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  • Pazifismus und Einwände aus Gewissensgründen — Besteht ein Unterschied?
    Der Wachtturm 1951 | 15. März
    • Vertreter des Cäsars: „Mein Königreich ist kein Teil von dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, dass ich nicht den Juden überliefert würde. Nun aber stammt mein Königreich nicht von hier.“ Dann sagte Jesus zu Pilatus, warum er sich an keinen militärischen Bestrebungen beteiligt habe, um die Juden von der Herrschaft des Cäsars zu befreien: „Zu diesem Zwecke bin ich geboren worden und zu diesem Zwecke bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.“ Er kam, um Jehovas Zeuge zu sein und um Nachfolger aus dieser Welt herauszunehmen und sie gleich ihm zu Zeugen Jehovas zu machen. So sagte er zu seinen Aposteln: „Weil ihr kein Teil von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen hasst euch die Welt.“ Und als er für sie zu Gott betete, sprach er: „Sie sind kein Teil von der Welt, gleichwie ich kein Teil von der Welt bin.“ (Joh. 18:36, 37; 15:19; 17:14, 16, NW) Über Jehovas Zeugen, welche die Welt hasste und misshandelte, sagt Hebräer 11:38 (NW): „Die Welt war ihrer nicht würdig.“ Weil sie also kein Teil von dieser Welt sind, ist es ihnen verboten, sich in ihre Angelegenheiten und Streitereien einzumischen und daran teilzunehmen. Geistliche Israeliten sind ebensosehr von den Nationen und ihren Armeen getrennt, wie die natürlichen Israeliten es waren.

      14 Wenn ihre Form der Anbetung „rein und unbefleckt vom Standpunkte unseres Gottes und Vaters aus“ sein soll, muss sich ein jeder bemühen, „sich selbst ohne Flecken von der Welt zu erhalten“. (Jak. 1:27, NW) Sie sagen den Beamten, dass sie absolut neutral sind gegenüber den politischen Disputen und den internationalen Streitigkeiten und Kämpfen dieser Welt. Sie nehmen nicht aktiv oder gewalttätig Partei für diese oder jene Seite, sondern zahlen ihre Gelübde Gott und treten jederzeit für sein Königreich und seinen Weg der Rettung ein.

      15. Warum kämpfen sie nicht um Gebiete oder widerstehen politischen Veränderungen?

      15 Gleich den Priestern und Leviten Israels, die besonders dem Dienste Jehovas in seinem Tempel geweiht waren, haben sie kein Erbteil in dieser Welt. Sie kämpfen nicht um Gebiete; und wenn sie den Verlust ihres Besitzes erleiden, sei es wegen Verfolgungen durch die Regierung ihrer Heimat oder zufolge der Invasion des Landes durch bewaffnete Angreifer, so haben sie das Vertrauen, dass Gott sie mit dem zum Leben Nötigen versieht. So schrieb Paulus im Gefängnis an seine Mitzeugen: „Ihr habt sowohl Mitgefühl bekundet für jene, die im Gefängnis sind, als auch den Raub eurer Habe freudig hingenommen, wissend, dass ihr selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt.“ (Heb. 10:34, NW) Statt getötet zu werden beim gewaltsamen Bemühen, materielle Besitztümer dieser Welt zu schützen, zogen sie es vor, in einem beraubten Zustande zu leben, damit sie weiterhin für Gottes Königreich Zeugnis geben und „das Wort predigen“ könnten, ja ‚dringend darauf zu halten in günstiger, in unruhvoller Zeit‘. Ungeachtet, was für politische Veränderungen oder Regierungswechsel über ihren Häuptern hinweg eintreten mögen, sind sie wegen ihrer neutralen Stellung verpflichtet, sich diesen zu unterziehen und unter den veränderten Verhältnissen Gottes Werk auf bestmögliche Weise fortzusetzen. Sie wissen, dass Gottes Königreich, das sie predigen und worum zu beten die Bergpredigt sie lehrt, nach Harmagedon die vollständige Oberaufsicht über die ganze Erde übernehmen wird. — 2. Tim. 4:2, NW.

      EVANGELIUMSPREDIGER UND GESANDTE AUSGENOMMEN

      16. Wovon enthebt Gott sie nun? Was also sollten Amtspersonen tun?

      16 Die geweihten Priester und Leviten waren von der Aushebung zum Militärdienst in Israel ausgenommen. (4. Mose 1:45-54; 2:32, 33) Da Jehovas Zeugen als Nachfolger Jesu Christi Gott geweiht sind, sollten sie gleicherweise von der Militärpflicht mit fleischlichen Waffen befreit sein. Gott enthebt sie jetzt davon, indem er von ihnen nicht fordert, dass sie kämpfen wie Josua, Gideon, Simson, Jephtha, Barak und David der alten Zeit. Jehova Gott hat diese christlichen Zeugen zu seinen Predigern des Königreichsevangeliums gemacht. In den Vereinigten Staaten von Amerika befreit das Aushebungsgesetz von 1948 ordinierte und reguläre Prediger oder Diener des Evangeliums von militärischen Verpflichtungen. Die Amtspersonen jedoch, die beauftragt sind, dieses Gesetz anzuwenden, gewähren Befreiung davon nur den Vollzeit-Predigern und nicht allen übrigen. Jeder Zeuge Jehovas aber hat als seine Berufung den Evangeliumsdienst und ist ein Prediger des Evangeliums, ob er nun in der Lage sei, seine volle Zeit oder nur einen Teil seiner Zeit diesem Dienst zu widmen. Nicht nur die Vollzeitdiener unter ihnen, sondern jeder einzelne von Jehovas Zeugen steht unter einem Weihegelübde, welches Pflichten einschliesst, „die höher sind als die, welche aus irgendeiner menschlichen Beziehung entstehen“. Gottes Wort ernennt daher einen jeden einzelnen von ihnen zu einem Diener Gottes und Prediger des Königreichsevangeliums, und während Beamte der Landesgesetze ein gesetzliches Recht auf ihr Vorgehen besitzen, haben sie doch kein biblisches Recht, parteiisch vorzugehen und die Befreiung vom Militärdienst nur auf gewisse Personen mit Ausschluss anderer zu beschränken. Wenn sie das tun, müssen sie die Verantwortung vor Gott tragen, dass sie ‚Unheil schmieden durch Gesetz‘.

      17. Warum dürfen sie gemäss der Prophezeiung Jesu über die Vollendung dieses Systems der Dinge ihre Neutralität nicht aufgeben?

      17 Da sie solche Evangeliumsdiener und Prediger sind, haben sie als Personen, die aus Gewissensgründen Einwände erheben, ihre Neutralität nicht aufgegeben und haben sich nicht weggewandt, um sich mit der militärischen Unterstützung dieser oder jener Seite irgendeines weltlichen Kampfes zu befassen. Jesus sagte ihre Neutralität und ihre Predigttätigkeit für diese kriegerische Zeit voraus. Als er prophezeite, dass ‚Nation sich wider Nation und Königreich wider Königreich erheben werde‘, sagte er nicht, dass sich seine wahren Nachfolger an einer solch bewaffneten Erhebung beteiligen würden. Statt dessen prophezeite er, dass man sie grob behandle, und dass sie „gehasst werden von allen Nationen“, nicht nur von Feindesnationen, sondern von allen. Indem er darauf den Zeugen Jehovas für diese Zeit einen Auftrag gab und auch voraussagte, was für ein Werk sie tun würden, sprach er: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) So muss nun jeder einzelne Zeuge, der vor Jehova Gott durch Christus ein Gelübde auf sich genommen hat, diesem prophetischen Befehl gehorchen und seinen Auftrag als ordinierter Prediger der guten Botschaft vom Königreiche erfüllen. Kein geweihter Evangeliumsdiener ist hiervon ausgenommen. Die unter ihnen die Führung übernehmen, müssen das Beispiel geben, und die andern müssen sie nachahmen. (1. Pet. 5:1-3) Diese führenden Evangeliumsdiener nehmen nicht an einem fleischlichen Kriege teil, sondern sie predigen. Jehovas Zeugen im allgemeinen, ebenfalls Diener Gottes, ahmen ihr treues Beispiel nach und vollführen ihren Predigtdienst auf friedsame Weise.

      18, 19. Wieso haben sie als Gottes Gesandte Einwände aus Gewissensgründen?

      18 An diese christlichen Zeugen schrieb der Apostel Paulus: „Er übergab uns die Botschaft der Versöhnung. Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns ermahnte. An Christi Statt bitten wir: ‚Werdet versöhnt mit Gott.‘ “ (2. Kor. 5:19, 20, NW) Als „Gesandte an Christi Statt“ haben Jehovas Zeugen aus Gewissensgründen Einwände gegen den Dienst im Militär und in verwandten Einrichtungen der Nationen.

      19 Gesandte sind befreit vom Militärdienst in der Nation, in die ihre Regierung sie sendet, besonders in einer feindlichen Nation. Man behalte im Sinn, dass in biblischen Zeiten Gesandte nicht zu Freundesnationen geschickt wurden, sondern zu Nationen, mit denen man im Kriege stand oder von denen Krieg drohte. Gottes Gesandte an Christi Statt werden nicht zu Freundesnationen geschickt, sondern zu feindlichen Nationen. Alle Nationen dieser Welt Satans sind Gott feind. Die Botschaft, die diesen Gesandten zum Ausrichten gegeben ist, lautet: „Werdet versöhnt mit Gott.“ Dies zeigt, dass die Nationen nicht auf Freundesfuss mit ihnen stehen. Wie könnten denn diese Gesandten gemäss der Heiligen Schrift in den militärischen Streitkräften solcher Nationen dienen oder gemäss der Heiligen Schrift einwilligen, dies zu tun, wenn das nationale Gesetz dies erfordert? Aus den Reihen der Diener Gottes zu desertieren und so das Predigen aufzugeben, würde Kampf gegen Gott bedeuten, der seine Gesandten geschickt hat, damit sie die Nationen aufrufen möchten, versöhnt zu werden mit Gott, und nicht gegen ihn zu kämpfen. Jehovas Zeugen sind Gottes Gesandte, die mit derselben Botschaft für alle zu ALLEN Nationen gesandt werden. Demzufolge haben sie sich nicht in die Streitmächte irgendeiner Nation aufnehmen lassen. Sie bewahren gegenüber diesen Nationen in ihren tödlichen Kämpfen strikte Neutralität. Sie bleiben der göttlichen Regierung treu, die sie als Gesandte aussendet, auch wenn diese Neutralität und dieses Predigen des Königreiches bewirkt, dass sie „gehasst werden von allen Nationen“. Sie haben nicht für die unversöhnten Systeme gekämpft, die Gott in Harmagedon vernichten wird. Daher ihre Einwände aus Gewissensgründen!

      20. Welche auf sie angewandten Ausdrücke in ihrem Kampfe zeigen, dass sie keine Pazifisten sind?

      20 Von diesen Gesandten sagt der Apostel im gleichen Briefe: „Obwohl wir im Fleische wandeln, kämpfen wir nicht gemäss dem, was wir im Fleische sind. Denn die Waffen unseres Kriegszuges sind nicht fleischlich, sondern mächtig von Gott zum Überwinden von starken Verschanzungen. Denn wir überwinden Vernunftschlüsse und jede Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam gegen den Christus.“ (2. Kor. 10:3-5, NW) Für diesen geistigen Kriegszug ergeht an euch der Befehl: „Ziehet an die vollständige Waffenrüstung von Gott.“ Diese geistige Rüstung müsst ihr anlegen, „damit ihr wider die Machenschaften des Teufels standzuhalten vermöget; denn wir haben nicht einen Kampf wider Blut und Fleisch, sondern wider die [geistlichen] Herrschaften, wider die Autoritäten, wider die Weltherrscher dieser Finsternis, wider die bösen Geist-Mächte in den himmlischen Regionen.“ Satan, der Teufel, ist der „Herrscher dieser Welt“ und der „Gott dieses Systems der Dinge“. (Eph. 6:11-13 und Joh. 12:31 und 2. Kor. 4:4, NW) Gerade die geistige Anwendung solch militärischer Ausdrücke auf Gottes Gesandte zeigt, dass sie keine Pazifisten sind.

      21. In welchem Kriegszug und in welchem Heere sind sie? Warum also neutral bleiben?

      21 Ihr Kriegszug ist nicht wider Blut und Fleisch. Ihre wirklichen Feinde können nicht mit fleischlichen Waffen erreicht werden, und daher legen sie Gottes geistige Waffenrüstung an. Sie gebrauchen ihre Kampffähigkeiten und Kräfte im geistigen Kriegszuge, um Menschen von der Knechtschaft der bösen Geist-Mächte zu befreien, welche diese Welt beherrschen. Sie stehen in Gottes geistlichem Heere unter Jesus Christus. Daraus zu desertieren und sich dieser Welt in ihren Kämpfen anzuschliessen, wäre Treulosigkeit gegen Gott und Christus. Es würde die Strafe der Vernichtung eintragen, ohne Hoffnung auf irgendwelches Leben in der gerechten neuen Welt. Sie müssen ihre Übereinkunft mit Gott halten und ihm ihr Gelübde bezahlen, denn solche, die „gegenüber Vereinbarungen falsch“ sind, „verdienen Tod“ gemäss Gottes Gesetz. (Röm. 1:31, 32, NW; s. auch Schmoller) So halten sich denn Jehovas Zeugen gegenüber weltlichen Kämpfen neutral und gehorchen folgenden strikten Befehlen von oben: „Wie ein rechter Soldat Christi Jesu nimm teil am Erleiden von Ungemach. Niemand, der als Soldat dient, verwickelt sich in die Handelsgeschäfte des Lebens, damit er die Anerkennung dessen erlange, der ihn als Soldat angeworben hat.“ (2. Tim. 2:3, 4, NW) Durch diesen neutralen Stand gegenüber weltlichen Kämpfen und durch loyales Ausharren im geistigen Kriegszuge gewinnen diese von Christus angeworbenen Soldaten seine Anerkennung.

      EINE ERDENWEITE BRUDERSCHAFT

      22, 23. Da sie was für eine Vereinigung sind, dürfen sie sich nicht an internationalem Streit beteiligen? Unter welchen Anweisungen stehen sie?

      22 Da Gottes Gesandte mit der einen Botschaft der Versöhnung zu allen Nationen gesandt werden, werden alle, die sich mit ihm versöhnen lassen, zu einer erdenweiten Vereinigung von Brüdern. In eben diesem Sinne sind Jehovas Zeugen eine internationale Gemeinde christlicher Brüder. Gottes Wort verbietet ihnen, sich wegen selbstischer Interessen zu spalten und anzufangen, einander zu bekämpfen; es gebietet ihnen, vereint zu bleiben und untereinander Frieden zu bewahren. Um dies hervorzuheben, wurde die Frage gestellt: „Besteht Christus geteilt? . . . Denn wenn Eifersucht und Streit unter euch ist, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt ihr nicht wie Menschen?“ (1. Kor. 1:13; 3:3, NW) Deswegen haben sie ihre Neutralität gegenüber dieser Welt nicht aufgegeben und sich den Armeen dieser geteilten Welt, die unter ihrem Feind, Satan dem Teufel, steht, angeschlossen. Dies zu tun, hätte bedeutet, dass sie ihren geistlichen Brüdern, den Kindern Gottes, feindlich gegenübergestellt gewesen wären, gleichwie im Kriege Protestanten wider Protestanten, Katholiken wider Katholiken, Juden wider Juden zu stehen kommen. Dies hätte zu einem Bruderkriege geführt, wofür sie von ihrem himmlischen Vater strikte zur Verantwortung gezogen würden. Statt ihren Brüdern, den Söhnen Gottes, das Leben zu nehmen oder ihnen nach dem Leben zu trachten, werden sie ermahnt, ihr Leben für ihre Brüder niederzulegen, und zwar indem sie Jesus Christus und nicht Kain nachahmen, der seinen Bruder Abel umbrachte. Daher schreibt der Apostel Johannes:

      23 „Wundert euch nicht, Brüder, dass die Welt euch hasst. Wir wissen, dass wir aus dem Tod ins Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tode. Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Totschläger, und ihr wisset, dass kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat. Daran haben wir die Liebe erkannt, weil jener seine Seele [oder Leben] für uns dahingab; und wir sind verpflichtet, unsere Seelen [oder Leben] für unsere Brüder hinzugeben.“ — 1. Joh. 3:11-16, NW, Rdbem.

      24. Was müssen sie jetzt tun, statt Herzen zu brechen und zu verwunden?

      24 Der Geist Gottes, Jehovas, ruht auf seinen Zeugen, damit sie „den Sanftmütigen gute Botschaft predigen“ und „verbinden, die zerbrochenen Herzens sind“, statt Herzen zu brechen durch fleischlichen Kampf. Nun, da der Strom von lebenrettender Wahrheit vom Throne des aufgerichteten Königreiches Gottes herfliesst, müssen seine Zeugen gleich Bäumen sein, deren Blätter „zur Heilung der Nationen“ sind und „als Heilmittel“, und nicht zur Verwundung der Nationen, dienen. (Jes. 61:1; Luk. 4:18; Off. 22:2; Hes. 47:12, ZB) Dies ist der „vortrefflichere Weg“ der Liebe, der Liebe zu Gott mit allem, was man hat, und der Liebe zu seinem Nächsten wie zu sich selbst. — 1. Kor. 12:31 bis 13:7, NW.

      25. In welch verschiedener Hinsicht haben sich also Jehovas Zeugen als konsequent erwiesen?

      25 All das oben Gesagte ist nur eine teilweise Darlegung des Falles der Zeugen Jehovas, die sie vor Kommissionen, Amtspersonen und Gerichten gemacht haben, welchen nach dem Gesetz des Landes die Verantwortung obliegt, festzustellen, ob ihnen die Rechte gewährt werden sollen, die denen zukommen, welche aus Gewissensgründen Einwände erheben, sowie den Predigern des Evangeliums oder Dienern Gottes. Es ist jedoch genug gesagt worden, um solchen Kommissionen und Amtspersonen und allen andern zu beweisen, dass Jehovas Zeugen in dem, was sie beanspruchen, folgerichtig handeln. Sie sind keine Pazifisten, sind aber Evangeliumsdiener und erheben ihres Gewissens wegen auf Grund der Heiligen Schrift Einwände. Durch das Einnehmen dieses Standpunktes ist es den Kommissionen möglich gewesen, zu sehen, dass Jehovas Zeugen sich dieser Welt gegenüber neutral verhalten, und dass sie Gottes Evangeliumsdiener und ordinierte Prediger der guten Botschaft seines Königreiches unter Christus bleiben, wobei sie aus Gewissensgründen und gemäss der Heiligen Schrift Einwände gegen ihre Teilnahme an einem weltlichen Krieg in irgendeiner Form erheben.

  • Ist Erfahrung die beste Lehrmeisterin?
    Der Wachtturm 1951 | 15. März
    • Ist Erfahrung die beste Lehrmeisterin?

      „ERFAHRUNG ist die beste Lehrmeisterin“, so lautet ein volkstümlicher Spruch von heute. Oft werden solche Aussprüche, weil sie stets wiederholt und allgemein anerkannt werden, geglaubt, ohne dass man sie einer sorgfältigen Prüfung oder Untersuchung unterzieht. Jedermann weiss, dass Erfahrung eine Lehrmeisterin ist, und daher lässt die Mehrheit der Menschen das kleine und doch so wichtige Wort beste unangefochten durchschlüpfen. Das sollte man aber nicht zulassen, denn dadurch wird der Spruch unwahr.

      Einige haben versucht, die Erfahrung als Lehrmeisterin hinzustellen, indem sie Römer 5:3, 4 anführten: „Wir rühmen uns auch der Trübsale, da wir wissen, dass die Trübsal Ausharren bewirkt, das Ausharren aber Erfahrung, die Erfahrung aber Hoffnung.“ Eine genauere, moderne Übersetzung schaltet das Wort Erfahrung aus diesem Text aus und gibt die Stelle wie folgt wieder: „Lasst uns frohlocken, während wir in Drangsalen sind, da wir wissen, dass Drangsal Ausharren bewirkt; Ausharren einen Zustand der Billigung; der Zustand der Billigung dagegen Hoffnung.“ — NW.

      Auch Hebräer 5:8 zeigt, dass Erfahrung nicht die beste Lehrmeisterin ist, denn es heisst dort von Jesus: „[Der,] obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte.“ Jesus war nie ungehorsam; er litt nicht, um zu lernen, wie er statt ungehorsam gehorsam werden könnte. Er begann seinen Evangeliumsdienst, indem er die Probe auf seinen Gehorsam bestand, und durch die späteren Prüfungen seiner Lauterkeit wurde seine Hingabe an den Gehorsam nur noch gestärkt. Dieser Unbefleckte liess sich nie zum Sündigen herab, um die Sündhaftigkeit der Sünde kennenzulernen. — Matth. 4:1-11; Heb. 7:26.

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