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  • Gottes Gesetz auf dein Herz geschrieben
    Der Wachtturm 1957 | 1. April
    • fiel auf den harten Boden am Wegesrand, und die Vögel fraßen es auf. Anderes fiel auf felsigen Boden, wo wenig Erdreich vorhanden war, und nachdem es gesproßt hatte, wurde es durch die heiße Sonnenhitze verbrannt. Einiges fiel unter die Dornen, die es erstickten; aber anderer Same gelangte in gutes Erdreich, reifte heran und trug Frucht. Große Menschenmengen hörten dieses Gleichnis, aber nur eine kleine Gruppe verstand den Sinn, indem sie auf Jesu Erklärung hörte. Der Same ist die Wahrheit, „das Wort vom Königreich“. Der Boden ist das Herz. Der Same auf dem festgetretenen Wegesrand, den die Vögel fraßen, ist gleich der Wahrheit, die auf harten Herzensboden fällt. Sie kann nicht eindringen und wird daher von Satan durch seine Werkzeuge weggeschnappt. Wahrheit, die auf ein oberflächliches Herz fällt, mag zuerst begeistert aufgenommen werden; wenn aber Verfolgung kommt, welkt sie dahin, weil sie nicht tiefe Wurzel gefaßt hat. Sie gleicht dem Samen, der auf felsigen Boden, auf Boden ohne Erdreich, gefallen war, der zwar schnell sproßte, aber bei der Sonnenhitze ebenso schnell wieder verwelkte. Der von Dornen erstickte Same gleicht der Wahrheit, die auf ein Herz gesät ist, das voll weltlicher Sorgen, materialistischer Wünsche, voller Ehrgeiz und Liebe zum Vergnügen ist. Gottes Wahrheit wird darin bald erstickt. Aber der fruchtbare Same, der auf guten Boden fällt, gleicht der Wahrheit, die auf rechten Herzensboden gelangt. Sie wird auf ein solches Herz geschrieben, und dieses überfließende Herz wird sie auf noch weitere Herzen übertragen. — Matth. 13:3-9, 18-23.

      15. Was zeigt, daß Herzen eine Änderung erfahren können?

      15 Vergiß indes nie, daß Erdboden geändert werden kann. Hartgetretener Boden kann gepflügt werden, Steine kann man herauslesen und Dornsträucher ausreißen. Wenn sein Besitzer es wünscht, ist es nicht unmöglich, ein hartes Herz weich zu machen. Jehova hat davon gesprochen, daß er ein steinernes Herz durch ein Herz von Fleisch ersetzen werde. Bestimmt können also materialistische Wünsche, nutzlose Sorgen und ein übertriebenes Trachten nach Vergnügen aus dem Herzensboden ausgejätet werden, um für die Königreichswahrheit Raum zu schaffen. Herzen, auf die jetzt Gottes Gesetz geschrieben ist, waren früher durch falsche Beschriftung verunstaltet. Sie haben sich geändert und leben jetzt „nicht mehr für menschliche Begierden, sondern nach dem Willen Gottes“. Sie haben eingesehen, daß sie genügend Zeit mit einem losen Wandel verschwendeten, und haben sich zum Erstaunen ihrer früheren weltlichen Freunde geändert. „Daß ihr nicht weiterhin mit ihnen auf der zum gleichen Tiefstand der Ausschweifung führenden Bahn lauft, befremdet sie, und fortgesetzt reden sie in Schimpfworten über euch.“ Ihre Herzen wurden von Weltweisheit gereinigt, gewaschen durch wiederholte Anwendung mit dem Wasser der Wahrheit, und im Laufe der Zeit faßte Gottes Gesetz darin Wurzeln wie Samen in gutem Erdreich, um statt der früheren Fleischeswerke geistige Frucht hervorzubringen. — 1. Pet. 4:1-4; Gal. 5:19-23, NW.

      16. Was wird in 1. Korinther 3:5-9 gezeigt?

      16 Uns nun von Jesu Gleichnis in bezug auf die vier Arten von Boden abwendend, auf welchen Weizensame oder sonst eßbare Körner gesät wurden, rufen wir uns die Worte des Apostels in den Sinn: „Was ist denn Apollos? Ja, was ist Paulus? Diener, durch die ihr zum Glauben gekommen seid, so wie der Herr es einem jeden gewährt hat. Ich pflanzte, Apollos bewässerte, Gott aber fuhr fort, das Wachstum zu geben, so daß weder der etwas ist, der pflanzt, noch der, welcher bewässert, sondern Gott, der es wachsen läßt … ihr seid Gottes Feld zur Bebauung.“ (1. Kor. 3:5-9, NW) Hier wird die Wichtigkeit hervorgehoben, daß der Same von eßbaren Pflanzen auf kultiviertem Boden bewässert werden muß, damit Gott die Saat mit Wachstum segnen kann. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Interessierten das Wasser weiterer Wahrheiten zu bringen, nachdem der ursprüngliche Same der Wahrheit in sie gepflanzt worden ist.

      17. (a) Warum keimt der Same gewisser Wüstenpflanzen wegen des Bodens nicht, bis viel Regen gefallen ist und genug Feuchtigkeit von oben her kommt? (b) Warum keimen gewisse Samenarten nicht, es sei denn unter gewissen Bedingungen, die ihre Hülle betreffen?

      17 Die Wichtigkeit des Bewässerns zeigt sich auch in jenem unterscheidungsfähigen Samen von Wüstenpflanzen, der im ersten Abschnitt als Illustration erwähnt wurde. Man denke daran: dieser Same keimt nicht, bis viel Regen gefallen ist, und das Wasser muß den Samen von oben herab und nicht von unten herauf befeuchten. Warum dies? Gewisse Samenarten keimen nicht, wenn sich im Erdboden bestimmte Salze befinden. Diese Salze lösen sich im Wasser auf. Wenn es also viel regnet, werden die Salze aufgelöst und vom Wasser tiefer in den Boden hineingeschwemmt. Wenn die Salze auf diese Weise aus der Umgebung der Samenkörner entfernt werden, hindern sie die Samen nicht mehr am Keimen. Ist jedoch nur wenig Regen gefallen, auch wenn er den Boden oben gründlich durchweicht, so wird er die Salze nicht auflösen, und die Samenkörner werden nicht keimen. Nun besitzt Wasser von unten her keine auslaugende Kraft und entfernt also die Salze nicht vom Samen. Bisweilen liegt die Schwierigkeit nicht am Boden, sondern am Samen selbst. Gewisse Samenkörner von Wüstenpflanzen haben in ihrer Schale Substanzen, die im Wasser löslich sind, aber das Keimen verhindern. Während ein leichter Regen die Samen befeuchten mag, ist doch schon viel Regen nötig, um all diese in der Schale befindlichen, hindernden Stoffe wegzuwaschen. Gewisse Samenarten keimen erst einige Tage nach einem Regenfall und sprossen dann, wenn der Boden noch feucht ist. Bei anderen Arten kann die Eigenschaft, das Keimen zu verhindern, nur durch die Tätigkeit von Bakterien beseitigt werden, was eine verlängerte Feuchtigkeitsperiode erfordert. Und einige Samenarten keimen überhaupt nicht, bis sie durch mehrere Regenfälle benetzt worden sind.

      18. Wie veranschaulicht dies das Keimen der Samenkörner der Wahrheit auf dem Herzensboden?

      18 Man findet in der Tat selten Personen, die den Samen der Wahrheit schon das erstemal, da er ausgesät und bewässert wird, restlos annehmen. Fast immer hindern gewisse Glaubensansichten oder Vorurteile in ihren Herzen das sofortige Keimen des Samens der Wahrheit. Vielleicht hält der Glaube an die Dreieinigkeit jemanden von dem Glauben an Jehova als den Höchsten, als den Gott ohnegleichen, zurück. Wiederholte Anwendungen der Wasser der Wahrheit werden nötig, um dieses Hindernis wegzuwaschen. Oder vielleicht verdunkelt der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele das Verständnis des Betreffenden und seine Wertschätzung für die Auferstehungslehre. Es mag auch sein, daß die Ansicht, die Erde werde durch Feuer vernichtet werden, ihn daran hindert, die Wahrheit anzunehmen, daß die buchstäbliche Erde ewiglich bleiben soll. Oder vielleicht kann er nicht verstehen, daß die Erde immerdar bewohnt werden wird, weil er denkt, daß der Mensch entweder in den Himmel oder in die Hölle komme. Vielleicht verblendet ihn ein irriger Glaube an einen Führer der falschen Religion für die Wahrheit der Bibel. Erst nachdem du mittels Predigten an der Türschwelle, mittels Nachbesuche und Heimbibelstudien viel Wasser der Wahrheit angewendet hast, werden diese Hindernisse in bezug auf christliches Wachstum vom Herzensboden beseitigt werden. Ein wenig Wasser, nur wenige Schriftstellen, nur eine Handvoll Lieblingstexte, wie gewisse Konfessionen sie immer wieder anwenden, genügen nicht. Viele, viele Schrifttexte müssen dem Worte Gottes entnommen werden, um alle Einwände zu überwinden und ein beständiges Heranwachsen zu christlicher Reife sicherzustellen.

      19. Wieso gleichen einige Wahrheiten Samenkörnern, deren Hülle das Keimen verhindert, und welchem Zweck wird dadurch gedient?

      19 Was aber ist von jenen Samenarten zu sagen, in deren Hülle keimhindernde Substanzen stecken? Einige Wahrheiten sind von dieser Art. Einige werden mit Speise verglichen, die schwer zu verdauen ist und nicht aufgenommen wird, bis eine Menge einfacher Wahrheiten verdaut worden ist. In der Tat, einige Wahrheiten sind absichtlich verhüllt, um ein schnelles Verständnis zu verhindern. Die Wahrheit über den Punkt, daß man einen rechten Herzenszustand haben muß, ist ein solches Beispiel. Dieser Gedanke wurde unter dem Bilde eines Sämannes und von Samen, der auf verschiedene Arten von Boden fällt, verborgen gehalten, und Jesus sagte, daß es mit Absicht geschehen sei, um jene am Verständnis zu hindern, die es nicht verdienen würden. Es würde in ihren Herzen nicht Fuß fassen und zu fruchtbarer Reife heranwachsen. Folglich hat er dort nicht einmal zu keimen begonnen. So verhindert die Schale oder Hülle den Samen von Wüstenpflanzen daran, unter ungünstigen Bedingungen zu keimen, da dies sein frühes Absterben, bevor er Frucht brächte, bedeuten würde. Wenn aber genügend Wasser fällt, so keimt er. Ähnlich war es zur Zeit Jesu: Wenn Personen, die Jesus zuhörten, genügendes Interesse bekundeten und bei ihm blieben, um weitere Worte von ihm zu hören, durch die die Hülle vom Gleichnis weggenommen wurde, sproßte in ihren Herzen die Wahrheit, die im Gleichnis enthalten war. Die weiteren Wasser der Wahrheit bewirkten, daß der Same der Wahrheit sproßte und wuchs, und das Interesse und der Durst, den jene bekundeten, die beharrlich waren, zeigten an, daß sie von der Art waren, die an der Wahrheit festhalten, bis sie christliche Früchte tragen würden.

      20. Was wird durch das Wasser dargestellt, das von oben herabkommt, und durch die Feuchtigkeit, die den Samen von unten her benetzt?

      20 Für den Samen von Wüstenpflanzen muß das Wasser von oben herab- und nicht von unten heraufkommen. Jehova hat einen Kanal, durch den die geistigen Wasser fließen; dieser Kanal kommt ebenfalls von oben her. Jehova, der Höchste, hat Menschen dazu inspiriert, die Bibel zu schreiben. Er legt sie aus; Christus sprach für ihn, als er auf Erden weilte, und seine heutigen irdischen Zeugen verkünden seine Botschaft. In diesen letzten Tagen hat Jehova eine sichtbare Organisation, „den treuen und verständigen Sklaven, den sein Meister über die Diener seines Hauses gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben“, und durch diese leitet er seinem Volke die Wasser der Wahrheit zu. Von Jehova kommt der „Strom mit Wasser des Lebens, klar wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes“ herfließt, und die Einladung, die weit und breit bekanntgemacht wird, lautet: „Jeder, den es dürstet, der komme; jeder, der es wünscht, nehme Wasser des Lebens umsonst.“ (Matth. 24:45; Off. 22:1, 17, NW) Das von den orthodoxen Konfessionen der Christenheit dargebotene Wasser kommt nicht nach theokratischer Art von oben herab, sondern sprudelt von unten, von Menschen her, und besteht in menschlichen Überlieferungen, Philosophien und Privatauslegungen. Solche Wasser bringen keine christlichen Früchte hervor, wie ein Blick auf die Verderbtheit der Christenheit es beweist. — Matth. 7:15-20.

      21. Was sucht Satan zu tun, doch was für uns zu tun sollten wir Jehova bitten, und wie sollten wir es ihn tun lassen?

      21 Von welchem Wasser willst du trinken, von dem, das aus der Höhe strömt, oder dem, das von unten kommt? Wen willst du auf dein Herz schreiben lassen: Jehova oder Satan? Satan ist darauf erpicht, dein Herz zu gewinnen, es zu stehlen oder gefangenzunehmen und es mit seiner dämonischen Propaganda so vollzustopfen, daß kein Raum bleibt, damit Jehovas Gesetz darauf geschrieben werden kann. Wenn du Satan auf dein Herz schreiben läßt, wird es deine Grabschrift sein. Bittest du aber Jehova, sein Gesetz darauf zu schreiben, so wird es dir den Weg zu ewigem Leben weisen. Die Vernunft drängt uns also, daß wir Jehova Gott auf unser Herz schreiben lassen. Wir müssen ihm dies gewähren, indem wir unseren Sinn seinem Worte öffnen, dieses studieren und darüber nachsinnen, indem wir uns selbst disziplinieren, um seine Gesetze in die Tat umzusetzen, indem wir das Gute kosten, das aus diesem Gehorsam erwächst, und damit schließlich soweit kommen, es aus Liebe zu tun. Dann möchten wir treu als Zeugen Jehovas dienen und mithelfen, Gottes Gesetz auf die Herzen anderer zu schreiben.

  • Was tust du mit deiner Zeit?
    Der Wachtturm 1957 | 1. April
    • Was tust du mit deiner Zeit?

      Eine Umfrage, die in der Woche gehalten wurde, die mit dem 1. September endete, zeigte, womit ein großer Teil der Zeit verbracht werden kann. Die befragten Amerikaner verbrachten durchschnittlich 18 Stunden und 24 Minuten mit Fernsehen, und dies außer den 4 Stunden und 6 Minuten, die sie in Filmtheatern verbrachten. Wenn man noch die anderen Arten von Vergnügungen hinzurechnet, wird man sehen, wie notwendig es ist, das nächste Mal zu zögern, wenn einem die Worte „Ich bin zu beschäftigt“ (nämlich Gott gegenüber) auf die Lippen kommen wollen.

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