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  • Eine neue Zeit der Freiheit in Quebec
  • Erwachet! 1975
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Erwachet! 1975
g75 22. 6. S. 25-28

Eine neue Zeit der Freiheit in Quebec

WAS würdest du beobachten, wenn du heute nach Quebec kämst?

Du würdest eine Gesellschaft sehen, die der des übrigen Nordamerika sehr ähnlich ist. Die Furcht und Unterdrückung, die während der Zeit der unumschränkten katholischen Herrschaft wie eine dunkle Wolke über der Bevölkerung hingen, sind vorbei. Die Menschen können ihre eigenen Entscheidungen treffen, was Fragen der Erziehung, der Arbeit, der Familienplanung und der Religion betrifft; sie brauchen nicht mehr länger um die Billigung des Priesters besorgt zu sein.

Im Jahre 1964 nahm die Regierung das Bildungswesen in die Hand und hat es seitdem verbessert. Die Betonung liegt heute auf der Ausbildung für das Geschäftsleben und die Technik, nicht mehr auf Theologie und Philosophie. Junge Frankokanadier haben immer bessere Chancen, in Industrie und Wirtschaft voranzukommen.

Presse, Funk und Fernsehen haben die Freiheit, Tagesfragen zu untersuchen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Die heutigen Quebecer kennen sich besser aus, sind besser informiert als je zuvor. Eine gebildete Öffentlichkeit fordert eine bessere Regierung.

Minderheiten wie Jehovas Zeugen und andere haben heute in Quebec ebensoviel Freiheit wie irgendwo sonst. Es herrscht eine ganz neue Atmosphäre geistiger Freiheit, die vor der „lautlosen Revolution“ unbekannt war.

Quebec hat einen großen Sprung vorwärts gemacht aus dem Dunkel der Rückständigkeit in die moderne Welt. Doch obwohl sich wegen dieser Veränderung auf weltlichem Gebiet vieles zum Guten entwickelt hat, gibt es noch ein weiteres wichtiges Bedürfnis der Menschen, das berücksichtigt werden muß.

Wer kann die religiöse Leere ausfüllen?

Wenn man die Grundlagen einer Gesellschaft plötzlich entfernt, so läßt dies stets eine Leere zurück. Was geschah in Quebec, nachdem die Macht der katholischen Kirche so plötzlich verfallen war?

Ralph Surette schreibt in der Montrealer Zeitung Star: „Die katholische Kirche bildete dreihundert Jahre lang die Grundlage des gesellschaftlichen Lebens im französischsprachigen Kanada ... Was geschieht, wenn ein solcher Einfluß auf einmal nicht mehr da ist? ... Sorge und Gleichgültigkeit sowohl bei der Laienschaft wie auch bei den Geistlichen haben den Platz eingenommen, den die Kirche einst so fest innehatte.“

Wer oder was kann diese religiöse Leere ausfüllen? Wer ist in der Lage, das Bedürfnis der Menschen nach geistigem Trost und biblischer Unterweisung zu befriedigen? Die Mehrzahl der Religionsgemeinschaften Kanadas hat sich in der Vergangenheit aus Furcht vor der herrschenden katholischen Hierarchie gescheut, sich in Quebec auszudehnen. Das hat dazu geführt, daß sie nicht in der Lage sind, das religiöse Verlangen zu erfüllen, das jetzt herrscht.

Doch es gibt eine Ausnahme! Seit fünfzig Jahren haben Jehovas Zeugen ohne Unterlaß in guten und schlechten Zeiten ihr liebevolles Interesse an den Frankokanadiern gezeigt. Allen, die dies wünschten, haben sie biblische Unterweisung und geistigen Trost angeboten. Jehovas Zeugen sind in Quebec fest gegründet; sie haben jetzt 130 Versammlungen und 7 000 Personen, die sich daran beteiligen, biblische Unterweisung zu erteilen. Sie sind bereit und in der Lage, die religiöse Leere auszufüllen. Doch können sie auch das Vertrauen der Menschen gewinnen?

Respekt und Vertrauen wurden gewonnen

In der jüngsten Vergangenheit ist ganz deutlich geworden, daß der Widerstand, den die Bevölkerung Quebecs den Zeugen Jehovas entgegenbrachte, durch falsche Information von seiten der damaligen kirchlichen und politischen Führer verursacht worden war. Mittlerweile konnten sich die Menschen mit Jehovas Zeugen persönlich vertraut machen, und jetzt haben sie eine ganz andere Ansicht.

Der Spartenjournalist André Rufiange, ein Frankokanadier, schrieb in Le Journal de Montreal vom 30. Juli 1973: „Duplessis muß sich im Grabe umgedreht haben, er, der die Zeugen Jehovas wie Ausgestoßene behandelt und uns, die wir damals noch zur Schule gingen, überzeugt hat, daß sie eine Sekte von Übeltätern seien ... Ich bin kein Zeuge. Aber ich bin Zeuge der Tatsache, daß die Zeugen ein Zeugnis ihrer Leistungsfähigkeit und ihres anständigen Benehmens geben. ... Es sind wirklich nette Menschen. Gäbe es nur sie auf der Welt, müßten wir abends weder unsere Türen verriegeln noch die Diebstahlsicherungen einschalten.“

Jehovas Zeugen und ihre friedliche Tätigkeit der biblischen Unterweisung in den Wohnungen der Menschen werden jetzt im öffentlichen Leben Quebecs voll anerkannt und akzeptiert. Die Menschen fragen sie oft: „Von der Kirche merkt man nichts mehr. Was kommt jetzt? Was machen wir jetzt?“ Da viele Quebecer das Vertrauen zur Kirche, die so lange geherrscht hat, verloren haben, schließen sie sich jetzt Jehovas Zeugen an, denn sie sind die einzigen, die ernsthaft an ihren persönlichen Problemen und ihren religiösen Bedürfnissen interessiert sind.

Ihre Organisation wächst, sowohl zahlenmäßig als auch in der Qualität und Reife. Während der vergangenen zehn Jahre haben Jehovas Zeugen in Montreal eine Schule unterhalten, die bisher schon über zwölfhundert Personen grundlegende Französischkenntnisse vermittelt hat. Sie sind aus anderen Teilen Kanadas zugezogen, um in einem Teil des Landes zu dienen, wo Hilfe dringender benötigt wird.

Darüber hinaus veröffentlichten Jehovas Zeugen im Sommer 1974 eine Bibelübersetzung in neuzeitlichem Französisch, die für einen Betrag erhältlich ist, den sich jeder leisten kann. Es wird alles getan, was möglich ist, um die Bevölkerung Quebecs geistig zu fördern. Oft hört man Jehovas Zeugen darüber sprechen, wieviel Freude es ihnen bereitet, unter diesen interessanten und anregenden Menschen tätig zu sein.

Georges Bherer, der für die in Quebec City erscheinende Zeitung Le Soleil schreibt, bestätigte, daß Jehovas Zeugen die Achtung der Bevölkerung gewonnen haben. Er beschrieb, was er auf dem Kongreß „Gottes Vorsatz“ im August 1974 in jener Stadt beobachtete: „In den letzten paar Jahren haben Jehovas Zeugen in der Provinz Quebec eine erstaunliche Zunahme erzielt. ...

Für einen Zeugen Jehovas ist seine Religion sein Leben, nicht eine Anhäufung von Zeremonien. Die Zeugen legen Wert auf Ehrlichkeit und sittliche Reinheit und predigen, daß Christus wirklich der Sohn Gottes ist und daß jegliche Hoffnung auf zukünftiges Leben davon abhängt, daß man an ihn glaubt. Sie glauben, daß Gottes Königreich sehr bald, innerhalb unserer Generation, das gegenwärtige böse System vernichten wird.“

Schon die Tatsache allein, daß Jehovas Zeugen in Quebec so erfolgreich und wirkungsvoll tätig sind, hat dazu beigetragen, daß die Quebecer sie achten und ihnen vertrauen. Die in Montreal erscheinende Zeitung Le Petit Journal (28. Juli 1974) wies mit folgenden Worten in aller Öffentlichkeit auf den religiösen Niedergang auf der einen Seite und den Fortschritt auf der anderen Seite hin: „Während die traditionellen Religionsgemeinschaften im Niedergang begriffen sind und ihre Gebäude immer leerer werden, nimmt die Zahl der Zeugen Jehovas immer mehr zu, und sie kaufen sogar ehemalige Kirchen und andere Gebäude, um ihre neuen Mitglieder versammeln zu können.

Obwohl sie 1945 [in Quebec] nur 356 Mitglieder zählten, waren sie 1974 etwa 7 000 in der ganzen Provinz, die sich auf 120 Gemeinden in 125 Orten verteilten.

1973 erlebten Jehovas Zeugen eine Zunahme ihrer Reihen um 22 Prozent. Wegen dieser großen Mehrung der Zeugen in Quebec kaufte man mehrere Säle und Kirchen, um Zusammenkunftsstätten einzurichten. Der bemerkenswerteste Kauf im Raum Montreal ist der Tanzsaal Dorémi in Saint Luc, in dem 1 800 Menschen Platz finden.“ Das Gebäude in Saint Luc (Quebec) ist jetzt ein Kongreßsaal der Zeugen Jehovas.

Die Stadt Joliette in Quebec war ein besonderes Zentrum des Katholizismus. Ein riesiges Priesterseminar gehörte zu den auffallendsten Gebäudekomplexen im Stadtbild. Im Jahre 1949 wurden Missionare der Zeugen Jehovas von einer katholischen Menschenmenge aus der Stadt gejagt. (Siehe Erwachet! vom 22. Mai 1950.)

Heute gibt es in Joliette eine tätige Versammlung der Zeugen Jehovas mit einem schönen Königreichssaal in einer der Hauptdurchgangsstraßen. Die Regierung hat inzwischen das Priesterseminar aufgekauft und in eine Volkshochschule umgewandelt. Jehovas Zeugen haben dieses ehemalige Priesterseminar bisher zweimal für ihre halbjährlichen Kreiskongresse benutzt.

Roland Gagnon war 1949 Geschäftsmann und gehörte damals zu der Pöbelrotte, die die Zeugen Jehovas aus der Stadt gejagt hatte. Nun ist er ein Glied der Versammlung der Zeugen Jehovas in Joliette.

Viele der von Natur aus freundlichen und lebensfrohen Frankokanadier haben ihre Ansicht über Jehovas Zeugen geändert, nachdem sie sie besser kennengelernt hatten, und zeigen jetzt ihr Vertrauen und ihre Achtung, indem sie sich von der biblischen Belehrung, die ihnen geboten wird, leiten lassen.

Doch wie wirkt sich diese Belehrung auf die Lebensführung der Menschen aus, die sie annehmen?

Die Menschen erhalten Hilfe

In unserer unsicheren Welt sind wir dem Druck von allen Seiten ausgesetzt. Die Probleme sind riesengroß, doch ganz besonders braucht die Jugend Hilfe. Jehovas Zeugen bieten solchen Beistand. Die folgende Schlagzeile der in Montreal erscheinenden Zeitung La Patrie (28. Juli 1974) lenkt die Aufmerksamkeit darauf, welche gute Arbeit geleistet wird: „JUNGE RAUSCHGIFTSÜCHTIGE HIPPIES VON JEHOVAS ZEUGEN GERETTET“.

In dem Artikel wird erklärt, wie vier junge ehemalige Rauschgiftsüchtige, drei Männer und eine Frau, Zeugen Jehovas geworden sind und Ordnung in ihr Äußeres wie auch in ihre moralischen Gepflogenheiten gebracht haben. Bilder von früher zeigten langhaarige, ungepflegte Jugendliche; auf den anderen Bildern waren vier ordentliche junge Leute zu sehen.

Der Reporter Andrée Le Bel schreibt in seinem Artikel: „Ihre Lebensweise hat sich so sehr verändert, weil — so sagen sie — sie endlich ein Ziel im Leben gefunden haben, für das sie sich voll und ganz einsetzen können ... Alle Zeugen Jehovas sind sich einig, daß der sittliche Wandel und die Qualität des Lebens verbessert werden, wenn man biblische Grundsätze im Alltag anwendet.“

Ein weiterer junger Mann, ein Katholik aus Montreal, hatte zugelassen, daß sein Leben ganz vom Glücksspiel beherrscht wurde. Er schreibt: „Eines Abends, als ich beim Pferderennen war, besuchten uns mein Schwager und seine Frau und ließen zwei Exemplare des Buches Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt bei meiner Frau zurück. Als ich nach Hause kam, erzählte sie mir, daß sie gelernt habe, das Ende dieses Systems sei sehr nahe und alle, die sich nicht auf Jehovas Seite stellten, würden vernichtet werden. Sie meinte, ich solle das kleine blaue Buch lesen, das auf Seite 94 aufgeschlagen war. Sie sprach mir zu Herzen, denn ich war wirklich besorgt über die Art und Weise, wie ich mein Leben führte. Ich wußte, ich mußte mich ändern. Mein Gewissen plagte mich so sehr, daß ich nachts nicht mehr schlafen konnte.

Am Tag darauf las ich das kleine Buch, und am selben Abend bat ich meinen Schwager, mit mir zu studieren. Ich bin glücklich, daß meine Frau und ich jetzt Zeugen Jehovas sind.“

Dies sind nur einige der Erfahrungen von Menschen, denen die Predigt- und Lehrtätigkeit der Zeugen Jehovas eine Hilfe gewesen ist. Man könnte ein Vielfaches solcher freudigen Erfahrungen anführen.

Womit erreichen Jehovas Zeugen die Herzen so vieler Menschen? Es ist die einfache, leichtverständliche Botschaft der Bibel, daß die Regierung Gottes und seines Sohnes Jesus Christus binnen kurzem dem gegenwärtigen unfähigen System der Menschen die Herrschaft über die Erde entreißen und sie selbst übernehmen wird. Diese Regierung wird Veränderungen herbeiführen, die bewirken werden, daß alle, die die Anforderungen für das Leben in dieser neuen Ordnung erfüllen, glücklich sein und Leben erlangen werden.

Erfreuliche Veränderungen hat es in Quebec bereits gegeben, doch die größte Veränderung wird erst Gottes Königreich herbeiführen. Jehovas Zeugen laden alle ein, sich ihnen anzuschließen und mehr über Jehova, den Gott der Liebe, und seinen großartigen Vorsatz mit den Menschen kennenzulernen. Die Bibel sagt: „Glücklich ist der Mann, der nicht im Rate der Bösen gewandelt hat ... Sondern seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas ... Und alles, was er tut, wird gelingen“ (Ps. 1:1-3).

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