Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g77 22. 1. S. 29-31
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1977
  • Zwischentitel
  • Immer weniger Bauern in der EG
  • Sand ist knapp
  • Täuschen Wissenschaftler die Öffentlichkeit?
  • Suche nach neuen Waffen geht weiter
  • Wasser ungerecht verteilt
  • Kopfuntersuchungen erleichtert
  • Geschlechtskrankheiten weiter auf dem Vormarsch
  • Im vergangenen Sommer sind mehr Menschen ertrunken
  • Kommt die Benzin-Plantage?
  • Riesenpilz gefunden
  • Delphine suchen die Nähe des Menschen
Erwachet! 1977
g77 22. 1. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Immer weniger Bauern in der EG

◆ Im Jahre 1960 waren in der Landwirtschaft der heutigen neun Partnerstaaten der Europäischen Gemeinschaft 16,8 Prozent aller Beschäftigten tätig. In der Industrie arbeiteten damals 41,5 Prozent und in den vielfältigen Dienstleistungsberufen 41,7 Prozent. Heute arbeiten in der Landwirtschaft der neun Partnerstaaten noch 8,9 Prozent. Die Industrie hat trotz erheblicher Produktionssteigerungen nur einen geringfügig höheren Anteil mit 42,6 Prozent. In den Dienstleistungsberufen sind 48,5 Prozent tätig, sofern sie nicht arbeitslos sind. Vor allem ungelernte Arbeitskräfte, ältere Angestellte, Frauen und Jugendliche, die zum ersten Mal einen Arbeitsplatz suchen, sind derzeit auf Arbeitslosenunterstützung angewiesen. Bis 1980 wird nach Berechnungen der OECD — das ist die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit der Industriestaaten — die Strukturwandlung am Arbeitsplatz fortschreiten. In der europäischen Landwirtschaft werden nur noch 6,5 Prozent tätig sein. Für die Industrie ist mit 41,3 Prozent zu rechnen. In den Dienstleistungsberufen müssen demnach 52,2 Prozent der Erwerbsbevölkerung untergebracht werden.

Sand ist knapp

◆ Aus einer Meldung der Straits Times geht hervor, daß Singapur mit Indonesien einen Vertrag über den Ankauf von Sand für rund 100 Millionen Dollar abgeschlossen habe und mit dem Sultanat Johore (Malaysia) über weitere Sandlieferungen verhandele. Diese Sandkäufe seien notwendig gewesen, da die im Bereich des Stadtstaates zur Verfügung stehende Erde und der Sand vollständig erschöpft seien, andererseits aber die weitere Landgewinnung vom Meer durch Aufschütten unumgänglich sei. In Singapur leben 3 821 Einwohner pro qkm, auf 581 qkm insgesamt 2,2 Millionen. Wer hätte das gedacht, daß in manchen Gegenden der Erde auch der Sand einmal knapp werden würde!

Täuschen Wissenschaftler die Öffentlichkeit?

◆ Auf der 12. Jahrestagung des Verbandes deutscher Biologen in Stuttgart sagte Professor Christian Vogel, daß die meisten der biologischen Erklärungstheorien über den Menschen von außerwissenschaftlichen Einstellungen und Hypothesen beeinflußt seien. Damit werde eine „wissenschaftsgläubige Öffentlichkeit“ getäuscht und der Objektivitätsanspruch der Wissenschaft in Frage gestellt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, forderte Vogel seine Berufskollegen auf, die Konsequenzen bei der Weitergabe von Forschungsergebnissen besser zu bedenken. Gerade in der Frage, warum ausgerechnet der Mensch im Verlauf von Abermillionen Jahren zum höchstentwickelten Lebewesen habe aufsteigen können, gebe es noch gewaltige Lücken der Erkenntnis. Von einem geschlossenen ganzheitlichen Menschenbild, das auf den empirischen Naturwissenschaften beruhe, könne entgegen anderen Meinungen nicht die Rede sein. Damit wird zugegeben, daß nicht die empirischen Naturwissenschaften konträr zu den Aussagen der Bibel stehen, sondern pseudowissenschaftliche Erklärungsversuche mit der Wahrheit in Konflikt geraten.

Suche nach neuen Waffen geht weiter

◆ Wie aus dem amerikanischen Verteidigungsministerium bekannt wurde, sollen Pläne zur Entwicklung einer neuen Nervengaswaffe gemacht werden. Die Entwicklung dieser Waffe könnte den Anfang einer neuen chemischen Rüstung bedeuten. Das Gas besteht aus zwei oder mehr chemischen Komponenten, die einzeln verhältnismäßig harmlos sind und erst in ihrer Verbindung zu einem hochgiftigen Nervengas werden. Wie ein Biochemiker dazu auf einer Pressekonferenz erklärte, würde die Reaktion auf die sogenannte „Binärwaffe“ in „einer Atomwaffe oder etwas Schlimmerem“ bestehen. Es ist ein gewisser Trost, daß dazu in den Nürnberger Nachrichten zu lesen war, daß der amerikanische Kongreß seit dem Sommer 1974 schon zweimal die Mittel für die Entwicklung oder die Vorbereitung zur Konstruktion einer chemischen „Binärwaffe“ verweigert hat.

Wasser ungerecht verteilt

◆ Auf einen in den Entwicklungsländern noch weit verbreiteten Mißstand hat der Präsident der Weltbank, Robert McNamara, in einer Ansprache vor dem Verwaltungsrat der UN-Sonderorganisation hingewiesen. Nach einem Bericht der UNESCO stellte er fest, daß die Lieferung reinen Wassers und der Bau einer angemessenen Kanalisation „die wichtigsten Faktoren zur Verbesserung der gesundheitlichen Bedingungen der Armen sind. Nach einer allgemeinen Norm müssen in Städten 200 Liter Wasser pro Person und Tag zur Verfügung stehen. Viele Städte in den Entwicklungsländern können diesen Bedarf nicht decken. Das ist verständlich. Unverständlich ist jedoch, daß man diese Norm dann nicht durchweg niedriger ansetzt, sondern die volle Norm in die Wohngebiete der Wohlhabenden und der Mittelschicht leitet, während rund 60 Prozent der Bevölkerung, die als Arme am Rande der Städte leben, gänzlich ohne Wasserversorgung bleiben. Da diese Menschen mithin auf schmutziges Wasser aus anderen Quellen angewiesen sind, gehört das häufige Ausbrechen von Cholera zu den Ergebnissen der falschen Planung.“

Kopfuntersuchungen erleichtert

◆ Seit einiger Zeit machen die sogenannten Scanner von sich reden, das sind Geräte, die es ermöglichen, bestimmte Körperteile schichtweise zu durchleuchten und mit hohem Kontrast abzubilden, so daß gesundes und krankes Körpergewebe voneinander unterschieden werden kann. Nun ist der erste „Schädel-Scanner“ in der Neurologischen Klinik Dietenbronn der Universität Ulm in Betrieb genommen worden. Die Deutsche Krebshilfe hatte 250 000 Mark dafür zur Verfügung gestellt. Dieses hochentwickelte Diagnostikgerät kann „rund um die Uhr“ für Kopfuntersuchungen eingesetzt werden. Das Gerät ermöglicht schmerzlose Untersuchungen, und es garantiert höhere Treffsicherheit als andere Diagnosemethoden. Bei der Feststellung von Tumoren betrage die Treffsicherheit nach neusten amerikanischen Untersuchungen 97 Prozent. Eine solche Frühdiagnose mit nachfolgender Behandlung erhöht die Heilungsaussichten erheblich. Zunächst werden Fachärzte in zwei Schichten Untersuchungen vornehmen. Wie Frau Mildred Scheel, die Gründerin der Deutschen Krebshilfe, dazu mitteilte, sollten solche kostspieligen Geräte Tag und Nacht eingesetzt werden, um möglichst vielen Kranken schnellstens zu helfen.

Geschlechtskrankheiten weiter auf dem Vormarsch

◆ Die drastische Zunahme sexuell übertragener Krankheiten, vor allem von Syphilis und Gonorrhöe, stand im Mittelpunkt eines fünftägigen Symposiums, das von der WHO veranstaltet wurde. Wie Die Presse (Wien) berichtete, haben 50 Experten darüber beraten, wie die jährliche Zunahme der „Lustseuchen“ in den entwickelten Ländern zu stoppen sei. Auch in Österreich wurde ein starkes Ansteigen der Geschlechtskrankheiten registriert. Im Vorjahr kamen auf 100 000 Einwohner 152,2 Fälle von Syphilis und Gonorrhöe. Es werden jährlich etwa 10 000 neue Gonorrhöeerkrankungen gemeldet (1960 waren es 3 000), und tausend Personen erkranken an Syphilis (1960 waren es 200). In Europa erhöht sich die Zahl der Geschlechtskranken jährlich um zehn bis fünfzehn Prozent. In den Entwicklungsländern mit rückständigen hygienischen und sanitären Einrichtungen sollen fünf bis fünfzehn Prozent der geschlechtlich aktiven Bevölkerung geschlechtskrank sein.

Dazu kommt aus den USA die Meldung, daß dort ein neuer Gonorrhöeerreger aufgetreten ist, gegen den sich Penicillin als wirkungslos erwiesen hat. Wie ein Sprecher des amerikanischen Zentrums für Gesundheitskontrolle mitteilte, entwickelt dieser Erreger ein Enzym, welches das Penicillin zerstört. Bisher sind fünf Fälle dieser Art bekanntgeworden.

Als Gründe für die schnelle Ausbreitung der Geschlechtskrankheiten werden besonders die Freizügigkeit der Jugend und empfängnisverhütende Mittel genannt. Es wurde nicht bekannt, ob auch die Einhaltung christlicher, moralischer Grundsätze als Mittel gegen diese Seuche empfohlen wird.

Im vergangenen Sommer sind mehr Menschen ertrunken

◆ Nach einem Bericht der Wasserwacht sind im Jahre 1976 in Bayern 134 Menschen beim Baden ertrunken. Das Rote Kreuz bedauerte, daß viele Badegäste trotz aller Warnungen und Hinweise die einfachsten Sicherheitsregeln mißachtet hätten. Die Gefahren, die sich beim Baden in Flüssen und Seen ergeben, werden von vielen Menschen offensichtlich unterschätzt. Insgesamt wurde die Wasserwacht im vergangenen Sommer 42 720mal zu Hilfe gerufen, und 243 Schwimmer konnten vor dem Ertrinken gerettet werden. 1 965 Bootsfahrer gerieten in Not, weil ihr Boot kenterte oder ein Sturm aufkam, dabei befanden sich 1 200 von ihnen in akuter Lebensgefahr. In 806 Rettungsstationen verrichteten 22 172 Rettungsschwimmer ehrenamtlich Dienst. Wenn man für die Stunde zehn Mark berechnen würde, dann hätten für Personalkosten mehr als 8,3 Millionen Mark aufgebracht werden müssen.

Kommt die Benzin-Plantage?

◆ Wenn der amerikanische Nobelpreisträger und Chemiker Melvin Calvin recht hat, dann wird man bald Benzin von Bäumen „ernten“ können. Calvin ist der Ansicht, daß Pflanzen der Gattung Euphorbia, deren Wolfsmilchsaft eine ähnliche chemische Zusammensetzung hat wie Petroleum, zur Gewinnung von Benzin geeignet seien. Diese Pflanzen könnten in wüstenartigen trockenen Gebieten angebaut werden, die für sonstiges pflanzliches Wachstum nicht mehr geeignet seien. Nach seiner Meinung könnten, wenn entsprechende Voraussetzungen erfüllt werden, von einem Hektar pro Jahr fast 10 000 Liter Treibstoff produziert werden.

Daraus ergeben sich für die Zukunft interessante Aussichten. So könnte dann etwa im Jahresbericht des Landwirtschaftsministers zu lesen sein: „Wegen der anhaltenden Regenfälle ist die diesjährige Benzinernte schlechter ausgefallen als erwartet.“

Riesenpilz gefunden

◆ Ein Riesenpilz mit einem Durchmesser von 110 Zentimetern und einem Gewicht von 10 Kilogramm ist in der Nähe der sowjetischen Stadt Tallinn gefunden worden. Der glückliche Pilzsucher lieferte das Prachtexemplar beim Naturkundemuseum ab. Dort wird bereits ein anderer Riesenpilz gezeigt, der vor zehn Jahren gefunden wurde und der sogar ein Gewicht von 16 Kilogramm erreichte.

Delphine suchen die Nähe des Menschen

◆ Im Delphinarium von Batumi am Schwarzen Meer wurden unter der Leitung von Professor Andrej Schewaljow interessante Versuche mit Delphinen durchgeführt, um zu ermitteln, ob der Delphin Kausalzusammenhänge zwischen verschiedenen Erscheinungen festzustellen vermag. Die Delphine lösten die gestellten Aufgaben mit Leichtigkeit, während in ähnlichen Experimenten Katzen, Hunde und Affen die gestellten Aufgaben nicht lösen konnten. So mußten die Delphine Schwimmer in einer bestimmten Reihenfolge herunterdrücken, um aus einem Behälter einen Fisch zu erhalten, was ihnen nicht schwerfiel. Wie in der Zeitschrift Sowjetunion heute berichtet wurde, zeigten die Delphine eine verblüffende Verhaltensweise, wozu auch ihre Bereitschaft gehört, sich dem Menschen freundlich zu nähern. Sie suchten den Kontakt zu Menschen nicht nur, um Futter zu bekommen. Sobald einer der Mitarbeiter im Taucheranzug ins Becken steigt, schwimmen sie heran, um mit ihm zu spielen. Einmal fiel einem der Besucher des Delphinariums seine Mütze ins Becken. Einer der Delphine brachte sie ihm sogleich zurück. Dabei handelt es sich, wie Professor Schewaljow betonte, nicht um Zirkuskunststücke. Der Mensch kann aus der Freundschaft der Delphine durchaus Nutzen ziehen.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen