-
„Glückselig die Sanftmütigen“Der Wachtturm 1958 | 15. Mai
-
-
wird an anderer Stelle als der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, oder als „Harmagedon“ bezeichnet. — Zeph. 2:3; Off. 16:14, 16, NW.
Nachdem unsere Erde durch Harmagedon ebenso von aller Gewalttat und Bosheit gesäubert worden sein wird, wie es in den Tagen Noahs durch die Flut geschah, wird ein neues System der Dinge seinen Anfang nehmen, ‚neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt‘. Dann wird die ganze Erde zu einem Paradies gemacht werden, wie es der Garten Eden einst war, und dies in Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Zweck, zu dem Jehova die Erde erschaffen hat. In dem Auftrag, den er unseren Ureltern gab, wies er auf diesen Zweck hin: „Seid fruchtbar, werdet viele und füllt die Erde und unterwerft sie euch.“ In der neuen Welt werden Liebe, Friede und Glück herrschen. Menschen, die nicht sanftmütig werden wollen, werden nicht darin bleiben dürfen, denn sie würden nicht nur das Glück der anderen gefährden, sondern wären dabei selbst nicht glücklich. — 2. Pet. 3:13; 1. Mose 1:28, NW.
Wird das die Erfüllung der Verheißung Jesu bedeuten: „Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land [die Erde] ererben“? Nein, wenigstens nicht in erster Linie. Diese Worte, die ursprünglich von dem Psalmisten David geäußert wurden, beziehen sich vor allem auf Jesus Christus, den hervorragendsten aller Sanftmütigen, zu dem sein Vater, Jehova Gott, sagte: „Fordere von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen, und zum Besitztum die Enden der Erde.“ Dieses Erbteil gehört zu der Belohnung, die Christus für seine Sanftmut und Treue empfängt, welche er während seines irdischen Laufes an den Tag legte. — Matth. 5:5; Ps. 2:8.
Seine „Braut“, das heißt seine Fußstapfen-Nachfolger, deren Zahl auf 144 000 beschränkt ist und die eine himmlische Belohnung empfängt, wird dieses Erbe mit Jesus Christus teilen. (Off. 14:1, 3) Deshalb sagt der Apostel Paulus zu ihnen: „Wenn wir also Kinder sind, sind wir auch Erben: nämlich Erben Gottes, doch Miterben mit Christus.“ Jesus spricht von dieser Klasse seiner besonders begünstigten Nachfolger als von einer „kleinen Herde“. Der in Matthäus 5:5 niedergelegte Grundsatz bezieht sich aber auch auf Jesu andere Schafe, die als Sanftmütige ewiges Leben auf Erden erlangen werden. Inwiefern denn? Indem sie die Erde für Christus und seine Braut sozusagen ewig als ein ihnen anvertrautes Gut verwalten werden. — Röm. 8:17; Luk. 12:32; Joh. 10:16, NW.
So werden denn alle, die Jehovas Segnungen in seiner neuen Welt genießen möchten ermuntert, ihren Glauben an ihn sowie ihre Liebe zu ihm und zu ihren Mitmenschen zu bekunden und „nach Gerechtigkeit, Gottergebenheit, Glauben, Liebe, Ausharren, Mildherzigkeit“ zu streben. — 1. Tim. 6:11, NW.
-
-
Der Vorschlag eines HinduDer Wachtturm 1958 | 15. Mai
-
-
Der Vorschlag eines Hindu
In dem Buche Treasury of the Christian Faith werden die Worte von S. J. Corey angeführt, der über den hinduistischen Nationalistenführer Mahatma Gandhi folgendes sagt: Als er im Herbst 1927 in Ceylon weilte, sagte er in einer Ansprache, die er vor dem YMCA [Christlicher Verein junger Männer] in Colombo hielt, folgendes: ‚Wenn es nur auf die Bergpredigt und auf meine eigene Auslegung derselben ankäme, dann würde ich nicht zögern zu sagen: „O ja, ich bin ein Christ.“‘ Dann fügte er hinzu: „‚Ihr, die Ihr aus dem Westen seid, sucht Jesus in diesem Punkte zu entschuldigen, während ich ihn ernst, und seine Worte buchstäblich nehme.‘“ Dasselbe Buch erwähnt einen Ausspruch Frank E. Edens, der über Gandhi folgendes sagte: „Gandhi und Lord Irwin, der ehemalige indische Vizekönig, waren Freunde. Nach ihrer Rückkehr von der Round-Table-Konferenz in London besuchte Lord Irwin den Mahatma in seiner Ashram. Im Laufe des Gesprächs stellte Lord Irwin seinem Gastgeber die Frage: ‚Mahatma, sagen Sie mir nun: Was sehen Sie — unter uns gesagt — als die Lösung der Probleme an, die zwischen Ihrem Land und meinem Land bestehen?‘ Gandhi nahm ein kleines Buch von einem Nebentischchen, öffnete es bei Matthäus, Kapitel 5, und erwiderte: ‚Wenn sich Ihr Land und mein Land, gestützt auf die Lehren, die Christus in dieser Bergpredigt festlegte, verständigen würden, dann wären nicht nur die Probleme unserer Länder, sondern auch die Probleme der ganzen Welt gelöst.‘ Wohlverstanden, das sagte ein Hindu!“
-