-
Reagiere unverzüglich auf das „Zeichen“!Der Wachtturm 1985 | 1. Februar
-
-
Reagiere unverzüglich auf das „Zeichen“!
„Wacht ... beharrlich, denn ihr kennt weder den Tag noch die Stunde“ (MATTHÄUS 25:13).
1. Warum wäre es unweise, sich wie die törichten Jungfrauen in Jesu Gleichnis zu verhalten?
WIE unweise wäre es doch, sich wie die fünf törichten Jungfrauen in Jesu Gleichnis zu verhalten, wenn man bedenkt, daß für die erlöste Menschenwelt das goldene Zeitalter nahe bevorsteht! Diese Jungfrauen reagierten zu spät und schafften es nicht mehr, in „das Königreich der Himmel“ zu gelangen. Sie ließen ihr Licht nicht leuchten, als man es dringend brauchte (Matthäus 25:1-12). Wenn „diese gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis gepredigt worden sein wird und „das Ende“ kommt, werden sie die Gelegenheit, sich dieses nie wiederkehrenden Dienstvorrechts zu erfreuen, verpaßt haben (Matthäus 24:14).
2, 3. (a) Mit welcher Ermahnung schloß Jesus das Gleichnis von den zehn Jungfrauen? (b) Warum ist diese Ermahnung immer noch zeitgemäß, und was muß die Klasse der verständigen Jungfrauen weiterhin auf Vorrat haben?
2 Deshalb schloß Jesus Christus sein Gleichnis mit der Ermahnung: „Wacht daher beharrlich, denn ihr kennt weder den Tag noch die Stunde“ (Matthäus 25:1-13).
3 Diese Worte Jesu Christi, des Bräutigams, sind sehr zeitgemäß, vor allem jetzt, da wir uns bereits im 71. Jahr des „Abschlusses des Systems der Dinge“ befinden. Selbst zu dieser vorgerückten Zeit kennt der Überrest der Klasse der verständigen Jungfrauen nicht den Tag oder die Stunde, wo „die Tür“ geschlossen wird, das heißt, wenn es keine weitere Gelegenheit mehr geben wird, in das himmlische Königreich eingelassen zu werden, um mit dem Bräutigam zusammenzusein. Diejenigen, die sich als verständige Jungfrauen erweisen wollen, müssen ständig einen Vorrat an geistigem Öl haben. Sie lassen ihr Licht leuchten, indem sie „diese gute Botschaft vom Königreich“ verkündigen, damit ein weltweites, internationales Zeugnis gegeben werden kann, bis „das Ende“ kommt (Matthäus 24:14; Markus 13:10; Offenbarung 14:6, 7).
Jetzt werden die „Schafe“ von den „Ziegenböcken“ getrennt
4. Welches abschließende Gleichnis Jesu aus dem Bericht des Matthäus muß sich als ein Teil des „Zeichens“ seiner „Gegenwart“ erfüllen?
4 Bevor „das Ende“ des „Abschlusses des Systems der Dinge“ kommt, muß noch ein Trennungswerk durchgeführt werden und als Teil des „Zeichens“ dienen, das anzeigt, daß wir in der „Zeit des Endes“ leben (Daniel 12:4). Es ist die Erfüllung des Gleichnisses Jesu von den Schafen und den Böcken, mit dem Matthäus seinen Bericht über Christi große Prophezeiung in bezug auf das „Zeichen“ seiner unsichtbaren „Gegenwart“ und „des Abschlusses des Systems der Dinge“ abschließt.
5. Wann sollte das Trennen der Schafe von den Böcken vor sich gehen?
5 Beachte, wie Jesus das gemäß Matthäus 25:31-46 voraussagte. Er begann das Gleichnis mit den Worten: „Wenn der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen. Und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen voneinander trennen, so, wie ein Hirt die Schafe von den Ziegenböcken trennt. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken.“ Was folgt danach? Jesus fuhr fort:
6. Was sagt der königliche Hirte zu den Menschen zu seiner Rechten?
6 „Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: ‚Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, ererbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist. Denn ich wurde hungrig, und ihr gabt mir etwas zu essen; ich wurde durstig, und ihr gabt mir etwas zu trinken. Ich war ein Fremder, und ihr nahmt mich gastfreundlich auf, nackt, und ihr bekleidetet mich. Ich wurde krank, und ihr saht nach mir. Ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.‘
7. Welche Frage werden die gerechten, schafähnlichen Menschen stellen, und was wird der König darauf erwidern?
7 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: ‚Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich oder durstig und gaben dir etwas zu trinken? Wann sahen wir dich als einen Fremden und nahmen dich gastfreundlich auf oder nackt und kleideten dich? Wann sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?‘ Und der König wird ihnen erwidern und sagen: ‚Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.‘“
8. (a) Welche unverzügliche Reaktion haben die bockähnlichen Menschen unterlassen? (b) Wohin wird der König sie im Gegensatz zu den gerechten, schafähnlichen Menschen senden?
8 Die „Böcke“ reagieren nicht unverzüglich auf das „Zeichen“. Sie tun nicht das, was die Klasse der „Schafe“ tut. Daher lesen wir: „Dann wird er seinerseits zu denen zu seiner Linken sagen: ‚Geht weg von mir, ihr, die ihr verflucht worden seid, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist. Denn ich wurde hungrig, aber ihr gabt mir nichts zu essen, und ich wurde durstig, aber ihr gabt mir nichts zu trinken. Ich war ein Fremder, aber ihr nahmt mich nicht gastfreundlich auf, nackt, aber ihr bekleidetet mich nicht, krank und im Gefängnis, aber ihr saht nicht nach mir.‘ Dann werden auch sie antworten und sagen: ‚Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als einen Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und dienten dir nicht?‘ Dann wird er ihnen antworten und sagen: ‚Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es mir nicht getan.‘ Und diese werden in die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“
9. Was mußt du während der gegenwärtigen Erfüllung des Gleichnisses Jesu von den Schafen und den Böcken tun, um dich glücklich schätzen zu können?
9 Wahrscheinlich hast du einen Anteil an der Erfüllung dieser prophetischen Veranschaulichung. Hast du beachtet, welche guten Taten Jesus erwähnte? Tust du für seine „Brüder“ etwas Derartiges? Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du dich ihnen gegenüber wie ein „Schaf“ verhältst.
10. Welchen Unterschied machte Jesus zwischen seinen „Brüdern“ und denjenigen, die durch die Schafe und die Böcke dargestellt werden, und welche biblische Grundlage gibt es dafür?
10 Jesus machte einen Unterschied zwischen seinen geistigen „Brüdern“ und denen, die sich als Schafe oder als Böcke erweisen würden. Zur Zeit der Erfüllung dieses Gleichnisses sind seine „Brüder“ diejenigen, die ihn nachgeahmt haben, indem sie sich Gott rückhaltlos zur Verfügung gestellt haben. Sie haben wie Jesus den öffentlichen Beweis dafür erbracht, denn sie ließen sich im Wasser taufen. Zudem ist Jehova, der Vater des Königs Jesus Christus, ihr himmlischer Vater geworden, indem er sie durch seinen heiligen Geist gezeugt und auf diese Weise zu geistigen „Brüdern“ seines Sohnes gemacht hat. Das ermöglicht es ihnen, mit ihrem älteren Bruder, Jesus Christus, dem „König der Könige und Herrn der Herren“, einen Platz im himmlischen Königreich zu erhalten (Offenbarung 19:16). In dieser Verbindung wurde über ihn geschrieben: „Sowohl der, der heiligt, als auch die, die geheiligt werden, stammen alle von e i n e m, weswegen er sich nicht schämt, sie ‚Brüder‘ zu nennen, wie er sagt: ‚Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden; inmitten der Versammlung will ich dir lobsingen‘“ (Hebräer 2:11, 12). Hier wird Psalm 22:22 auf den verherrlichten Sohn Gottes, Jesus Christus, angewandt.
11. Gibt es heute auf der Erde viele geistige „Brüder“ Jesu, und welche Klasse oder „Versammlung“ bilden sie?
11 Ein Überrest dieser geistigen „Brüder“ des regierenden Königs Jesus Christus befindet sich noch auf der Erde. Sie bilden als eine Klasse oder „Versammlung“ den „treuen und verständigen Sklaven“, den Jesus Christus in seiner Prophezeiung über den „Abschluß des Systems der Dinge“ vorhersagte. Er sagte: „Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei seiner Ankunft so tuend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen“ (Matthäus 24:45-47).
12. (a) Durch welche Tätigkeit zeichnet sich die „Sklaven“klasse seit 1919 aus? (b) Über welche „Habe“ ist der „Sklave“ gesetzt worden? (c) Wovon ist der heute tätige „Sklave“ ein Teil?
12 Die historischen Tatsachen sind eine Antwort auf die Frage Jesu, wer dieser „Sklave“ sei. Die „Versammlung“, die als der „Sklave“ dient, besteht aus den von Gott gezeugten „Brüdern“ Jesu, die noch auf der Erde sind. Sie ist mit der Klasse der verständigen Jungfrauen identisch. Der „Sklave“ teilt seit 1919 in hervorragender Weise geistige Speise aus der Bibel an die „Hausknechte“ des Herrn aus, und zwar zur „rechten“ Zeit. Daher hat der unsichtbare Herr diese zuverlässige „Sklaven“klasse „über seine ganze Habe“ geistiger Art gesetzt. Das betrifft insbesondere das Predigen der „guten Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen Erde, über die er herrscht. Dieses Königreichszeugnis ist bis zum heutigen Tag gemehrt worden. Der „treue und verständige Sklave“ in seiner Tätigkeit ist ein hervorragender Teil des „Zeichens“, das uns zeigt, wie weit die Zeit vorangeschritten ist.
13. Seit wann sind „alle Nationen“ vor dem König versammelt, und wann begann der „Sklave“, die „Schafe“ zur Rechten Jesu zu versammeln?
13 Den Gliedern dieser „Sklaven“klasse haben die gerechten „Schafe“ Gutes getan. Die symbolischen Schafe und Böcke sind Menschen aus allen Nationen, denen jetzt das Königreichszeugnis gegeben wird. Somit sind „alle Nationen“, vertreten durch diese Schafe und Böcke, vor dem König versammelt worden, der seit dem Ende der Heidenzeiten im Jahre 1914 auf dem himmlischen Thron sitzt. Im Zusammenhang mit diesem vorausgesagten Versammeln ist das Jahr 1935 bemerkenswert. Damals hatte die Watch Tower Bible and Tract Society, die von der „Sklaven“klasse benutzt wird, etwa 49 Zweigbüros auf der ganzen Erde. In jenem Jahr wurde die Aufmerksamkeit des „Sklaven“ insbesondere auf die schafähnlichen Menschen mit irdischer Hoffnung gelenkt — in der Absicht, sie zur Rechten des regierenden Königs Jesus Christus zu versammeln. Dadurch kamen diejenigen aus allen Nationen in engere Gemeinschaft mit der „Sklaven“klasse.
14. Welchen neuen Standpunkt nahm man im Lichte von Johannes 10:16 in bezug auf die gerechten, schafähnlichen Menschen ein, und wie viele Zweigbüros der Watch Tower Society dienen ihnen heute?
14 Von da an wurde auf diese gerechten, schafähnlichen Menschen nicht mehr der weitgespannte allgemeine Begriff „Menschen guten Willens“ angewandt (Lukas 2:14). Sie sollten nicht mehr als eine unbestimmte, unorganisierte Klasse gottesfürchtiger Menschen in allen Nationen, sozusagen als verlorene Schafe, betrachtet werden. Jesus sagte, er werde „andere Schafe“ einsammeln und sie mit dem Überrest der „Sklaven“klasse zu „e i n e r Herde“ zusammenbringen (Johannes 10:16). Das Einsammeln dieser „anderen Schafe“ seit jenem Zeitpunkt ist ein hervorragender Teil des „Zeichens“, das den „Abschluß des Systems der Dinge“ kennzeichnet. Um ihnen dienen zu können, unterhält die Watch Tower Society gegenwärtig 95 Zweigbüros.
Rechtzeitiges Handeln wird belohnt
15. Welche Bedingungen müssen die „Schafe“ erfüllen, um das ‘Königreich zu ererben’?
15 Gemäß Jesu Gleichnis müssen die gerechten „Schafe“ während „des Abschlusses des Systems der Dinge“ gewisse Bedingungen erfüllen. Sie müssen Christi geistige „Brüder“, die die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ bilden, anerkennen und schätzen. Die „Schafe“ müssen außerdem den Gliedern dieser „Sklaven“klasse Gutes tun und sie sogar besuchen, wenn sie ungerechterweise inhaftiert sind. Diese „Schafe“ müssen das tun, damit sie die Segnungen des himmlischen Vaters erhalten und von dem König Jesus Christus eingeladen werden, „das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für ... [sie] bereitet ist“, zu ererben (Matthäus 25:34).
16. Wozu lädt der König die „Schafe“ mit den Worten „Ererbt das Königreich“ ein, und welchen „Krieg“ werden sie überleben?
16 Da diese „Schafe“ nicht die geistigen „Brüder“ des Königs sind, lädt er sie nicht ein, auf himmlischen Thronen zu sitzen und während der besonderen Zeitspanne von 1 000 Jahren mit ihm zu regieren. Mit seinen Worten „Ererbt das Königreich“ lädt er sie ein, in die Königreichsära einzutreten, nachdem er in Harmagedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, alle gottlosen Königreiche dieser Welt zerstört haben wird (Offenbarung 16:13-16). Viele der heute lebenden schafähnlichen Menschen werden diesen Krieg aller Kriege überleben und Untertanen der Tausendjahrherrschaft Christi werden, ohne sterben zu müssen.
17. Wie spricht der König zu den „Schafen“, und wie erwarb er etwas, was er ihnen hinterlassen konnte?
17 Somit spricht der König Jesus Christus zu diesen „Schafen“ wie zu Kindern, deren Zeit gekommen ist, ein Erbe anzutreten. Bei seinem Tod als vollkommener Mensch, durch den er das Loskaufsopfer für die ganze Menschheit beschaffte, gab er jegliche Aussicht, selbst im irdischen Paradies zu leben, auf (Lukas 23:39-43). In dieser Hinsicht unterscheidet sich Jesus, der „letzte Adam“, vom ‘ersten Menschen Adam’, der sündigte und für seine ganze Nachkommenschaft das irdische Paradies verwirkte. Somit hatte der auferweckte Jesus Christus, der der „Ewigvater“ der ganzen erlösten Menschenwelt wird, etwas, was er diesen schafähnlichen Menschen auf der Erde hinterlassen konnte (1. Korinther 15:45; Jesaja 9:6, 7). Gegründet wurde die Menschheitsfamilie durch den ‘ersten Menschen Adam’, dem sämtliche paradiesischen Aussichten und Möglichkeiten offenstanden. Wiederhergestellt wird das verlorene Paradies mit Hilfe des Königreiches Gottes in den Händen des „letzten Adam“, Jesu Christi.
18. In welchem Sinne wurde das Königreich für die Schafe „von der Grundlegung der Welt an ... bereitet“?
18 Adam und Eva hatten erst Kinder, nachdem sie aus dem ersten Paradies ausgetrieben worden waren. Ihr zweiter Sohn, der gerechte Abel, wurde von ihrem ersten Sohn, Kain, ermordet. Deshalb trat ihr Sohn Seth an Abels Stelle. Mit der Geburt solcher Nachkommen wurde die Menschenwelt gegründet. Doch vorher, als die Ureltern der Menschheit aus dem Paradies vertrieben wurden, äußerte Jehova Gott seine barmherzige Verheißung in bezug auf einen „Samen“, der der symbolischen Schlange, Satan, dem Teufel, den Kopf zertreten oder zermalmen würde. Dieser „Same“ sollte ein königlicher Same sein. Das würde gemäß Gottes Vorsatz und Vorherwissen ein Königreich einschließen (1. Mose 3:15). Sobald Satan, die Schlange, und sein Same außer Gefecht gesetzt sind, werden somit die Erlösten der Menschheit in den irdischen Bereich des Königreiches gelangen, der unter der himmlischen Herrschaft des siegreichen Samens steht, der die Schlange und ihren Samen zermalmt. Das „Königreich“, das die schafähnlichen Menschen von ihrem Ewigvater Jesus Christus „ererben“, ist somit der Bereich des Königreiches, der „von der Grundlegung der Welt an für ... [sie] bereitet ist“.
19. Wie wird der Anfang des neuen Systems der Dinge auf der Erde nach Harmagedon aussehen?
19 Da die symbolischen Böcke in Harmagedon in die Vernichtung gehen, werden die überlebenden „Schafe“ einen gerechten Anfang des neuen Systems der Dinge auf einer paradiesischen Erde erleben. Jesus sagte diesbezüglich: „Diese [die bockähnlichen Menschen] werden in die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben“ (Matthäus 25:46).
20. Wie können wir es vermeiden, die Bestandteile des „Zeichens“ zu mißdeuten?
20 Während des „Abschlusses des Systems der Dinge“, der seit dem Ende der Heidenzeiten im Jahre 1914 andauert, unterscheiden sich die „Schafe“ von den Böcken in der Deutung des „Zeichens“ der „Gegenwart“ Jesu. Da wir zweifellos in einer Gerichtszeit leben, ist folgende Frage von höchster Wichtigkeit: „Was bedeutet das Zeichen für uns?“ Wenn wir uns auf unser eigenes Urteilsvermögen verlassen, mögen wir die Bestandteile dieses „Zeichens“ mißdeuten. Daher tun wir gut, uns zu fragen: „Was sollte gemäß den Worten Jesu Christi dieses kombinierte Zeichen für uns bedeuten?“ Es sollte anzeigen, daß das gegenwärtige System der Dinge demnächst in einer „großen Drangsal“ enden wird, die die weltweite Flut der Tage Noahs an Zerstörungskraft übertreffen wird (Matthäus 24:21).
21. (a) Warum sollten wir uns freuen, obwohl die „große Drangsal“ bevorsteht? (b) Welche Gelegenheit und welche Möglichkeit bietet sich der Klasse der „Schafe“ heute?
21 Dennoch kannst du dich freuen, denn dieses „Zeichen“ zeigt auch an, daß die Tausendjahrherrschaft Jesu Christi nahe herbeigekommen ist; sie wird gleich nach der Zerstörung von Satans irdischem System der Dinge beginnen (Lukas 21:28). Deshalb hast du die unschätzbare Gelegenheit, unter Gottes Schutz die „große Drangsal“ zu überleben und von Anfang an das neue System der Dinge, in dem für immer Gerechtigkeit wohnen wird, mitzuerleben. Jawohl, dir steht die Möglichkeit offen, niemals sterben zu müssen, sondern dich eines endlosen, gesegneten Lebens auf einer paradiesischen Erde unter der universellen Souveränität Jehovas Gottes zu erfreuen!
22. (a) Was werden wir tun, wenn wir unverzüglich und richtig auf das „Zeichen“ reagieren? (b) Inwiefern wird Jesus Christus in Verbindung mit dem „Zeichen“ gerechtfertigt werden?
22 Ganz gleich, ob wir zu den geistigen „Brüdern“ Christi oder zu den gerechten „Schafen“ gehören, wir wollen unverzüglich und richtig auf das „Zeichen“ reagieren. Wie bisher wollen wir einen Anteil haben an der Erfüllung des hervorragenden Bestandteils dieses „Zeichens“: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis.“ Dann dürften wir nichts zu befürchten haben, wenn „das Ende“ kommt. Statt dessen werden wir vor Freude überströmen. Dann wird auch Jesus Christus als der zuverlässige Vorhersager des vielteiligen „Zeichens ... des Abschlusses des Systems der Dinge“ gerechtfertigt sein (Matthäus 24:3 bis 25:46).
Kannst du folgende Fragen beantworten?
◻ Wann sollten die Menschen wie Schafe von den Böcken getrennt werden?
◻ Was mußt du während der Erfüllung des Gleichnisses Jesu von den Schafen und den Böcken tun, um dich glücklich schätzen zu können?
◻ Wer gehört zu den „Brüdern“ des Königs und zum „treuen und verständigen Sklaven“?
◻ Welche Bedingungen müssen schafähnliche Menschen erfüllen, um ‘das Königreich zu ererben’?
◻ Was werden wir tun, wenn wir auf das „Zeichen“ der „Gegenwart“ Jesu unverzüglich und richtig reagieren?
[Herausgestellter Text auf Seite 23]
Reagiere unverzüglich auf das „Zeichen“ der „Gegenwart“ Jesu. Das kann für dich ewiges Leben im Paradies bedeuten.
[Bild auf Seite 20]
Jesus Christus trennt heute die Menschen voneinander, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken trennt. Bist du ein schafähnlicher Mensch?
-
-
Kinder in steriler UmweltDer Wachtturm 1985 | 1. Februar
-
-
Kinder in steriler Umwelt
DURCH die moderne Gesellschaft ist aus der einst fruchtbaren Umwelt für das Aufwachsen von gesunden Kindern nach und nach eine sterile Umwelt geworden, sagte Professor Edward A. Wynne von der Staatsuniversität von Illinois (USA). Die Schuld gibt er dem extremen Individualismus, dem Wohlstand und dem Versagen der Religionen. „Es ist verständlich, warum manche Eltern entrüstet sind“, erklärte Professor Wynne im Wall Street Journal. „Manche schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, und selbst tüchtige Ehepaare nehmen sich vor, erst später oder gar keine Kinder großzuziehen.“ Er rät zu Gegenmaßnahmen, wie zum Beispiel, daß Ehepaare sich ernstlich zu einer richtigen Kindererziehung verpflichtet fühlen sollten, was die Zugehörigkeit zu einer Religion einschließen kann, die zur Einheit der Familie ermuntert und von ihren Mitgliedern aktive Anteilnahme erwartet, und daß sie Liebe mit Zucht verbinden und Bestrebungen aufgeben sollten, die nur dem Prestige dienen.
Die Bibel hob dieses Erfordernis schon vor Jahrhunderten hervor. Sie rät Eltern: „Zieht sie [die Kinder] auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn“ (Epheser 6:4, Elberfelder Bibel, 1975). Gottes Wort enthält auch die Aufforderung: „Versammle das Volk, die Männer und die Frauen und die Kleinen ..., damit sie hören und damit sie lernen mögen“ (5. Mose 31:12). Die konsequente Anwendung dieser Grundsätze wird Familien gewiß helfen, dem Sog der modernen Gesellschaft entgegenzuwirken.
-