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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1981
  • Zwischentitel
  • Verbrechen per Computer
  • Von Krankheiten geplagt
  • Auch Österreichs Schüler sind drogengefährdet
  • Rüstung im Weltraum
  • Heilsame Tränen?
  • Lange vor Kolumbus
  • „Fleißige“ Härchen
  • Gutes Gedächtnis
  • Hubschrauber, die auch nachts „sehen“
  • Zurück zum Pferd
  • Unglücklich wegen unverhofften Reichtums
  • „Vogel des Jahres“
  • Alkohol kann tödlich sein
Erwachet! 1981
g81 8. 5. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Verbrechen per Computer

◆ Anfang 1980 gab es in der Bundesrepublik Deutschland mehr als 23 700 universelle Computersysteme, knapp 30 000 Prozeßrechner und Minicomputer und über 150 000 Kleincomputer und Terminalsysteme. Der Rechtswissenschaftler Ulrich Sieber weist in dieser Verbindung auf die steigende Gefahr der Computerkriminalität hin. Bei Klein- und Mittelbetrieben beherrscht oft nur ein einziger Spezialist den Computer, was die Computerkriminalität begünstigt. Auch große Betriebe und Firmen werden durch den Terminal-Mißbrauch geschädigt. Wie der Rechtswissenschaftler in dem Expertenbrief Wirtschaftskriminalität feststellt, sind selbst ausgeklügelte technische und organisatorische Sicherungsmaßnahmen immer wieder überlistet worden. Die Computer-Verbrecher, die die raffiniertesten Sicherungen, wie einprogrammierte Rückfragen des Computers beim Anrufer oder nur einmalig verwendbare Paßwörter, umgehen, zapfen sogar fremde Computer zu ihrem Vorteil an. „Zeitdiebstähle“ werden begangen, wenn der Täter über eine Telefonleitung einen fremden Computer für sich arbeiten und durch Eingabe einer falschen Buchungsnummer einen anderen Kunden hierfür die Rechnung bezahlen läßt. Der Chef des amerikanischen Zentrums für Computerkriminalität schätzt gemäß der Rhein-Neckar-Zeitung, daß nur 1 Prozent aller einschlägigen Delikte durch Zufall entdeckt würde und daß von diesen nur wiederum 14 Prozent zur Kenntnis der Ermittlungsbehörden gelangen würden. Da damit gerechnet wird, daß bis zum Jahre 1985 in der Bundesrepublik allein 240 000 Bürocomputer im Einsatz sein werden, müssen sich die Unternehmen darüber klarwerden, welche Gefahren ihnen hier drohen.

Von Krankheiten geplagt

◆ „Sie sind die Hoffnung der Armen und Elenden in der unterentwickelten Welt“, rief der philippinische Präsident gemäß einem Bericht in der Zeitung Der Tagesspiegel den Wissenschaftlern zu, die aus allen Erdteilen zum 10. Internationalen Kongreß für Tropenmedizin und Malaria in die Hauptstadt Manila gekommen waren. Trotz aller Fortschritte in der Medizin bleibt es eine Tatsache, daß immer noch mehr als eine Milliarde Menschen in den tropischen Ländern von parasitären Erkrankungen betroffen sind. Auf dem Kongreß wurde berichtet, daß mehr als 150 Millionen Menschen in Mittel und Südamerika sowie in Afrika mit Malaria infiziert sind. Ungefähr 300 Millionen sind von der Filariose bedroht, die Elephantiasis oder auch Flußblindheit bewirkt. Hinzu kommen Trypanosomiasis, Leishmaniase, Lepra, Tuberkulose, Masern, Amöbenruhr, Typhus, Cholera, Virus-Hepatitis und die Pest. Der einwöchige Kongreß stand unter dem Motto: „Gesundheit für alle Menschen in den Tropen bis zum Jahre 2000“. Wahre Christen achten die Anstrengungen der Wissenschaftler, Krankheiten zu bekämpfen. Sie haben jedoch erkannt, daß allein der Schöpfer des Menschen durch seine himmlische Regierung alle Krankheiten endgültig beseitigen kann (Jes. 33:24).

Auch Österreichs Schüler sind drogengefährdet

◆ In Oberösterreich sind 9 von 100 Schülern zwischen 14 und 19 Jahren direkt durch Drogen gefährdet. Das ist gemäß der Zeitung Die Presse das Ergebnis einer stichprobenartigen Untersuchung in Schulen in Oberösterreich. Drei bis vier Prozent der Jugendlichen dieser Altersgruppe gaben an, „es schon einmal probiert“ zu haben. Derselben Zeitung war zu entnehmen, daß man bei einem Drogensüchtigen, der sich in einem Rausch von der Wiener Hofburg zu Tode gestürzt hatte, sogar das gefürchtete Brom-Amphetamin fand, das in der Wirkung die „Wahnsinnsdroge“ LSD noch übertrifft.

Rüstung im Weltraum

◆ „Der Weltraum ist auf dem besten Weg, das künftige Schlachtfeld der Großmächte zu werden.“ Diesen Eindruck vermittelte zumindest — so berichtet der Weser-Kurier aufgrund einer dpa-Meldung — ein internationales Kolloquium unter dem Motto „Wissenschaft und Abrüstung“, das im Januar in Paris stattfand. Nach Angaben eines Mitarbeiters des Internationalen Stockholmer Instituts für Friedensforschung (SIPRI) sind bis zum November des vergangenen Jahres insgesamt 1700 Satelliten mit militärischen Aufgaben ins All geschossen worden. Das seien drei Viertel aller jemals im Weltraum stationierten Satelliten. Der amerikanische Wissenschaftler Kosta Tsipis vom Massachusetts Institute of Technology berichtete, man werde bis zum Jahre 2000 in der Lage sein, die feindlichen Himmelskörper mit Laserstrahlen zu vernichten. Wahrlich, der Himmel hat sein friedliches Aussehen verloren (Luk. 21:25, 26).

Heilsame Tränen?

◆ Der amerikanische Psychiater William Frey hat bei Experimenten festgestellt, daß Tränen offenbar eine physiologische Funktion haben. Gemäß einem Bericht in der englischen Zeitschrift New Scientist sollen Tränen Chemikalien in sich tragen, die der Körper auf keine andere Weise abgeben kann. Wer bei starken seelischen Belastungen weinen kann, verhindert möglicherweise die Entstehung von Magengeschwüren.

Lange vor Kolumbus

◆ Bereits im Jahre 1489 — drei Jahre bevor Christoph Kolumbus Amerika „entdeckte“ — zeichnete der deutsche Geograph Heinrich Hammer eine Weltkarte, auf der Südamerika mit verblüffenden geographischen Einzelheiten verzeichnet war. Dieser deutsche Geograph, der in Italien unter dem Namen Henricus Martellus Germanicus lebte, sowie einige andere Kartographen des Altertums und des Mittelalters haben Südamerika schon als Anhängsel an China gezeichnet. Der argentinische Professor Paul Gallez konnte jetzt — gemäß den Bremer Nachrichten — nach langjährigen Forschungen den Nachweis erbringen, daß schon lange vor den Fahrten des Kolumbus „das ganze Innere des Kontinents entdeckt [war] und seine Einzelheiten enthüllt“ waren. Jahrhundertelang hatten Kartographen stets eine riesige Landmasse eingezeichnet, die südlich aus China herauswuchs und als „Drachenschwanz“ bezeichnet wurde. Der „Drachenschwanz“ — bisher als Irrtum der Kartenzeichner abgetan — hat sich nach Meinung von Professor Gallez als Südamerika entpuppt. Auf der Weltkarte des oben erwähnten Henricus Martellus Germanicus aus dem Jahre 1489 enthielt der „Drachenschwanz“ sogar alle großen Flüsse Südamerikas, die Anden, das Bergland von Guyana und den Titicacasee. Im Jahre 833 entstand in Bagdad die Karte des Arabers Al-Hwarizmi, die bereits Südamerika in Umrissen als Anhängsel Chinas wiedergeben soll. Und im zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung wurde von Marinus von Tyros und Ptolemaios von Alexandria eine Küstenlinie östlich von China eingezeichnet.

„Fleißige“ Härchen

◆ „Flimmerhärchen“ werden die winzigen Härchen genannt, die auf den Schleimhäuten der Atemwege sitzen. Sie haben die Aufgabe, die Atemwege sauberzuhalten, indem sie eingedrungene Fremdkörper sowie Schleim zum Mund transportieren. Wie funktionsfähig sind die Flimmerhärchen? Auf dem Weltkongreß für Bronchologie, der kürzlich in Düsseldorf stattfand, wurde über Methoden berichtet, mit denen sich die Funktionsfähigkeit der Flimmerhärchen messen läßt. Wie der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft zu entnehmen ist, weiß man heute, daß die Flimmerhärchen eines gesunden Menschen einen Fremdkörper pro Minute 1,5 bis 2 cm weit transportieren. Sie schreibt: „Bei Menschen, die unter chronischer Bronchitis leiden (in der Bundesrepublik Deutschland steht diese Krankheit unter den Ursachen vorzeitiger Arbeitsunfähigkeit an zweiter Stelle), ist die Leistungsfähigkeit der Flimmerhärchen auf ein Viertel bis ein Fünftel des normalen Wertes reduziert, und ein mit Zigarettenrauch beladener Atemzug bringt die Tätigkeit der Härchen bis zu sechzig Minuten lang zum Erliegen!“

Gutes Gedächtnis

◆ Biologen der Freien Universität Berlin beschäftigen sich derzeit mit dem Lernprozeß im Bienengehirn um so zu einem besseren Verständnis der Vorgänge in noch komplexeren Gehirnen zu kommen. Das Gehirn einer Biene ist etwa einen Kubikmillimeter groß und enthält rund 850 000 Nervenzellen (beim menschlichen Gehirn sind es etwa 100 Milliarden). Seit siebzig Jahren ist experimentell nachgewiesen, daß Bienen die Fähigkeit haben, sich an Blütenmerkmale zu erinnern. Die Untersuchung von Pollensäcken an den Hinterbeinen einer Biene ergab zum Beispiel, daß diese Biene eine bestimmte Blütenart bevorzugte. Obwohl die Biene auf jedem Ausflug etwa 500 Blüten ansteuerte, irrte sie sich nie. Die Berliner Wissenschaftler fanden in zahlreichen Versuchen heraus, daß Bienen über eine Art „Kurzzeitgedächtnis“ und „Langzeitgedächtnis“ verfügen. Die Experimente werden nach Ansicht der Forscher noch Jahre in Anspruch nehmen.

Hubschrauber, die auch nachts „sehen“

◆ Ein neuartiges Informationssystem für den Nachtflug von Hubschraubern hat, wie Der Tagesspiegel meldet, die Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt in Braunschweig entwickelt. Die Möglichkeit Hubschrauber künftig verstärkt auch nachts einzusetzen, würde nach Meinung der Forschungsanstalt besonders zur Verbesserung des Rettungswesens beitragen. Das Herzstück der Anlage ist eine Fernsehkamera, die auch bei sehr geringer Beleuchtung — es genügt schon das Licht der Sterne — noch ausreichend helle Bilder liefert und sogar die Wärmestrahlung von Objekten sichtbar macht. Die Kopfbewegungen des Piloten, die über am Helm befestigte Sensoren gemessen werden steuern die „Blickrichtung“ der Kamera analog zu der des Piloten. Die Kamera ist außen am Hubschrauber angebracht. Die aufgenommenen Bilder können auf einem Monitor am Instrumentenbrett erscheinen, wobei gleichzeitig wichtige Anzeigen, wie Kurs, Triebwerksleistung und Flughöhe, eingeblendet werden. Eine Reihe von Flugversuchen hat gezeigt, daß das System „eine unerwartet problemlose und flexible Hubschrauberführung und unmittelbare Außenansicht ermöglicht“.

Zurück zum Pferd

◆ Gemäß einer dpa-Meldung hat eine staatliche Kommission dem schwedischen Landwirtschaftsministerium empfohlen, zukünftig in den Wäldern beträchtlich mehr Pferde einzusetzen. Die Beseitigung von Unterholz, das Abholzen von kleineren Baumbeständen, Arbeiten in schwierigem Gelände sowie andere Arbeiten im Wald könnten mit Pferden angesichts der Ölpreisverteuerung billiger verrichtet werden als mit Maschinen und Fahrzeugen. „Zurück zum Pferd“ soll also künftig die Devise in der schwedischen Forstwirtschaft lauten

Unglücklich wegen unverhofften Reichtums

◆ In Tokio fand ein Lastwagenfahrer auf der Straße ein Bündel und mußte überrascht feststellen, daß es 100 Millionen Yen (rund 915 000 DM) enthielt. Er meldete den Fund ordnungsgemäß der Polizei und füllte die Formulare für Fundgegenstände aus. Nach mehreren Monaten schien noch immer niemand das Geld zu vermissen, und so rückte der Tag näher, an dem der Lastwagenfahrer der Besitzer des Geldes werden sollte. Aber der unverhoffte Reichtum erwies sich eher als ein Fluch als ein Segen. Als Interviewpartner gesucht, von neuen „Freunden“ umschwärmt, von Spekulanten gejagt, die alle vorgaben, nur sein Bestes zu wollen, wußte er schließlich selbst nicht mehr, was gut für ihn war. Angesichts der Flut von Bittbriefen und anonymen Drohungen geriet sein Lebensrhythmus völlig aus den Fugen. Er umgab sich mit Leibwächtern, weil er um sein Leben fürchtete. Inzwischen hat die Polizei ihm das Geld übergeben. Manche Menschen leben mit der Vorstellung, daß Reichtum ihnen das höchste Maß an Sicherheit bieten würde — aber es kann genau das Gegenteil eintreten

„Vogel des Jahres“

◆ Der Deutsche Bund für Vogelschutz hat den Schwarzspecht zum „Vogel des Jahres 1981“ erklärt, um ein Naturschutzprogramm zu unterstützen. Zum Glück für viele Vogelarten ist der Schwarzspecht noch immer in vielen Wäldern anzutreffen. Er wird der „Baumeister des Waldes“ genannt, weil er mehr Höhlen baut, als er braucht, und auf diese Weise Wohnhöhlen für andere Tiere schafft. Wie die Zeitschrift bild der wissenschaft berichtet hat der Schwarzspecht eine biologische Schlüsselstellung für Meisen, Stare und den Sperlingskauz. Bedrohte Arten, wie die Hohltaube und der Rauhfußkauz, sind auf den Schwarzspecht als Höhlenbauer sogar unmittelbar angewiesen. Bleibt der Schwarzspecht erhalten, dann bleiben auch viele andere höhlenbewohnende Vögel am Leben. Der Schwarzspecht baut vor allem in alten Bäumen — morsches Holz läßt sich leichter bearbeiten, und hier gibt es gleich Würmer und Insekten. Der Vogelschutzbund warnt daher vor einem „Aufräumen“ des Waldes und fordert „Altholz-Inseln“. Als Mindestforderung gelten für 2 ha Fläche wenigsten 10 Brutbäume.

Alkohol kann tödlich sein

◆ Bereits ein Blutalkoholgehalt von 0,6 Promille kann für ein Kleinkind tödlich sein. Alkoholische Getränke gehören daher grundsätzlich unter Verschluß. Diese Warnung gab die deutsche Polizei in Verbindung mit einem tragischen Fall im Lahn-Dill-Kreis. Dort hat Alkohol einen dreijährigen Jungen das Leben gekostet. Der Junge und sein um zwei Jahre älterer Bruder hatten beim Spielen in der Hausbar ihrer Eltern eine angebrochene Flasche Rotwein gefunden und daraus getrunken. Der Dreijährige erlag einige Tage später einer Alkoholvergiftung.

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