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Rund um die Welt mit dem Vizepräsidenten (3. Teil)Der Wachtturm 1957 | 1. Oktober
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Amtes war. Wir besuchten diesen hohen Beamten besonders in bezug auf seine letztere Funktion. Der ehrbare Mr. García erwies sich als liebenswürdig und entgegenkommend. Er setzte sich mit dem Vizepräsidenten auf einen Diwan und sprach mit ihm sehr konversationell. Er schien die Zeit ganz zu vergessen. Als das Interview beendet war und sich der Vizepräsident zum Flughafen begeben mußte, hatte ihm der philippinische Vizepräsident vierzig Minuten seiner wertvollen Zeit gewidmet. In demokratischer Weise und zur Unterstützung der verfassungsmäßigen Glaubensfreiheit, die gestattet, daß man Gott gemäß den Vorschriften des eigenen Gewissens anbetet, nahm er aus der Hand von Bruder Franz die unterzeichnete Abschrift der Sonderresolution entgegen und sagte, er werde sie durch die amerikanische Regierung der zuständigen russischen Amtsperson zukommen lassen. Dem Vizepräsidenten, Mr. García, wurde für seine Freundlichkeit aufrichtig gedankt. Zwei Monate später, nämlich am 18. März, wurde er in Manila vereidigt, um im Amte dem Präsidenten Ramón Magsaysay zu folgen, der einem Flugzeugunfall zum Opfer gefallen war.
Auf dem internationalen Flugplatz in Manila hatte sich eine Anzahl Brüder, Missionare und auch Filipinos, versammelt, um sich von Bruder Franz zu verabschieden. Schließlich erhob sich um 14.30 Uhr der „Fliegende Tiger“ in die Luft und flog über die Manila-Bucht hinweg. Sein Ziel war auch das nächste Reiseziel von Bruder Franz.
(Fortsetzung folgt)
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1957 | 1. Oktober
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Fragen von Lesern
● Beiliegend ein Artikel, betitelt „Eifriger Wandale“, aus der Zeitschrift Nature, Dezemberausgabe 1956. Ist dies eine richtige Art und Weise, wie man für die Wahrheit Zeugnis gibt? — C. T., Vereinigte Staaten.
Der Artikel dieser Zeitschrift enthält Fotografien zweier Felsstücke des Olympic-National-Parks im Staate Washington. Auf dem einen stehen in weißen Lettern, zwei Fuß hoch, die Worte geschrieben: „2. Mose 6:3, der Name Gottes, des Allmächtigen, ist JEHOVA.“ Auf dem anderen steht folgendes: „PSALM 83:18: Damit die Menschen erkennen, daß du, dessen Name allein JEHOVA ist, der Höchste bist über die Erde.“ Es wird im Artikel noch gesagt: „Es ist äußerst zweifelhaft, ob verantwortliche Amtspersonen in der religiösen Denomination, zu der dieser Gesetzesübertreter gehört, einen Brauch sanktionieren, wodurch man einen Nationalpark für solche Zwecke benutzt.“ Ferner wird folgende Bemerkung hinsichtlich der Wirkung der Anschriften gemacht: „Sie versetzen gewisse Betrachter in großes Erstaunen, wieder andere verabscheuen so etwas.“
Nein, dies ist nicht die richtige Art und Weise, wie man Zeugnis geben soll, und kein reifer Zeuge Jehovas wird solche Methoden anwenden, wodurch öffentliche Stätten entstellt werden und statt guten Willens Feindschaft erweckt wird. Die Bibel wie auch die Gesellschaft betonen, daß man durch Besuche von Haus zu Haus predigen soll, durch Zeugnisgeben auf der Straße und durch Bibelstudien in den Häusern der Leute, wobei die Verkündiger der Wahrheit die Bibel, biblische Literatur und ihre eigenen Worte gebrauchen. Himmel und Erde legen auf ihre eigene Weise für Jehova, den Schöpfer, Zeugnis ab und widerspiegeln seine Majestät, Macht und Größe, wie die Bibel es uns sagt. (Ps. 19:1-6; Röm. 1:20) Die Menschen können gewisse Methoden anwenden, durch die sie ebenfalls Jehovas Lobpreis verkünden, und diese Methoden sind in der Bibel dargelegt. Jedoch Anlagen im Freien zu entstellen und die Botschaft in den Augen anderer auf diese Weise herabzusetzen, ist nicht eine von der Bibel gutgeheißene Methode der Verkündigung.
Beiläufig sei bemerkt, daß die Zeitschrift der Gesellschaft, Erwachet!, in ihrer Ausgabe vom 22. Oktober 1956 einen Artikel veröffentlichte, betitelt „Die amerikanischen Nationalparke in Gefahr“, worin der Mangel an Wertschätzung für Nationalparks beklagt wurde.
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Kommunisten senden Zeugen nach SibirienDer Wachtturm 1957 | 1. Oktober
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Kommunisten senden Zeugen nach Sibirien
● Die New York Times vom 5. März 1957 veröffentlichte folgende Meldung aus London: „Sieben Mitglieder der Sekte der Zeugen Jehovas sind von der Moldauischen Sowjetrepublik auf die Anklage hin, ‚Spione für Organisationen der Vereinigten Staaten‘ zu sein, vor Gericht gezogen worden — so enthüllte ein Radiobericht aus Kischinew. Kischinew ist die Hauptstadt der Moldauischen Republik, die im südwestlichen Teil der Sowjetunion liegt. Gemäß dem Bericht sind zwei der sieben Angeklagten Frauen.“ Unter diesem Bericht bemerkte die Times: „Beamte im internationalen Hauptbüro der Zeugen Jehovas in Brooklyn, N. Y., sagten, sie seien von der Verhaftung der sieben Mitglieder der Sekte nicht unterrichtet gewesen. Sie sagten, die Sekte betätige sich in der ganzen Sowjetunion unterirdisch, und etwa 7000 Zeugen seien bereits nach Sibirien verschickt worden.“
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