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  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1960
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1960
w60 1. 11. S. 649-652

Singt und musiziert!

ES WURDE vorzüglich gespielt. Der Junge beobachtete die Musikanten mit gespannter Aufmerksamkeit und war in den Anblick der Bewegungen der Musiker an den verschiedenen Instrumenten ganz vertieft. „Das war wunderbar, nicht wahr, Oma?“ rief er aus. „Ja, Andy, die Gabe oder das Talent zum Singen und Musizieren und die Kunst, seine Gefühle in der Musik zum Ausdruck zu bringen, gehören zu den wunderbarsten Gaben des Schöpfers. Doch wie es sich mit allen Talenten des Menschen verhält, muß auch dieses Talent, selbst wenn es tief eingewurzelt ist, gehegt und gepflegt werden. Heute singt man nicht mehr so viel im Familienkreis, denn man findet es bequemer, das Radio anzudrehen oder eine Hi-Fi-Platte aufzulegen und dem Spiel geschulter Musiker zu lauschen als daheim einem Amateur zuzuhören.“

„Die Leute haben sicher immer gesungen, aber ich frage mich, wann man zu musizieren begonnen hat, Oma.“

„Ja, Musik und Gesang scheinen tatsächlich seit Jahrhunderten bei bedeutenden Ereignissen froher Natur eine Rolle gespielt zu haben. Die Bibel enthält eine Menge Hinweise auf Lieder und Gesang sowie auf Musikinstrumente. Laß uns einmal sehen, was wir darüber finden können!

Es ist nur natürlich, anzunehmen, daß das erste Menschenpaar, Adam und Eva, aus lauter Freude am Leben in Vollkommenheit gesungen hat, wobei murmelndes Wasser und das Lied eines Vogels den Ton angegeben haben mögen. Obwohl die Kinder Adams und Evas in Unvollkommenheit zur Welt kamen, lernten sie doch schnell die Kunst, diese Töne zu Kompositionen von ganz bestimmter Zusammensetzung und Bedeutung nach den Gesetzen des Wohlklangs, der Harmonie und des Rhythmus zu verbinden. Dank der schöpferischen Fähigkeit des Menschen und der treibenden Kraft seines Gefühlslebens erkannte er die endlosen Möglichkeiten, diese Töne zu ausdrucksvollen Melodien zu kombinieren.

Somit lernte der Mensch schon bald die Kunst, Instrumente zu bauen, um seine selbstgeschaffenen Melodien zu begleiten und den Takt zu schlagen; denn wir lesen von Jubal, der in der Frühzeit der Menschheitsgeschichte lebte: ‚Derselbe wurde der Vater aller Harfen- und Flöten-Spieler.‘ (1. Mose 4:21, SB) Laban spricht von Gesängen, Tamburinen und der Harfe. (1. Mose 31:27, NW) Ein großes historisches Ereignis, bei dem gesungen wurde, ist die Befreiung des Volkes Israel am Roten Meer. Die Israeliten schienen am Roten Meer in der Falle zu sein, indem sich ihnen die feindlichen Ägypter bedrohlich näherten; aber Gott öffnete seinem Volke durch ein Wunder einen Weg, so daß es trockenen Fußes in Sicherheit gelangen konnte. Die Israeliten waren Augenzeugen davon, wie Jehova seinen machtvollen Arm für sie betätigte. In ihrer unbeschreiblichen Dankbarkeit und voll Ehrfurcht stimmten sie ein herrliches Lob- und Triumphlied an. ‚Damals sangen Mose und die Kinder Israel dieses Lied dem Jehova und sprachen also: Singen will ich Jehova, denn hoch erhaben ist er; das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt.‘ ‚Und Mirjam … nahm das Tamburin in ihre Hand; und alle Weiber zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigen. Und Mirjam antwortete ihnen: Singet Jehova, denn hoch erhaben ist er; das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt!‘“ — 2. Mose 15:1, 20, 21.

„Das ist das älteste der aufgezeichneten und für uns in der Bibel aufbewahrten Lieder; das Zweitälteste ist das Lied Deboras und Baraks, das wir im fünften Kapitel des Buches der Richter aufgezeichnet finden. Dieses Lied verherrlicht Jehova, beschreibt eine große Befreiungstat Gottes und zeigt, welches Band Musik und Gesang um Gott und Menschen schlingen.

Wenn wir an Musik und Gesang in Verbindung mit der Bibel denken, kommt uns sogleich David in den Sinn. Er war einer der hervorragendsten Musiker, denn er komponierte, spielte und sang Lieder und organisierte ein herrliches Orchester und einen Chor für die Anbetung Gottes im Heiligtum.“

„Was für Instrumente besaß man denn in jenem Orchester in so ferner Vergangenheit, Oma?“

MUSIKINSTRUMENTE DER BIBEL

„Nun, werfen wir einmal einen Blick auf die verschiedenen Instrumente. Wir können sie in drei Gruppen einteilen: Schlaginstrumente, Blasinstrumente und Saiteninstrumente. Einige davon waren ziemlich primitiv, andere wieder von eigenartiger Schönheit. Die Archäologie hat für uns vieles aus der fernen Vergangenheit ans Licht gebracht.

Betrachten wir zuerst einmal die Schlaginstrumente. Dazu gehörte die kleine Trommel oder das Tamburin. Das war eine kleine Handtrommel mit nur einem Fell. Sie bestand aus einem leicht gewölbten hölzernen Reifen, der auf einer Seite mit Fell überspannt war, und wurde mit den Fingern oder der Hand geschlagen. Ihr Alter reicht sehr weit zurück. Das Tamburin wurde bei Familienfesten oft gebraucht und wurde meist von Frauen zur Begleitung von Liedern und auch, um zum Tanz den Takt zu schlagen, benutzt. Wahrscheinlich aus diesem Grunde finden wir es nicht im Tempelorchester, denn die Frauen blieben im Vorhof der Frauen zurück. Es ist aber wahrscheinlich das Instrument, das von Mirjam und ihren Gefährtinnen benutzt wurde sowie von Jephthas Tochter, als diese ihrem Vater entgegenging, um seinen Sieg über die Ammoniter zu feiern.

Dann gab es auch die Zimbel. Das war ein zweiteiliges Instrument und bestand aus tellerartig geformten ehernen Becken, eine Form war nahezu flach, die andere bestand aus hohlen Becken, die aneinandergeschlagen wurden. Asaph, Davids Hauptmusikant, war ein berufsmäßiger Zimbelspieler. Unter Esra kehrten 128 Zimbelspieler der Familie Asaphs aus der Verbannung zurück.

Von Blasinstrumenten benutzte man vorwiegend Flöten, Pfeifen und Hörner. Die einfache Pfeife wurde senkrecht gehalten, und man blies mittels eines am Ende angebrachten Mundstücks. Eine andere Art hielt man so wie eine Flöte und spielte sie ebenso. Man benutzte Pfeifen, bestehend aus ein, zwei oder mehreren Röhren. Man verwandte sie im Orchester, und sie dienten als Begleitung zu frohen Liedern und auch zur religiösen Lobpreisung; doch waren ihnen die Priester wegen ihrer heidnischen Verbindung abhold, und deswegen gebrauchten sie sie nicht im Tempel.

Die Trompete oder Posaune und das Horn waren ebenfalls Blasinstrumente und wurden aus den Hörnern von Ochsen oder Widdern oder als Nachahmung derselben gemacht. Später stellte man sie aus Silber und anderen Metallen her. Sie dienten bei der Sammlung des Heeres oder beim Alarmschlagen, und die Priester benutzten sie zur Ankündigung der Feste. Die Trompete oder Posaune kündete die Thronbesteigung des Königs und den Anfang des Jubeljahres an. Bei der Einweihung des Tempels wurden 120 Silbertrompeten geblasen.“

SAITENINSTRUMENTE

„Wir kommen nun zu den Saiteninstrumenten. Sie bestanden aus einem hölzernen Schallboden, waren mit Darmsaiten bespannt und wurden mit den Fingern gespielt oder mit einem Stäbchen (Plektron) aus Holz, Elfenbein oder Metall angeschlagen. Die Harfe war allgemein in Gebrauch. Sie war ein Instrument, dessen Saiten in einem offenen Dreieckrahmen zwischen dem Resonanzboden und einem gebogenen Hals gespannt waren und mit den Fingern gezupft wurden. Man kannte zwei Arten. Die größere, die Standharfe, erreichte etwa Mannshöhe, war reich geschnitzt und elegant geformt und wurde mit den Fingern beider Hände gespielt. Die kleinere oder tragbare war beim Volk Israel sehr beliebt. Sie konnte beim Spielen um den Hals getragen oder auf einen Schemel gestellt werden. Das war das Instrument, das Jubal spielte. Auch David spielte es geschickt, um Saul während seiner Tobsuchtsanfälle zu besänftigen. Solche Harfen hängten die verbannten Israeliten in ihrer Trauer an die Weiden Babylons.

Ein ähnliches Instrument war der Psalter. Der Psalter war auf Sopran abgestimmt, die Harfe eine Oktave tiefer, und so harmonierten die beiden Instrumente im Orchester ausgezeichnet. Eine Art des Psalters hatte zehn Darmsaiten. Eine Autorität sagt, der Psalter sei dreieckig gewesen; eine andere erklärt, er habe den Resonanzboden über den Saiten gehabt.

David war als der ‚Liebling in den Melodien Israels‘ bekannt. (2. Sam. 23:1, NW) Er brachte unter Gesang und der Musik von Leiern, Harfen, Tamburinen, Kastagnetten und Zimbeln die Bundeslade in die Stadt Davids. Er komponierte viele Lieder der Lobpreisung und Bittgesänge. Diese finden wir im Buch der Psalmen; sie wurden unter der Begleitung von Harfen- und Psalterspiel gesungen. Bestimmt ist keine Liedersammlung mehr gelesen worden und besser bekannt gewesen als diese. Sie wurde in mehrere hundert Sprachen übersetzt, und man singt die Psalmen seit mehr als 3000 Jahren. Wie keine anderen Lieder offenbaren sie die tiefen Empfindungen des Herzens: Glauben und Vertrauen, Kummer und Verzweiflung, Hoffnung und Zuversicht, Jubel und Zerschlagenheit. Nirgends sonst wird Jehova so inbrünstig angefleht, so verherrlicht und gepriesen.

David wurde bei seiner Tätigkeit von Asaph, Heman und Jeduthun, drei Musikmeistern, unterstützt. Zur Zeit der Regierung Davids zählte der Chor der Sänger und Musiker 4000 Mitglieder. (1. Chron. 23:5) Davon waren 288 geschulte Musiker, die von einer Schar weniger geübter Gehilfen unterstützt wurden. Sie waren in vierundzwanzig Ordnungen eingeteilt, zu denen je zwölf geschulte Musiker gehörten. Das Orchester bestand aus Saiteninstrumenten und Zimbeln. Über den Charakter der Musik ist wenig bekannt. Die Hebräer hatten eine Tonskala von acht Tönen. Die Sänger in den Tempelchören sangen wahrscheinlich alle dieselbe einfache Melodie, doch teilten sich die Chöre in zwei Teile, die in zwei Oktaven sangen, um Männer- und Frauenstimmen darzustellen. Mehrere Psalmen waren so angeordnet, daß sie sich zum Wechselgesang eigneten.“

„Einem solchen Fest des Volkes Israel beizuwohnen wäre bestimmt interessant gewesen, nicht wahr, Oma?“

„Ja, es muß ein herzergreifendes Erlebnis gewesen sein. Stelle dir nur die Einweihung des Tempels Salomos vor, wie sie in 2. Chronika, Kapitel fünf, beschrieben wird. Du siehst, ganz Israel ist anwesend! Die meisten der auf Besuch weilenden Gottesanbeter ruhen nachts im Freien auf dem Ölberg und in der Umgebung der Stadt. Die Morgendämmerung bricht an. Der Klang der Silbertrompeten hallt von den Bergen wider. Eine Woge froher Erwartung und jubelnder Begeisterung ergreift das erwachende Lager, während man aufsteht und sich für diesen denkwürdigen Tag bereit macht. Die Bundeslade soll in das Allerheiligste getragen und dieser neue Tempel soll eingeweiht werden. Von allen Seiten strömen Scharen von Menschen zur Tempelstätte, wahrscheinlich singen sie zusammen, während sie hinaufsteigen; die Frauen und Mädchen haben das Tamburin bei sich, viele Männer tragen Harfen und Lauten, Flöten und Pfeifen.

Das Orchester und der Chor haben östlich vom Altar Platz genommen. Die Spieler und Sänger, in feine Leinwand gekleidet, sind mit Zimbeln und Saiteninstrumenten, Zithern, Psaltern, Leiern und anmutigen Harfen da. Das eindrucksvolle Bild wird noch durch 120 in feine, makellose Leinwand gekleidete Priester vervollständigt; jeder trägt eine glänzende, silberne Trompete. Horch nun! Die Silbertrompeten ertönen. Stille senkt sich auf die wartende Menge. Die Zimbeln schlagen zusammen, da der Musikleiter den Eröffnungsakkord erklingen läßt. Das mächtige Orchester spielt den Leitrefrain, und Hunderte von Sängern, Leviten, erheben ihre Stimme zu einem einzigen herrlichen Lobgesang. ‚Und sobald sie die Stimme mit den Trompeten und den Zimbeln und mit den Instrumenten zum Gesang und zur Lobpreisung Jehovas erhoben hatten … wurde das Haus selbst mit der Herrlichkeit Jehovas erfüllt.‘“ — 2. Chron. 5:13, 14, NW.

JEHOVA HEUTE VERHERRLICHEN

„Jehovas Zeugen verherrlichen Jehova heute, indem sie ‚das neue Lied‘ singen und von Haus zu Haus die Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich verkündigen. Dadurch erkennen Jehovas Zeugen an, daß die Ausübung der reinen Anbetung das Allerwichtigste ist und der Schulung von Chören und dem Musizieren vorangeht. Bei ihrer Lobpreisung meiden sie jede Scheinheiligkeit und Frömmelei und halten sich an die reine Sprache der Bibel. In den Zusammenkünften ihrer Versammlungen und bei größeren Zusammenkünften und Kongressen singen sie mit herzlicher Begeisterung frohe Lieder zum Preise Jehovas. Beim internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas, der im Yankee-Stadion und in den Polo-Grounds der Stadt New York im Jahre 1958 stattfand, spielten zwei Orchester, die beide mehr als hundert geschulte Musiker umfaßten. Jedes war ein vollständiges Orchester mit Saiten-, Blas-, Holzblas- und Schlaginstrumenten; auch Pauke und Harfe fehlten nicht.

Bald wird Jehova durch seinen König, Christus Jesus, eine ähnliche Befreiungstat zugunsten seines Volkes vollbringen wie einst am Roten Meer. Aus dem Entscheidungskampf in Harmagedon, dem großen Höhepunkt, werden die Überlebenden mit Liedern triumphierender Lobpreisung und Dankbarkeit gegenüber ihrem allmächtigen Befreier hervorgehen!“

„Bei dieser Aussicht lohnt sich heute jede christliche Bemühung, nicht wahr, Oma?“

„Sicherlich! Und wenn wir dann den Namen unseres großen Gottes gerechtfertigt sehen, werden wir vor Freude jauchzen und mit dem Psalmisten singen: ‚Lobet ihn mit Posaunenschall; lobet ihn mit Harfe und Laute! Lobet ihn mit Tamburin und Reigen; lobet ihn mit Saitenspiel und Schalmei! Lobet ihn mit klingenden Zimbeln; lobet ihn mit schallenden Zimbeln! Alles, was Odem hat, lobe Jah! Lobet Jehova!‘“ — Ps. 150:3-6.

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● Hast du deine Religion selbst gewählt, oder haben es deine Angehörigen oder Freunde für dich getan? Ungeachtet dessen, wie du deine Religion bekommen hast, obliegt dir die Pflicht, festzustellen, ob sie vor Gott die richtige ist. Wie kannst du dich dessen vergewissern? In dem Artikel „Wählt die rechte Form der Anbetung!“ findest du die Wegleitung, die Gottes Wort, die Bibel, gibt.

● Kennst du die Wahrheit über die Toten? Um zur Wahrheit über den Ursprung des Todes und den Zustand der Toten zu gelangen, müssen wir die Aussagen der Heiligen Schrift kennenlernen. In dem Artikel „Man lügt hinsichtlich der Toten“ findest du unter den Untertiteln „Die Toten ohne Bewußtsein“, „Keine Stütze für das Höllenfeuer“, „Visionen des Himmels“ und „Die Wahrheit hinsichtlich der Toten“ interessanten Aufschluß.

Lies darüber in der nächsten Ausgabe!

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