Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Die Toten, die für eine Auferstehung in Betracht kommen
    Der Wachtturm 1965 | 1. April
    • Toten, die Großen und die Kleinen.“ Mit anderen Worten: Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Doch ob groß oder klein, kommen sie demnach alle vor den Thron Gottes, des Höchsten und Allmächtigen, des Richters der ganzen Schöpfung, um gerichtet zu werden. Dann werden sie, sofern sie es nicht schon vorher gewußt haben, wissen, was mit den an diesen höchsten Richter, an Gott, gerichteten Worten in Psalm 83:18 (Fußnote) gemeint ist: „Damit sie [die Menschen] erkennen, daß du allein, dessen Name Jehova ist, der Höchste bist über die ganze Erde!“ Die Toten entgehen einem Gericht durch Gott, den Höchsten, dessen Name Jehova ist, also nicht.

      5. Warum gebrauchte Johannes als Jude nicht das Wort Scheol, als er Offenbarung 20:11-14 schrieb?

      5 Der Tod ist der Zustand des Totseins. Aus welchem Ort werden aber die Toten, von denen in Offenbarung 20:11-14 prophetisch gesprochen wird, hervorkommen? Vers 13 sagt: „Und das Meer gab diejenigen Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hades gaben diejenigen Toten heraus, die darin waren.“ Wir alle wissen, was das Meer ist, und wir wissen auch, daß seine Fluten für viele das Grab geworden sind. Was ist aber der Hades? Die meisten Menschen sind darüber nicht richtig, das heißt nicht schriftgemäß, belehrt worden. Der Apostel Johannes war, obwohl ein Christ, von Geburt Hebräer oder Jude. Er schrieb Offenbarung 20:11-14 in der griechischen Gemeinsprache, der damaligen internationalen Sprache, und daher gebrauchte er das griechische Wort Hades. Hätte er hebräisch geschrieben, dann hätte er das hebräische Wort Scheol gebraucht. Ja, neun moderne hebräische Übersetzungen der Offenbarung an Johannes gebrauchen auch das Wort Scheol; und die syrische Übersetzung, die im Nahen Osten gelesen wurde, gebraucht das verwandte Wort Schiul.

      6. Wie werden die Wörter Scheol und Hades in der ganzen Bibel gebraucht, und was erfahren wir ebenfalls, wenn wir herausfinden, wer dort ist?

      6 Anders ausgedrückt, die Wörter Hades und Scheol bedeuten in der ganzen Bibel, die aus den inspirierten Hebräischen Schriften und den inspirierten Griechischen Schriften besteht, ein und dasselbe. Hades oder Scheol bedeutet das allgemeine Grab der im Staub der Erde ruhenden verstorbenen Menschen. Ja, die King-James-Bibel gibt das hebräische Wort Scheol einunddreißigmal mit „das Grab“ wieder. Finden wir also heraus, wer nach der Bibel im Scheol oder Hades ist, dann wissen wir auch, wer außer aus dem Meer aus dem Hades auferweckt wird.

      DIEJENIGEN IM SCHEOL (HADES)

      7, 8. (a) In welchem Zusammenhang wurde, wie berichtet wird, das Wort Scheol im 18. Jahrhundert v. Chr. im Nahen Osten gebraucht? (b) In welchem Zusammenhang wurde das Wort Scheol bald danach in Ägypten gebraucht?

      7 Über siebzehnhundert Jahre vor unserer Zeitrechnung gebrauchte man im Nahen Osten das Wort Scheol für das allgemeine Grab der auf dem Festland Verstorbenen, nicht für das Grab der im Meer Ertrunkenen. Als Joseph im Jahre 1750 v. Chr. entführt und nach Ägypten verkauft worden war, berichteten seine für diese Tat verantwortlichen Brüder, er sei getötet worden. Jakob (oder Israel), sein Vater, wollte sich von seinen anderen Kindern nicht trösten lassen. Er sagte: „Leidtragend werde ich zu meinem Sohne hinabfahren in den Scheol!“ (1. Mose 37:35) Zweiundzwanzig Jahre später wollten neun der älteren Söhne Jakobs dessen jüngsten Sohn Benjamin nach Ägypten mitnehmen, damit sie eher Nahrung erhielten, denn es herrschte eine Hungersnot. Jakob weigerte sich zuerst und sagte: „Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist übriggeblieben, und begegnete ihm ein Unfall auf dem Wege, auf welchem ihr ziehet, so würdet ihr mein graues Haar mit Kummer hinabbringen in den Scheol.“ (1. Mose 42:38) Später wiederholte Jakobs vierter Sohn, Juda, diese Worte seines Vaters, als Benjamin in Gefahr stand, als Sklave in Ägypten zurückbehalten zu werden. (1. Mose 44:29) Juda sagte damals ebenfalls:

      8 „Es [wird] geschehen, daß er stirbt, wenn er sieht, daß der Knabe nicht da ist; und deine Knechte werden das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer hinabbringen in den Scheol.“ — 1. Mose 44:31. (Die griechische LXX gibt Scheol mit Hades wieder.)

      9. Bei wem sollte Jakob gemäß den Worten, die er auf seinem Sterbebett äußerte, liegen?

      9 In jenem kritischen Moment stellte es sich heraus, daß Jakobs geliebter Sohn Joseph als Ernährungsminister in Ägypten lebte. Es kam dort zu einer freudigen Wiedervereinigung aller Söhne Jakobs. Man ließ den betagten Jakob nach Ägypten hinabbringen, wo er den Rest seiner 147 Lebensjahre verbrachte. Kurz vor seinem Tode sagte Jakob zu seinem Sohn Joseph, dem Erstminister Ägyptens: „Ich soll bei meinen Vätern liegen; und du sollst mich aus Ägypten hinaustragen und mich in ihrem Grabe begraben.“ (1. Mose 47:30, NW) Joseph schwor, das zu tun.

      10. (a) Zu wem würde Jakob nach seinen Worten, die er auf seinem Sterbebett zu seinen Söhnen sprach, versammelt werden? (b) Wohin und zu wem kam Jakob, als er starb und begraben wurde?

      10 Auf seinem Sterbebett segnete Jakob seine zwölf Söhne und sagte zu ihnen: „Bin ich versammelt zu meinem Volke, so begrabet mich zu meinen Vätern in der Höhle, die in dem Felde Ephrons, des Hethiters, ist, in der Höhle, die in dem Felde Machpela vor Mamre ist, im Lande Kanaan, welche Abraham samt dem Felde von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis [als Grabstättebesitz, NW] gekauft hat. Dort haben sie Abraham begraben und sein Weib Sara; dort haben sie Isaak begraben und sein Weib Rebekka; und dort habe ich Lea begraben.“ (1. Mose 49:29-31, 33) Diese letzte Bitte Jakobs wurde erfüllt, und so ruhten schließlich die irdischen Überreste Abrahams, Isaaks und Jakobs beisammen in der gleichen Grabstätte, in der Höhle von Machpela, die in dem Gebiet lag, das später zu Juda gehörte. (1. Mose 50:12-14) So fuhr Jakob schließlich in den Scheol hinab, nicht zu seinem Sohn Joseph, sondern zu seinen Vätern.

      11. (a) Wo war Abraham, als Jesus Christus auf der Erde war? (b) Gestützt auf welchen Aufschluß wissen wir, daß die in Lukas 16:22-26 aufgezeichnete Erzählung Jesu, in der er auch Abraham erwähnte, ein Gleichnis ist?

      11 Aus der Bibel geht somit klar hervor, daß Abraham, Isaak und Jakob im Scheol sind. Jahrhunderte später, als Abrahams Nachkomme Jesus Christus auf der Erde war und von einem gewissen „reichen Mann“ und einem „gewissen Armen, mit Namen Lazarus“, sprach, war Abraham immer noch dort. Da wir wissen, was die Bibel über den Scheol oder Hades lehrt, wissen wir, daß das, was Jesus über diesen „reichen Mann“ und diesen „Armen“ sagte, ein Gleichnis oder eine Veranschaulichung gewesen sein muß. Jesus redete in Bildersprache und gebrauchte dabei auch Abraham als ein Bild. Beachte mit welchen Worten Jesus diese Geschichte, die wir in Lukas 16:22-26 (Elberfelder Bibel) aufgezeichnet finden, darlegte, und überzeuge dich selbst von dieser Tatsache:

      12. Was sagte Jesus in diesem Gleichnis von Abraham und dem Hades?

      12 „Es geschah aber, daß der Arme starb und von den Engeln getragen wurde in den Schoß Abrahams. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. Und in dem Hades [Scheol, hebräisch; Schiul, syrisch] seine Augen aufschlagend, als er in Qualen war, sieht er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoße. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle: denn ich leide Pein in dieser Flamme. Abraham aber sprach: Kind, gedenke, daß du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus gleicherweise das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. Und zu diesem allem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.“

      13. Was sollte sich der Leser fragen, um festzustellen, ob diese Worte Jesu buchstäblich zu verstehen sind?

      13 Nun frage dich, lieber Leser: Wollte Jesus wirklich sagen, die Engel hätten den toten Lazarus, der voller Geschwüre war, in die Höhle von Machpela, vor der Stadt Hebron, getragen, hätten ihn dort in den Schoß Abrahams gelegt und die Leiche Saras, der Frau Abrahams, daraus entfernt? Abraham, Isaak und Jakob sind ja übrigens im Hades oder Scheol. Wollte Jesus auch wirklich sagen, im Hades oder Scheol, wo sich nach seinen Worten der verstorbene und begrabene „reiche Mann“ befand, sei ein loderndes Feuer? Und quält dieses lodernde Feuer die einen im Hades oder Scheol und andere nicht? Können jene, die sich im Hades oder Scheol befinden, einander sehen und von der einen Seite einer „großen Kluft“ zur anderen sprechen, und gibt es drunten im Hades oder Scheol Wasser, in das jemand seinen Finger tauchen könnte?

      14. (a) Sagt man heute vom „reichen Mann“ und von „Lazarus“, sie lägen an der traditionellen Grabstätte Abrahams, Isaaks und Jakobs begraben? (b) Was gibt es, auf das Gleichnis Jesu angewandt, nach der Bibel im buchstäblichen Hades oder Scheol nicht?

      14 Viele religiöse Bibelleser sagen, es handle sich bei dieser Erzählung Jesu nicht um ein Gleichnis oder eine Veranschaulichung, sondern um Tatsachen. Dadurch machen sie Jesus lächerlich. Sie stellen ihn so hin, als ob er allen übrigen Aussagen der Bibel über den Hades oder Scheol widersprochen hätte. Besuche einmal die in der Stadt Hebron im Nahen Osten gelegene traditionelle Grabstätte Abrahams, Isaaks und Jakobs, über der heute eine mohammedanische Moschee steht. Wird man dir dort sagen, an dieser Stätte liege der arme Lazarus oder der „gewisse reiche Mann“ begraben? Nein! Auch sagt die Bibel nicht, der Hades oder Scheol sei für die einen Toten das Paradies und für andere ein Ort feuriger Qualen, sondern sie zeigt, daß er für alle ein Ort der Ruhe, der Untätigkeit, ist, daß die Toten dort nicht sprechen, nicht einmal, um Gott zu rühmen und zu preisen, und daß es im Hades oder Scheol weder Tun noch Überlegung, weder Kenntnis noch Weisheit gibt. — Jes. 38:18; Pred. 9:5, 10; Ps. 6:5.

      15. Als was gebrauchte Jesus Abraham in dem Gleichnis, und warum mit Recht?

      15 Ehrlichgesinnte Bibelleser erkennen deshalb mit ihren geistigen Augen, daß es sich bei der in Lukas 16:19-31 festgehaltenen Erzählung Jesu Christi um ein Gleichnis oder eine Veranschaulichung handelt. Sie erkennen, daß Jesus Abraham gebrauchte, um den himmlischen Vater, Jehova Gott, zu veranschaulichen, der seinem irdischen Freund Abraham verheißen hatte, daß durch seinen Samen oder Nachkommen alle Geschlechter der Erde gesegnet würden. Gleichwie Abraham bereit war, auf Gottes Geheiß seinen Sohn Isaak als menschliches Opfer darzubringen, war Jehova Gott bereit, seinen Sohn Jesus Christus, den wahren verheißenen Samen Abrahams, zum Segen aller Nationen der Erde tatsächlich zu opfern. — 1. Mose 22:1-18; Joh. 3:16.

      16. Wen stellen der reiche Mann und Lazarus somit dar, und worauf stützt sich diese Erklärung?

      16 Folglich waren der „gewisse reiche Mann“ und der „gewisse Arme, mit Namen Lazarus“, keine buchstäblichen Menschen, sondern veranschaulichten lediglich zwei Klassen von Menschen. Die eine Klasse starb in bezug auf ihre begünstigte Stellung, die sie bei dem größeren Abraham, Jehova Gott, eingenommen hatte, und wurde danach in religiöser Hinsicht auf der Erde gequält. Die andere Klasse starb in bezug auf ihre ungünstige religiöse Lage und gelangte durch die Macht der Engel dank dem Opfer des Sohnes Gottes, Jesu Christi, in die Gunst des größeren Abraham, Jehova Gottes. Dieses Verständnis und diese Erklärung des prophetischen Gleichnisses Jesu stützt sich auf das geschichtlich nachweisbare Erlebnis der beiden allgemein bekannten religiösen Klassen, die unter den natürlichen Nachkommen des Patriarchen Abraham in den Tagen Jesu vorhanden waren.a

      17. Worauf warten Abraham, Isaak und Jakob noch, und wie bewies Abraham seinen Glauben daran?

      17 Abraham, Isaak und Jakob warten im Scheol darauf, daß sich Offenbarung 20:12-14 durch ihre Auferstehung von den Toten erfüllt und der Scheol sie herausgibt. Als Abraham vor langer Zeit gehorsam versuchte, seinen geliebten Sohn Isaak zu opfern, bewies er dadurch seinen Glauben an die Auferstehung der Toten. Das bestätigt uns Hebräer 11:17-19 durch folgende Worte: „Durch Glauben brachte Abraham, als er auf die Probe gestellt wurde, Isaak so gut wie als Opfer dar, und der Mann, der die Verheißungen froh empfangen hatte, versuchte, seinen einziggezeugten Sohn als Opfer darzubringen, obwohl ihm gesagt worden war: ‚Was „dein Same“ genannt werden wird, wird durch Isaak kommen.‘ Doch rechnete er damit, daß Gott imstande sei, ihn sogar von den Toten aufzuerwecken; und in sinnbildlicher Weise empfing er ihn auch von dort.“

      18. Was wurde dadurch veranschaulicht, daß Abraham Isaak zurückerhielt, und welcher Vers aus den Psalmen erfüllte sich durch die Verwirklichung dieses Bildes?

      18 Dadurch, daß Abraham seinen Sohn Isaak lebend vom Altar zurückerhielt und ihm ein Widder zur Verfügung gestellt wurde, den er anstelle seines Sohnes opfern konnte, wurde veranschaulicht, wie der größere Abraham, Jehova Gott, seinen einziggezeugten Sohn, Jesus Christus, durch die Auferstehung wieder zurückerhielt und sich dadurch Psalm 16:10 erfüllte: „Meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, daß dein Frommer die Verwesung [die Grube, SB] sehe.“

      19, 20. (a) Wie beweisen Jesu Ausführungen über die Auferstehung, daß die Auferstehung Abrahams, Isaaks und Jakobs mit Sicherheit erwartet werden kann? (b) Auf welches Vorhaben Gottes wies Jesus dadurch hin?

      19 Die bevorstehende Auferweckung Abrahams, Isaaks und Jakobs ist gewiß. Die Worte Jesu Christi erhärten diese Tatsache. Die Sadduzäer, eine religiöse Sekte der Tage Jesu, glaubten nicht an die Auferstehung der Toten. In ihrem Bemühen, die Auferstehung als etwas Unvernünftiges hinzustellen, legten sie Jesus eine verfängliche Frage vor, bei der es um eine Frau ging, die siebenmal verheiratet war.

      20 Um diesen Sadduzäern zu zeigen, daß ihr Problem Gott zur Zeit der Auferstehung keine Schwierigkeiten bereiten werde, sagte Jesus zu ihnen: „Ihr seid im Irrtum, denn ihr kennt weder die Schriften noch die Macht Gottes; denn in der Auferstehung heiraten Männer nicht, noch werden Frauen verheiratet, sondern sie sind wie Engel im Himmel. Was die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt wurde, welcher sprach: ‚Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs‘? Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden.“ (Matth. 22:29-32) Mit anderen Worten, wenn jene drei Patriarchen für immer tot blieben, dann hätte Gott mit Bezug auf Abraham, Isaak und Jakob nicht gesagt: „Ich bin der Gott.“ Er hätte dann richtigerweise gesagt: „Ich war der Gott.“ Da Jehova aber wußte, daß er vorhatte, diese drei treuen Männer wieder zu „Lebenden“ zu machen, sagte er: „Ich bin der [das heißt ihr] Gott.“ — Mark. 12:24-27.

      21. In welchem Sinne „lebten“ die drei Patriarchen für Gott?

      21 Daß Abraham, Isaak und Jakob durch eine Auferstehung von den Toten wieder leben würden, stand so fest, daß Gott zu Moses so redete, als ob sie damals bereits wieder „gelebt“ hätten. Nach Lukas 20:37, 38 sagte Jesus: „Daß aber die Toten auferweckt werden, hat auch Moses in dem Bericht über den Dornbusch enthüllt, wenn er Jehova ‚den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs‘ nennt. Er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden, denn für ihn leben sie alle.“ Mit den Worten, die Jehova Gott beim brennenden Dornbusch in der Arabischen Wüste zu Moses sprach, wollte er nicht sagen, Abraham, Isaak und Jakob hätten damals gelebt. Wären sie damals, in Moses’ Tagen, am Leben gewesen, dann müßten sie nicht noch aus dem Scheol oder Hades auferweckt werden, und die Worte Jehovas wären dann kein Beweis für eine spätere Auferstehung der Toten. Gott konnte nur deshalb von den drei Patriarchen so sprechen, als wären sie bereits lebendig gewesen, weil er vorhatte, die Toten aufzuerwecken. Im Hinblick auf die bevorstehende Auferstehung „leben“ sie für Gott alle.

      UND DIE VORFAHREN?

      22. (a) Welche Fragen erheben sich mit Bezug auf Abrahams Väter oder Vorfahren, und wie werden sie beantwortet? (b) Zu wem sollte Abraham bei seinem Tode eingehen, und wann erfüllte sich dies?

      22 Hier erheben sich aber die Fragen: Wo befinden sich Abrahams Vorfahren oder Väter, die nun schon Jahrtausende tot sind? Werden sie ebenfalls auferstehen? Wie lassen sich diese Fragen klären? Durch das geschriebene Wort Gottes! Nach 1. Mose 15:15 sagte Jehova Gott zu Abraham im Verheißenen Land: „Und du, du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden in gutem Alter.“ Diese Worte erfüllten sich neunzig Jahre später. Wir lesen darüber: „Und Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und der Tage satt, und wurde versammelt zu seinen Völkern [zu seinem Volk, SB]. Und seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle von Machpela, auf dem Felde Ephrons, des Sohnes Zohars, des Hethiters, das vor Mamre liegt, dem Felde, welches Abraham von den Kindern Heth gekauft hatte; dort wurden Abraham und sein Weib Sara begraben.“ — 1. Mose 25:8-10.

      23. Zu wem wurde Abraham bei seinem Tod versammelt, und was müßte somit auch auf diese zutreffen?

      23 So ging Abraham denn in Frieden zu seinen Vätern ein, er wurde zu seinem Volk versammelt. Wer waren denn Abrahams Väter, und wer bildete sein Volk? Abrahams eigentlicher Vater war Tarah aus der Stadt Ur in Chaldäa. Das elfte Kapitel des ersten Buches Mose führt die Väter oder Vorfahren Abrahams von neun Generationen bis auf Sem, den Sohn Noahs, zurück an. Noah starb zwei Jahre bevor Abraham geboren wurde, und Sem starb nur fünfundzwanzig Jahre vor dem Tode Abrahams. Zu diesen Männern, seinem Volke, wurde Abraham versammelt, und zu ihnen, seinen Vätern, ging er bei seinem Tod in Frieden ein. Was heißt das also? Folgendes: Wenn Abraham bei seinem Tod in den Scheol oder Hades kam, wohin Isaak und Jakob ihm folgten, dann müssen auch seine Väter, sein Volk, bis auf Noah zurück, im Scheol oder Hades sein und dort ebenfalls der Totenauferstehung harren, die unter Gottes Königreich durch Christus herbeigeführt wird.

      24. Zu wem wurde Abrahams Sohn Ismael versammelt, und wohin kam er?

      24 Isaaks Halbbruder Ismael war der Sohn Abrahams von dessen ägyptischer Nebenfrau Hagar. Ismael lebte 137 Jahre, und „er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Völkern [seinem Volk, SB]“. (1. Mose 25:17) Zu seinem Volk gehörte auch sein Vater Abraham, den er und Isaak neunzig Jahre früher gemeinsam begraben hatten. Somit kam auch Ismael in den Scheol oder Hades, das allgemeine Grab der im Staube der Erde liegenden Verstorbenen.

      25. Zu wem wurde Moses’ Bruder Aaron bei seinem Tod versammelt, und wann?

      25 Gottes Wort spricht auch von anderen, die beim Tode zu ihren Vorfahren oder Vätern versammelt wurden. Hundertfünfzehn Jahre nach dem Tod des Patriarchen Jakob in Ägypten wurde sein Ururenkel Aaron und drei Jahre später dessen Bruder geboren, der der Prophet Moses wurde. Als Aaron 123 Jahre alt war, sprach Gott: „Aaron soll zu seinen Völkern [seinem Volk, SB] versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israel gegeben habe.“ So starb Gottes Hoherpriester Aaron auf dem Berge Hor im Osten des Verheißenen Landes. (4. Mose 20:23-29) Etwas später, im selben Jahr, sagte Jehova zu dem Propheten Moses: „Auch du [wirst] zu deinen Völkern [deinem Volke, SB] versammelt werden, so wie dein Bruder Aaron versammelt worden ist.“ — 4. Mose 27:13.

      26. Wohin kam Moses, als er zu seinem Volk versammelt wurde, und wo befindet er sich jetzt?

      26 Bevor dies geschah, ließ Jehova Moses an den feindlichen Midianitern Rache üben. (4. Mose 31:1, 2) Am Todestag des Moses, im Jahre 1473 v. Chr., sagte Jehova zu Moses, er solle auf den Berg Nebo steigen und von dort das Verheißene Land beschauen, und dann werde er zu seinem Volk versammelt werden. (5. Mose 32:48-52, SB) Moses befolgte diesen Befehl, und der nach seinem Tode geschriebene Bericht sagt: „Und Mose, der Knecht Jehovas, starb daselbst im Lande Moab, nach dem Worte Jehovas. Und er begrub ihn im Tale, im Lande Moab, Beth-Peor gegenüber; und niemand weiß sein Grab bis auf diesen Tag.“ (5. Mose 34:5, 6) Ganz gleich, wo Moses’ Grab sein mochte, kam er jedenfalls in den Scheol oder Hades. Von dort kann Gott ihn und auch Aaron durch eine Auferstehung befreien, indem er sie durch Jesus Christus, den König, auferwecken läßt.

      27. Zu wem wurden Josua und seine israelitischen Zeitgenossen bei ihrem Tod versammelt, und wohin stiegen sie damals hinab?

      27 Wer folgte Moses als sichtbarer Richter der auserwählten Nation Gottes? Josua, der Sohn Nuns. Er führte das auserwählte Volk über den Jordan und in das Verheißene Land. Er war Gott treu, bis er starb. Über Josua und seine Zeitgenossen lesen wir in Richter 2:8-10: „Josua, der Sohn Nuns, der Knecht Jehovas, starb, hundert und zehn Jahre alt; und man begrub ihn im Gebiete seines Erbteils, zu Timnath-Heres auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch. Und auch das ganze selbige Geschlecht wurde zu seinen Vätern versammelt. Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf.“ Ihr Versammeltwerden zu ihren Vätern bedeutet, daß sie alle in den Scheol, in den Hades, hinabstiegen.

      28. (a) Zu wem legte sich König David bei seinem Tode? (b) Wo war David nach den Worten des Apostels Petrus zu Pfingsten des Jahres 33 n. Chr.?

      28 Jahrhunderte später wurde David von Bethlehem König über die zwölf Stämme Israels. Er war der erste jüdische König, der in Jerusalem regierte. David spricht in einigen Psalmen, die er schrieb, über die Befreiung aus dem Scheol oder Hades. (Ps. 16:10; 18:5; 30:3; 86:13) Er sah noch, wie sein weiser Sohn Salomo als sein Nachfolger auf den Thron in Jerusalem erhoben wurde. „Hierauf legte sich David zu seinen Vätern und wurde in der Davidstadt begraben.“ (1. Kö. 2:10, Me; Apg. 13:36) Er wurde mit seinen Vätern oder Vorfahren im Scheol oder Hades vereint. Lange danach, am Schawuotfest (Pfingstfest) des Jahres 33 n. Chr., wurde von David gesagt, er sei noch im Scheol oder Hades. An jenem Tag sprach der christliche Apostel Petrus nämlich davon, daß sich der von David verfaßte sechzehnte Psalm an Davids verheißenem Nachkommen, Jesus Christus, erfüllt habe. Petrus sagte über David: „Er [hat], vorausschauend, von der Auferstehung des Christus geredet, daß er weder im Hades verlassen werde, noch daß sein Fleisch die Verwesung sehe. Diesen Jesus hat Gott auferstehen lassen, von welcher Tatsache wir alle Zeugen sind ... Tatsächlich ist David nicht in die Himmel aufgestiegen.“ (Apg. 2:1-34) Demnach steht die Auferweckung Davids noch bevor.

      29, 30. (a) Zu wem sollte König Josia gemäß den Worten der Prophetin Hulda versammelt werden, und wie erfüllten sich diese Worte? (b) Wurden alle Könige, die Josia vorausgegangen waren, am selben Ort begraben?

      29 Einer der treuen Könige, die David in Jerusalem auf den Thron folgten, war Josia, der im 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung lebte. Josia versuchte sein möglichstes, um sein Volk vor einem Landesunglück zu bewahren, indem er es zum Gesetz Jehova Gottes zurückführte. Als er sich durch die Prophetin Hulda erkundigte, was die Zukunft seinem Volke bringen würde, gab ihm Gott folgende Verheißung: „Siehe, ... ich [werde] dich zu deinen Vätern versammeln; und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden, und deine Augen sollen all das Unglück nicht ansehen, das ich über diesen Ort bringen werde.“ — 2. Kö. 22:20.

      30 Josia starb, nachdem er in einer Schlacht bei Megiddo verwundet worden war, also nicht bei dem furchtbaren Unglück, das noch über Jerusalem kommen sollte. Als Josia schwer verwundet worden war, brachten ihn „seine Knechte ... von dem Wagen hinweg und setzten ihn auf den zweiten Wagen, den er hatte, und führten ihn nach Jerusalem“. „Und er starb und wurde in den Gräbern seiner Väter begraben; und ganz Juda und Jerusalem trauerten um Josia.“ (2. Chron. 35:22-24) Nicht alle Könige von Jerusalem, die Josia vorausgegangen waren, wurden an derselben Stätte in Jerusalem, „in den Gräbern der Könige“, begraben. — 2. Chron. 28:27; 21:20; 24:25; 32:33; 16:14.

      31, 32. (a) Was ist von den einzelnen Gräbern dieser Persönlichkeiten der alten Zeit, die alle zu ihrem Volk versammelt wurden, zu sagen? (b) Woraus werden sie alle hervorkommen, und wie?

      31 Um zu ihrem Volk versammelt zu werden oder zu ihren Vätern oder Vorfahren einzugehen und sich zu ihnen zu legen, brauchten diese Könige und Patriarchen nicht alle in demselben Grab oder in derselben Gruft beigesetzt zu werden. Als der Patriarch Abraham starb und „zu seinem Volk“ versammelt wurde, begrub man ihn nicht im selben Grab, in dem sein Vater Tarah lag, der im nördlich gelegenen Haran in der Tallandschaft Mesopotamiens gestorben war, und auch nicht im selben Friedhof, in dem Noah und Sem begraben worden waren.

      32 Auch der Hohepriester Aaron, der auf dem Berge Hor starb, und sein Bruder Moses, der auf dem Berge Nebo verschied, die beide zu ihrem Volk versammelt wurden, wurden nicht bei ihren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, in der Höhle von Machpela bei Hebron, im Verheißenen Land, begraben. Sie wurden jedoch alle zum Scheol oder Hades versammelt. Sie liegen alle tot in dem einen Scheol oder Hades, und von dort werden nach Offenbarung 20:13 die Toten zu einer Auferstehung hervorkommen.

  • Zweiter Teil
    Der Wachtturm 1965 | 1. April
    • Zweiter Teil

      1. (a) Wer sollte nach den Worten, die Paulus an den Statthalter Felix richtete, auferstehen? (b) Wie können wir feststellen, ob diese Arten von Menschen für eine Auferstehung in Betracht kommen?

      ALS der christliche Apostel Paulus einst vor Gericht stand und sich vor dem römischen Statthalter Felix, der weder an die Bibel noch an ihre Auferstehungslehre glaubte, verantworten mußte, sagte er: „Ich [gebe] vor dir dies zu, daß ich ... dem Gott meiner Vorväter in dieser Weise heiligen Dienst darbringe, da ich alles glaube, was im Gesetz dargelegt ist und in den Propheten geschrieben steht; und ich habe die Hoffnung zu Gott, welche Hoffnung diese Männer auch selbst hegen, daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird.“ (Apg. 24:14, 15) Lehrt also die Bibel tatsächlich, daß sich im Scheol oder Hades, dem Ort der durch Gottes Königreich alle Toten herausgeben wird, auch Ungerechte befinden? Wir können auf diese Frage eine zuverlässige Antwort erhalten. Wie? Wenn wir erfahren, was für Tote noch im Scheol (Hades) sind und was die Bibel über ihren Wandel und ihre Stellung in ihrem vergangenen irdischen Leben sagt.

      AUCH UNGERECHTE IM SCHEOL (HADES)

      2. Wie gebrauchte Moses das Wort Scheol in seinem vierten Buch im Zusammenhang mit der Urteilsverkündigung gegen drei Rebellen und ihre Hausgemeinschaften?

      2 Das hebräische Wort Scheol (LXX [griechisch] Hades) kommt im ersten Buch der Bibel, das 1. Mose oder Genesis genannt wird und von dem Propheten Moses geschrieben wurde, viermal vor. Die nächsten Stellen, an denen Scheol erscheint, sind im vierten Buch der Bibel, das 4. Mose oder Numeri genannt wird und ebenfalls von Moses abgefaßt wurde. In diesem Buch wird das Wort Scheol zweimal in Verbindung mit den Familien oder Hausgemeinschaften der Israeliten Korah, Dathan und Abiram gebraucht. Diese drei Männer lehnten sich gegen Jehova auf. Deshalb ließ Gott durch seinen Propheten Moses sein Urteil gegen sie verkünden. Zuerst wurden die anderen Israeliten aufgefordert, von den Zelten dieser drei Rebellen und ihrer Hausgemeinschaften zu weichen. Dann zeigte Moses, daß das Urteil von Gott war, indem er sagte: „Wenn aber Jehova ein Neues schafft, und der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was ihnen angehört, und sie lebendig in den Scheol [Hades] hinabfahren, so werdet ihr erkennen, daß diese Männer Jehova verachtet haben.“ — 4. Mose 16:20-30.

      3. Um welche Strafe bat Moses für die Verurteilten, und wohin kamen sie bei der Vollstreckung dieser Strafe?

      3 Man beachte, daß der Prophet Moses nicht darum betete oder bat, daß diese drei Familiengemeinschaften in die ewige Vernichtung hinabfahren möchten. Er verlangte nicht, daß an ihnen die schlimmste Strafe vollstreckt werde. Er bat darum, daß sich der Erdboden unter ihnen auftun und sie lebendig verschlingen und begraben möchte, damit sie nicht mehr zu sehen seien und „in den Scheol“ hinabführen. Kamen sie tatsächlich in den Scheol (Hades), oder kamen sie an einen schlimmeren Ort? Die nächsten Verse (4. Mose 16:31-33) sagen es uns: „Und es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war, und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie und ihre Familien und alle Menschen, die Korah angehörten, und die ganze Habe. Und sie fuhren, sie und alles, was ihnen angehörte, lebendig in den Scheol [Hades, LXX] hinab; und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der Versammlung vertilgt.“

      4, 5. (a) Wie wurde damals Korah selbst hingerichtet? (b) Wer von jenen Familien oder Hausgemeinschaften blieb am Leben, und warum?

      4 Korah, der Anführer, war anscheinend nicht bei denen, die auf diese Weise in den Scheol hinabfuhren. Er war ein Levit und offenbar im Vorhof des Zeltes der Anbetung unter den zweihundertfünfzig Leviten, die sich mit ihm gegen Moses und Aaron aufgelehnt hatten. „Und Feuer ging aus von Jehova und fraß die zweihundert und fünfzig Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten.“ — 4. Mose 16:35.

      5 So wurden diese drei Rebellen und ihre Familien oder Hausgemeinschaften durch die übernatürliche Spaltung des Erdbodens und das übernatürliche Feuer fast zur gleichen Zeit aus der Versammlung Israels vertilgt. Der Scheol oder Hades hält sie zurück. Die Söhne Korahs schlossen sich ihrem Vater nicht an und wurden deshalb vom Feuer nicht verzehrt. In 4. Mose 26:9-11 lesen wir: „Aber die Söhne Korahs starben nicht.“ Zur Bestätigung dieser Worte vergleiche man die Überschriften der Psalmen 42 bis 49, 84, 85, 87, 88.

      6. Wie weitreichend ist gemäß 5. Mose 32:22 die Äußerung des Zornes Gottes, und wie bestätigt das Amos 9:2?

      6 Auch im fünften Buch der Bibel, das 5. Mose oder Deuteronomium genannt wird, gebrauchte Moses das Wort Scheol. In seinem Abschiedslied führte er der Versammlung der Israeliten warnend vor Augen, wie gründlich Gott seinen glühenden Zorn über jene ergießen werde, die ihn wegen ihrer falschen Anbetung zur Eifersucht reizen würden. Jehova Gott ließ diese Warnung durch Moses in folgenden Worten ergehen: „Ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren Ertrag und entzünden die Grundfesten der Berge.“ (5. Mose 32:22) In bildhafter Sprache werden wir hier davor gewarnt, daß Jehovas glühender Zorn bis zu den Wurzeln einer Sache vordringt. Er äußert sich so gründlich, daß er jene, gegen die er gerichtet ist, findet, selbst wenn sie tief in die Erde, gleichsam in den Scheol, einbrächen, um ihm zu entgehen. Seine Macht, sein Vernichtungs­urteil zu vollstrecken, reicht so weit, wie der Mensch gehen kann. (Amos 9:2) Jerusalem war eine Stadt auf einem Berg, dennoch erreichte sie die Äußerung des Zornes Gottes und führte ihre Zerstörung herbei.

      7. Gegen wen redeten Korah, Dathan und Abiram unmittelbar, und warum wäre es ihnen sonst wegen ihrer Auflehnung weit schlimmer ergangen?

      7 Wir sollten daran denken, daß die obenerwähnten Israeliten, Korah, Dathan und Abiram, gegen Personen rebellierten oder redeten, die als prophetische Vorbilder dienten. Sowohl Moses, der Prophet, als auch sein Bruder Aaron, der Hohepriester, waren Vorbilder Jesu Christi, der ähnliche Ämter bekleidet. (5. Mose 18:15-19; Apg. 3:20-23; Hebr. 3:1, 2; 5:4-6; 9:23-26) Als Jesus auf der Erde war und ihm widersprochen wurde, sagte er: „Wer ein Wort gegen den Sohn des Menschen redet, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in dem gegenwärtigen System der Dinge noch in dem kommenden.“ (Matth. 12:32) Korah, Dathan und Abiram redeten gegen die beiden Männer, gegen Moses und Aaron, die prophetische Vorbilder des Sohnes des Menschen, Jesu Christi, waren, andernfalls wären sie und ihre Hausgemeinschaften vielleicht nicht nur in den Scheol oder Hades hinabgefahren, sondern hätten wahrscheinlich eine weit schlimmere Strafe erhalten.

      8. Wieso kann gesagt werden, König David habe sich ähnlich ausgedrückt wie Moses, als er zu Salomo über den Benjaminiter Simei sprach?

      8 David, der erste jüdische König in Jerusalem, drückte sich ähnlich aus wie der Prophet Moses. Auch er stellte prophetisch Jesus Christus dar, der als Nachkomme der königlichen Familie Davids geboren wurde. Als David seinem Sohn Salomo, dem er Jerusalems Thron abgetreten hatte, seine letzten Weisungen gab, sagte er: „Siehe, bei dir ist Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, von Bachurim; und selbiger fluchte mir mit heftigem Fluche an dem Tage, da ich nach Machanaim ging. Aber er kam herab, mir entgegen, an den Jordan, und ich schwur ihm bei Jehova und sprach: Wenn ich dich mit dem Schwerte töte! Nun aber laß ihn nicht ungestraft, denn du bist ein weiser Mann und wirst wissen, was du ihm tun sollst; und laß sein graues Haar mit Blut in den Scheol hinabfahren.“ Zur gegebenen Zeit befolgte Salomo die Weisungen seines Vaters. — 1. Kö. 2:8, 9, Fußnote, 42-46.

      9. Wieso kann dies auch von Davids Äußerung über seinen früheren Heerführer Joab gesagt werden?

      9 Über seinen ehemaligen Heerführer Joab sagte der betagte David zu Salomo, seinem Nachfolger: „Du weißt ja auch, was mir Joab getan hat, der Sohn der Zeruja, was er den zwei Heerobersten Israels, Abner, dem Sohne Ners, und Amasa, dem Sohne Jethers, getan hat, indem er sie ermordete und Kriegsblut im Frieden vergoß, so daß er Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht hat, der um seine Lenden war, und an seine Schuhe, die an seinen Füßen waren. So handle nun nach deiner Weisheit, und laß sein graues Haar nicht in Frieden in den Scheol hinabfahren.“ Zur gegebenen Zeit hielt es Salomo im Interesse des Friedens und der Einheit des Königreiches für nötig, seinen Offizier Benaja zu beauftragen, Joab, der beim Altar Jehovas Zuflucht gesucht hatte, hinzurichten. „Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und stieß ihn nieder und tötete ihn; und er wurde begraben in seinem Hause in der Wüste.“ (1. Kö. 2:5, 6, 28-34) So fuhr Joabs graues Haar nicht in Frieden in den Scheol hinab. — Man vergleiche 1. Mose 42:38.

      10. Wußte David, wovon er sprach, als er den Ausdruck Scheol gebrauchte, und an welchen Ort sollte Salomo nach seinen Worten Joab und Simei hinabfahren lassen?

      10 Als König David seinem Sohn Salomo diese Weisungen, Joab und Simei betreffend, gab, wußte er, wovon er sprach. Er verstand die Bedeutung der Worte, die er gebrauchte. Er wußte, was „Scheol“ bedeutete. In elf seiner Psalmen, die er unter Inspiration schrieb, gebrauchte er das Wort Scheol und wandte es richtig an.a Nach Psalm 16:10 sagte er die Auferstehung Jesu Christi aus dem Scheol voraus. Diese Auferstehung Jesu bildet die Grundlage für die Auferstehung aller anderen im Scheol, die während der Herrschaft des Königreiches Gottes durch seinen Messias, Jesus, den Nachkommen Davids, auferweckt werden. Als daher David seinen Sohn Salomo anwies, Joab und Simei gewaltsam in den Scheol hinabfahren zu lassen, wußte er, daß er ihn dadurch nicht aufforderte, diese ungehorsamen Männer in die ewige Vernichtung hinabfahren zu lassen, so daß es für sie keine Hoffnung auf ein künftiges Dasein mehr gegeben hätte.

      11. Wo sollten die Bösen gemäß der Bitte Davids, die wir in Psalm 31:17, 18 lesen, zum Schweigen gebracht werden, und warum war das der richtige Ort?

      11 Davids eigene Psalmen und auch die Psalmen anderer Israeliten stimmen mit dem überein, was David zu Salomo in bezug auf den Ort gesagt hatte, an den Menschen wie Simei und Joab hinabfahren sollten. Gemäß Psalm 31:17, 18 richtete David an Gott die Bitte: „Jehova, laß mich nicht beschämt werden! denn ich habe dich angerufen; laß beschämt werden die Gesetzlosen [Bösen, NW], laß sie [die Bösen] schweigen [wo?] im Scheol! Laß verstummen die Lügenlippen, die in Hochmut und Verachtung Freches reden wider den Gerechten!“ Denken wir beim Lesen dieses Gebetes Davids daran, daß es unter der Inspiration des Geistes Gottes geschrieben wurde und daß darin die richtigen Ausdrücke gebraucht und die Orte richtig bezeichnet werden.

      12. Was sollte Gott den Nationen, die ihn außer acht ließen, gemäß Davids Bitte in Psalm 9:17-20 tun?

      12 Gemäß Psalm 9:17-20 wandte sich der inspirierte David mit folgender Bitte an Gott, einer Bitte, die gegen die Nationen gerichtet war, die Gott außer acht ließen und nun im Begriff waren, David und sein Volk anzugreifen: „Es werden zum Scheol umkehren die Gesetzlosen, alle Nationen, die Gottes vergessen. Denn nicht für immer wird der Arme vergessen sein, noch für ewig verloren die Hoffnung der Sanftmütigen. Stehe auf, Jehova! nicht habe der Mensch die Oberhand; vor deinem Angesicht mögen gerichtet werden die Nationen! Lege Furcht auf sie, Jehova; mögen die Nationen wissen, daß sie [sterbliche, NW] Menschen sind!“

      13. Wer sollte gemäß den Worten Hiobs (21:7-14) in den Scheol hinabsinken?

      13 Was Hiob über den Ort sagte, an den die Bösen oder Gesetzlosen bei ihrem Tod kommen, war nicht das irre Gerede eines todkranken Mannes. Er sagte: „Warum leben die Gesetzlosen, werden alt, nehmen gar an Macht zu? ... In Wohlfahrt verbringen sie ihre Tage, und in einem Augenblick sinken sie in den Scheol hinab. Und doch sprechen sie zu Gott: Weiche von uns! und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht.“ — Hiob 21:7-14.

      14. Wer rafft gemäß Hiob 24:19, 20 die Sünder hinweg?

      14 Diesen Worten fügte Hiob über die Sünder noch folgendes hinzu: „Dürre und Hitze raffen Schneewasser hinweg: so der Scheol, die gesündigt haben. Der Mutterleib vergißt seiner, das Gewürm labt sich an ihm, nicht mehr wird seiner gedacht: und das Unrecht wird zerbrochen wie ein Baum.“ — Hiob 24:19, 20.

      15, 16. (a) Kommen Tiere beim Tode in den Scheol oder Hades? (b) Wieso sind törichte Menschen, obwohl sie angesehen sein mögen, wie Schafe für den Scheol bestimmt? Warum verhält es sich aber mit den Aufrichtigen anders?

      15 Kommen Tiere, zum Beispiel Schafe, in den Scheol oder Hades? Nein, sie kommen nicht dorthin, obwohl ihr Kadaver zusammen mit menschlichen Leichen begraben worden sein mag oder man vielleicht Bilder von Tieren in das Grab von Verstorbenen legte, die glaubten, Tiere und Menschen hätten eine unsterbliche Seele. Doch genauso, wie hilflose Schafe in großen Mengen geschlachtet werden, sind Menschen aller Stände, hoch und niedrig, reich und arm, in großen Mengen hingeschlachtet oder getötet und so in das allgemeine Grab der im Staube der Erde ruhenden Menschen hinabgebracht worden. (Ps. 44:22; Röm. 8:36) Gemäß Psalm 49:12-15 (Fußnote) sangen die Söhne des Leviten Korah über diese Tatsache folgendes:

      16 „Doch der Mensch, der in Ansehen ist, bleibt nicht; er gleicht dem Vieh, das vertilgt wird. Dies ist ihr Weg, derer, die Torheit haben; und die nach ihnen kommen, haben Wohlgefallen an ihren Worten. Man legt sie in den Scheol wie Schafe [Wie Schafe sind sie für den Scheol bestimmt, NW], der Tod weidet sie [als wären sie geschlachtete Schafe, die Herde des Todes]; und am Morgen [des Tages der Befreiung der Aufrichtigen] herrschen die Aufrichtigen über sie; und ihre Gestalt wird der Scheol verzehren, fern von ihrer Wohnung. Gott aber wird meine Seele erlösen von der Gewalt des Scheols; denn er wird mich aufnehmen.“

      17. Wie betrachtete man den Rat Ahitophels? An wem übte er jedoch schließlich Verrat?

      17 Am Hofe des Königs David war ein Mann, der in hohem Ansehen stand. Dieser Mann war Ahitophel, der vertraute Ratgeber Davids. „Der Rat Ahitophels aber, den er in jenen Tagen gab, war, wie wenn man das Wort Gottes befragte; also war jeder Rat Ahitophels, sowohl für David als auch für Absalom.“ (2. Sam. 16:23) Ahitophel wurde jedoch zum Verräter an König David und schloß sich dessen aufständischem Sohn Absalom an.

      18. (a) Wie starb Ahitophel, und bei wem wurde er begraben? (b) Welche Strafe sollte den Treulosen gemäß dem Gebet Davids, das wir in Psalm 55:13-16 lesen, treffen?

      18 Auf einer Sitzung der Ratgeber Absaloms veranlaßte Gott jedoch, daß der listige Rat Ahitophels vereitelt wurde. Ahitophel ging daher hin und beging Selbstmord, indem er sich erhängte. „Und er ... wurde begraben im Begräbnis seines Vaters.“ (2. Sam. 17:23) Man nimmt an, daß mit dem Treulosen, auf den König David im fünfundfünfzigsten Psalm Bezug nimmt, Ahitophel gemeint ist. Unter Inspiration sagte David über diesen treulosen Freund: „Sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter; die wir trauten Umgang miteinander pflogen, ins Haus Gottes wandelten mit der Menge. Verwüstung über sie! lebendig mögen sie hinabfahren in den Scheol! denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in ihrem Innern. Ich aber, ich rufe zu Gott, und Jehova rettet mich.“ — Ps. 55:13-16, Fußnote.

      19. (a) Wen schattete David in diesem Zusammenhang vor? (b) Wen schattete Ahitophel vor, und warum kommt sein Gegenbild für eine Auferstehung nicht in Betracht?

      19 König David stellte prophetisch seinen bedeutendsten Nachkommen, Jesus Christus, den bleibenden Erben des Königreiches, dar. Ahitophel verriet also nicht den Messias oder Christus selbst, sondern nur den, der ein Vorbild des Messias war. Daher betete David, daß jene, die wie Ahitophel an ihm Verrat begingen, lebendig in den Scheol hinabfahren möchten, wie die Hausgemeinschaften Korahs, Dathans und Abirams in Moses’ Tagen in den Scheol hinabfuhren. Ahitophel war aber ein Vorbild des Judas Iskariot, der den wirklichen Christus für dreißig Silbergeldstücke an dessen Feinde verriet. Judas Iskariot beging somit ein weit schwereres Verbrechen als Ahitophel, und Jesus nannte ihn darum nicht „Sohn des Scheols“, sondern „Sohn der Vernichtung“.b Jesus nannte ihn auch einen „Verleumder“ oder „Teufel“. (Joh. 17:12; 6:70, 71) Die Vernichtung des Judas schließt ihn von einer Auferstehung aus.

      20. Warum sind, übereinstimmend mit Sprüche 5:5, 6 und 7:27, viele vorzeitig in den Scheol oder Hades hinabgefahren?

      20 Selbst unter den Israeliten gab es einige, die das Gesetz Gottes nicht beachteten. Gott ließ sie daher durch andere früher als nötig in den Scheol hinabfahren. Zu denen, die als Werkzeuge gebraucht wurden, um einen Menschen vorzeitig in das allgemeine Grab der verstorbenen Menschen hinabzubringen, gehörte auch die Hure oder Prostituierte. Über sie lesen wir in Sprüche 5:5, 6 (NW) die warnenden Worte: „Ihre Füße steigen zum Tode hinab. Ihre Schritte haften am Scheol selbst. Den Pfad des Lebens beobachtet sie nicht.“ Folgen wir ihr also, so wissen wir, wo wir schließlich hingeraten — in den Tod, in den Scheol. Meide daher ihr Haus oder ihre Umgebung: „Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes.“ (Spr. 7:27) Viele Männer sind auf diese Weise wegen ihrer Unmoral frühzeitig in den Scheol oder Hades gekommen.

      21. Zu wem gesellen sich gemäß Sprüche 9:13-18 Männer, die sich in ihrer Torheit mit einer Prostituierten einlassen?

      21 Wir sollten nicht ebenso töricht sein wie eine Prostituierte, indem wir auf ihre Worte hören, mit denen sie uns zur Unsittlichkeit verleiten möchte. „Zu dem Unverständigen spricht sie: ‚Gestohlene Wasser sind süß, und heimliches Brot ist lieblich‘. Und er weiß nicht, daß dort die Abgeschiedenen sind, in den Tiefen des Scheols ihre Geladenen.“ (Spr. 9:13-18, Fußnote) Die Prostituierte mag mit einem Tempel verbunden sein, der einer heidnischen Religion geweiht ist, doch das ändert nichts an der Sache. Der falsche Gott, der in dem Tempel angebetet wird, kann den Anbeter vor den katastrophalen Folgen nicht bewahren, die eine unmoralische Handlung — selbst wenn sie im Namen der Religion vollzogen wird — haben kann.

      22. Von welchem Ort wendet sich der ab, der auf dem „Weg des Lebens“ wandelt, im Gegensatz zu dem, der zu einer Prostituierten geht?

      22 Der Weg des Lebens führt genau in die entgegengesetzte Richtung wie der Weg, der dorthin führt, wo die Hure wohnt und ihr Geschäft betreibt. „Der Weg des Lebens ist für den Einsichtigen aufwärts, damit er dem Scheol unten entgehe.“ (Spr. 15:24) Der Weg zur gesetzwidrigen Befriedigung sinnlicher Leidenschaften und zur Prostituierten führt in das Reich der vorzeitig Verstorbenen.

      UND DIE HEIDEN?

      23. Welche Fragen erheben sich nun, nachdem wir uns vorwiegend mit Personen wie Hiob, Abraham und Abrahams Nachkommen befaßt haben, in bezug auf andere Menschen?

      23 Bis jetzt haben wir uns bei unserer biblischen Betrachtung dieses Themas vorwiegend mit Personen befaßt, die entweder durch einen Bund oder durch die reine Anbetung mit Jehova verbunden waren, wie zum Beispiel Hiob, Abraham und Abrahams Nachkommen, die Israeliten, Juden oder Hebräer. Wie verhält es sich aber mit Menschen, die die Juden Heiden oder Menschen aus den Nationen nannten? Wo sind sie nach dem Tode? Was sagt Gottes geschriebenes Wort über ihren Aufenthaltsort? Können auch sie aus Gottes Vorkehrung für eine Auferstehung aus dem Scheol Nutzen ziehen?

      24, 25. (a) Wie sollte sich Jehovas Volk gemäß dem Gebot Jehovas gegenüber den götzendienerischen Ägyptern verhalten? (b) Was sagte der Prophet gemäß Hesekiel 31:1-18 zu dem ägyptischen Pharao und seiner Menge?

      24 Die götzendienerischen Ägypter waren Heiden. Sie bedrückten im 16. und 17. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung die Israeliten jahrelang grausam. Dennoch gebot Gott den Israeliten in seinem Gesetz, das er ihnen durch seinen Propheten Moses gab: „Den Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du bist ein Fremdling in seinem Lande gewesen. Kinder, die ihnen im dritten Geschlecht geboren werden, mögen von ihnen in die Versammlung Jehovas kommen.“ (5. Mose 23:7, 8) Als Jehova Gott den ägyptischen König einmal mit einem besonders schönen Baum verglich und ihn anderen Bäumen gegenüberstellte, beauftragte er seinen Propheten Hesekiel, „zu dem Pharao, dem König von Ägypten, und zu seiner Menge“ folgendes zu sagen:

      25 „So spricht der Herr, Jehova: An dem Tage, da er in den Scheol hinabfuhr, machte ich ein Trauern; ich verhüllte um seinetwillen die Tiefe ... Von dem Getöse seines Falles machte ich die Nationen erbeben, als ich ihn in den Scheol hinabfahren ließ zu denen, welche in die Grube hinabgefahren sind. Und alle Bäume Edens, das Auserwählte und Beste des Libanon, alle Wassertrinkenden, trösteten sich in den untersten Örtern der Erde. Auch s i e fuhren mit ihm in den Scheol hinab zu den vom Schwerte Erschlagenen, die als seine Helfer in seinem Schatten saßen unter den Nationen ... Das ist der Pharao und seine ganze Menge, spricht der Herr, Jehova.“ — Hes. 31:1, 2, 15-18.

      26—29. Wer befindet sich nach Hesekiel 32:18-31 außer dem ägyptischen Pharao und seiner Menge noch im Scheol?

      26 Pharao, der König von Ägypten, und seine Menge sind jedoch nicht die einzigen Heiden oder Nichtjuden drunten im Scheol oder Hades. Jehova Gott, vor dem der Scheol oder Hades nackt oder offen ist, sagt uns, daß sich außer den toten Ägyptern noch viele andere Heiden dort aufhalten. Seine Prophezeiung über das alte Ägypten fortsetzend sagt Jehova Gott zu seinem Propheten Hesekiel:

      27 „Menschensohn, wehklage über die Menge Ägyptens, und stürze sie hinab, sie und die Töchter herrlicher Nationen, in die untersten Örter der Erde, zu denen, welche in die Grube hinabgefahren sind.“ Die alten Ägypter übten die Beschneidung, aber zu ihrem Verdruß sollten sie im Tode bei unbeschnittenen Heiden liegen:

      28 „Aus der Mitte des Scheols reden von ihm die Mächtigen der Helden mit seinen Helfern. Sie sind hinabgefahren, sie liegen da, die Unbeschnittenen, vom Schwert erschlagen! Dort ist Assur [Assyrien, NW] und seine ganze Schar ... Dort ist Elam, und seine ganze Menge rings um sein Grab. Sie alle sind erschlagen, durchs Schwert Gefallene, welche unbeschnitten hinabfuhren in die untersten Örter der Erde, welche ihren Schrecken verbreiteten im Lande der Lebendigen; und sie tragen ihre Schmach bei denen, welche in die Grube hinabgefahren sind ...“

      29 „Dort ist Mesech-Tubal und seine ganze Menge; rings um ihn her ihre Gräber... Und sie liegen nicht [Und liegen sie nicht ...?, NW] bei den Helden der Unbeschnittenen, die gefallen sind, welche [wohin?] in den Scheol hinabfuhren mit ihren Kriegswaffen ... Dort sind die Fürsten des Nordens insgesamt und alle Zidonier, welche zu den Erschlagenen hinabgefahren ... sind ... Der Pharao wird sie sehen und sich trösten über seine ganze Menge. Vom Schwert erschlagen sind der Pharao und sein ganzes Heer, spricht der Herr, Jehova.“ — Hes. 32:18-31.

      30. (a) Befinden sich außer den von Hesekiel genannten auch noch andere Heiden im Scheol, und woraus geht dies hervor? (b) Wie aufsehenerregend sollte der Untergang des babylonischen Königsgeschlechts gemäß den Worten Jesajas sein?

      30 Man beachte diese stattliche Schar heidnischer Nationen, deren Tote im Scheol oder Hades sind: Ägypten, Assyrien, Elam, Mesech, Tubal, Edom und Zidon. Daß aber die Toten von noch mehr heidnischen Nationen dort sind, geht aus den Worten hervor, die Jehovas Prophet Jesaja an den König von Babel oder Babylon richtete. Er sagte den Untergang des babylonischen Herrscherhauses, das die Juden über siebzig Jahre als Gefangene zurückhielt, voraus. Dieser Untergang sollte so aufsehenerregend sein, daß selbst die Toten im allgemeinen Grab der Menschheit beunruhigt würden, ja, daß sie dadurch aus ihrem Todesschlafe aufwachen und verwundert zu sprechen beginnen würden.

      31. Womit vergleicht Jesaja (Kapitel 14) den „König von Babel“?

      31 Jehovas Prophet Jesaja vergleicht den „König von Babel“ oder Babylon mit einem stattlichen Baum, an den bisher kein Holzfäller herankam, der aber schließlich doch umgehauen werden soll. Jesaja sagt zu diesem babylonischen Königsgeschlecht:

      32, 33. (a) Was sollte wegen der Ankunft dieses Königs in Bewegung sein, und wer sollte dort zu ihm sprechen? (b) In welch unehrenhaftem Zustand sollte der „König von Babel“ in den Scheol hinabgestürzt werden?

      32 „Der Scheol drunten ist in Bewegung um deinetwillen, deiner Ankunft entgegen; er stört deinetwegen die Verstorbenen auf, alle Leitböcke der Erde, er läßt von ihren Thronen [mit denen sie begraben wurden] aufstehen alle Könige der Nationen. Sie alle heben an und sagen zu dir: ‚Auch d u bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden!‘ In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen. Maden sind unter dir gebettet, und Würmer sind deine Decke.“

      33 „Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen! ... in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube ... Alle Könige der Nationen insgesamt liegen mit Ehren, ein jeder in seinem Hause; du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte, wie ein verabscheuter Schößling, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwerte Durchbohrten, die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind, wie ein zertretenes Aas. Nicht wirst du mit ihnen vereint werden im Begräbnis; denn du hast dein Land zu Grunde gerichtet, dein Volk hingemordet.“ — Jes. 14:4, 9-20.

      34, 35. (a) Was enthüllt somit Jesajas Prophezeiung über die Bewohner des Scheols? (b) Wo werden weitere Ausführungen über dieses umfassende Thema erscheinen?

      34 So sollte also der „König“ oder die königliche Dynastie Babylons in den Scheol hinabgebracht werden, aber nicht in Verbindung mit einem ehrenvollen Begräbnis, wie es irdischen Königen und Weltherrschern sonst zuteil wird. Jesajas Prophezeiung zeigt ferner, daß auch „Leitböcke der Erde“ und „Könige der Nationen“ im Scheol oder Hades sind. Solche Persönlichkeiten dürften „die Großen“ sein, die vor dem weißen Richterthron stehen werden, wenn, wie wir in Offenbarung 20:11-13 lesen, „der Tod und der Hades [Scheol] ... diejenigen Toten“ herausgeben werden, „die darin waren“.

      35 Doch dieses umfassende Thema wird in weiteren Artikeln dieser Serie, die in der übernächsten Wachtturm-Ausgabe fortgesetzt wird, noch eingehender behandelt.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen