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  • Die vier Reiter unterwegs — ein Zeichen
    Der Wachtturm 1983 | 15. August
    • Die vier Reiter unterwegs — ein Zeichen

      ‘Und ich sah, und siehe! ein weißes Pferd, ein feuerfarbenes Pferd, ein schwarzes Pferd und ein fahles Pferd; und der darauf saß, hatte den Namen Tod. Und der Hades folgte dicht hinter ihm’ (OFFENBARUNG 6:2-8).

      1. Was tat der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society im Hauptbüro in Brooklyn am 2. Oktober 1914, bevor er am Frühstückstisch Platz nahm?

      AM Freitag, den 2. Oktober 1914 betrat der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society den Speisesaal der Zentrale dieser Gesellschaft in der Columbia Heights 124 in Brooklyn (New York, USA). Es war kurz vor 7 Uhr morgens. Bevor er seinen Platz am Kopfende des Tisches einnahm, hielt er inne. Um die ungeteilte Aufmerksamkeit der Glieder der Bethelfamilie, die an den Tischen im Speisesaal saßen, zu erhalten, klatschte er in die Hände. Dann zitierte er mit zuversichtlicher Stimme die einleitenden Worte des 3. Verses des Liedes „Unser König schreitet voran!“ aus dem Liederbuch Hymns of the Millennial Dawn, Seite 162, 163, indem er sagte: „Der ‚Heiden Zeit‘ ist nun zu End’, der Kön’ge Tag vorbei.“ Erst dann setzte er sich, um den Vorsitz bei der biblischen Betrachtung am Frühstückstisch der Bethelfamilie zu übernehmen.

      2. Wie lange im voraus hatte der Präsident auf dieses gekennzeichnete Jahr hingewiesen, und wie lange lebte er während des Weltkrieges noch?

      2 Schon im Jahre 1876 hatte er in einem Artikel für die Zeitschrift The Bible Examiner (Prüfer der Bibel) darauf hingewiesen, daß im Jahre 1914 „der Heiden Zeit“ enden werde, was ernste Folgen für die ganze Menschenwelt hätte (Lukas 21:24, Luther). Erstaunlicherweise tobte zu der Zeit, als der Präsident vor der Bethelfamilie in Brooklyn verkündete, daß die Zeiten der Heiden zu Ende gegangen seien, der Erste Weltkrieg schon 66 Tage. Die an diesem schrecklichen Konflikt beteiligten Staaten hatten bereits 14 Kriegserklärungen abgegeben. Bevor der teuflische Kampf um die Weltherrschaft und die Beherrschung des Weltmarktes zu Ende ging, waren 29 Nationen und Reiche in die Auseinandersetzung, die alle Vorstellungen übertraf, verwickelt. Der Präsident der Gesellschaft, der diese treffenden Worte äußerte, starb, noch bevor sein eigenes Land, die Vereinigten Staaten von Nordamerika, am 6. April 1917 als Verbündete des Britischen Reiches gegen die Mittelmächte in Europa in den Ersten Weltkrieg eintraten.

      3. Wie hatte der Präsident die Bedeutung des Jahres 1914 wiederholt betont, und was konnte er empfinden, als er sagte: „Der ,Heiden Zeit‘ ist nun zu End’.“?

      3 Von 1879 an hatte der Präsident der Gesellschaft die außerordentliche Bedeutung des Jahres 1914 wiederholt in den Spalten der englischen Ausgabe des Wachtturms betont, besonders aber in dem Buch Die Zeit ist herbeigekommen, das 1889 in Englisch erschien. Bis zum 2. Oktober jenes denkwürdigen Jahres 1914 hatte er, was die Entwicklung des Weltgeschehens betrifft, genügend beobachtet, um eine Bestätigung für seine öffentliche Stellungnahme zu haben. Er konnte sich zumindest in bezug darauf bestätigt fühlen, daß er die Chronologie oder den Zeitplan der Bibel, die Prophezeiungen über von Gott festgesetzte Zeiten und Zeitabschnitte enthält, äußerst gewissenhaft studiert hatte.

      4. Den Beginn welchen Rittes hatte der Präsident noch vor seinem Tod gesehen, und als ein Zeichen wofür konnte dieser Ritt zu Recht bezeichnet werden?

      4 Der Präsident der Gesellschaft hatte somit vor seinem unerwarteten Tod am Dienstag, den 31. Oktober 1916 den Beginn des Rittes der vier Apokalyptischen Reiter in dem Jahr, in dem gemäß der biblischen Chronologie die Zeiten der Heiden enden sollten, gesehen. Die Apokalypse oder Offenbarung ist das letzte Buch der Christlichen Griechischen Schriften, die allgemein als das Neue Testament bezeichnet werden. Der Ritt der vier Reiter ist von weltweiter Bedeutung, denn er gehört zu einem „Zeichen“, das erkennen läßt, wo sich die Menschheitsfamilie im Strom der Zeit befindet. Er deutet darauf hin, daß wir in der Zeit leben, die die Jünger Jesu den „Abschluß des Systems der Dinge“ nannten (Matthäus 24:3). Daß es sich dabei um ein „Zeichen“ handelt, wird im einleitenden Vers der Offenbarung gesagt, wo wir lesen: „Eine Offenbarung von Jesus Christus, die Gott ihm gab, um seinen Sklaven die Dinge zu zeigen, die in kurzem geschehen sollen. Und er sandte seinen Engel aus und legte sie durch ihn in Zeichen seinem Sklaven Johannes dar“ (Offenbarung 1:1).

      5. Wie wurde gemäß verschiedenen Bibelübersetzungen die Offenbarung dargelegt, und womit ist sie gemäß ihrer Einleitung angefüllt?

      5 Der Ritt der vier Reiter wird in Offenbarung 6:1-8 beschrieben. Interessanterweise erscheint in der Neuen-Welt-Übersetzung der Ausdruck „legte sie ... in Zeichen ... dar“, was mit der Wiedergabe von Dr. Hermann Menge (siehe auch Schlachter) übereinstimmt, nämlich „durch Zeichen kundgetan“. Jörg Zink übersetzte in seinem Neuen Testament: „... sandte er Zeichen der Zukunft.“ Gemäß diesen einleitenden Worten ist das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung, ein Buch voller Zeichen oder Sinnbilder von Dingen, die für die Menschheitsgeschichte von großer Bedeutung sind. Sie sollten in der Zukunft, „in kurzem“, geschehen.

      Die vier Pferde und ihre Reiter

      6. Wem ist es vergönnt, das in Offenbarung 1:3 vorhergesagte Glück zu erleben, und wieso?

      6 Es gibt keine geschichtliche Entwicklung, die beweisen würde, daß sich in den 18 Jahrhunderten nach dem Tod des Apostels Johannes (um 98 u. Z.) jene Dinge bereits ereignet hätten, und daher konzentriert sich jetzt unsere Aufmerksamkeit auf das 20. Jahrhundert. Dabei stellen wir fest, daß es uns, die wir in diesem aufregenden Jahrhundert leben, vergönnt ist, das Glück zu erleben, auf das der inspirierte Apostel mit den Worten hinwies: „Glücklich der, der laut liest, und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören und die darin geschriebenen Dinge halten; denn die bestimmte Zeit ist nahe“ (Offenbarung 1:3). Untersuchen wir also im Interesse unseres Glücks „das Zeichen“ — die vier Pferde und ihre Reiter. Lesen wir Offenbarung 6:1-8:

      7. Was erschien, als das „Lamm Gottes“ das erste Siegel der Buchrolle öffnete, die in seiner Hand war?

      7 „Und ich sah, als das Lamm [Jesus Christus] eines der sieben Siegel [der Buchrolle, die in seiner Hand war] öffnete, und ich hörte eines von den vier lebenden Geschöpfen wie mit Donnerstimme sagen: ,Komm!‘ Und ich sah, und siehe! ein weißes Pferd; und der darauf saß, hatte einen Bogen; und es wurde ihm eine Krone gegeben, und er zog aus, siegend und um seinen Sieg zu vollenden.

      8. Was beobachtete der Apostel Johannes beim Öffnen des zweiten Siegels der Buchrolle?

      8 Und als er das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebende Geschöpf sagen: ,Komm!‘ Und ein anderes, ein feuerfarbenes Pferd kam hervor; und dem, der darauf saß, wurde gewährt, den Frieden von der Erde wegzunehmen, so daß sie einander hinschlachten würden, und ein großes Schwert wurde ihm gegeben.

      9. Was sah und hörte Johannes beim Öffnen des dritten Siegels?

      9 Und als er das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebende Geschöpf sagen: ,Komm!‘ Und ich sah, und siehe! ein schwarzes Pferd; und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte eine Stimme, als ob sie inmitten der vier lebenden Geschöpfe sagte: ,Ein Liter Weizen für einen Denar und drei Liter Gerste für einen Denar, und das Olivenöl und den Wein beschädigt nicht.‘

      10. Was beobachtete und hörte Johannes in der Vision beim Öffnen des vierten Siegels?

      10 Und als er das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebenden Geschöpfes sagen: ,Komm!‘ Und ich sah, und siehe! ein fahles Pferd; und der darauf saß, hatte den Namen Tod. Und der Hades folgte dicht hinter ihm. Und es wurde ihnen Gewalt über den vierten Teil der Erde gegeben, um mit einem langen Schwert und mit Lebensmittelknappheit und mit tödlichen Plagen und durch die wilden Tiere der Erde zu töten.“

      DAS WEISSE PFERD UND SEIN REITER

      11—13. (a) Was stellt das weiße Pferd dar, und wen stellt sein Reiter dar? (b) Der erwähnte Reiter entspricht welchem kriegführenden König, von dem der Psalmist spricht, und auf wen bezieht Paulus in Hebräer 1:8, 9 diese prophetischen Worte?

      11 Das weiße Pferd symbolisiert ein königliches Transportmittel, das eine Person von königlicher Würde trägt, gerecht und rein ist und sich wie ein buchstäbliches Pferd schnell fortbewegt. Der Reiter auf diesem schnellen Transportmittel versinnbildet einen neu eingesetzten König, da ihm eine Königskrone gegeben wurde. Es war ein kriegführender König, denn er war mit einem Bogen ausgerüstet. Überdies zog er aus, um zu siegen, ja um selbst den letzten Feind seines Königreiches zu bezwingen. Er sollte einen vollständigen Sieg erringen. Im Einklang damit wurde ihm ein langes Schwert gegeben, ein königliches Kriegswerkzeug. Wer hat denn diese Rolle im 20. Jahrhundert übernommen? Offensichtlich derselbe König, an dem sich auch die Worte aus Psalm 45 erfüllen, wo wir lesen:

      12 „Es wallt mein Herz von einer guten Sache. Ich sage: ,Meine Werke betreffen einen König.‘ ... Gürte dein Schwert an deine Hüfte, o Mächtiger, mit deiner Würde und deiner Pracht. Und in deiner Pracht zieh hin zum Erfolg; fahre einher in der Sache der Wahrheit und Demut und Gerechtigkeit, und deine Rechte wird dich in furchteinflößenden Dingen unterweisen. Deine Pfeile sind scharf — Völker fallen fortwährend unter dir — im Herzen der Feinde des Königs. Gott ist dein Thron auf unabsehbare Zeit, ja für immer; das Zepter deines Königtums ist ein Zepter der Geradheit. Du hast Gerechtigkeit geliebt, und du haßt Bosheit. Darum hat dich Gott, dein Gott, mit dem Öl des Frohlockens gesalbt, mehr als deine Mitgenossen“ (Vers 1-7).

      13 In Hebräer 1:8, 9 zitiert der Apostel Paulus aus Psalm 45:6, 7 und wendet die Worte auf Jesus Christus, den Sohn Gottes, an. Der Reiter auf dem weißen Pferd, der siegreich auszieht, muß also unweigerlich Jesus Christus sein, und zwar bei seiner Krönung im Himmel am Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914.

      14. (a) Wann und wie ritt Jesus gewissermaßen wie zur Krönung in Jerusalem ein, wodurch sich welche Prophezeiung erfüllte? (b) Welchen berühmten Vorfahren ahmte Jesus bei dieser Gelegenheit durch seinen Ritt nach?

      14 Wir denken daran, daß Jesus Christus, der zum König Auserwählte, gewissermaßen wie zur Krönung im Tempel in Jerusalem einritt. Damals saß er nicht auf einem temperamentvollen weißen Pferd, sondern auf einem Esel. Dadurch erfüllte sich die Prophezeiung aus Sacharja 9:9: „Frohlocke sehr, o Tochter Zion. Jauchze im Triumph, o Tochter Jerusalem. Siehe! Dein König selbst kommt zu dir. Er ist gerecht, ja gerettet, demütig und auf einem Esel reitend, ja auf einem ausgewachsenen Tier, dem Sohn einer Eselin.“ In Übereinstimmung mit dieser Prophezeiung saß Jesus auf einem friedlichen Tier, als er auf dem Höhepunkt seines Wirkens am 9. Tag des jüdischen Monats Nisan 33 u. Z. in Jerusalem einritt, um dem Passahlamm zu entsprechen, das die Juden am 10. Nisan ins Haus nahmen und bis zur Passahfeier am 14. Nisan dort behielten. Mit diesem Ritt ahmte Jesus seinen berühmten Vorfahren Salomo, den Sohn Davids, nach. Als David, nachdem er 40 Jahre auf dem Thron des Königreiches Israel gesessen hatte, als König abdankte, ließ er Salomo auf einem weiblichen Maultier zu seiner Krönung reiten. Nachdem ihn der Hohepriester Zadok zum Nachfolger seines Vaters gesalbt hatte, brach die Menge der anwesenden Israeliten in den Ruf aus: „Es lebe König Salomo!“ (1. Könige 1:33-40).

      15. (a) Wie reagierte das Volk, als Jesus auf einer Eselin in Jerusalem einritt? (b) Wie wurde er in Jerusalem empfangen, und warum?

      15 Wie würde also Jesus empfangen werden, als er fünf Tage vor dem Passah vom Ölberg herab zur Krönungsstadt ritt? Die Menge, die ihn zu begleiten begann, erfaßte aufgrund der Umstände die Bedeutung des Anlasses und glaubte, daß er der verheißene messianische König Israels war. Sie schwenkte Palmzweige und breitete ihre äußeren Kleider aus, um ihn darüberreiten zu lassen. „Die Volksmengen aber, die, die ihm vorausgingen, und die, die nachfolgten, schrien fortgesetzt: ,Rette, bitte, den Sohn Davids! Gesegnet ist der, der im Namen Jehovas kommt! Rette ihn, bitte, in den Höhen droben!‘“ (Matthäus 21:1-9). Das war die Reaktion des Volkes. Doch Jerusalem selbst stand unter dem Einfluß der jüdischen Religionsführer, die sich nicht von den Prophezeiungen, die sich vor ihren Augen erfüllten, leiten ließen. Es bereitete Jesus daher keinen königlichen Empfang.

      16. Wie behandelten die für den Tempel Verantwortlichen Jesus im Gegensatz dazu, wie sie die Kaufleute behandelten?

      16 Als Jesus in den Tempel ging, salbte ihn der Hohepriester Kaiphas nicht zu einem vom Römischen Reich unabhängigen messianischen König. Die Priester erlaubten den Kaufleuten, das Tempelgebiet für ihre lukrativen Geschäfte zu benutzen, aber Jesus offenbarte die richtigen Eigenschaften eines Hohenpriesters, indem er sie hinaustrieb und Widersprechende mit den Worten tadelte: „Es steht geschrieben: ,Mein Haus wird ein Haus des Gebets genannt werden‘, ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.“ Im Tempel kamen blinde und lahme Juden zu ihm, und er heilte sie. Doch die Oberpriester und die Schriftgelehrten waren über all das aufgebracht und weigerten sich, ihn als den „Sohn Davids“ anzunehmen und ihn als den rechtmäßigen Herrscher des Königreiches Israel einzusetzen. Als Jesus den Tempel verließ und nach Bethanien hinausging, war er kein neugekrönter König (Matthäus 21:1-17).

      17. Wie zeigte Pontius Pilatus an Jesu Anspruch auf das Königtum Interesse, und inwiefern setzte er sich im Hinblick auf das Königtum Jesu über die Wünsche der Oberpriester hinweg?

      17 Fünf Tage später stand Jesus vor dem römischen Statthalter Pontius Pilatus. Dieser fragte ihn, ob er ein König sei. Jesus antwortete, sein Königreich sei kein Teil der Welt, der Welt, zu der Pilatus gehörte. Auf Drängen der Oberpriester, die gesagt hatten: „Wir haben keinen König außer Cäsar“, lieferte Pilatus Jesus aus, damit er auf dem Kalvarienberg an den Pfahl gebracht werde. Doch er bestand darauf, daß über dem Haupt Jesu am Marterpfahl die Inschrift angebracht wurde: „Jesus, der Nazarener, der König der Juden“ (Johannes 19:15, 19-22).

      18. An welchem bedeutsamen Tag auferweckte Jehova seinen Sohn von den Toten, und welche Worte richtete der auferweckte Jesus zum Abschied an seine Jünger, bevor er in den Himmel auffuhr?

      18 Jehova, dem allmächtigen Gott, blieb es überlassen, seinen Sohn am 16. Nisan als den „Erstgeborenen von den Toten“ aufzuerwecken, gerade an dem Tag, an dem die Juden im Tempel die Erstlingsfrüchte der Gerstenernte Jehova darbrachten (Offenbarung 1:5). So konnte sich der künftige König seinen treuen Jüngern an jenem Tag zeigen. Vierzig Tage danach — bevor er in den Himmel zurückkehrte — sagte er zu ihnen: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden. Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes“ (Matthäus 28:18, 19; 3. Mose 23:10 bis 12; 1. Korinther 15:20).

      Seinen Sieg vollenden

      19. Welches prophetische Bild konnte Jesus auf diese Weise zur rechten Zeit erfüllen, und was für ein König ist er seither?

      19 Jesus Christus war auf diese Weise in der Lage, das prophetische Bild des Reiters auf dem weißen Pferd zu erfüllen, nämlich als ein gekrönter König auszuziehen, um den Sieg über alle seine Feinde im Himmel und auf der Erde zu vollenden (Offenbarung 6:1, 2). Seitdem die „bestimmten Zeiten der Nationen“ im Jahre 1914 u. Z. abgelaufen sind, ist er ein kriegführender König, der gleichsam mit einem Bogen bewaffnet ist, um seine Feinde aus der Ferne durchbohren zu können. An diesen kriegführenden König waren in Wirklichkeit die prophetischen Worte aus Psalm 45:3-8 gerichtet:

      20. Wozu wird er durch die Worte, die der Psalmist an ihn richtete, aufgefordert?

      20 „Gürte dein Schwert an deine Hüfte, o Mächtiger, mit deiner Würde und deiner Pracht. Und in deiner Pracht zieh hin zum Erfolg; fahre einher in der Sache der Wahrheit und Demut und Gerechtigkeit, und deine Rechte wird dich in furchteinflößenden Dingen unterweisen. Deine Pfeile sind scharf — Völker fallen fortwährend unter dir — im Herzen der Feinde des Königs. Gott ist dein Thron auf unabsehbare Zeit, ja für immer; das Zepter deines Königtums ist ein Zepter der Geradheit. Du hast Gerechtigkeit geliebt, und du haßt Bosheit. Darum hat dich Gott, dein Gott, mit dem Öl des Frohlockens gesalbt, mehr als deine Mitgenossen. Alle deine Kleider sind Myrrhe und Aloeholz und Kassia; aus dem großartigen Elfenbeinpalast haben dich Saiteninstrumente erfreut.“

      21. (a) Inwiefern können wir sicher sein, daß sich die Worte des Psalmisten auf den verherrlichten Jesus Christus beziehen? (b) Wie wird in Psalm 45:5 seine Treffsicherheit hervorgehoben?

      21 In Hebräer 1:8, 9 zitiert der Apostel Paulus aus Psalm 45:3-8 und wendet das Zitat auf Jesus Christus an, um auf dessen jetzt hoch erhöhte Stellung aufmerksam zu machen. Das beweist, daß der „König“, an den sich die „Söhne Korahs“ unter Inspiration wandten, der rechtmäßig eingesetzte König Jesus Christus ist. (Siehe die Überschrift von Psalm 45.) Die Pfeile aus seinem „Bogen“ werden das Herz der Gegner seines Königreiches mit größerer Zielsicherheit treffen, als die Pfeile der alten Parther, die sogar hoch zu Roß ausgezeichnete Bogenschützen waren, ihre Feinde trafen.

      22. (a) In welchem anderen Teil der Offenbarung wird dieser Reiter auf dem weißen Pferd ebenfalls dargestellt, und unter welchem Namen? (b) Inwiefern sind unsere Augen gesegnet, wenn sie welche Vision sehen, und wie reagieren wir auf diesen Anblick?

      22 Der in Offenbarung 6:2 erwähnte Reiter auf dem weißen Pferd ist identisch mit dem Reiter auf dem weißen Pferd, von dem in Offenbarung 19:11-16 die Rede ist. Wie es in der letztgenannten Schriftstelle heißt, ist sein Name „Das Wort Gottes“, und er trägt auf seinem Oberschenkel den Titel „König der Könige und Herr der Herren“. Hier wird er auf dem eindrucksvollen Höhepunkt seines Angriffs auf seine Feinde dargestellt, wenn er auf seinem Ritt den Schlußsieg im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, auf dem Schlachtfeld von Har-Magedon oder des Berges von Megiddo erringt (Offenbarung 16:14-16; 19:17-21). Dann erfolgt — für Menschenaugen unsichtbar — das Binden Satans, des Teufels, und seiner Dämonen sowie ihre Gefangensetzung für tausend Jahre im Abgrund (Offenbarung 20:1-3). Gesegnet sind unsere Augen, die seit dem Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 durch Glauben den Ritt des gekrönten Königs sehen. Voller Begeisterung über seinen bisherigen Sieg rufen wir aus: „Reite weiter, du königlicher Reiter auf dem weißen Pferd, bis zu deinem unvergleichlichen Sieg in Har-Magedon zur Rechtfertigung der universellen Souveränität Jehovas, der dieses prophetische ,Zeichen‘ gegeben hat.“

      Wie würdest du die folgenden Fragen beantworten?

      □ Wann begannen die Reiter ihren Ritt?

      □ Welche Erwartung erfüllte sich damals?

      □ Welchen Ritt hatte der erste Reiter schon früher unternommen, und wie wurde er empfangen?

      □ Was geht aus Offenbarung 6:1, 2, 19:11-16 und Psalm 45:3-8 über den Zweck des späteren Rittes dieses Reiters hervor?

  • Nach dem Ritt der Apokalyptischen Reiter — ein wunderbares Werk
    Der Wachtturm 1983 | 15. August
    • Nach dem Ritt der Apokalyptischen Reiter — ein wunderbares Werk

      1. Was beweist, daß die Zeiten, in denen die Nationen das zertreten haben, was durch die Stadt Jerusalem dargestellt wurde, 1914 abgelaufen sind?

      DER „König der Könige und Herr der Herren“, Jesus Christus, ist gegenwärtig (Offenbarung 19:11, 16). „Das Zeichen“ dafür ist vorhanden. Er ist seit 69 Jahren, seit dem Ende der „Zeiten der Nationen“ im Jahre 1914, in dem ihm von Gott gegebenen Königreich gegenwärtig (Lukas 21:24). Damals endete das Zertreten des Königreiches Jehovas, das einst durch das Königreich Israel in Jerusalem vertreten wurde, welches aus der Linie König Davids hervorgegangen war. In der Stadt Jerusalem im Nahen Osten gibt es keinen König aus der Linie Davids mehr; Jerusalem ist heute die Hauptstadt der Republik Israel, die einen jüdischen Ministerpräsidenten hat. Wie steht es aber mit dem „himmlischen Jerusalem“? (Hebräer 12:22). Jesus Christus, „der Sohn Davids“, herrscht seit dem Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 als „König der Könige und Herr der Herren“ in dem Bereich, in den die Menschen, die Nationen, nicht eindringen können. Die heidnischen Nationen auf der Erde mögen dem Königreich und seinen Verkündigern widerstehen, doch sie können diesem Königreich nichts anhaben. Sie können nicht Macht darüber ausüben, wie es einst die letzten fünf Weltmächte der Geschichte getan haben, nämlich Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom und die aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten bestehende anglo-amerikanische Weltmacht (Offenbarung 21:1, 2).

      2. Was sagte Jesus auf die Frage, was das Zeichen seiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sei, was der Vision aus Offenbarung 6:1-8 entspricht?

      2 In der Vision, die dem Apostel Johannes gegeben wurde und die in Offenbarung 6:1-8 aufgezeichnet ist, wird prophetisch gezeigt, was geschehen sollte, wenn der „König der Könige und Herr der Herren“ auf dem sinnbildlichen weißen Pferd zu dem alles entscheidenden Kampf, der auf dem Schlachtfeld von Har-Magedon stattfindet, zu reiten beginnen würde. Was in dieser Vision gezeigt wurde, entspricht dem, was Jesus Christus sagte, als ihn seine Jünger fragten: „Wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart [griechisch: parusía] und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ (Matthäus 24:3). Bezüglich der „Bedrängniswehen“, die „das Zeichen“ seiner Gegenwart oder parusía und des „Abschlusses des Systems der Dinge“ bilden würden, sagte Jesus: „Denn Nation wird sich gegen Nation [im Krieg] erheben und Königreich gegen Königreich, es wird an einem Ort nach dem anderen Erdbeben geben, Lebensmittelknappheit wird eintreten. Diese Dinge sind ein Anfang der Bedrängniswehen [die die Geburt eines neuen Systems der Dinge anzeigen]“ (Markus 13:8). „Dann fuhr er fort, zu ihnen zu sagen: ,Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es wird große Erdbeben geben und an einem Ort nach dem anderen Seuchen und Lebensmittelknappheit; auch wird es furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her geben‘“ (Lukas 21:10, 11; Matthäus 24:7, 8).

      DAS FEUERFARBENE PFERD

      3. Wodurch sollte der Beginn der Gegenwart Christi gekennzeichnet sein, und was wird daher in der Vision beim Öffnen des zweiten Siegels gezeigt?

      3 Der Beginn der „Gegenwart“ oder parusía Christi am Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 sollte weder im Himmel noch auf der Erde durch Frieden gekennzeichnet sein. Das wird durch die Vision bestätigt, die Johannes gemäß Offenbarung, Kapitel 6 erhielt. Was sollte uns denn durch das Öffnen des zweiten Siegels enthüllt werden? Wir beobachten es mit dem Apostel Johannes: „Und als er das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebende Geschöpf sagen: ,Komm!‘ Und ein anderes, ein feuerfarbenes Pferd kam hervor; und dem, der darauf saß, wurde gewährt, den Frieden von der Erde wegzunehmen, so daß sie einander hinschlachten würden, und ein großes Schwert wurde ihm gegeben“ (Offenbarung 6:3, 4).

      4. Was zeigte dieses Bild, und warum?

      4 Was bedeutete dieses Bild? Nichts anderes als den Ausbruch eines Krieges, und zwar eines Krieges von weltweitem Ausmaß, denn der Reiter auf dem feuerfarbenen Pferd sollte ‘den Frieden von der Erde wegnehmen’.

      5. Bedeutete das, daß der Reiter auf dem weißen Pferd für den Ausbruch des Weltkrieges verantwortlich war, und was sollte gemäß Offenbarung 12 nach dem Beginn seiner Herrschaft geschehen?

      5 Bedeutete der Umstand, daß das feuerfarbene Pferd mit seinem auf Krieg eingestellten Reiter dem Reiter auf dem weißen Pferd folgte, daß der erste Reiter nach seiner Krönung im Jahre 1914 den Ersten Weltkrieg begann und auf diese Weise anfing, seinen „Bogen“ zu gebrauchen? Keineswegs! In Offenbarung, Kapitel 12 wird gezeigt, was auf die Geburt des Königreiches des ersten Reiters im Jahre 1914 folgte: ein unsichtbarer, von übermenschlichen Wesen geführter Krieg. „Und Krieg brach aus im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert. Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: ,Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen, denn der Ankläger unserer Brüder ist hinabgeschleudert worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagt! ... Darum seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt! Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat‘“ (Vers 7-12).

      6. Was versinnbildlichen somit die verschiedenen Merkmale, die den zweiten Reiter kennzeichnen?

      6 Dieser Bericht gibt die Schuld am Ersten Weltkrieg, der vom 28. Juli 1914 an 8 Millionen Menschenleben forderte, uneingeschränkt dem Teufel und seinen Dämonen. Der Reiter auf dem zweiten sinnbildlichen Pferd stellt die Heere der Welt dar, deren „Gott“ Satan, der Teufel, ist; und das feuerfarbene Pferd entspricht der feurigen, schrecklichen Art jenes Krieges und des nachfolgenden Zweiten Weltkrieges. Dem militaristischen Reiter wurde das „große Schwert“ eines Kavalleristen gegeben, um damit seine Opfer niederzumetzeln. Die Größe dieser Kriegswaffe deutete auch das Ausmaß dieser Art Krieg an, die nun auf der ganzen Erde eingeführt wurde — der totale Krieg, Krieg auf weltweiter Ebene. Etwas Derartiges hatte es noch nie zuvor gegeben! Aus Geschichtsbüchern erfahren wir Einzelheiten über den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. Tatsächlich brach am Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 ein Krieg von weltweitem Umfang aus (Lukas 21:24).

      7. Was begann in Übereinstimmung mit Offenbarung 6:1-8 im Jahre 1914, was den prophetischen Worten entsprach, die Jesus gegenüber seinen Jüngern über das Zeichen seiner Gegenwart geäußert hatte?

      7 Derjenige, der seinem Apostel Johannes die Zeichen aus Offenbarung, Kapitel 6 übermittelte, war derselbe, der im Jahre 33 u. Z. die Frage seiner Apostel, zu denen auch Johannes gehörte, beantwortet hatte: „Wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ Die Reihenfolge der Ereignisse, die er damals, kurz vor seinem Tod, nannte, stimmt mit der Reihenfolge der Ereignisse überein, die er gemäß Offenbarung, Kapitel 6 schildert. Das deutet darauf hin, daß das, was in der Vision des 6. Kapitels erscheint, den Beweis dafür liefert, daß das Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 und der Ausbruch des weltweiten Krieges den Beginn seiner „Gegenwart“ in seinem himmlischen Königreich und des „Abschlusses des Systems der Dinge“ kennzeichneten. Wie Jesus gemäß Matthäus 24:7, 8 und Lukas 21:11 vorhergesagt hatte, erhob sich Nation gegen Nation und Königreich gegen Königreich, wodurch der Beginn seiner unsichtbaren „Gegenwart“ gekennzeichnet wurde, das heißt der Zeitpunkt, wo er begann, seine Aufmerksamkeit den Angelegenheiten der Erde zuzuwenden, da sie nun der Herrschaftsbereich seines neu aufgerichteten Königreiches war. Aber wie verhält es sich mit „Lebensmittelknappheit“ und den „an einem Ort nach dem anderen [auftretenden] Seuchen“? Auch diese wurden durch den Ritt der vier Reiter in Offenbarung 6:1-8 dargestellt.

      DAS SCHWARZE PFERD

      8. Welche Einzelheiten werden in der Vision nach dem Öffnen des dritten Siegels gezeigt?

      8 Was wird uns nach dem Reiter auf dem feuerfarbenen Pferd in der Vision gezeigt? „Und als er das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebende Geschöpf sagen: ,Komm!‘ Und ich sah, und siehe! ein schwarzes Pferd; und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte eine Stimme, als ob sie inmitten der vier lebenden Geschöpfe sagte: ,Ein Liter Weizen für einen Denar und drei Liter Gerste für einen Denar, und das Olivenöl und den Wein beschädigt nicht‘“ (Offenbarung 6:5, 6).

      9. Worauf weisen die Merkmale dieser Vision unzweideutig hin, und warum war das Pferd passenderweise schwarz?

      9 Diese Worte weisen unzweideutig auf Lebensmittelknappheit hin. Und kam es nicht in Verbindung mit dem Ersten Weltkrieg „an

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