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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1983
  • Zwischentitel
  • Vereinbarung zwischen Ärzten und Zeugen Jehovas
  • Einfühlsame Krankenschwestern
  • Schlechte Eheberater
  • Als Linkshänder geboren
  • Auf den Schein der Wissenschaft hereingefallen
  • Massenkriminalität
  • Schwarzfahren ist Betrug
  • „Biblisches“ Öl?
  • Rekord im Stand
  • Grausiger Bestseller
  • Billiger fliegen
  • Wolfsgeheul
Erwachet! 1983
g83 8. 4. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Vereinbarung zwischen Ärzten und Zeugen Jehovas

● „Das schwierige Problem der Behandlung von Angehörigen der Zeugen Jehovas mit Bluttransfusionen ist durch eine Vereinbarung zwischen der American Medical Association und der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas geregelt worden“, meldet das Deutsche Ärzteblatt (44C/82, S. 56). „Die Mitglieder der Zeugen Jehovas, die eine Bluttransfusion ablehnen, sollen in ihrer Brieftasche eine vereinbarte Karte mit sich führen, in der sie den Wunsch ausdrücken, im gegebenen Fall keine Bluttransfusion zu erhalten. Die Karte vermerkt jedoch ausdrücklich, daß Plasmaexpander, die kein Blut enthalten, infundiert werden dürfen.“ Beim Abschluß dieser Vereinbarungen sei mündlich darauf hingewiesen worden, daß das „Verbot“ der Bluttransfusion auch die Autotransfusion umfasse. „Auf der Karte, die vom Inhaber unterschrieben werden muß“, berichtet die Zeitschrift, „wird ferner ausdrücklich festgehalten, daß dieses Dokument auch gültig ist, wenn sein Inhaber bewußtlos ist, und es wird versichert, daß weder Ärzte noch Pflegepersonal für irgendwelche Schäden oder Folgen haftbar gemacht werden können, die wegen des Unterlassens einer Bluttransfusion entstehen. Die Karte soll möglichst alljährlich erneuert werden, und es ist vorgesehen, daß in zukünftigen Ausführungen auch noch ein Zeuge aus der Verwandtschaft des Inhabers mit unterschreibt.“ (Siehe Erwachet! vom 22. September 1982, S. 25.)

Einfühlsame Krankenschwestern

● Orthopedic Nursing, eine Fachzeitschrift für Krankenschwestern, beschäftigte sich vor kurzem mit dem Thema „Jehovas Zeugen und das Problem Blut“. Der Artikel gab folgende Beobachtung wieder: „Jehovas Zeugen haben tiefen Respekt vor dem Leben. Aus diesem Grund rauchen sie nicht, gebrauchen sie keine suchterzeugenden Drogen und vermeiden Abtreibungen. Ihr Glaube beruht auf Normen, die sie aus der Bibel herleiten. ... Der Chirurg, der die Verantwortung für einen operativen Eingriff an einem Zeugen Jehovas übernimmt, sollte sich der religiösen Normen des Patienten bewußt sein und sie respektieren. ... Im orthopädischen Bereich sind unsere Erfahrungen mit Zeugen Jehovas ermutigend. Die Patienten sind außerordentlich kooperativ gewesen. Obgleich wir ihre Interpretation der Bibel nicht teilen mögen, sind wir der Ansicht, daß das Pflegepersonal sie emotional unterstützen und ihnen die besten vorhandenen therapeutischen Mittel zur Verfügung stellen sollte.“

Schlechte Eheberater

● Die Ehe ohne Trauschein kann nach Ansicht zweier Schweizer Gemeindepfarrer „nicht mehr als moralisch minderwertig bezeichnet werden“; die Kirche solle von einem „christlichen Konkubinat“ sprechen und in gottesdienstliche Fürbitten Männer und Frauen einschließen, „die versuchen, eine echte, von Liebe und gegenseitigem Verständnis erfüllte Partnerschaft aufzubauen“. Jesus, Paulus und die urchristliche Kirche hätten weder das Konkubinat bekämpft noch der äußeren Form, in der sich das Zusammenleben von Frau und Mann abspiele, eine große Bedeutung beigemessen. Diese Ansicht vertraten die beiden Gemeindepfarrer von Binningen und Therwil (Schweiz) im schweizerischen Kirchenboten (10/82). Die Ehe ohne Trauschein sei für junge Leute ohnehin eine Selbstverständlichkeit, erklärten sie. Religiöse Führer, deren Ansichten ganz offensichtlich im Widerspruch zu der eindeutigen christlichen Lehre stehen, die Ehe ehrbar und das Ehebett unbefleckt zu halten (Hebräer 13:4), erweisen sich für junge Leute, die auf sie hören, als blinde Leiter. (Vergleiche Jesu Ansicht über die Ehe gemäß Matthäus 19:3-15.)

Als Linkshänder geboren

● Linkshänder werden als solche geboren und nicht durch eine schlecht verlaufene Geburt „gemacht“, wie dies viele Wissenschaftler bis vor kurzem geglaubt haben. Eine ausführliche Studie, die an der Universität Cambridge durchgeführt und in Psychological Medicine veröffentlicht wurde, widerlegt diese Ansicht vollständig. Die Untersuchung bezog alle Kinder Großbritanniens ein, die zwischen dem 3. und 9. März 1958 geboren wurden, rund 12 000 Babys. Die Geburtsdaten wurden bei Ärzten und Hebammen gesammelt. Anhand des umfangreichen Materials konnte eindeutig festgestellt werden, daß Linkshändigkeit auf keinen Fall von der Schwere der Geburt abhängt.

Auf den Schein der Wissenschaft hereingefallen

● Ein deutscher Oberschullehrer machte ein Experiment, das sehr drastisch zeigt, welches Ausmaß die heutige kritiklose Wissenschaftsgläubigkeit erreicht hat. Er entwarf einen Text ohne Sinn, bestehend aus unzusammenhängenden und inhaltsleeren Phrasen, die allerdings gekonnt in eine pseudowissenschaftliche Form und Sprache gebracht wurden. Den Entwurf nannte er „Die dispensorische Erziehungstheorie“ — in Wirklichkeit eine Nonsens-Theorie. „Den Schülern stellte ich den Text mit der Bemerkung vor, daß es sich hierbei um die neueste erziehungswissenschaftliche Theorie handelt“, schreibt der Autor in der Publikation Der berufliche Bildungsweg (2/82). „Meine Vermutungen bewahrheiteten sich.“ In einer Doppelstunde wurden Ziele, Menschenbild, wissenschaftstheoretischer und philosophischer Hintergrund der „Theorie“ sowie ihre Methode besprochen. „Keiner der zukünftigen Abiturienten entlarvte den Text als Schwachsinn. Die Hausaufgabe zum Text wurde brav gemacht.“ Er zeigte den pseudowissenschaftlichen Text Kollegen und Fachlehrern: „Die Wirkung war verblüffend! Die dispensorische Theorie wurde nicht entlarvt.“ Später besprach ein befreundeter Assistent den Text mit seinen Studenten an der Universität Köln: „Das Ergebnis war das gleiche wie an der Schule.“ Der Verfasser kommt zu dem Schluß: „Auch Studenten sind heute offenbar nicht mehr in der Lage, sinnleere von sinnvollen Texten zu unterscheiden. Woher auch? Schüler, Studenten, Referendare und Lehrer fallen auf den falschen Schein der Wissenschaft herein. Sicherlich gibt es dafür eine Reihe von subjektiven Gründen: der Leistungsdruck, ständig Schlaues sagen zu müssen, der naive und gutgläubige Respekt vor Autoritäten, Eitelkeit und Wichtigtuerei, die Angst vor der Blamage. Sind dies aber hinreichende Ursachen, das Aussetzen des gesunden Menschenverstandes zu erklären? Die Wissenschaftsgläubigkeit ist bis in die Berufs- und Privatsphäre vorgedrungen. Einer Gesellschaft ... wird fälschlicherweise suggeriert, daß die Wissenschaft über Allheilmittel verfügt. Im pädagogischen Bereich hat die Verwissenschaftlichung ihre eigentliche Aufgabe, den Abbau irrationaler Autorität, verfehlt. Statt dessen ist der Mythos der Allmacht der Wissenschaft verstärkt worden. Welche seltsamen Blüten diese Entwicklung hervorbringen kann, wird am Beispiel der dispensorischen Theorie deutlich.“

Massenkriminalität

● Heute ist jede 13. Straftat ein Ladendiebstahl. Besorgt äußert sich gemäß der Frankfurter Zeitung — Blick durch die Wirtschaft die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels über den erneuten Anstieg der Ladendiebstähle. Die Zahl der erfaßten Ladendiebstähle habe sich 1981 um mehr als 26 000 auf insgesamt 312 920 Fälle erhöht. Damit sei die Ladendiebstahlskriminalität mit 9,2 Prozent stärker angestiegen als die Gesamtkriminalität (6,2 Prozent). Die Arbeitsgemeinschaft bedauert, daß es trotz der verstärkten Bemühungen des Einzelhandels nicht gelungen sei, den Anstieg dieser Massenkriminalität entscheidend zu bremsen. Die Verluste aus Inventurdifferenzen seien mittlerweile bei vielen Unternehmen höher als der erwirtschaftete Gewinn. Insgesamt werden knapp 38 Prozent aller Ladendiebstähle von Tätern unter 21 Jahren begangen.

Schwarzfahren ist Betrug

● Viele deutsche Verkehrsunternehmen haben damit begonnen, in ihren Fahrzeugen Aufkleber anzubringen, die in aller Deutlichkeit auf den Ernst der Situation für Schwarzfahrer hinweisen. „Schwarzfahren kommt teuer zu stehen: 40 Mark. Oder gar eine Strafanzeige“ ist das Fazit der Aufkleber-Motive. Die Kampagne stützt sich — wie der Zeitschrift Bus + Bahn zu entnehmen ist — auf das Ergebnis einer Repräsentativbefragung von 2 000 Männern und Frauen im Alter von 16 bis 69 Jahren, die im Auftrag des Verbandes öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) durchgeführt wurde. Nach Ansicht von ca. 70 % der Befragten ist Schwarzfahren darauf zurückzuführen, daß Fahrgäste absichtlich keinen Fahrschein kaufen in der Hoffnung, nicht erwischt zu werden. „Dreiviertel der Bevölkerung stufen das Schwarzfahren als Betrug ein“, stellt das Blatt fest. Daß die Fahrgäste vergessen haben könnten, einen Fahrschein zu lösen, glauben nur 12,9 % der Befragten; daß sie ihren Zeitfahrausweis zu Hause liegengelassen haben, nur 16,4 %. Fahrausweiskontrollen werden von 81 % der Bürger für erforderlich gehalten. Doch der Ertrag aus dem erhöhten Beförderungsentgelt, das Schwarzfahrer zahlen müssen, deckt nur einen Bruchteil des erforderlichen Kontroll- und Verwaltungsaufwandes.

„Biblisches“ Öl?

● Der Texaner Andy Sorelle sucht in Nordisrael bei Haifa im Karmelgebiet nach Öl und ist fest davon überzeugt, fündig zu werden. „Er stützt sich auf den 24. Vers in Kapitel 33 im fünften Buch Moses“, bemerkt die Frankfurter Rundschau. „Gott verspricht den Kindern von Asher, daß ihre ,Füße in Öl baden‘ werden.“ Die Bohrstelle fand der Texaner durch ein genaues Studium historischer Karten des Stammes Ascher und mit Hilfe seismologischer Messungen. Der Ölexperte, Besitzer der „Energy Exploration Inc.“ in Houston, will bis in 7 200 Meter Tiefe bohren. Sogar die israelische Regierung scheint vom Erfolg seines Vorhabens überzeugt zu sein, da sie sich an den Bohrungen finanziell beteiligt. Übersehen wurde offenbar, daß in 5. Mose 33:24 nicht von Erdöl, sondern von Olivenöl die Rede ist. (Vergleiche 5. Mose 8:8.) Die bildliche Rede, daß der Stamm Ascher ‘seinen Fuß in Öl tauchen’ sollte, deutet lediglich an, daß sich der Stamm materieller Segnungen erfreuen würde. Auch wenn man im Norden Israels Erdöl finden sollte, so hat dies gewiß nichts mit der Erfüllung der Verheißung zu tun, die Gott diesem Stamm gab.

Rekord im Stand

● Einen Geschwindigkeitsweltrekord im Stand erzielte ein Versuchsfahrzeug auf einem Rollprüfstand für Eisenbahnwagen in München-Freimann. Wie bild der wissenschaft berichtet, drehten sich die Räder des Versuchsfahrzeugs auf Walzen mit Schienenprofil mit einer Geschwindigkeit von über 500 km/h. Eine verkehrsarme Nebenstrecke der Bundesbahn bei Rheine wird jetzt zu einer Versuchsstrecke ausgebaut, auf der Geschwindigkeiten bis etwa 350 km/h in der Praxis möglich sein sollen. Die Versuche werden zeigen, ob derart hohe Geschwindigkeiten sinnvoll sind und inwieweit sie beim heutigen Rad-Schiene-System praktische Vorteile bringen.

Grausiger Bestseller

● Das Buch Suicide Mode D’Emploi (Leitfaden zum Selbstmord) war 1982 zwei Monate lang in Frankreich ein Bestseller. Über 50 000 Exemplare wurden verkauft. Doch nicht weniger als 10 Selbstmorde konnten mit diesem Buch in Verbindung gebracht werden; einige Opfer hatten es in ihrer Nähe liegen. Das Handbuch enthält rund 50  Rezepte für tödliche „Cocktails“, die das Leben sicher und schmerzlos beenden sollen. Verleger aus dem Ausland rissen sich um die Druckrechte für das Buch, das inzwischen auch in deutscher Sprache erschienen ist. Der französische Verleger Alain Moreau erklärte: „Ich habe keine Gewissensbisse. Das Buch ... erkennt an, daß das Recht auf Selbstmord ein unveräußerliches Recht ist wie das Recht auf Arbeit, das Recht, gewisse Dinge zu lieben, oder das Recht auf Veröffentlichung.“

Billiger fliegen

● Ein Mikrocomputer soll beim Fliegen Treibstoff sparen helfen. Gemäß einer Mitteilung in der Fachzeitschrift Funkschau ist es mit Hilfe eines 16-Bit-Mikrocomputers möglich, die Triebwerke der künftigen Boeing 757 bis zu 30 % weniger Kerosin schlucken zu lassen. Im Laufe eines Jahres sollen sich so pro Flugzeug rund 20 000 Tonnen Treibstoff einsparen lassen.

Wolfsgeheul

● Nach zehnjährigen Bemühungen zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Wölfe im italienischen Apennin können die Tierschützer eine ermutigende Bilanz ziehen. Für die Wölfe konnte weitgehend ein gesetzlich verankerter Schutz durchgesetzt werden. Heute leben im Apennin wieder rund 200 Wölfe. Auch in Gegenden, aus denen sie völlig verschwunden waren, wie etwa in der Toskana, in Umbrien, in der Emilia, in Molise, in Apulien und sogar im Aspromonte (Kalabrien) gibt es die Tiere mit Sicherheit wieder. Gemäß einem Bericht in der italienischen Zeitung Corriere della Sera gelang es, die in Wäldern und Bergen verborgenen Tiere ziemlich genau zu zählen. Man benutzte ein „raffiniertes“ Gerät, das das Geheul der Wölfe registrierte. Selbst wenn ein Rudel im Chor heulte, konnte mittels „Klangspektren“ oder „Sonogrammen“ festgestellt werden, um wie viele Exemplare es sich handelte.

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