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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1974
  • Zwischentitel
  • 1974 — „Weltbevölkerungsjahr“
  • Drei Wochen schulfrei wegen Läuseplage
  • Froschplage
  • Rabatt für Nichtraucher
  • Aktion „Präsentklau“
  • Wird der „Friede“ in Nahost erzwungen werden?
  • „Nostalgische“ Hitlerwelle
  • Detroits Bürgermeister sagt der Unterwelt den Kampf an
  • „Unsicheres“ Nervengas
  • Zwanzig Prozent aller deutschen Kinder überernährt
Erwachet! 1974
g74 8. 5. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

1974 — „Weltbevölkerungsjahr“

◆ Zu den vielen unlösbaren Problemen, denen jetzt die Regierungen aller Länder auf der Erde gegenüberstehen, gehört die Bevölkerungsexplosion. Während „der Mann auf der Straße“ kaum davon Notiz nimmt, beginnen sich die Experten auf der ganzen Erde Gedanken darüber zu machen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem die Erde nicht mehr in der Lage ist, allen ihren Bewohnern eine Unterkunft zu verschaffen, sie mit Kleidung, einem Arbeitsplatz, mit Schulen u. a. zu versorgen, und — was das wichtigste ist — wann sie nicht mehr in der Lage ist, sie alle zu ernähren. Sie beginnen sich die katastrophalen Auswirkungen vorzustellen, wenn dann einmal der Regen ausbleibt und Mißernten die Folge sind.

In Anbetracht dieser Zukunftsperspektiven wurde das Jahr 1974 von den Vereinten Nationen zum „Weltbevölkerungsjahr“ erklärt. Im August d. J. wird in Bukarest eine „Weltbevölkerungskonferenz“ stattfinden, bei der die besorgniserregenden Fragen besprochen werden sollen, obwohl man sich schon darüber im klaren ist, daß niemand in der Lage sein wird, einen befriedigenden Weg zur Lösung der auf alle Nationen zukommenden Probleme zu zeigen.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sagt zu diesem Thema: „Ein Kind, das in diesem Jahr geboren wird, teilt die Erde mit etwa vier Milliarden Menschen. Wenn es erwachsen ist, werden es ungefähr sechs Milliarden sein. Im Jahre 2044, wenn die Überlebenden des Jahrgangs 1974 siebzig Jahre alt sind, werden noch einmal drei bis vier Milliarden hinzugekommen sein. Ist die Erde dann noch bewohnbar?“

Auch diese düstere Aussicht für die Zukunft ist ein Beweis, daß Menschen nicht in der Lage sind, die mit Riesenschritten auf sie zukommenden globalen Probleme zu lösen. Dies wird allein Gottes Königreich vorbehalten bleiben, um dessen Kommen Jesus seine Nachfolger beten lehrte.

Drei Wochen schulfrei wegen Läuseplage

◆ Kürzlich wurde die amerikanische Stadt Anderson im Bundesstaat Indiana von einer Läuseplage heimgesucht, die nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer befiel. Darum sah sich das Gesundheitsamt veranlaßt, alle 35 Schulen, in denen 19 000 Schüler unterrichtet werden, für die Dauer von drei Wochen zu schließen.

Froschplage

◆ Bei einem Ball in der Stadthalle von Henty im australischen Bundesstaat Neusüdwales mußten kürzlich die Tanzenden eine Erfahrung machen, die an eine der zehn Plagen erinnert, die vor nahezu dreitausendfünfhundert Jahren der mächtige Pharao in Ägypten an seinem Hof, aber auch das Volk im ganzen Land machen mußte.

Ganz unerwartet hatten Millionen grüne Baumfrösche aus einem nahe gelegenen Sumpfgebiet die kleine Stadt regelrecht erobert. Nun hüpften sie in Massen durch die Wohnhäuser, bedeckten alle Gärten und Sportanlagen und sorgten dafür, daß auch die Tanzenden in der Stadthalle immer wieder auf den Fröschen ausrutschten. Ja, sie machten den Bewohnern dieser kleinen Stadt sogar die Schwimmbäder streitig. Bald waren die Straßen mit einer schwarzen Schicht toter Frösche bedeckt

Rabatt für Nichtraucher

◆ Unter dieser Überschrift teilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 9. Januar 1974 folgendes mit: „Mehrere amerikanische Autoversicherungsgesellschaften, darunter The Farmers Insurance Group, die drittgrößte in den Vereinigten Staaten, gewähren jetzt Nichtrauchern einen Prämienrabatt von meist zwischen 18 und 20 Prozent. Der Vertreter einer anderen Versicherungsgruppe, der Hanover Insurance Companies, gibt Nichtrauchern Rabatte zwischen 7,5 und 23 Prozent und begründet das so: ,Beweisen können wir es nicht, aber wir sind davon überzeugt, daß jemand, der so viel Selbstdisziplin hat, daß er nicht raucht, sich in den verschiedensten Lebenslagen so verhält, daß weniger Schadensfälle eintreten.‘“

Aktion „Präsentklau“

◆ Zu den Neuerungen unserer Wohlstandsgesellschaft gehört auch die Aktion „Präsentklau“, die nach den Aussagen eines in einem großen Kaufhaus tätigen Detektivs besonders vor dem sogenannten Weihnachtsfest auf vollen Touren lief. Kriminaldirektor Rolf Loitz, ein führender Kripoexperte für Ladendiebstahl, sagte dazu, daß die Monate November und Dezember die Rekordmonate seien. Nach ihren Motiven gefragt, hätten besonders in diesen beiden Monaten Ladendiebe erklärt, daß sie auf diesem Wege Geschenke für andere beschaffen wollten. Schon ein Jahr zuvor seien etwa 14 000 entdeckte Ladendiebe aus diesem Grunde aktiv geworden, während jedoch die tatsächliche Zahl höher lag. 1973 waren es aber bereits rund 30 000 solcher „Geschenke“, die unter den Weihnachtsbäumen „christlicher“ Familien lagen.

Wird der „Friede“ in Nahost erzwungen werden?

◆ Alle am Oktoberkrieg im Nahen Osten beteiligten Nationen — die Supermächte, die die Munition geliefert haben, inbegriffen — haben aus dem kurzen, aber heftigen Kampf die Lehre gezogen, daß ein neuer Nahostkrieg weit brutaler ausfallen würde. Das würde gleichzeitig das Risiko eines Weltbrandes erhöhen. Man befürchtet darum, daß sich eine gescheiterte Friedenskonferenz auch nachteilig auf die amerikanisch-sowjetische Entspannungspolitik auswirken müßte, die nach übereinstimmender Auffassung in Washington und Moskau die jüngste Nahostkonfrontation auf das Krisengebiet begrenzt und die verfeindeten Staaten an den Verhandlungstisch brachte.

Sollten die Nationen aber wieder vom Verhandlungstisch auf das Kriegsfeld zurückkehren, kämen neue und furchtbarere Waffen zum Einsatz, die Amerika und Rußland ihren Schützlingen für den Ernstfall schon übergeben haben. So haben die Vereinigten Staaten den israelischen Streitkräften seit dem Oktoberkrieg neben „Anti-Personnel“-Artilleriegranaten auch mit Kugeln gefüllte Bomben von der Art, wie sie in Indochina eingesetzt wurden, zur Verfügung gestellt und schließlich auch Raketen, deren Köpfe Stahlpfeile enthalten. Zu dem furchtbaren Waffenarsenal gehören auch Raketen des Typs „Rockeye“. Das sind Geschosse, die mit Hilfe einer an der Spitze angebrachten Fernsehkamera ins Ziel gelenkt werden. Zu diesen Zielen gehören Truppenkonzentrationen, Panzereinheiten sowie Flugabwehrstellungen.

Da die Sowjetunion das ägyptisch-syrische Waffenarsenal ebenso mit den modernsten Waffen wieder aufgefüllt hat, müßte bei einer neuen Konfrontation mit sehr hohen menschlichen Verlusten gerechnet werden, die sich besonders Israel nicht leisten kann. Darum wird in politischen und militärischen Kreisen angenommen, daß sich die streitenden Parteien im Nahen Osten, wenn auch widerwillig, dem massiven Druck der Supermächte beugen werden, so daß doch am Ende der wahrscheinlich langwierigen und schwierigen Verhandlungen ein „Schein“-Friede stehen wird.

„Nostalgische“ Hitlerwelle

◆ Während der letzten Buchmesse in Frankfurt am Main fuhr der amerikanische Hitlerdarsteller Billy Frick in Hitleruniform in offenem Wagen vor dem Haupteingang vor, wo er von (natürlich bestellten) „jubelnden Anhängern“ begrüßt wurde. Überraschte Messebesucher mußten feststellen, daß die Hitlerwelle, die seit dem Frühjahr 1973 die Welt der Filme, der Theaterstücke und der Bücher überrollt, auch vor den Ständen der Buchmesse nicht haltgemacht hat. Sie konnten sich davon überzeugen, daß eine ganze Anzahl bekannter Verlage „Hitlerbücher“ herausgebracht hatte.

Angesichts der Tatsache, daß ganz plötzlich durch Bücher, Theaterstücke und Filme die Erinnerung an den Diktator Hitler wieder wachgerufen wird, haben manche Kommentatoren Fragen wie „Ist Hitler wirklich im Wiederkommen?“ aufgeworfen. Wieder andere fragen, ob es sich lediglich um eine „nostalgische Welle“ oder um mehr handelt. (Unter Nostalgie versteht man Sehnsucht oder Heimweh.)

Während so große Anstrengungen unternommen werden, den Faschismus wieder lebendig werden zu lassen, ist es interessant zu beobachten, wie für viele, die sich durch die Bemühungen der Massenmedien nicht beeinflussen lassen, der Faschismus nichts weiter ist als der „Kriminalfall in einer anderen Straße“.

Detroits Bürgermeister sagt der Unterwelt den Kampf an

◆ Der 55jährige Farbige Coleman Young, der bei der Wahl des neuen Bürgermeisters im November 1973 über seinen Gegenkandidaten, einen ehemaligen Polizeipräsidenten, siegte, hat bei seiner Amtseinführung im Ford Auditorium die Kriminellen aufgefordert, die besonders schwer von Verbrechern heimgesuchte amerikanische Großstadt zu verlassen. Vor mehreren tausend Zuhörern, die seine Ausführungen mit Ovationen begleiteten, erklärte er, es sei nun für die Rauschgifthändler und für andere Kriminelle an der Zeit, aus der Stadt zu verschwinden, „gleichgültig, ob es Schwarze oder Weiße sind“. Bei der zunehmenden Gesetzlosigkeit ist es sehr fraglich, daß die Kriminellen die Aufforderung des neuen Bürgermeisters befolgen, wenn man bedenkt, daß sich die Verbrecher auch der Polizei zum Kampf stellen und ihr zuweilen recht empfindliche Verluste zufügen. So geht aus einem Bericht der amerikanischen Bundespolizei (FBI) in Washington hervor, daß allein im Jahre 1973 134 Polizisten von Verbrechern getötet wurden. Dies sei die höchste Todeszahl seit 1961 gewesen.

„Unsicheres“ Nervengas

◆ Die Vereinigten Staaten verfügen über 20 000 Tonnen Nervengas — genug, um die gesamte Weltbevölkerung damit auszurotten. Bereits ein Tropfen eines der beiden in flüssiger Form gelagerten Kampfstoffe der Typen „GB“ und „VX“ auf der Haut reicht aus, um einen Mann zu töten. 1967 starben wegen eines Fehlers während einer Testserie 6 400 Schafe.

Dieser Vorfall und andere veranlaßten die Vereinigten Staaten, nach einem „sicheren“ Nervengas zu suchen. Hier soll es sich um eine „Zweikomponentenwaffe“ handeln; darunter sind zwei verschiedene Chemikalien zu verstehen, die erst ihre tödliche Wirkung entwickeln, wenn sie gemischt werden.

Wie weiter berichtet wird, soll dieses „sichere“ Gas aber relativ einfach herzustellen sein, so daß auch ein kleines Land sein eigenes C-Waffen-Arsenal anlegen kann, ohne dabei hohe Geldsummen investieren zu müssen.

Zwanzig Prozent aller deutschen Kinder überernährt

◆ In den Jahren 1970 bis 1973 wurden in Münster und Dortmund wissenschaftliche Untersuchungen bei Klein- und Schulkindern vorgenommen. Das Ergebnis war, daß 21 Prozent von ihnen überernährt sind. Dies teilte die Bundesvereinigung für Gesundheitserziehung in Bonn mit.

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