Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g75 22. 6. S. 13-15
  • Hast du Sorgen mit deinem Schlaf?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Hast du Sorgen mit deinem Schlaf?
  • Erwachet! 1975
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Arten des Schlafes
  • Schlaflosigkeit ist weit verbreitet
  • Die Ursache der Schlaflosigkeit
  • Soll man Schlaftabletten nehmen?
  • Die Schlaflosigkeit überwinden
  • Wie komme ich nur zu meinem Schlaf?
    Erwachet! 1982
  • Warum der Körper Schlaf braucht
    Erwachet! 1995
  • Besser schlafen
    Erwachet! 2003
  • Gesunder Schlaf erwünscht?
    Erwachet! 1982
Hier mehr
Erwachet! 1975
g75 22. 6. S. 13-15

Hast du Sorgen mit deinem Schlaf?

„WAS das Aufziehen für die Uhr ist, das ist der Schlaf für den Menschen“ — so hat jemand einmal gesagt. Es stimmt, der Schlaf gibt dem Körper, dem Gehirn und dem übrigen Nervensystem Kraft zurück. Wenn wir eine Nacht lang gut geschlafen haben, wachen wir voll guter Laune auf und blicken freudig auf die Arbeit, die vor uns liegt. Wir fühlen uns nicht nur allgemein besser, sondern sehen auch besser aus.

Darüber hinaus schenkt uns der Schlaf eine Unterbrechung der Sorgen und Spannungen des Lebens. Im Schlaf ruht sich nicht nur unser Körper aus, sondern wir haben auch Ruhe vor Belastungen wie Armut, Einsamkeit, Krankheit und Ungerechtigkeiten. Vor Jahrhunderten schrieb der spanische Dichter Cervantes über den Schlaf: „Er ist Fleisch dem Hungrigen, Trank dem Durstigen, Wärme dem Frierenden und Kühle dem Schwitzenden.“

Es ist also offensichtlich sehr wichtig, genügend Schlaf zu bekommen. Doch was, wenn dies bei dir nicht der Fall ist? Bevor wir uns dem Problem zuwenden, ist es nützlich, einige grundlegende Tatsachen über den Schlaf zu erfahren.

Arten des Schlafes

Schlaf ist ein regelmäßig einsetzender natürlicher Zustand, in dem man seine Umgebung nicht mehr bewußt wahrnimmt. Was der Schlaf allerdings tatsächlich ist, bleibt weiterhin zum großen Teil ein Geheimnis. Man weiß aber, daß es grundsätzlich zwei Arten des Schlafes gibt.

Die eine Art, die mit Schläfrigkeit beginnt und dann zu immer tieferem Schlaf führt, bewirkt eine weitreichende Wiederherstellung der Körperkräfte. Während dieser Zeit verlangsamen sich Atmung und Pulsschlag, der Blutdruck sinkt, und die Glieder sind vollständig entspannt. Man nimmt an, daß dieser Tiefschlaf das Gedächtnis fördert. Er dauert ungefähr neunzig Minuten.

Danach geht der Schlaf in eine andere Art über, die in gewisser Hinsicht leichter ist, in anderer jedoch tiefer. Man nennt diesen Schlaf REM-Schlaf (englisch: Rapid Eye Movements), da er dadurch charakterisiert wird, daß sich die Augen schnell hin und her bewegen, was zeigt, daß der Schlafende gerade träumt. Der Pulsschlag verändert sich sehr stark, und die Glieder werden gespannt, wodurch angezeigt wird, daß nicht nur der Sinn, sondern auch der Körper am Träumen beteiligt ist. Der REM-Schlaf geht nach etwa zehn Minuten für ungefähr neunzig Minuten in den Tiefschlaf über und kehrt dann wieder zurück, und dies während der ganzen Nacht.

Die meisten Erforscher des Schlafes sind der Ansicht, daß beide Arten von Schlaf für das geistige und körperliche Wohlbefinden unerläßlich sind; die eine Art kann die andere nicht ersetzen. Was die Schlafdauer betrifft, so ist die Qualität wichtiger als die Quantität.

Schlaflosigkeit ist weit verbreitet

Wenn du Sorgen mit deinem Schlaf hast, so stehst du damit durchaus nicht allein da, besonders wenn du in einem hochindustrialisierten Land lebst. Am weitesten ist Schlaflosigkeit in den USA verbreitet. Dort sollen bis zu 50 Prozent der Erwachsenen mehr oder weniger davon betroffen sein, besonders in der Altersgruppe über dreißig Jahre. Im großen ganzen leiden Frauen mehr darunter als Männer.

Es sieht auch so aus, als ob die Schlaflosigkeit sich weiter ausbreiten würde. So stieg in den USA der Verkauf von Medikamenten zwischen 1952 und 1963 um 6,5 Prozent an; doch der Einzelhandelsverkauf von Schlaf- und Beruhigungsmitteln stieg um 535 Prozent.

Schlaflosigkeit tritt gewöhnlich in einer von drei Formen auf. Manchen fällt es von vornherein sehr schwer einzuschlafen. Andere schlafen leicht ein, wachen aber früh am Morgen auf und können nicht wieder einschlafen. Noch andere haben das Problem, daß sie ständig zwischendurch aufwachen.

Die Ursache der Schlaflosigkeit

Wodurch wird Schlaflosigkeit verursacht? Es kann hundert verschiedene Gründe dafür geben. Die Schlaflosigkeit kann ererbt sein, und das Gehirn produziert wegen eines Erbfehlers kein Serotonin, eine hormonähnliche Substanz. Dieser Stoff soll wie „Schlaftropfen“ wirken, die in die Blutbahn eintreten und den Körper schläfrig machen. Starke Schmerzen, wie sie zum Beispiel der biblische Patriarch Hiob hatte, können diese „Schlaftropfen“ unwirksam machen, denn er sagte, er sei „mit Unrast gesättigt worden bis zur Morgendämmerung“ (Hiob 7:4).

Wenn du keinen Erbfehler hast, kann dein Problem vielleicht durch einen leichten Schmerz hervorgerufen werden, den du tagsüber während der Arbeit nicht spürst. Er mag aber hartnäckig genug sein, dich nachts von Zeit zu Zeit aufzuwecken. Deine Schlafsorgen können aber auch von einem schlecht gelüfteten Zimmer herrühren oder von einer zu harten oder zu weichen Matratze.

Andererseits können die Schwierigkeiten ebensogut durch ein anregendes Getränk wie Kaffee, Tee oder ein Cola-Getränk hervorgerufen werden. Du magst auch die Gewohnheit haben, kurz vor dem Schlafengehen schwerverdauliche Speisen zu dir zu nehmen. Oder das Gegenteil kann der Fall sein: Hunger mag dich wach halten, genausogut wie Verstopfung manchmal den Schlaf verhindert.

Negative Gefühlsregungen, wie Schuldgefühle, übermäßiger Ehrgeiz, Gefühlsunsicherheit und besonders Ängste und Sorgen, können dich vom Schlafen abhalten. Die Bibel sagt: „Der Überfluß, der dem Reichen gehört, läßt ihn nicht schlafen“ (Pred. 5:12).

Niedergeschlagenheit kann ebenfalls Schlaflosigkeit verursachen, dasselbe gilt für nervliche Erschöpfung. Genauso können sich feindschaftliche Gefühle auswirken, selbst wenn man sich ihrer nicht bewußt ist. Andererseits können zuviel Freude und Aufregung oder die Jagd nach Spannung und Vergnügen uns auch um den Schlaf betrügen.

Soll man Schlaftabletten nehmen?

Schlaftabletten zu nehmen mag als die einfachste Lösung erscheinen, doch Vorsicht! Nimm sie nur im Notfall. Vielleicht helfen sie ein oder zwei Wochen, doch dann werden sie sehr wahrscheinlich mehr schaden als nützen. So stellt Dr. F. R. Freemon in seinem Buch Sleep Research fest: „Das wahllose Verschreiben von Schlafmitteln ist der weitestverbreitete Fehler in der Medizin.“

Warum nehmen denn die Leute ständig Schlaftabletten? Es kann sehr gut sein, daß sie als Suggestionsmittel wirken; die Betroffenen meinen, daß sie ihnen helfen. Aber es ist wahrscheinlicher, daß sie sie deshalb nehmen, weil die „Entzugserscheinungen“ recht unangenehm sein können, wenn man sich das Einnehmen der Tabletten erst einmal zur Gewohnheit gemacht hat. Deshalb raten Ärzte, den Gebrauch von Schlafmitteln nur nach und nach einzustellen.

Die Schlaflosigkeit überwinden

Man kann die Schlaflosigkeit auch ohne die Hilfe von Tabletten besiegen. Zu den einfacheren Dingen, die man tun kann, gehört, dafür zu sorgen, daß das Schlafzimmer gut gelüftet ist und daß die Matratze weder zu weich noch zu hart ist. Wenn Lärm die Ursache dafür sein könnte, daß man nicht einschläft oder nach dem Einschlafen wieder wach wird, kann es nützlich sein, sich etwas in die Ohren zu stopfen.

Das Überwachen der Eß- und Trinkgewohnheiten ist oft von entscheidender Bedeutung für einen guten Schlaf. Es mag nötig sein, vom Nachmittag an weder Kaffee noch Cola-Getränke zu sich zu nehmen oder diese Getränke vielleicht sogar völlig zu meiden. Man sollte ebenfalls weniger Süßigkeiten zu sich nehmen, wenn man eine Vorliebe dafür hat. Für die meisten Menschen gilt auch die Empfehlung, spät am Abend keine schweren oder scharf gewürzten Speisen mehr zu essen, sondern leichtverdauliche Nahrung.

Viele schlafen gut, wenn sie vor dem Zubettgehen etwas getrunken haben, wie heiße Milch, Pfefferminztee, der mit Honig gesüßt ist, oder Tee aus Kräutern, die für ihre schlaffördernde Wirkung bekannt sind. Manchen hilft heißer Traubensaft beim Einschlafen, anderen ein Glas Bier oder Wein. Wieder anderen nützt chiropraktische oder osteopathische Heilbehandlung. Manche Ehepaare lösen das Problem des Einschlafens, indem sie sich gegenseitig massieren.

Richtige Bewegung kann ebenfalls dazu beitragen, Schlaflosigkeit zu überwinden. Wer eine sitzende Tätigkeit verrichtet, sollte „das Maß seiner täglichen Bewegung allmählich steigern“, schreibt Dr. A. Kales in der Medical Tribune vom 4. September 1974. In Übereinstimmung mit diesem Rat sagt die Bibel: „Süß ist der Schlaf des Schaffenden“ (Pred. 5:11, Jerusalemer Bibel). Anstrengende Körperübungen vor dem Schlafengehen sollte man allerdings vermeiden, da sie den Körper nicht nur ermüden, sondern auch anregen. Am besten macht man kurz vor dem Zubettgehen einen Spaziergang oder einige Dehnübungen.

Wem es schwerfällt, sich zu entspannen, für den mag es sich lohnen, ein Buch zu kaufen, in dem Anregungen dafür gegeben werden, wie man seine Zehen, Beine und Arme entspannen kann; die Vorschläge reichen bis hin zum Entspannen der Halsmuskeln und der Augen. Ein Spezialist empfiehlt verschiedene Atemübungen, zum Beispiel erst ein paarmal tief durchzuatmen, dann die Luft anzuhalten und darauf mehrmals schnell zu atmen.

Es hilft auch, regelmäßig zur selben Zeit zu Bett zu gehen. Wenn diese Zeit heranrückt, sollte man sich entspannen und keine anstrengende geistige Tätigkeit mehr durchführen. Ein warmes Vollbad mag bei der Entspannung helfen, ebenso beruhigende Musik.

Die richtige Geistes- und Gemütsverfassung ist ebenso wichtig wie alle bisher erwähnten Faktoren, wenn nicht sogar noch wichtiger. Das Schlimmste, was man tun kann, ist also, sich Sorgen zu machen, sich zu ärgern oder sich zu quälen, wenn man nicht gleich einschlafen kann oder in der Nacht aufwacht. Nimm Schlaflosigkeit nicht zu ernst; sei nicht zu fest entschlossen, schlafen zu wollen; genau das hält dich dann wach!

Gesunden Schlaf kann man in vieler Hinsicht als Belohnung für eine richtige Lebensweise ansehen. Wende göttliche Weisheit an, „und ruhst du, so schläfst du erquickend“, wie Salomo sagte (Spr. 3:24, Jerusalemer Bibel). Es fördert den Schlaf, wenn man die Früchte des Geistes Gottes, wie „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung“, hervorbringt (Gal. 5:22, 23).

Sei nicht entmutigt, wenn dir dein Schlaf Sorgen bereitet. Es gibt verschiedene Heilmittel gegen die Schlaflosigkeit, oder du kannst Veränderungen in deinem Leben vornehmen, um das Problem zu überwinden. Und denke auch daran, daß der Glaube an Gott eine Rolle dabei spielen kann, ob man gut schläft; dies fand der Psalmist heraus: „In Frieden will ich mich niederlegen und auch schlafen, denn du, ja du allein, o Jehova, läßt mich in Sicherheit wohnen“ (Ps. 4:8).

[Bild auf Seite 13]

KAFFEE, TEE, COLA

SORGEN UND ÄNGSTE

SCHULDGEFÜHLE

UNBEQUEME MATRATZE

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen