der italischen Abteilung, doch „ein gottergebener Mann, der mit allen seinen Hausgenossen Gott fürchtete, und er gab dem Volke viele Gaben der Barmherzigkeit und flehte unablässig zu Gott“. Kornelius wurde gesagt, er solle Männer nach Süden, in die Küstenstadt Joppe, senden und Simon Petrus von dort holen lassen. Simon Petrus ging mit den drei Männern, die gesandt worden waren, um ihn zu holen, denn er war angewiesen worden, mit ihnen zu gehen und aufzuhören, „die Dinge verunreinigt zu nennen, die Gott gereinigt hat“.
22. Worüber predigte Petrus den im Hause dieses Nichtjuden Versammelten, und was sagte er über die Vergebung der Sünden?
22 Simon Petrus unterdrückte also sein Vorurteil gegen das Betreten eines heidnischen Hauses und ging in das Haus des Kornelius in Cäsarea. Auf die Einladung dieses Nichtjuden hin predigte Petrus ihm und denen, die er in seinem Haus versammelt hatte, damit sie dem Apostel Petrus zuhörten. Petrus predigte ihnen über den Messias, den Gott Israel gesandt hatte. „Auch“, so fuhr Petrus fort, „befahl er uns, dem Volke zu predigen und ein gründliches Zeugnis davon abzulegen, daß dies der Eine ist, der von Gott dazu verordnet ist, Richter der Lebenden und der Toten zu sein. Ihn betreffend legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden erlangt“ (Apostelgeschichte 10:1-43; 11:4-14).
23. Welches Wunder geschah dann, weshalb Petrus gebot, seine Zuhörer zu taufen, und in wessen Namen sollten sie getauft werden?
23 Diese Worte reichten für Kornelius und für diejenigen, die mit ihm zuhörten, aus. Außerdem las Gott in ihrem Herzen und handelte. Wir lesen:
„Während Petrus noch von diesen Dingen redete, fiel der heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und die Treuen, die mit Petrus gekommen waren [sechs beschnittene jüdische Gläubige], die zu den Beschnittenen gehörten, staunten, weil die freie Gabe des heiligen Geistes auch auf Leute aus den Nationen ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott ... [preisen]. Da nahm Petrus das Wort: ,Kann jemand das Wasser verwehren, so daß diese nicht getauft würden, die den heiligen Geist ebenso empfangen haben wie wir?‘ Hierauf gebot er, daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden. Dann baten sie ihn, einige Tage dazubleiben“ (Apostelgeschichte 10:44-48; 11:1-17).
24. Wie reagierten die Juden in Jerusalem, die die Erklärung des Petrus hörten?
24 Später, nach seiner Rückkehr nach Jerusalem, erklärte Petrus den dortigen beschnittenen jüdischen Gläubigen seine Handlungsweise mit den Worten: „Wenn Gott ihnen also die gleiche freie Gabe verliehen hat, wie er sie auch uns verlieh, die wir an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, daß ich Gott hätte hindern können?“ Wir sollten heute wie diejenigen sein, die damals die Erklärung des Petrus hörten: „Als sie nun diese Dinge hörten, beruhigten sie sich, und sie verherrlichten Gott und sprachen: ,Nun, dann hat Gott auch den Menschen von den Nationen die Gelegenheit zur Reue gewährt, die zum Leben gereicht‘ “ (Apostelgeschichte 11:17, 18).
25. Welchem Gebot des auferweckten Jesus gehorchten danach die beschnittenen jüdischen Gläubigen?
25 Von da an beschränkten die Apostel und ihre jüdischen Mitgläubigen ihre Tätigkeit nicht mehr nur auf Juden und Proselyten sondern taten das, was sie der auferweckte Jesus geheißen hatte: „Geht daher hin und macht Jünger“ — aus wem? — „aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe! ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ (Matthäus 28:19, 20).
26. Welcher Apostel schrieb insbesondere über Gottes Geheimnis in bezug auf gläubige Nichtjuden?
26 Bevor Kornelius bekehrt wurde und ein Jünger des Messias wurde, war Saulus von Tarsus, der seine an den Messias glaubenden jüdischen Volksgenossen aus Gewissensgründen verfolgt hatte, bekehrt worden. Er hatte unverzüglich angefangen, anderen beschnittenen Juden zu predigen und ihnen anhand der inspirierten Hebräischen Schriften zu zeigen, daß dieser Jesus, der Sohn Davids, der vorhergesagte Messias oder Christus war. Im Laufe der Zeit erhielt er die Stellung eines Apostels, der Paulus genannt wurde; hauptsächlich wurde er zu einem „Apostel für die Nationen“ gemacht. Er schrieb insbesondere darüber, welch ein wunderbares Geheimnis oder „heiliges Geheimnis“ es war, das Gott damals, im Jahre 36 u. Z. offenbarte, indem er gläubigen Heiden gewährte, Jünger Christi und Glieder des „Samens Abrahams“ zu werden (Römer 11:13).
27. Welches wunderbare „heilige Geheimnis“ gab Paulus unter den nichtjüdischen Nationen bekannt?
27 Zum Beispiel schrieb Paulus über das Merkmal der messianischen Versammlung, das lange ein Geheimnis gewesen war: „Ich bin ein Diener dieser Versammlung geworden, gemäß dem Verwalteramt, das mir von Gott in eurem Interesse gegeben worden ist, um das Wort Gottes in vollem Maße zu predigen, das heilige Geheimnis, das von den vergangenen Systemen der Dinge und den vergangenen Generationen her verborgen war. Jetzt aber ist es seinen Heiligen kundgemacht worden, denen bekanntzugeben es Gott gefallen hat, was der herrliche Reichtum dieses heiligen Geheimnisses unter den Nationen ist. Es ist Christus in Gemeinschaft mit euch, die Hoffnung auf seine Herrlichkeit“ (Kolosser 1:25-27). Welch ein wunderbares „heiliges Geheimnis“ war es doch, das nach so langen Zeitabschnitten geoffenbart wurde, nämlich daß Gläubige unter den nichtjüdischen Nationen die himmlische „Hoffnung“ empfangen sollten, mit dem Messias, mit Christus, verherrlicht zu werden! Es war bestimmt eine Ehre und ein Vorrecht, ein Diener einer Versammlung mit einer solchen Hoffnung zu sein!
28, 29. (a) Der göttliche Vorsatz, der dieses liebevolle Interesse an nichtjüdischen Gläubigen einschloß, stand mit wem in Verbindung? (b) Was schrieb Paulus über Gottes „ewigen Vorsatz“, wodurch er seine Wertschätzung für den Anteil, den er selbst in diesem Zusammenhang hatte, äußerte?
28 Denken wir doch nur: So viel liebevolles Interesse ist in dem erhabenen Vorsatz eingeschlossen, den Gott in Verbindung mit seinem Messias gefaßt hat, daß auch nichtjüdische Gläubige zu einem Teil des geistigen „Samens“ Abrahams gemacht werden, welcher der ganzen Menschheit zum Segen dient! Wie bewundernswert ist es doch, daß der liebevolle Gott an dieser mit seinem Willen verbundenen Großzügigkeit als einem Bestandteil seines „ewigen Vorsatzes“ festgehalten hat! Der Apostel Paulus äußerte seine Wertschätzung für den Anteil, den er selbst in diesem Zusammenhang von Gott erhalten hatte, mit folgenden Worten:
29 „Mir, einem Menschen, der geringer ist als der geringste aller Heiligen, ist diese unverdiente Güte verliehen worden, den Nationen die gute Botschaft über den unergründlichen Reichtum des Christus zu verkünden und die Menschen sehen zu lassen, wie das heilige Geheimnis verwaltet wird, das von der unabsehbaren Vergangenheit her in Gott, der alle Dinge erschaffen hat, verborgen gewesen ist. Das geschah, damit jetzt den Regierungen und den Gewalten in den himmlischen Örtern die überaus mannigfaltige Weisheit Gottes durch die Versammlung bekanntgemacht werde, gemäß dem ewigen Vorsatz [griechisch: próthesis], den er in Verbindung mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn, gefaßt hat“ (Epheser 3:8-11).
30. (a) Wie ging Gott vor, damit seine „überaus mannigfaltige Weisheit“ gemäß seinem „ewigen Vorsatz“ kundgemacht werde? (b) Warum sind wir hoch begünstigt, daß wir in dieser Zeit leben?
30 Gott ging also mit seinem „heiligen Geheimnis“ so vor, daß „gemäß dem ewigen Vorsatz, den er in Verbindung mit dem Christus ... gefaßt hat“, jetzt, zu dieser Zeit, den Regierungen und den Gewalten in den himmlischen Örtern die „überaus mannigfaltige Weisheit Gottes“ kundgemacht wurde durch das Hervorbringen der Christenversammlung als Beispiel hierfür. Sind wir nicht hoch begünstigt, daß wir in der Zeit leben, in der das „heilige Geheimnis“ Gottes gemäß seinem „ewigen Vorsatz“ verstanden wird? Paulus erklärt:
„In anderen Generationen wurde dieses Geheimnis den Söhnen der Menschen nicht so bekanntgemacht, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist, nämlich daß Leute von den Nationen Miterben sein sollten und Miteinverleibte sowie Mitgenossen der Verheißung mit uns in Gemeinschaft mit Christus Jesus durch die gute Botschaft“ (Epheser 3:5, 6).
31, 32. (a) Wer war in der vorchristlichen Zeit daran interessiert, diese Dinge zu verstehen? (b) Aus wem sollte also der „Leib“ Christi bestehen?
31 Propheten der vorchristlichen Zeit, ja selbst Engel waren daran interessiert, wie dieses „heilige Geheimnis“ wohl von Jehova Gott verwirklicht würde.
„Gerade was diese Rettung betrifft, wurde von den Propheten die von der euch zugedachten unverdienten Güte prophezeiten, fleißig Nachfrage gehalten und sorgfältig nachgeforscht. Sie untersuchten beständig, welchen besonderen Zeitabschnitt oder welche Art eines Zeitabschnitts der Geist in ihnen in bezug auf Christus anzeigte, als er im voraus über die für Christus bestimmten Leiden und über die nach diesen folgenden Herrlichkeiten Zeugnis gab. Ihnen wurde es geoffenbart, daß sie nicht sich selbst, sondern euch mit den Dingen dienten, die euch nun durch diejenigen angekündigt worden sind, die euch die gute Botschaft mit dem vom Himmel her gesandten heiligen Geist verkündet haben. Gerade in diese Dinge begehren Engel hineinzuschauen“ (1. Petrus 1:10-12).
32 Zu Gottes bestimmter Zeit wurde also geoffenbart, daß die Gesamtzahl der Glieder des „Leibes“ Christi sowohl aus Nichtjuden als auch aus Juden bestehen sollte. Diese Versammlung, die den Messias zum Haupt haben sollte, war in Gottes „ewigen Vorsatz“, der ursprünglich im Garten Eden gefaßt wurde, mit einbezogen. Darin wurden Juden und Nichtjuden vereinigt.
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Die glorreiche Verwirklichung des „ewigen Vorsatzes“Gottes „ewiger Vorsatz“ jetzt zum Wohl des Menschen glorreich verwirklicht
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14. Kapitel
Die glorreiche Verwirklichung des „ewigen Vorsatzes“
1. Welche Geistgeschöpfe haben versucht und versuchen immer noch zu verhindern, daß Gottes „ewiger Vorsatz“ verwirklicht wird, und seit wann tun sie es?
GOTTES „ewiger Vorsatz“ hat von Anfang an im Himmel und auf der Erde seine Gegner gehabt. Sie haben gekämpft und kämpfen noch, um zu verhindern, daß dieser „ewige Vorsatz“ endgültig und glorreich verwirklicht wird. Als Gott im Garten Eden in Gegenwart der großen Schlange sowie des sündigen Adam und der sündigen Eva seinen „ewigen Vorsatz“ bekanntgab, sagte er zu der Schlange: „Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihm die Ferse zertreten“ (1. Mose 3:15). Von da an haben Satan, der Teufel, und die ungehorsamen Engel, die Dämonen geworden sind, gemeinsam gegen Gottes erklärten Vorsatz gekämpft.
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